B
الهلال
Feierabend
Feierab
r. 8.
Enterhaltungsbeilage.
Taifun des Lebens.
In Halifax , einer östlichen Hafenstadt Kanadas , wo ich im Victoria- Hospital an Malaria darniederlag, schloß ich Freundschaft mit einem 35 Jahre al en, bereits ergrauten Kanadier, der mir die erschütternde Tragik seines Lebens anvertraute."
Hier seine Erzählung:
Von Franz Antoni.
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1928.
dischen Diener Sandu, der von Beruf Artist| Heimat nach Vancouver , wo ich mir eine an und Mohammedaner war, stellte er mir zur der See gelegene Villa faufte und bald me: ne Verfügung. Ich schlug in das gewagte Ge- fchöne Jugendfreundin Vera heira'ete. Es fchäft ein; nicht als Endgwed nur als Mit- folgten Monate stillen Glüces. Einen Teil tel zum Zweck wollte ich das gleisnerische meines Vermögens legte ich in einer KauGold das mir versprochen um das schukplantage auf der Halbinsel Malatta in Ideal meiner Träume, meine Jugendgespie- der Nähe Relmitans an. Meine Frau und lin Vera, heimführen zu fönnen mein Diener Sandu begleiteten mich dorthin. Sunderte javanische und chinesische Kulis nannte ich meine Arbeiter, reiche englische Plantagenbesitzer und eingeborene Radjas meine Freunde.
,, Das Schicksal trieb ein graujames Spiel mit mir. Es schleuderte mich von der Leichter, als ich geglaubt, tamen wir zum Tiefe nach der goldenen Höhe des Lebens, ließ Ziel. Denn Sandu besaß eine ungeheure mich das Glück gleich einem schönen Traum Suggestionskraft, mit der er die Tempeldiener genießen und warf mich nur zu bald wieder hypnotisierte, währenddem ich die beiden mit unheimlicher Gewalt in das leere Nichts Steine aus der Buddhafigur an mich nahm. zurüd. Sie wissen, mit welchem Fanatismus nebebl tamen wir wieder an Bord der Gewinn aus Tausenden von HautschukbäuNach vierjähriger Tätigkeit floß goldener der Inder an seinen durch die Jahrtausende Jacht zurüd, wo wir mit großer Frende von men, mein Vermögen vermehrte sich fe zusegebeiligten religiösen Sitten und Gebräuchen Mr. Smith empfangen wurden. Mit Noncha- hends. Nur noch kurze Zeit gedachte ich dort hängt, wie ihm seine Tempel und Pagoden lance übergab er mir die versprochene hends. Nur noch kurze Zeit gedachte ich dort der Inbegriff höchster religiöser Anschauun- Summe per Scheck, die anderen Teilnehmer 3 veriveilen, meinen Besit in die Hände eines fähigen Mannes zu legen und mit gen sind und die dort aufgestellen Götter entlohnte er auch entsprechend. Wir ſtachen meiner Frau eine Weltreise anzutreten, die ein geheimnisvolles Fluidum auf alle Gläu- fofort in See mit Kurs auf Los Angeles . ich. beschützt durch meinen treuen Diener bigen ausströmen. Wehe den frevlerischen Die Stimmung an Bord war vorzüg Händen, die versuchen würden, die Heiligkeit lich und das Wetter schön. Eine frische Brije Sandu, nach Vancouver zurücksendete, wo sie solcher Bagoden zu verlegen, es wird sich, wehte. Jedoch nach zehn Tagen änderte fich mich in einem halben Jahr erwarten sollte. früher oder später, furchtbar rächen. Ein das Wetter, ein beftiger Sturm brach los. Ich Unglücklicher ahnte nicht, daß ich Vera Tempelraub an einer der heiligsten und größ- Die Jacht schaufelte wie eine Nußschale und nicht mehr sehen sollte, und daß ein furcht bares Verhängnis über uns schwebte, das ten Buddhapagoden in Burma woran ich fam nur wenig vorwärts. Am dritten Tage beteiligt war, wurde mein Verbängnis und morgens kam der Meßboy schreckensble: ch die ſich ſchnell an uns vollzog. zerbrach auf die grausamste Weise mein 2e Brüde heraufgerannt und rief: Mrs. Smith Nach ungefähr drei Monaten traf aus ben. ist to!" Jm Salon fanden wir Mrs. Smith Vancouver von Sandu ein Telegramm ein, Einige Monate schon befand ich mich als mit einer stark blutenden Kopfwunde tot am daß meine Frau ermordet driver Offizier an Bord der„ Eagle", einer Boden liegen. Die Untersuchung ergab daß verbrannt sei. Es läßt sich nicht ausdrücken, Lurusjacht, die einem Millionär Mr. Smith die Unglüdliche durch die schwankenden Be- wie mich diese Hiobspost niederwarf. Ch, 3 aus Los Angeles gehörte. Mr. Smith war wegungen des Schiffes auf eine eiferne Sante war noch nicht alles, was an diefem Tage Bankier und besaß großen Landbelih in a gefallen war, was sofort ihren Tod herbei zusammentraf. Ich hatte die Absicht, am lifornien. Er befand sich auf einer Reise nach geführt haben auße. Mr. Smith hatte nächsten Tage abzureisen, um baldigst nach Judien. Auch einen neuesten Rennwagen durch den so überraschenden Verlust seiner Vancouver zu kommen. Was sich in der fol batten wir an Bord. Wir lagen in Rangoon , geliebten Frau fast den Verstand verloren genden Nacht ereignete, ließ mich glauben, in einer Stadt, wo indische und chinesische er lachte und weinte, die beiden Diamanten die ganze Hölle wäre auf mich losgelassen. Stufur zusammentreffen. Das junge Ehe in der Hand, wie ich sah. Am Abend darauf zwei meiner weißen Aufseher stürzten auf paar machte mit einigen prominenten Ame- erlebten wir das Furchtbare Der Millio geregt in mein Zimmer und schrien Sie rifanern aus Rangoon eine Autofahrt nach när hatte sich erschossen. Ein Grauen beschlich Kulis vernichten die Pflanzungen, fie wären Mandalay , das ungefähr 800 Kilometer mich, als ich die Tragif erfannte, die den Tod in offener Empörung, sie sprechen von der Innern Burmas liegt, wo die größten und der beiden Gatten forderte und darin die Entheiligung einer Pagode in Burma durch intereffan esten Pagoden Indiens stehen. erste Auswirkung eines Fluches des D'aman mich. Sofort erkannte ich. daß die Rächer von Nach einigen Tagen famen sie zurüd. Mr. tenraubes sehen mußte. Jedoch bald vergaß Mandalay mir auf der Spur feien. Ein fo Smith lież mich in seinen Salon rufen und ich den schrecklichen Abschluß diefer Reife. In fortiges Verlassen der Plantage in der Rich mt geheimnisvoller Miene fagte er mir, Los Angeles angelangt, erhielten wir unsere tung nach Kelantan , einem kleinen Safen, feine Frau wünsche die Augen des Buddha Entlassung von der„ Eagle" und die Ver- fonnte noch unsere Rettung sein. Ein gellen von Mandalay zu besitzen, zwei felten wandten des Mr. Smith teilten feinen reichen des Schreien aus den Kehlen von 600 Kulis, schwarze Diamanten. Er versprach mir eine Nachlaß. Sandu engagierte ich als Diener; das immer näher fam, drang an unser Ohr. Belobnung von 100.000 Dollar für die ich batie feine Ahnung, daß dieser die beiden Mein Bargeld schnell einsteckend, bestiegen Ueberbringung dieser Diamanten. Sein Diamanten an sich genommen und heimlich wir dann mein Auto und fausten nach Relax. Auto, zwei feiner Matrosen und jemen bei sich verborgen hatte. Ich fuhr in meine tan. In vajendem Tempo dort eingetroffen,