Moskauer Redoute.

Das ist ein Drängen, ein Schieben, ein Schleifen,

die einen müffen tanzen, wie die anderen pfeifen.

Sonst fäße er längst schon im fernen Often, das ist für Sozialisten der einzige Boften. Zur GPN" heißt eine andere Kammer, da hört man allezeit das Gejammer über den russischen Eichelaschreden

decken.

-

Der 1. t es hat ist allen bekannt, Karli, der tapfere Leutenant.

1

Der fleine Reimann aus Reichenberg man fah bon manch einen größeren Zwerg. Der Pfeffer tritt auf mit Freund Weih­rauchen,

wo der Pfeffer wächst, fonnt man ihn nicht brauchen.

Der Weihrauch aber umnebelt die Hirne, der Bierer hat eine Denkerstirne.

Der Weißkopf ist zu Stalin

umge

Die Ticheta spielt auf und Stalin dirigiert, Madame Komintern ist start engagiert. ein Fastnachtsscherz ist's, hier kann man's ent­Sie trägt ein Kostüm, wie kommt uns das vor? ach bitte, fie mimt bloß den Thermidor. Bei gebratenen Hühnern und Radio Radikal und revolutionär seht sie den Fuß, lebt der Sträfling in Dulci jubilo, immer drei Schritt zurück – der neueste Blues. Champagner tröpfelt aus Kerkermauern Man hört zu den Tänzern zärtlich sie hauchen: und diese Leute soll man bedauern! Gebn's acht, daß' S auf der Plattform Schöne Maste wer bist Du? Wen birgt die Ver­zierung. um Mitternacht ist Moskau - Demas. Vorsicht ist der Aparatſchiki Berater.

nicht die Plattfüß verstauchen. Frau Kollontah ist schlank wie eine Pinie, die hat die modernst leninistische Linie. Der Charleston erfordert besondere Mühen, der Smeral, der kann's, der hat Sulz in den Knien.

Bei der Hakenkreuzpolka kann man sich

erholen,

aber der Stalin - Trott geht über die Sohlen.

Zwar kann jeder Trottel da ruhig mit. trotteln,

fierung.

-

Das Etti tanzt eine Solopièce, das Agitprop dafür eine Bolonaise. Der Sinowie w tommt in Sad und Asche, die Reue im Herzen, ein Mandat in der Taſche. Der Kamenew wäre ein Linker geblieben, hätt's ihm seine Alte nicht ausgetrieben. Sie wollte nich: mit nach Sibirien wandern, fo wurde er reurig, er gönnt sie fan andern!

stiegen",

wers nicht rechtzeitig tut, lernt statt ,, um ft e i gen"-fliegen.

Der Wünsch ist stets des Gedankens Vater,

Was Hänschen gelernt, fann bei Hans man schauen,

der Hanslitsche übt Barrikadenbauen. Der Bittor Stern fennt' nur ein Ziel auf Erden:

bei den Freidenkern wollt er Rabbiner werden.

In der übrigen Sowjetsterne Gewimmel leuchtet er wieder am Moskauer Himmel.

aber fönnen tun's doch nur die größten Fal- Der Neurath ist am Erscheinen verhindert, So wird bis früh das Tangbein geschwungen, lotten. hat strafweis in Südböhmen überwintert. der Troßlismus ist endgültig niedergerungen.

Man darf nicht nach links und nicht vorwärts schreiten,

nur fachte nach rechts und rüdwärts gleiten. Der Bucharin - Step mit 500 Thesen ist doch der Clon vom Ganzen gewesen. Die Rußlanddelegierten treten an zur Qua­drille.

weil sie längst gedrillt wurden in der Stille; nun sehen sie, das ist Stalins Wille, eben alles durch die rosarote Brille. Nur ,, Chaine anglaise", die englische

Rette"

wird ausgelaffen, gib acht, ich wette. Von den englischen Tänzen will Stalin nichts wissen,

bie sind ihm ein unverdaulicher Bissen. Der Wiener Walzer ist auf diesem Kränzchen ebenfalls ein wenig beliebtes Tänzchen.

Da sind ihm die russischen Tänze schon lieber, Rulatenpolta und Nep- Bürger.

Schieber.

Besser sind noch die chinesischen Schlager, wenn auch nicht durchwegs ohne Bersager; die große Polonaise mit Tschang Kei. Schet

war bei Licht besehen ein großer Dred.

#

Der Ballsaal ist schön, doch noch schöner, ich seh's,

find bei weitem die Separées.

Da ist eines genannt„ 3ur Einheit3­front",

aus dem einer faum wieder herausgekonnt. Kaum tritt man ein bei dem süßen Mädel, kriegt man von oben eins über den Schädel. Und fann man die Schwelle schon überbrüden, möcht einen das Weib in der Umarmung er­drücken.

Sist ein Ungeheuer, halb Drachen, halb Schlange,

vor solcher Maste ist einem bange.

Sibirische Diele" da gehen wir rein, hier wird die wahre Einheitsfront jein.

Sier sicht man die Garde vom roten Oktober, bewacht vom sowjetrussischen Schober.

Da fehlt leiner, der sich Verdienste erworben, nur Lenin, der ist ihnen zu früh gestorben.

Faschings- Alphabet.

-

Der Anfang ist gewöhnlich schwer Der Asquith lebt nun auch nicht mehr.

Belfazar war ein grimmer König, Herr Dr. Beneš reift zu wenig;

Will er den Čechen Lorbeern holen, Sei čedot wärmstens ihm empfohlen.

Der Domela war voller Finten, Der Dolchftoß fommt zumeist von hinten.

Herr Englis macht den Reichen Freud ', Europa weiß um uns Bescheid.

Der Fisch vom Kopfe stinkt zumeiſt, Fascismus gleichfalls, wie du weißt;

Von Gajda wird man lang noch singen, Fast wie vom Götz von Berlichingen .

Die Hähne gern am Miste krähn, Hier sollten Hakenkreuze stehn.

Mit J? Es ist nicht aktuell: Der Jltis stinkt halt furchtbar schnell.

Der Jobber sagt zum Geid: non alet, Die Juden efsen gerne Scholet.

Die Kinder machen's wie die Alten, Herr Křepek ist sehr gut erhalten.

Der Lindbergh ist ein großer Mann, Fast so berühmt wie Lecian.

Gar mancher lächelt jekund hämisch: Der Mayr- Harting, der lernt böhmisch.

Nun weitet sich sein Horizont- Der Nepomut hat's gleich gekonnt.

Zu Ochsen die Profeten machen, Renn: Ordnung gern man, Du wirft lachen.

Die Pubertät ist sehr gefährlich. Der Parlamentsbesuch nur spärlich,

Der eine quatscht vor leeren Bänken Und andre quietschen, statt zu- denken;

In Rußland tommt das nicht mehr vur: Dort redet jez: halt einer nur;

Stalin , in wildesten Delierien, Schickt alle andern nach Sibirien ;

Dort lebt auch Trozki jezt bescheiden, Die Tscheka konnt ihn halt nicht leiden.

Mit u? O welch Geschrei! Die Sparta spielt in Uruguay !

Stets ruhig fließt die Vltava , Doch Voska war schon lang nicht da.

Die Welt ist voller Trug und Graus, Bon Wotan bis zu Wenzislaus,

Der Zahn der Zeit, es is ein G'frett, Benagt das Alpha und das Zet.

Elge.

Was mancher nicht weiß.

Juſtizminister Mayr- Harting ist der Autor veier ausgezeichneter wissenschaftlicher Bro schüren; die eine handelt vom„ Wert des Plagiats", die zweite ist betitelt: Jüdi. iche Abstammung, aber christlichio­ziale Weltanschauung". Beide Schrif ten sind im Verlag der Katholischen Jung­frauenvereinigung, Abteilung der Prager israe litischen Kulturgemeinde, erhältlich.

Herr Gajda, zuletzt Generaistabschef, früher Feldwebel und vormals

und verschleißt ein im eigenen Laboratorium erzeugtes Präpa rat:„ Absolut schmerzstillendes Mittel bei Brügel "

nem ersten Beruf ihre 12pt zu fei

Verlegungen durch

Neue Staatspreise. Neben den Staatsprei sen für Wissenschaft, Kunst und Literatur wer­den nun auch Preise für Staatsmänner und Politiker eingeführt, deren hohe Sittlichkeit und