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Nr. 109. 14. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Abgeordnetenhaus.

Mittwoch, 12. Mai 1897.

Ich werde die Sache mit der größten Objektivität beleuchten. Ich Berbots enthält; es muß auch andere Reformen weiche von ihm darin ab, daß ich meine: Der Landrath ist enthalten eine wirksame Remedur gegen um= 81. Sigung vom 11. Mai 1897, 11 Uhr. nicht nur da, Steuern einzuschätzen u. s. w. sonstürzlerische Bestrebungen. Eine unvolltom= Die dritte Berathung des Staatshaushalts- Etats wird dern es ist auch sein Recht und seine Pflicht, men Reform des Vereinsgeseges wird unsere Beim Etat des Minifteriums des Jnnern fortgesetzt. alle Bewegungen im Kreise auf sozialem und zustimmung nicht finden. Die Drohung mit dem Reichs­Abg. Rickert( frs. Vg.): Auf meine Frage über den Schluß der politischem Gebiet zu verfolgen und sich zu tage schreckt uns nicht, es giebt doch auch einen Bundesrath. Wir Session sagte der Finanzminister:" Je nachdem." Ich muß noch überlegen, bei solchen Bewegungen, werden nur einem Gefeße zustimmen, welches die ihm gefäl gefährlich erscheinen, zu thun nothwendigen Waffen gegen den Umsturz enthält, Für uns ist es unerwünscht, daß wir hier sitzen müssen, ohne hat. Ich muß ihm überlassen, was er als Beamter im wozu uns die Hilfe des Herrn Rickert und seiner Freunde keine Dispositionen für den nächsten Monat treffen zu können. Intereffe der gerechten Eache zu thun für gut findet. Garantie giebt.( Lebhaster Beifall rechts.)

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Rentenquetschen.

Ein derartiges Gefeß in dem Sinne, wie ich es meine, fönnten wir Das schließt aber nicht aus, daß ich in diesem Spezialfall Abg. Friken( 3): Auch ich hätte eine schärfere Zurückweisung vor Pfingsten erledigen; denn es sollte nur die Aufhebung des Ver- auf einem anderen Standpunkte stebe. Es liegt mir des Landraths v. Puttkamer gewünscht. Allerdings soll der Landrath bots erhalten, daß politische Vereine mit einander in Verbindung fern, die Aktionen und die Ausführungen in dem betreffenden bis zu einem gewissen Grade die Politik der Regierung vertreten. treten. Ich will zeigen, wohin es führen würde, wenn die Be- Schreiben und der Rede hier zu vertreten. Ich glaube, daß dem Der Landrath hat aber die zulässige Grenze überschritten. Mit großer strebungen der konservativen Partei in bezug auf das Vereinsgesetz Beamten in dieser Beziehung das Erforderliche eröffnet worden ist. Genugthnung erfüllt es mich, daß das Vereinsgefeß fertig. Durchbringen und wir eine reaktionäre Revision des Vereinsgesetzes Sollte es noch nicht geschehen sein, so wird es erfolgen. Es gestellt ist, aber nicht, daß eine weitere Reform beabsichtigt wird. erhielten. Schon jetzt wird das Vereinsrecht mit Füßen getreten. ist schmeichelhaft für mich, wenn man direkt aus Ver- Jin Reichstage hat der Reichskanzler die Aufhebung des Berbots ( Oho! rechts.) Die Beispiele, die ich vorführen will, sammlungen sich telegraphisch an mich wendet, praktisch ist des Verkehrs der politischen Vereine pure in Aussicht gestellt. Wir betreffen das Vorgehen der Konservativen im Wahl es nicht, und ich habe die Sache an die zuständige Stelle verzichten lieber auf die Einlösung dieses Vers treise Stolp.( Lachen recht3.) Sie charakterisiren sich selbst, weiter gegeben. Ich habe es hierbei nicht belaffen, sondern sofort fprechens, als daß das Vereinsgefeß in reaktio wenn Sie über eine solche Verlegung der Gesetze lachen. ( Ernentes mir von den betreffenden Behörden Berichte eingefordert. Diese närem Sinne zurück revidirt wird. Lachen rechts). Der Landrath in Stolp v. Puttkamer hat eine ganz Berichte sind größtentheils eingegangen. Ich habe daraus den Ein- Abg. Sattler( natl.): Die Regierung muß wenigstens das neue Theorie aufgestellt über die Theilnahme an Versammlungen. druck empfangen, daß die Auslegung über den Sinn des Vereins: Gesetz sofort publiziren, wenn sie es schon nicht dem Landtage vor­Er verwechselt öffentliche Versammlungen mit Versammlungen, in gefeges in dem betreffenden Landestheil eine nicht ganz legen will. Es liegt im Interesse der Regierung, dem Lande welchen öffentliche Angelegenheiten besprochen werden. Troy- geklärte ist, z. B. über die Verweigerung der Anmeldungs- darüberber flaren Wein einzuschänken.( Zustimmung lints.) dem ihm eine Belehrung über seine Gefeßesauslegung zu theil scheine und die Vertheilung von Druckschriften seitens einzelner Abg. Langerhaus( frs. Vp.): Ich schließe mich den Aus­wurde, hat er gesagt: Wir haben das Recht zu erscheinen, denn Behörden, die mit der Judikatur nicht im Einklang steht. führungen des Abg. Friedberg an. Der Minister mußte sofort ein­es ist zu einer öffentlichen Versammlung eingeladen worden. Ich werde in dieser Beziehung Remedur eintreten lassen. Die schreiten und nicht erst die weiteren Berichte abwarten. Wir ver­Aber auch wenn jemand zu einer öffentlichen Versammlung ein- Thätigkeit des Vereins Nordost" ist geeignet, den Frieden zwischen wehren dem Landrath nicht, daß er eine politische Gesinnung hat; ladet, hat er das Recht, gewisse Kategorien von der Theilnahme dem Groß- und dem Kleingrundbesitz zu erschüttern, und ich bitte aber er darf nicht parteiisch sein. Oder verlangen Sie, daß die auszuschließen. Haben die Konservativen nicht aus öffentlichen Ver Herrn Rickert, dafür einzutreten, daß diese Bewegung in ruhigere Landräthe mit der Regierung wechseln? Die Antwort des Ministers fammlungen auch liberale Berichterstatter ausgeschlossen? Nach dem Bahnen einlenkt.( Abg. Nickert: Schr gerne!) Sonst trifft ihn die entsprach nicht dem Ernst der Sache. Wie komunt er dazu, von Borgange des Landraths sind die Großgrundbesitzer mit ihren Leuten Verantwortung. Wenn er von dem reaktionären Ber: ungelegten Giern zu sprechen!( Sehr richtig! links.) Der Minister­in die Versammlungen des Vereins Nordost gekommen, um die eins Gesez spricht, so möge er doch abwarten, wie präsident hat das dringendste Intereffe, die Vorlage so bald wie Heyredner zu widerlegen oder sie überhaupt Reden dieses Gesez aussehen wird, nach dem Grundsay, möglich zu machen. Er hat uns die Vorlage versprochen und uns zu verhindern. Dadurch kam kam es zu Reibungen und Zu daß man fid) um ungelegte Gier nicht zu kümmern damit beruhigt. Verfassungsänderungen tönnen wir ruhig machen, Zusammenstößen. Es ist merkwürdig, daß ein Landrath hat.( Beifall rechts.) dazu haben wir Zeit genug. Es genügt nicht, daß das Gesetz folche Störungen noch beschönigt. Es sind mir Dußende von Abg. v. Zedlitz( frk.): Der Verein Nordost kämpft Schulter an publizirt wird, wir müssen darüber beschließen.( Bustimmung.) Beschwerden dieser Art zugegangen, ich will nicht auf alle eingehen. Schulter mit dem Verein zur Bekämpfung agrarischer Uebergriffe, Abg. Motty( Pole) hält das bestehende Gesetz für ausreichend. Gendarmen find den Rednern in den Versammlungen einfach ins und die Bauern haben eine unreife Anschauung, wenn sie sich Es werde gegen die Polen scharf genug gehandhabt, Klarheit sei aber Wort gefallen und haben keine Kritik von Verfügungen der Amts: diesem Verein anschließen. Trotzdem meine ich, daß gegenüber wünschenswerth. vorsteher geduldet. In Klein Gansen wurde eine Versamm allen Vereinen die Gesetze auss strengste innegehalten werden Nach weiteren Bemerkungen der Abgg. Rickert, Fischer( kons.) lung verboten, weil das Scharlachfieber unter den Kindern müssen, und ich und ich begrüße es mit Genugthung, daß der nnd Gothein( fr. Vg.) wird der Etat bewilligt, ebenso ohne wesent des Ortes herrschte( Heiterkeit), aber die Schulen waren nicht Minister die Verfehlungen des Landraths und der anderen Behörden liche Debatte der Landwirthschafts- Etat, der Kultus- Etat und das geschlossen. Eine Versammlung wurde aufgelöst, weil einer forrigirt hat. Je mehr wir umstürzlerischen Bestrebungen entgegen- Statsgefeh. der Theilnehmer vorher eine Ruhestörung veranlaßt hatte. treten und die Befugnisse des Vereinsgesetzes erweitern wollen, um Schluß 414 Uhr. Eine Versammlung wurde aufgelöst aus allgemeinen Sicherheits so mehr müssen wir dafür sorgen, daß das Vereinsgesetz aufs gründen", weil im Hintergrunde des Saales schon die Schnaps- ftrittefie beobachtet wird. Die Erklärung des Reichskanzlers flasche zu zirkuliren anfing und Erzesse zu befürchten seien. Ich begrüße ich mit Genugthnung, daß die Regierung auch wünschte, daß diese Dinge einmal vor den Richter gebracht würden. eine Aenderung der reformbedürftigen Bestimmungen des Neber dieses Thema haben wir in legter Zeit wiederholt, ge Jeht fomint die Hauptfache. Bei einer Versammlung des Vereins Vereinsgesetzes in Aussicht genommen hat. Unser Vereins stügt auf besondere Vorkommnisse dargelegt, in welcher Weise die Nordost, in welcher ich sprechen sollte, wozu nur die An- gesetz rührt aus derselben Zeit her wie unsere ganze Wer- Heilanstalten der Berufsgenossenschaften einseitig die Interessen hänger dieses Vereins eingeladen waren, hat der Landrath fassung. Wie kann Herr Rickert da von reaktionären Be diefer Organisationen wahrnehmen, um oftmals dem verunglückten ausdrücklich erklärt, daß dem Publikum der Zutritt freistände. strebungen sprechen! Nicht nur Schüler und Lehrlinge gehören nicht Arbeiter die Erreichung seines berechtigten Anspruchs sehr zu er Der Landrath fagt in einem Schreiben: Dem Rickert fann das in öffentliche politische Versammlungen, sondern alle minderjährigen schweren. Unser Mainzer Partei- Organ hat vor kurzem zwei Fälle Feld nicht allein überlassen werden, ich ersuche Sie daher, in der Personen. Eine bloße Aufhebung des§ 8 hätte nie bekanntgegeben, die das Schuldkonto der Berufsgenossenschaften aufs Bersammlung zu erscheinen." Ich möchte wissen, ob der Landrath mals die Zustimmung des Landtags erhalten. Wir neue schwer belasten. Wir geben den Sachverhalt in Kürze wie folgt diese Einladung auf Kosten des Staates versandt hat. Was so müssen scharf begrenzte Repressionsmaßregeln wieder: daraus werden, wenn die Landräthe die Parteien in die Versamm gegen den Mißbrauch des Vereinsrechts durch Der Tischler Antovill in Mainz , welcher sich am 4. Mai 1895 lungen anderer Parteien hineinkommandiren. Der Landrath revolutionäre Bestrebungen haben. Eine Verständi infolge eines Betriebsunfalles eine schwere Verlegung des rechten v. Buttkamer hat ferner verfügt, wenn zwei Versammlungen mit gung hierüber würde in dieser Session eher möglich sein als im Fußes zugezogen hatte, erhielt nach längerer Behandlung im Kranken­einander angemeldet seien und die erfte aufgelöst werde, die zweite nächsten Jahre: Frische Fische, gute Fische, sonst bemächtigt, sich die haufe die Bourente zugebilligt. Am 4. Februar 1896 forderte ihn lediglich als eine Fortfegung der ersten zu betrachten und zu verbieten Agitation des Gegenstandes.( Lebhafter Beifall rechts.) die Hessen - Nassauische Baugewerks- Berufsgenossenschaft auf, sich zur fei. In Berlin hat im vorigen Jahre die Polizei dies gestattet. Abg. Rickert: Ich habe keinen Anlaß, Herrn v. Heydebreck nochmaligen Kur in das Mainzer Rochushospital zu begeben, wogegen. Der Landrath v. Buttkamer hat ferner verfügt, daß das Vertheilen noch etwas zu sagen. Er hat mich mit keinem Worte widerlegt aber Berufung einlegte, da seiner Ansicht nach in dem genannten Kranken­von Druckschriften im Verein Nordost zu verhindern und die polizei- und seine Wischen verfangen nicht. Die Art des Ministers, wie er hause nicht die zu seiner Heilung erforderlichen Vorrichtungen vor­liche Genehmigung dazu in jedem Falle zu versagen fei.( Sört, Herrn v. Putikamer mit Glacéhandschuhen anfaßt und kein handen wären. Infolge dieser Weigerung stellte die Berufsgenossen­hört! links.) Das ist ein vollständig ungefeßliches Verfahren. Der Wort des Tadels oder der Verurtheilung hat, wird im Lande wenig schaft am 1. April die Zahlung der Mente ein und lehnte jeden Landrath hat keine Ahnung von den Gesezen. gefallen. Es wäre richtiger gewesen, wenn er gefagt hätte: Der weiteren Anspruch des Verletzten ab. Die gegen diesen Entscheid Es hat mir leid gethan, daß ich das einer Ber- Landrath hat seine Amtsbefugnisse gemißbraucht, und ich miß eingelegte Berufung wurde, ebenso wie die erstgenannte, vom sammlung des Vereins Nordost sagen mußte.( Lachen rechts.) billige das. Der Minister möge mich mit seinem Rathe verschonen: Schiedsgericht verworfen. Die Wahl des Krankenhauses- so Waz würde 11 11 11 erst tommen, wenn wir ich übernehme die Verantwortung für unser Vorgehen in Pommern . heißt es in der Begründung stehe lediglich der eine reaktionäre Revision des Vereinsgesetzes Ich bin mit Herrn v. Zedlitz der Meinung, daß das Vereins- Berufsgenossenschaft zu, die Weigerung des Verlegten, in das ihm be­bekämen! Der Landrath ist doch ein untergeordneter Beamter gefey sobald als möglich hier berathen wird. Wir stimmte Krankenhaus zu gehen, sei als absichtliche Verhinderung der gegenüber der gefeßgebenden Körperschaft des Reichstages. Und müssen in dieser Frage zum Abschluß kommen. Wir wollen ärztlicherseits für nothwendig erachteten Behandlung anzusehen, und doch sagt der Landrath in einem Artikel der Stolper Post":" Der feben, ob sich hier die Neigung zeigt, ein re die Verweigerung der Rente daher berechtigt. Nach einem Gutachten Reichstag mit seinen 25 Frattiönchen, mit seinen Welsen, Franzosen, attionäres Gefeß zu schaffen. Sollte das der Fall des Hospitalarztes Dr. Hochgesand dürfte unter den vorliegenden Polen 2c. ist überhaupt nichts werth." Er beschimpfe auch das sein, so ist, Gott sei Dank, der Reichstag da, Verhältnissen durch konfequente Behandlung im Rochus- Hospital Offizierkorps.( Sehr richtig! rechts.) Heraus mit Ihren Anklagen, und wir würden dort die Aktion aufnehmen. na ch etwa sechs Wochen eine völlige Wieder wenn Sie etwas wissen! Wo haben wir im Reichstag den( Aha! rechts.) Mögen die Minister den Ministerpräsidenten bitten, her stellung des franken Fußes zu erwarten sein. Nach Offiziersstand beschimpft? Der Landrath sagte:" Fort mit diesen das Vereinsgesetz so schnell wie möglich einzubringen.( Beifall links.) biefem Urtheil des Schiedsgerichts begab sich Antovill also noch­Parteien!" Alle Parteien sollten sich befinnen, eine reaktionäre Abg. Friedberg ( natl.): Das Eingreifen des Landraths v. Putt- mals in das Rochus- hospital, wo er vom 20. Mai bis zum Revision des Vereinsgesetzes vorzunehmen. Herr v. Plöy famer war feiner Autorität nicht förderlich. Im politischen Partei 22. Juli behandelt wurde, ohne die versprochene Heilung hat seinerzeit die Behörden benützt, um die Versammlungen fampf glaubt jeder einzelne für die gute Sache" einzutreten und zu finden. Trotzdem setzte die Berufsgenossenschaft auf grund des Deutschen Bauernbundes zu fördern. Infolge des Auftretens es ist bedenklich, daß ein Staatsbeamter in dieser Weise Partei er eines Gutachtens der Spitalärzte Dr. Reifinger und Dr. Hochgesand des Herrn von Puttkamer hat der Verein" Nordost" bedeutend an greift. Der Minister scheint zu glauben, daß der Verein Nordost" die Rente des 2. auf 331/8 pet. Der Vollrente herab, und das Mitgliedern zugenommen. Er ist also eigentlich unser bester Agitator. eine schlechte Sache vertritt, manche glauben daffelbe von dem Bund Schiedsgericht verwarf die gegen diesen Entscheid eingelegte Be= Aber darauf kommt es uns nicht an, sondern auf die Innehaltung der der Landwirthe. Es kann nur das Ansehen der Verrufung, sich auf ein Gutachten des Dr. Reisinger stützend, in welchem wenn sie in die es unter anderm heißt: Gesetze. Ein solcher Landrath fördert die Sozialdemokratie. In waltungsbeamten schädigen, A. flagt stets über Schmerzen in dem Kampfe für Ordnung und Sitte müssen die Arena des politischen Kampfes herabsteigen. Daß beiden Knöcheln des rechten Unterschenkels; er könne auf ebenent Geseze von den Beamten strenge innegehalten sie der Berathung folgen, ist selbstverständlich. Die versprochene Boden angeblich 1-2 Stunden, auf der Straße dagegen ohne Stock werden. Ich würde bedauern, wenn der Minister dieses Ver- Nemedur ist erfreulich, aber bedauerlich, daß so etwas überhaupt überhaupt nicht gehen; das Stehen falle ihm noch schwerer als das fahren nicht entschieden mißbilligte.( Beifall links.) vorkommt und daß die Beamten die Gesetze nicht kennen. Der Gehen; abends schwelle der Fuß merkbar an. Aus dem objektiven Ministerpräsident Fürst zu Hohenlohe: Ich höre, daß der Minister möge überlegen, ob folche Leute in der Lage sind, Befund schließt der Sachverständige, daß es sich bei A. noch um Abg. Rickert angefragt hat, wie es mit dem Vereinsgesetz stehe. Die ein politisches Amt zu bekleiden.( Bustimmung links.) Ich einen Bruch am Fersenbein handelt. Da der Unfall aber tönigliche Staatsregierung hat, wie bei Eröffnung der gegenwärtigen würde es auch für wünschenswerth halten, wenn wir noch schon über ein Jahr alt fei, so tönnte A., trotz der Beschwerden der Seffion des Landtages mitgetheilt ist, über eine Revision des in in dieser Session das Vereinsgefet befämen. Die Erklärung Fersenbeinbrüche bei gutem Willen jezt schon wieder Preußen geltenden Vereins- und Versammlungsrechts eingehende des Ministerpräsidenten würde den Zweck, beruhigend über das gewöhnliche Arbeiten verrichten und wäre mit einer Erörterungen gepflogen. Nach dem Ergebniß dieser Verhandlungen, Schicksal dieses Gesetzes zu wirken, nicht erreichen, wenn wir ente von 25-30 pet. vollauf entschädigt. Diesem Gut­in dem Gesetz steht. welche bei der Schwierigkeit des Gegenstandes naturgemäß eine längere nicht wissen, was ( Bustimmung.) achten schloß sich auch das von einem Spezialarzt, Dr. Gör in in teine m Zeit in Aufpruch nehmen mußten, kann ich nunmehr erklären, Der§ 8 steht unmittelbaren zu Mainz , erstattete Obergutachten vollständig an, und das Schieds. daß die Staatsregierung ihrer Zusage gemäß zwar bereit ist, fammenhange mit anderen Bestimmungen, die gericht kam auf grund dessen zu der Ansicht, A. sei ganz gut auf das im§ 8 des Vereinsgesetzes enthaltene Verbindungsverbot, angeblich reformbedürftig sind. Ich bestreite in der Lage, zu arbeiten, wenn er es nur ernstlich soweit es die Verbindung inländischer Vereine untereinander betrifft, das lettere und meine, daß das Gesez auch versuche, und die Rente von 331/8 pet. entspreche dem Grade zu verzichten. Die Staatsregierung glaubt jedoch, eine Aenderung trotz des Herrenhauses verabschiedet werden kann. feiner Erwerbsunfähigkeit. A. legte 11111 Rekurs beim des bestehenden Vereinsgesetzes nicht auf diese Maßnahme be 3 fönnte dann die Sache durch ein Reich Reichs Versicherungsamt ein und wurde auf Veranlassung schränken zu dürfen, sondern die Revision gleichzeitig auf einige othgefet geregelt werden.( Sehr richtig! links.) Die beffelben am am 25. Januar 1897 vom Professor Dr. Bose andere Punkte ausdehnen zu sollen( Bravo rechts!), welche sich Beamten müßten durch eine Zirkularverfügung daran erinnert wer- in Gießen eingehend und unter Anwendung von Röntgen­nach den bisherigen Erfahrungen als reformbedürftig herausgestellt den, daß die Junehaltung der Gefeße die erste Pflicht der politischen Strablen untersucht, wobei fich ein wesentlich anderes Beamten ist.( Lebhafter Beifall links.) Resultat herausstellte, als das, welches die Vertrauensärzte der Abg. Ehlers( dfr. Vg.): Möge uns das Vereinsgesetz recht Berufsgenossenschaft ermittelt hatten. Ein entsprechender Gefeßentwurf ist nunmehr fertiggestellt und In dem Gutachten des die allerhöchste Ermächtigung zur Vorlage an den Landtag ertheilt. bald zugehen! Die Vorgänge in Pommern sind viel ernster auf Professor Dr. Bose heißt es unter anderem: A. leidet an einer Das Staatsministerium wird sich alsbald schlüssig machen, ob es zufassen, als es die Rechte thut. erheblichen Veranstaltung des rechten Fersen= angezeigt erscheint, noch in der gegenwärtigen, vorgerückten Session Abg. Graf Limburg- Stirum( t.): Die Beamten follen beines, welche auf den erlittenen Unfall( Fersenbeinbruch) zurück des Landtages demselben den Gesezentwurf zur verfassungsmäßigen Gesetze streng und gerecht handhaben, aber ich zuführen ist, erhebliche Beschwerden verursacht, Beschlußfassung zugehen zu lassen. Mir persönlich erscheint es tann nicht zugeben, daß die Verwaltungs und die Gebrauchsfähigkeit des Fußes in hohem Grade zweifelhaft, ob es möglich sein wird, den Gefeßentwurf noch in der beamten einen vollkommen neutralen Standbeeinträchtigt. Jede andauernde Belastung Des ver gegenwärtigen, mit anderweiten dringlichen Arbeiten belasteten punft einnehmen sollen gegenüber den politischen unstalteten Knochens durch das Körpergewicht verursacht Man muß wissen, Session zum Abschluß zu bringen.( Bewegung, Glocke des Prä- Parteien. wie die höchsten Schmerzen. Es liegt nicht der mindeste Grund vor, anzunehmen, Instanzen über die Dinge denken. Die Ausführungen die Klagen des A. feien unberechtigt. Unter diesen Umständen sei fidenten. Abg. v. Heydebreck( t.): In der Einladung an die Freunde des Abg. Friedberg haben mich in dieser Beziehung wunder ge- eine Unfallrente, die einer Beschränkung der Erwerbsfähigkeit um des Vereins Nordost" hieß es, der Generallieutenant v. Heydebrect nommen. Die Agitation des Herrn Rickert ist ganz geschickt. Er 331/3 pCt. entspricht, viel zu gering bemessen. Da die Tischler ihre werde wahrscheinlich in der Versammlung erscheinen. Heinrich, mir weiß durch seine Art zu reden Ausreizung und Unzufriedenheit unter Arbeiten fast ausschließlich im Stehen verrichten, A. aber nur graut vor Dir!( Heiterkeit.) Herr Rickert hat jedenfalls Angst vor die Leute zu bringen. Aber was für ein Resultat ist das für einen während ganz kurzer Zeit im Steben arbeiten mir, sonst hätte er die Deffentlichkeit der Versammlung nicht aus- so alten Politiker! Wer hat die Ernte eingeheimst? Die Leute, tönne, so sei seine Erwerbsfähigkeit um mindestens 60 pCt. ba geschlossen. Auf die Erlaffe des Landraths lasse ich mich die dahinter stehen, die Sozialdemokraten. Augenblickliche einträchtigt. Das Reichs Versicherungsamt setzte demgemäß die Erfolge werden nicht Ihnen( links), sondern den Sozialdemokraten Rente auf 60 pet. fest. nicht ein. Minister des Innern von der Recke: Ich bedauere, daß zu theil werden.( Lebhafte Zustimmung rechts.) Hatte in diesem Falle ein verunglückter Arbeiter einen lang­Herr Rickert in feinem jugendlichen Ungestüm einige Stürme im Was das Vereinsgeset betrifft, so kann das wierigen Streit um die ihm zukommende Rente zu führen, so zeigt Glase Wasser in Stolp zu einem Zyklon gemacht hat, als ersprechen des Ministerpräsidenten im Reichs- der nachfolgend dargestellte Fall, wie ein Verunglückter durch die wenn dort die Verfassung in Frage gestellt wäre. Herr tage uns nicht bestimmen, für ein Gesetz zu Behandlung in der berufsgenossenschaftlichen Heilanstalt" zum Krüppel Gefeß Rickert ist doch in einer Reihe von Fällen selbst Partei. st i m men, welches nur die Aufhebung des bekannten gemacht wurde.

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