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Beftenernng einer Berufsgenoffenfchaft. Die Norddeutsche nicht anschließen würden. Die Gehilfen hätten keine Veranlassung, Versammlung ab, in welcher die Delegirten Biehl und 3imper Holz- Berufsgenossenschaft wurde vom Kreise Niederbarnim für das dem Wunsche der Innung gemäß sich für die beschlossene Preis von der Generalversammlung Bericht erstatteten. In der darauf Jahr 1896/97 mit 180 M. zur Einkommensteuer herangezogen, und erhöhung ins Zeug zu legen, um auf diese Weise für folgenden sehr lebhaften Diskussion erklärten sich die Mehrzahl der zwar wurde ihr der Miethswerth der Räume der Neu- Nahnsdorfer die Meister die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Das Redner mit den Beschlüssen der Generalversammlung einverstanden. Heilanstalt für Unfallverletzte als Einkommen angerechnet. Ihrer müsse man den Meistern selber überlassen, die sich die Hierauf wurde die Neuwahl der drei Ausschußmitglieder vor= Klage auf Freistellung Don der Steuer gab der Bezirks- Sympathie der Gehilfen nur erwerben könnten, indem genommen; gewählt wurden die Kollegen Regel, Neuling und ausschuß statt. Er begründete das ihr günstige Erkenntniß fie deren Forderungen bewilligen. Dem Versprechen, die Gehilfen- Wolf. Zum Schluß ermahnte Hoffmann zur befferen Beachtung damit, daß sie nicht als juristische Persönlichkeit, als löhne um 20-30 pet. zit erhöhen, könne man nicht trauen. Der der Unfallstatistik und forderte die Kollegen auf, jeden, wenn auch welche sie nach der Kreisordnung fteuerpflichtig wäre, be- Redner empfahl folgende Resolution: Die Versammlung erkennt geringen Unfall, zur Aufnahme in die Statistik zu melden. trachtet werden könne. Aus dem Umstande, daß das Unfall- an, daß die wirthschaftliche Lage der Barbier, Friseurs und Die Bau, Erd- und gewerblichen Hilfsarbeiter wählten versicherungs Gesetz den Berufsgenossenschaften einen großen Theil Perrückenmacher Gehilfen dringend der Aufbesserung bedarf. in der letzten Versammlung ein Vergnügungskomitee bestehend aus. der Nechte einer juristischen Persönlichkeit beilege, tönne noch nicht als das Allernothwendigste fordern die Versammelten eine den Mitgliedern Gutsch, Krüger, Noat, Rennthaler angenommen werden, daß fie juristische Persönlichkeiten seien; der Berkürzung der überaus langen Arbeitszeit und setzen sich und Bommert. Gesetzgeber würde dies sonst ausdrücklich ausgesprochen haben. Das die Abschaffung von Kost und Logis beim Meister, sowie Vortrag gehalten. Borher hatte das Mitglied Krüger eineu Ober Verwaltungsgericht hob aber das Urtheil wieder die Erhöhung des Lohnes zum Ziel. Die Versammlung auf und erklärte die Besteuerung, soweit sie vorgenommen ist überzeugt, daß die den Gehilfen anläßlich der Preis­Nixdorf. Die Möbelpolirer beschäftigten sich am 3. Mai wurde, für gefeßlich zulässig. Das Gericht nahm an, daß erhöhung der Meister versprochene Lohnerhöhung nur ein leeres mit den Maßregelungen wegen der Feier des 1. Mai. G3 tonute die Berufsgenossenschaften thatsächlich juristische Personen seien. Versprechen bleibt; sie erklärt, daß, um eine wirkliche und dauernde berichtet werden, daß die wenigen Aussperrungen, welche die Meister hiefige Straflammer über den Kaufmann Berthold aus Oberhausen , Verband deutscher Barbiere, Friseure und Perrückenmacher noth- feiern, falls sie mit einem Tag Arbeitsruhe bestraft werden sollten. Aus Aachen wird berichtet: Gine Geldstrafe verhängte die Besserung der Existenzbedingungen zu schaffen, der Anschluß an den versuchten, schließlich unterlassen wurden, weil die Kollegen einig zufammenhielten und drohten, eventuell die ganze Woche zu der unter dem Vorgeben, Spezialarzt zu sein, in Türen zwei junge wendig ist. Mädchen einer Leibesuntersuchung unterzogen hatte. Er erhielt In der ausgedehnten Debatte sprachen mehrere Meister, darunter wegen thätlicher Beleidigung 400 M. und wegen unbefugter Füh- die Junungsmeister Koser und Kuhle. Sie erkannten an, daß rung des ärztlichen Titels 50 M. Geldstrafe. Der Staatsanwalt im Barbiergewerbe eine weitgehende Lehrlingszüchterei herrsche, die hatte eine hohe Gefängnißstraße beantragt, der Gerichtshof beließ aber zurückzuführen sei auf die gedrückte Lage der Meister. Das Glend es aber nur deshalb bei einer Geldstrafe, weil Berthold bisher nicht derfelben sei oft noch größer, wie das der gewöhnlichen Handarbeiter, bestraft war. und deshalb wären die Meister nicht in der Lage, den Lohn der Gehilfen aufzubessern. Die Gehilfen sollten nur in solchen Geschäften arbeiten, weiter um so eher in die Lage, auch die Gehilfenlöhne aufzubeffern. welche die Preiserhöhung durchgeführt hätten. Dann kämen die Dies Verlangen wurde von den als Redner auftretenden Gehilfen ent­fchieden zurückgewiesen und den Meistern empfohlen, ihre Angelegenheiten felber durchzufechten. Nach einem Schlußwort des Referenten gelangte die Resolution gegen einzelne Stimmen zur Annahme. In einer peisön lichen Bemerkung stellte der Innungsmeister Rofer feinen Kollegen das gerade nicht schmeichelhafte Zeugniß aus, daß ein großer Theil derselben die von der Innung beschloffene Preiserhöhung wohl nicht durchführen würde.

Ueber die Katastrophe in Paris liegen heute folgende Nachrichten vor: Die Zahl der erkannten Todten beläuft sich jetzt auf 116. Sechs weibliche Leichname find unerkannt geblieben und sollen diese nun ein gemeinsames Grab erhalten. Bu der Trauerfeier in der Notre- Dame Kirche ist die ganze Diplomatie, sowie die Angehörigen der Verstorbenen ein­geladen. Der Kaiser von Deutschland wird durch den Fürsten und die Fürstin Radziwill vertreten, der Lord Mayor von London erscheint in großem Staate. Die meisten Familien machten, wie die Voff. 3tg." mittheilt, von der Anheimgabe der Regierung, die Todten gemeinsam begraben zu lassen, feinen Gebrauch. DieLeichenfeier in Notre Dame " tann nicht auf Staatstoften stattfinden, da hierzu ein Sondergesetz nöthig wäre.

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Vermischtes vom Tage.

th. Wie die Deutsche Post- Zeitung" mittheilt, wurde an läßlich der Jaumination des Greifswalder Postgebäudes am Tage der Bentenarfeier ein Beamtenpersonal von 30 Köpfen, das ansonst dienstfrei gewesen wäre, zum Anzünden, Bewachen, Löschen der Lichter 2c. herangezogen.

Gebäude vernichtet. In Wormbitt( Ostpreußen ) hat eine Feuer@ brunft mehrere gekommen. Ein Dienstmädchen ist in den Flammen um Frankfurt a. M. ein Dienstmädchen. Die Unglückliche fiel auf -Beim Fensterpugen vom dritten Stock herabgestürzt ist in einen eisernen Gartenzaun und wurde aufgespießt.

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eine

Gusch ein Imprägnirkessel. Ein Arbeiter wurde getödtet, sieben In Minden i. 2. explodirte in der Kistenfabrik von Gebr. Arbeiter mehr oder minder schwer durch Dämpfe verbrüht und durch Simson das Referat. In der Diskussion sprachen mehrere In der Versammlung bei WiIfe, Andreasstraße, hatte Rollege Eisentheile verlegt.- Innungsmeister das Verlangen aus, die Gehilfen sollten erst einem Mitschüler die Anfangsbuchstaben seines Namens auf den In Geich bei Düren hatte sich ein zwölfjähriger Junge von Die Regierung beschloß, an das Personal und die Bestherin könne, daß Forderungen stellen, damit der Kundschaft plausibel gemacht werden linken Oberarm tätowiren lassen. Nach einigen Tagen schwoll der des Hotel du Palais", sowie an andere Personen, die sich durch dann es jetzt ohne Preiserhöhung nicht mehr ginge, Arm an, der Junge starb an Blutvergiftung. wollten fie auch den Forderungen der Gehilfen Die verbotene ihre Theilnahme an den Rettungsarbeiten hervorgethan haben, entgegenkommen. Herr Helbig sowie andere Nicht Junungs- Pefther Lloyd" aus B.- Csaba meldet, hat der Minister des Brautwaschung". Wie der goldene Medaillen vertheilen zu lassen." Figaro" hat bereits eine meister vertraten den entgegengefeßten Standpunkt. Sie meinten, daß Junern in einem Erlasse an die Municipien einen der populärsten Subskription eröffnet, um an der Unglücksstelle eine Gnaden die Preishaltung im Geschäft Sache der Meister sei und die Gehilfen Hochzeitsbräuche untersagt. Im Alföld war es nämlich Sitte, daß tapelle" erbauen zu können. Durch andere Sammlungen des ihr ganzes Können für die Erringung der Verkürzung der Arbeitszeit, die bäuerliche Braut am Hochzeitsmorgen sämmtliche Gäste aus einer genannten Blattes und des Gaulois" sollen den Klöstern die eines Minimallohnes und der jetzt seitens der Jnnungsmeister mit irdenen Schüssel wusch und mit einem Handtuche abtrocknete, Erträge zugeführt werden, die ihnen durch den Brand des Bazars Füßen getretenen Koalitionsfreiheit einfegen müßten. Die Agitations Prozedur, die für die ärmern Bräute auch mit einem Einkommen entgehen. Was die Ursachen des verhängnißvollen Brandes anfangen, um sich dort über die zu stellenden Forderungen klar zu werden. in die Waschschüssel zu werfen pflegten. Der Minister hat nun diesen tommiffion wurde beauftragt, eine öffentliche Versammlung einzuberufen, verbunden war, da die Gäste nach der Waschung eine gewisse Summe so scheint trok mancher abenteuerlichen Gerüchte jetzt soviel als sicher Die in der Versammlung anwesenden 100 Personen nahmen die Brauch mit der Motivirung untersagt, daß diese Art der Waschung festgestellt zu sein, daß sie auf die Lampe des Kinemato- Resolution einstimmig an. graphen zurückzuführen sind. Unser Pariser Partei Organ erfahrungsgemäß besonders geeignet erscheine, das Trachom( egyptische La Petite République" hält den Einwand des Polizei- Referat. Auch hier vertraten die Redner der Organisation die Jm Restaurant Lindenstr. 106 hielt Rollege Wermte das Augenentzündung) zu verbreiten. präfekten, es habe ihm, da es sich hier um ein Privatunternehmen Ansicht, daß sich die Gehilfen von den Innungsmeistern nicht dazu arzt auf offener Straße von einem ehemaligen Bäckermeister nieder­In Madrid wurde ein Universitätsprofessor und Wund. handle, eine Berechtigung, den Bau auf seine Sicherheit hin zu gebrauchen lassen sollen, die Kastanien aus dem Feuer zu holen. gefchoffen. Der Profeffor hatte dem Handwerker 31 000 pesos ab prüfen, nicht zugestanden, für nicht stichhaltig. Sie zählt alle die Ginen fichtlich nachhaltigen Eindruck auf die Versammelten machte Umständlichkeiten auf und verweist auf die strenge Handhabung der die Rede des Reichstags- Abgeordneten Zubeil, welcher äußerst Baupolizei- Gefeße, die sonst üblich. Daß die Lauheit der Polizei, lebhafter Beifall gezollt wurde. Die 120-130 Versammelten nabmen die sich hier so furchtbar gerächt hat, wohl nicht ganz unbeeinflußt die Defolution gegen 1 Stimme an. Demnächst soll eine große öffent geblieben ist durch die Thatsache, daß es sich um ein Arrangement liche Versammlung auf Wunsch der Anwesenden von der Agitations der höchsten Kreise handelte, dürfte wohl kaum zu bezweifeln fein. tommission einberufen werden.

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Soziales.

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Neber die Ursachen der entschädigungspflichtigen Unfälle hatte das Reichs- Versicherungsamt im Jahre 1887 eine gewerb liche und im Jahre 1891 eine landwirthschaftliche Statistit aufgestellt. Die gewerbliche Statiftit foll jetzt wiederholt werden.

Die 31 Auftalten der Alters- und Invalidenversicherung im Deutschen Reich haben im vorigen Jahre 12,1 Millionen Mark ihres Vermögens zum Bau von Arbeiterwohnungen zur Verfügung gestellt.

Arbeitszettel, die die wesentlichen Bestimmungen über den Arbeitsvertrag enthalten, sind auch vom Gewerbegericht in Forst in der Laufig eingeführt worden.

Arbeiterkolonien bestehen im Deutschen Reiche jett 28. Es find, mit Ausnahme von dreien, ländliche Kolonien. Sie bewirthschaften 8794 Hektar, von denen 1800 Ackerland und 700 Forst, 500 Wiesen und 500 Dedland find, und haben einen Vieh­stand von 1100 Rindern, 650 Schafen und Biegen, 1300 Schweinen und rund 160 Pferden. Sie beherbergen und beschäftigen 3 bis 4000 Menschen mit einem Aufwande von durchschnittlich etwa 80 Pf. pro Kopf und Tag.

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Bei Hensel, Invalidenstr. 1, referirte Kollege 3 wirner. Die Diskussion nach dem Vortrage war eine recht lebhafte. Auch hier wurde betont, daß sich die Gehilfen von den Jnnungsmeistern nicht zu Vorspanndiensten gebrauchen läßt und wurde das Ver­Sprechen der Innungsmeister, na ch Gelingen der Preiserhöhung freiwillig den Lohn der Gehilfen zu erhöhen recht peffimiftisch von den Versammelten aufgenommen. Die Resolution wurde von den etwa 100 Anwesenden gegen einzelne Stimmen angenommen.

geborgt, tonnte aber oder wollte nichts zurückgeben. Der völlig Berarmte, dessen Frau trant darniederlag und dessen sechsjährige Tochter betteln gehen mußte, rächte sich mit dem Revolver. Der Profeffor hatte auf dieselbe Weise auch andere Kleinbürger ins Elend gebracht.

Nach einer Meldung aus Portlouis( Insel Mauritius ) ist bas Echiff Traveller" auf der Fahrt von Java nach Delaware mit einer Buderladung bei der Jusel Rodriguez gescheitert und gilt als gänzlich verloren. Der Kapitän, der erfte Steuermann und elf Mann der Mannschaft waren am gelben Fieber gestorben. In einer Baumwollwaaren Fabrik zu Lodz ( Ruff. Polen ) zerfprang eine neue Trockenfchleudermaschine. Ein Arbeiter wurde getödtet, dem Fabrikbesitzer ein Bein ausgeriffen. Der Direktor, der Färbermeister und ein zweiter Arbeiter wurden schwer verletzt. Das von Pensacola nach 2ondon bestimmte Schiff Hermann" ist mit seiner ganzen Befagung untergegangen. Biele griechische Bauern glauben noch an die Nereiden. pünktlich zu verrichten. Eine athenische Familie leitet heute noch, Das hindert fie nicht, auch in die Kirche zu gehen und ihre Gebete anno domini 1897, ihre Abstammung von einer Nererde her und freut sich darüber.

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Witterungsübersicht vom 7. Mai 1897.

Stationen.

Swinemünde

Berlin Wiesbaden . München Wien .

Barometers

ftand in mm,

d. Meeressp.

Windrichtung

Windstärke

NABA( Stala 1-12)

Wetter

halb bedeckt

Temperatur

LAFIRA o nach Celsius

768

WSW

8

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NW

764

bedeckt wolkig

6

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28

halb bedeckt

7

766

NW

8

bedeckt

764

NW

bedeckt

756

660

Regen

766

MM

Regen

11

Aberdeen, Paris .

764 768

D

2

heiter

SW

2

Dunst

Haparanda

Petersburg Gork.

( 50. 4° R.)

Eine öffentliche Versammlung der Maurer, die sehr start befucht war, tagte am Donnerstag bei Cohn, Beuthstraße. Bor Eintritt in die Tagesordnung wies Herrfurth darauf hin, daß gemeiner wie in den Vorjahren war und die Maurer sich in er die Arbeitsruhe auf den Bauten am 1. Mai in diesem Jahre all­freulicher Weise außerordentlich zahlreich an der Feier betheiligten. gefammt 65 Maßregelungen gemeldet, die aber insofern bedeutungs­Bisher wurden der Kommission von den verschiedenen Bauten ins­c. e. Ein feiner Herr. Gin Arzt aus Williamsport los geworden find, als die betreffenden Kollegen schon wieder( Nordamerika ) hatte die Leiche eines bei einem Eisenbahnunfall ver­anderweitig die Arbeit aufnehmen fonnten. Hierauf hielt Genoffe unglückten Landfireichers zum Segiren erhalten. Der Edle zog ihr Dr. Friedeberg einen Vortrag, in welchem er, an der Hand die Haut ab und ließ sie gerben. Jetzt soll ihm ein Schuhmacher der im vorigen Jahre aufgenommenen Statiftit, die Misstände im Bau- daraus drei Paar Hausschuhe machen. gewerbe vom hygienischen Standpunkt eingehend beleuchtete und die Berechtigung der von den Maurern aufgestellten Forderungen in allen Punkten nachwies. Den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Ueber den deutschen Arbeitsmarkt im April find bei der Ausführungen folgte eine längere Diskussion, in der auf die schlechte in der Redaktion der Sozialen Praxis" eingerichteten Zentralftelle Beschaffenheit der Baubuden und der Klosets hingewiefen und über für Arbeitsnachweis die Berichte von 41 Arbeitsnachweis- Stellen mangelnde Schußvorrichtungen im allgemeinen geflagt wurde. Wie rechtzeitig eingegangen, von denen 33 vergleichbare Daten zeigen. Mete anführte, wären die Bestimmungen des§ 120b der Gewerbe­Fm großen und gangen ist es daffelbe Bild überwiegend günstiger Ordnung für das Baugewerbe wohl geeignet und auch sehr gut durch­Lage des Arbeitsmarktes wie im Monat März. Wie damals lagen führbar, wenn die Unternehmer nur einigermaßen gewillt wären, die­die Ausnahmen, abgesehen von Berlin - Rigdorf, wiederum sämmtlich selben zu berücksichtigen. Der Redner bespricht sodann die Nachtheile des in Süddeutschland . Es hat nämlich im Vergleich zum vorjährigen Martensystems für die Arbeiter, wie es gegenwärtig wieder auf ver­April der Andrang abgenommen an folgenden 17(+3) Orten: schiedenen Bauten eingeführt ist und bemängelt die sogenannten Arbeits- Hamburg Bofen, Hamburg , Halle, Gera , Essen, Elberfeld , Düsseldorf , ordnungen, die in letzter Zeit mehrfach auftauchen und ganz will­Köln, Wiesbaden , Darmstadt , Straßburg , Heidelberg , Rarlsruhe, türlich den Arbeitern aufgedrängt werden. Es wurde noch auf­Konstanz, Stuttgart , Augsburg , München.( Wien , Brünn , Bern .) gefordert, alle Unfälle, wenn fie anscheinend auch nur unerheblich Hingegen zugenommen nur an folgenden 18 Orten: Berlin , lind, an der richtigen Stelle zu melden, um vorzubeugen, daß durch Rigdorf, Frankfurt a. M., Freiburg , Mannheim , Pforzheim , Kann die Verjährung etwaige Ansprüche abgewiesen werden müssen. Zum stadt, Eßlingen , Göppingen , Heilbronn , Ulm , Fürth , Nürnberg . Schluß der Versammlung gab das Kommissionsmitglied Frisch Soweit die Arbeitsnachweise männliche und weibliche Abthei- bekannt, daß das Gerücht, die Berliner Maurer werden am 8. Mai Lungen unterscheiden, wurden an 28 Orten in der männlichen Ab. in den Generalstreit eintreten, jeder Begründung entbehre. theilung 18628 offene Stellen und 16480 Arbeitsuchende gemeldet, in Die Fuhrherren- Innung zu Berlin hatte Donnerstag eine der weiblichen 5916 beziehentlich 4824. Jn der männlichen famen auf öffentliche Versammlung nach Keller, Köpnickerstraße, einberufen, um 100 offene Stellen 121,0 Arbeitsuchende, in der weiblichen 81,5, in zu der Einführung des elettrischen Betriebes auf den Straßenbahnen beiden zusammengerechnet 109,0. Die entsprechenden Prozentzablen Stellung zu nehmen. Einladungen waren nicht nur an sämmtliche und mäßigen westlichen Winden. für den voijährigen April waren: 183,7, 92,3, 122,7. Jm Vergleich Fuhrwerksbefizer ergangen, sondern auch an die Großkanfleute, zum März zeigten die südwest- deutschen Arbeitsnachweise ein fiärferes Spediteure, Stadtverordneten ze, doch war die Versammlung nur Einströmen von Arbeitslosen, merkwürdigerweise aber Stuttgart , der schwach besucht. Beck, Obermeister der Innung, erklärte es Mittelpunkt der einzigen zentralisirten Arbeitsnachweis- Verwaltung als Berliner Arbeitervertreter Verein tagt jeden Dienstag nach dem ersten einen großen Uebelstand für das gesammte Zuhrhalter- im Monat bet Buste, Grenadierfir. 38, abends 8% Uhr. Unentgeltlicher Rath einen verringerten Andrang; die Befürchtung, daß die Zentralis gewerbe, baß elettrische Straßenbahnwagen den Charakter wird ertheilt: firung des Arbeitsnachweises über ein ganzes Land hin, den Andrang als Eisenbahnen tragen und infolge dessen die geringsten Im Norden Berlins : Für Unfall-, Invaliditäts- und Alters- Versiche= nach der Hauptstadt steigern müsse, hat sich also nicht bewahrheitet. Kollisionen mit ihnen als Gefährdung eines Eisenbahntransportes a. D'aehne, Demminerfir. 66, v. 3 Tr. R. Gutheit, Wiesenstr. 29a, von rung, abends von 7-9 Uhr: 28. Buchholz, Suffitenstraße 36, v. 3 Tr. angesehen und nach den§§ 315/316 des Reichs- Strafgesetzbuches 8-9 Uhr abends. F. Pieschel, Gartenfix, 55, v. 2 Tr. E. Simanowski, Versammlungen. gegen die Gespannführer oft empfindliche Haftstrafen verhängt Bartenfir. 78, Portal 2, 2 Tr. Wt. Stuhlmann, Oberbergerstr. 37, 4 Tv., von werden. Andererseits unterlägen die Straßenbahnen felbst nach§ 1. Boigt, wiefenstraße 41-42.. arnft, Kolbergerstrare 7, von 6-7 Uhr R. Tamm Huffitenstraße 6, von 8-9 Uhr abends. Die Barbier, Friseur- und Berrückenmacher Gehilfen des Gesetzes über Kleinbahnen vom 28. Juli 1892 nicht dem Gefeße Streligerfir. 58. B. 9 ei mann, Bellermannfir. 88. F. Trapp, Schulftr. 56, Nur für Invaliditäts- und Altersversicherung: F. Blume, hielten in der Nacht vom Donnerstag zum Freitag vier gut besuchte vom 3. Oftober 1888 über Eisenbahn- Unternehmungen, was zur Son 15 libt abenbé. Bersammlungen ab. Es handelte fich darum, im Hinblick auf die Folge habe, daß die Straßenbahnen für den durch ihren Betrieb Im Nord- Often: Nur für Invaliditäts- und Altersversicherung von der Innung befchloffene und auch zum theil schon durchgeführte verurfachten Materialschaden in keiner Weise haftbar gemacht W. Mohs, Schönhauser Allee 62. Preiserhöhung der Meifter Propaganda au machen für eine Auf- werden könnten. Bei der bevorstehenden Einführung des befferung der Gehilfenlöhne. elektrischen Straßenbahn Betriebes müsse derselbe derselbe reichs In der Alten Jatobftr. 88 tagte eine von etwa 200 Berfonen gefeßlich geregelt werden, eine Gewähr dafür zu besuchte Versammlung, wo Starosson referirte. Er beleuchtete bieten, daß das Fuhrherrenmaterial vor Zusammenstößen und die sowohl hinsichtlich des niedrigen Lohnes als der langen die Kutscher vor Bestrafungen geschützt werden. Nach kurzer Arbeitszeit äußerst gedrückte Lage der Gehilfen. Bei einem Debatte wurde ein dem Reichstage und dem Bundesrathe zu unter­Lohn, der bei freier Kost 5-6 M., in manchen Fällen auch nur breitender Beschlußantrag angenommen, der sich im wesentlichen mit 3-4 m. beträgt, sei es allerdings begreiflich, daß die Gehilfen auf den Ausführungen des Referenten deckt und neben einer reichs. die Trinkgelder der Kunden auf die jedoch die Meister gleichfalls gefeglichen Regelung des gesammten Straßenbahnwesens fordert, Anspruch erheben- lauern. Diefem unwürdigen Zustand müsse daß in Zukunft die Landespolizeibehörden verpflichtet werden, bei ein Endе gemacht werden und indem die Löhne Konzessionirungen von Straßenbahnen außer dem Stadtausschuß entsprechend aufgebeffert werden. Die Bewegung, welche die Junung auch Bertreter der übrigen Berkehrsgewerbe gutachtlich zu hören. für eine Preiserhöhung der Meister ins Wert gesetzt habe, tönne Der Verband der in Holzbearbeitungsfabriken und auf man mit Freuden begrüßen, jedoch sei ein Erfolg nicht zu er Solzplähen beschäftigten Arbeiter Deutschlands , Filiale Berlin I , warten, da sich die Nichtinnungsmeister den erhöhten Forderungen hielt am 3. d. Mis. bei Wilke, Andreasstraße 26, feine regelmäßige

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Wetter- Prognose für Sonnabend, den 8. Mai 1897. Biemlich fühl, zeitweise heiter, vielfach wolfig mit etwas Regen Berliner Wetterbureau.

6-9 Uhr abends.

Im Often: Nur für Invaliditäts- und Altersversicherung: G. Bader Gr. Frankfurterstr. 34, v. 4 Tr. Im Süd- Osten: Für Unfall, Invaliditäts- und Altersversicherung: Schalthoff, Michaelfirchfir. 18. Im Süden: Für Unfall, Invaliditäts- und Altersversicherung: F. Stügel maier, Grimmstraße 39. Nur für Invaliditäts- und Altersversicherung P. Keller, Camphaufenstr. 5. Im Süd- Weßen: Nur für Unfallversicherung: 6. Sänet, Solmsstr. 44 m Hord- Weßen: Nur für Unfallversicherung: J. Krause, Wilsnacker Im Zentrum: Nur für Unfallversicherung: G. Löffler, Klosterstr. 91, Bet fämmtlichen vorgenannten Personen, bei denen hier feine Sprechzeit ans gegeben, ist dieselbe Wochentags von 7-9 Uhr.

straße 19. St. Stephan, Seffingftr. 84.

Arbeiter- Bildungsschule. Die Bibliothet in der Nordschule, Brunnenstr. 25, ist für die Mitglieder an folgenden Tagen geöffnet: Sonn tags, vormittags von 10-12, Dienstags und Freitags, abends 9 bis 10 Uhr. Mitgliedsbeiträge werden an biefen Tagen in der Nordschule entgegen­genommen, ebenso in folgenden Zahlstellen: Gottfr. Schulz, Admiralfir. 40a Steinert, Müllerstr. 7a; Burghause, Putbuserstr. 32 Blankenfeld, Stephanstr. 29; Schöning, Stopnickerstr. 68; Reul, Barnimftr. 42; Babtel, Rosenthalernr. 57