staubt und die Dede hing voller Spinnweben und der Ruß des Kamins wurde nie entfernt Das Geschirr wusch sie nur einmal in der Woche auf... und feine Liebe gab es in dem Haus ... teine Hingabe... denn die Faulheit verdrängte bei ihr jedes andere Gefühl.
Seine Frau hätte sich wahrlich nicht die Mühe gemacht, ihm seinen Martel zu bringen.
Beyrolas wußte, daß er selbst trodenes Zeug aus einem unordentlichen Schrank heraassuchen werden müsse, wenn er nun riefendnaß nach Hause käme.
Ein Gefühl von Bitterkeit und Zorn bemächtigte sich feiner.
Als er nach Hause kam, war es dunkel. ,, Bist du da?" fragte er.
„ Ja," antwortete eine Frauenstimme aus der Ofenede.
„ Hast du das Essen noch nicht aufgestellt?" fragte er wütend.
,, Nein, denn ich habe kein Wasser," erklärte die Frau, und es regnet wirklich zu start, als daß ich auch noch zum Brunnen geh'n fönnte. Jezt geriet der Mann außer sich.
Die Frau ergriff einen Eimer und reichte| Erschießen sie mich nicht. Ich bin einer der ihn dem Manne hin. Ihrigen... Um Gottes willen... Ich bin von der polnischen Armee tommandiert
lend.
,, Geh du und hole Waffer!" sagte sie befch
" Ich kannst du denn nicht sehn, daß ich bis auf die Knochen durchnäßt bin?"
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Ja gerade deswegen etwas mehr oder weniger darauf kommt es doch nicht an?... - Er bebte vor Wut, aber beherrschte sich. Er nahm den Eimer und ging hinaus. Das Wasser rann ihm übers Gesicht. Sein Hemd klebte am Körper fest. Als er den Eimer aus dem Brunnen zog, flüsterte er erbost:
Das werde ich dir schon heimzahlen, faules Luder!"
Man nahm ihm die Fesseln ab, und am ganzen Leibe zitternd, begann er den Schaft feines Stiefels aufzutrennen. Der Offizier las das Papier, das jener aus dem Stiefelſchaft herborholte, durch und sagte streng:
,, Binden Sie ihn! Die Reihe an ihn kommt fpäter!" Der Offizier irat an mich heran. Ich ließ den Kopf sinken und schloß die Augen. Er lebt noch?" fragte er und stieß mich mis dem Stiefel in die Seite. Ich zudte zusammen. du ,, Aha, er lebt noch", fuhr er fort.„ Na, Brüder, schafft ihn mal an den Galgen! Soll er dort ein wenig schaufeln, damit er sich nicht lang= weilt!" Man richtete mich auf, und da ich mich nicht bewegen konnte, schleppte man mich zum Baum, an dem ein Strick hing. Ich wurde auf eine Kiste gestellt und hinaufgehoben. Ich verlor abermals das Bewußtsein.
Als er wieder ins Haus trat, hatte seine Frau die Lampe angezündet.
,, Somm hierher" fommandierte er. Sie gehorchte und näherte sich ihm langjam. Peyrolas hob den Eimer ganz hoch und kippte ihr den gesamten Inhalt über den Kopf. Jetzt kannst du rausgehn und Wasser zur| Suppe holen," sagte er ganz ruhig..." so naß wie du nun schon bist macht das nichts etwas mehr oder weniger was tut's.
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In der Komsomolskaja Prawda | Blutflecke auf dem Degen sehen, mit dem er wie vom 19. Feber sind die Erinnerungen mit einem Spazierstock spielte. Der Offizier des Tschekisten R. Atsenow- Rajin verblieb vor uns stehen und betrachtete uns mit öffentlicht, die in mancher Beziehung einem spöttischen Lächeln. jehr charakteristisch sind. Folgender Abschnitt ist ihnen entnommen
Am Morgen des 4. Septembers trai Namo ( Betroßjan, ein bekannter Bolschewik, der in der Ticheka tätig war) bei uns ein. Er sagte uns, daß wir um 11 Uhr früh bereit sein sollten, da ein dringender Befehl eingetroffen sei, gegen eine Bande, die unter der Führung eines chemaligen Obersten stand, vorzugehen.
Um 11 Uhr standen zwei Rastautos vor der Tür. Wir fuhren etwa dreißig Werft die Petrograder Chauffee entlang, dann schlugen wir einen Seitenweg ein und fuhren noch fünf Werft, bis wir den Wald erreichten. Hier machten wir halt, die Chauffeure blieben bei den Wagen, und wir begaben uns mit Kamo in den Wald.
Er verteilte uns in vier Gruppen zu je drei Mann, die den Wald in verschiedenen Richtun gen durchstreifen sollten. Nach zwei Stunden trafen wir uns am Waldesrand. Kamo schimpfte, beklagte sich, daß man ihn falsch informiert habe, und bedauerte, daß man so viel Zei: un nüz verloren hatte. Wir stimmten ihm bei. Nachher unterſuchte er ſeinen Revolver und rief
aus:
„ Genug gejammert! Wir wollen uns lieber im Schießen üben!" Als die letzte Kugel abgefeuert war, drehte ich mich zufällig um und er starrte über das Bild, das sich mir bot. Ich sah fünf Soldaten mit schußbereitem Gewehr an uns herantreten, ihnen voran schritt ein Offizier in grauer Uniform, mit dem Revolver in der ausgestreckten Hand.
In Gefangenschaft geraten! Hände hoch, rotes Gesindel! Rührt euch nicht vom Fled!"
,, Na, wer ist der Nächste? Komm mal mut!" Sie gingen fort. Wieder hörten wir eine Salve und wieder zudten wir zusammen. As nächster war ich in der Reihe. Beim Gehen fühlte ich, wie entsetzlich fest meine Hände zuſammengeschnürt waren. Ich konnte keinen Finger bewegen.
Es war nur eine Prüfung!
Als ich erwachte, sah ich Kamo und den Offizier, die sich über mich beugten und mich beruhigten. Ich konnte nichts verstehen. Da er flärte mir Kamo, daß es nur eine Prüfung ge-. wesen war, daß der Offizier Atarbekow( ein in der Tichela tätig gewesener Bolschewit) sei, daß ich nichts mehr zu befürchten habe, daß alles vorüber sei.
Ramo stredte sich wieder in seiner früheren Lage aus. Einer der Soldaten" öffnere die Riste, zog eine Kave heraus, durchbohrte sie mit seinem Bajonett. Atarbekow schnitt ihr mit seinem Degen den Bauch auf, nahm die Engeweide heraus und bedeckte mit ihnen Kamos Hals und Brust.
Aus dem Walde wurde der nächste gebracht. Atarbekow machte wieder ein strenges Gesicht Wir erreichten die Lichtung, die von Hecken umund begann ihn unter Drohungen und Be ringt war. In der Mitte der Lichtung stand cine schimpfungen zu verhören. Der Betreffende warf Birke und fünfzehn Schritte weiter ein andrer sich vor Atavbelow in die Knie und ihm die Baum, an dem ein Galgen errichtet war. Un- Stiefel füffend. versprach er, alles zu erzählen, weit der Birke lag Kamo mit ausgestredien was er wußte, wenn man ihn am Leben' issen Händen, das Gesicht mit Blut bejubelt. Bis zu werde. Den nächsten, dieſer ist zu schwach." diesem Augenblic hegte ich noch die unbestimmte Man brachte den nächsten. Sowie er Atarbekow Hoffnung auf eme Rettung, aber der Anblick erblickte, begann er zu winseln:„ Genosse... von Kamo ließ mein Herz sinken. Herr Offizier! Verzeihen Sie mir! Erbarmen Sie sich! Ich habe den Roten nur für Geld gedient. Ich habe keine Ueberzeugungen... Ich will leben... Tun Sie mit mir, was Sie wollen, nur lassen Sie mich am Leben... Ich..."
Das Verhör.
Man führte mich zu dem Offizier, der auf einer Siste saß.„ Welcher Organisation gehörit bu an? Welche" Pläne verfolgt ihr?" Wein Schweigen versezzie ihn offenbar in Wut. Er stand auf, erhob seine Knute aus getrođucien Ochsenschnen wirst du antworten du Luder?!" Ich schwieg. Die Knute sauste über meinen Rüden. Der Offizier stellte weitere Fragen. Ich hielt meinen ſtarren Blick auf seine Achselstüde
gerichtet und schwieg beharrlich.
,, An die Birke mit ihm", sagte der Offizier. Man ergriff mich an den Armen, aber nach
dem ersten Schritt blieb ich mit einem Auſſtöhnen wie angenagelt stehen, denn die kleinste Bewegung verursachte mir die wahnsinnigsten Schmerzen im Rücken. In einer Entfernung von zwölf Schritten von mir stellten sich die Soldaten in Reih und Glied auf. Der Offizier trat an mich heran.„ Wirst du endlich antworten, du Luder?!" Ich schwieg. Plötzlich ertönte das Kommando:„ Los!"
Ein polnischer Spion.
Wir waren von allen Seiten uuringt. Als jich das Kommando Hände hoch!" wiederholte, erhob Samo seine Hände. Wir taten dasselbe. Ja taumelte zurück und lehnte mich fest Man fesselte uns, und acht Mann, mit dem an den Baum, obwohl der Schmerz unerträglich Offizier an der Spize, führten Kamo ab. Unsre war. Ich verlor allmählich das Bewußtsein. Ich Stimmung war grauenvoll. Hinter dem Busch weiß nicht, wie lange ich bewußtlos war; ols ertönte plötzlich eine Salve. Wir zuckten zusam- das Bewußtsein zurüdfehrte, hörte ich lautes men. Unsre Wache wieherte schadenfroh Von Flehen um Gnade. Ein Genosse aus unsrer Abder Richtung, in der Kamo abgeführt wurde, teilung stand vor dem Offizier mit auf dem äherte sich der Offizier mit blankem Degen. Rüden gefesselten Händen. Herr Offizier". Als er näher herantrat, konnte man noch frische sprach er fast weinend. Ich bin auch Offizier.
... Schweigend legten wir den Weg nach Moskau zurüd. Von achtzehn Männern hatten nur noun die Prüfung bestanden. Einer, der polnische Spion, wurde erſchoſſen. Einen andern nahm Atarbelow in die Tichela mit. Die resta lichen sieben Mann wurden heimgejchidt, als unfähig für die Tätigkeit in der Kampforganisa
tion.
Begriffe.
Mark Twain äußerte sich einmal folgender maßen über Kapital, Geld uſw.:
Vanderbilt friselte ein paar Worte auf ein Stückchen Papier und verleiht ihm dadurch unier Umständen den Wert von Millionen- das ist Kapital.
Die Regierung nimmt anderthalb Unzen Gold, stenpelt einen blißessprühenden Abler darauf und neunt es eine 20- Dollarmünze das ist Geld.
Ein Mechaniker nimmt ein Stück Stahl, das fünf Dollar wert ist, und arbeitet es um zu einem Stück im Werte von tausend Dollar- das ist Wertzuwachs.
Ein Kaufmann versteht es, einen Artikel, der ihm nur 5 Tents foftet, für eineit Dollar zu verkaufen- das ist Geschäft.