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Krankenkassenwesen. Der Sentral Kranken- und Sterbekaffe| treten. In den Ausdrücken: Zohnabzwackerei, Lehrlingsausbeutung, den Angeklagten frei mit der Begründung, daß die herrschenden der Tischler und anderer gewerblicher Arbeiter, ausschließlich aller Inhumanität des Unternehmerthums erblickte das Gericht jedoch chemischen Untersuchungsmethoden als unzulänglich bezeichnet werden Berg und Erdarbeiter( E. H.) in Hamburg   ist vom Reichstanzler- eine formelle Beleidigung und verurtheilte Mäther zu einer Geld- müffen. amt von neuem die Bescheinigung ertheilt worden, daß sie, vor- ftrafe von 50 Mart. Jacobey, dem der Schutz des§ 193 behaltlich der Höhe des Krankengeldes, den Anforderungen des§ 75 nicht zur Seite stehe, wurde, da das Gericht die behaupteten That des Krankenversicherungs- Gesetzes genügt. fachen nicht für erwiesen hielt, und mit Rücksicht auf dessen Vor strafen   wegen Preßvergehen, zu 100 M. Geldstrafe verurtheilt.

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Aus München   wird der Frankfurter Zeitung  " mitgetheilt: Bon den Fabrit- und Gewerbe- Inspektoren sollen demnächst im Einvernehmen mit den Vorständen und Aerzten der Rrantentaffen Erhebungen angestellt werden, ob in ein zelnen Gewerbebetrieben die Gesundheit der Arbeiter durch übermäßige Dauer der täglichen Arbeitszeit gefährdet erscheint.

Mit dem Gummischlauch hatte der Restaurateur Hohn, der in der Friedrichstraße das Café Oriental besigt, einige seiner Kellnerinnen bearbeitet, als diese sich untereinander zankten. Der rohe Patron wurde gestern zu 200 Mark Geldstrafe. verurtheilt; der Staatsanwalt wollte die Brutalität mit drei Monaten Gefängniß geahndet wissen.

Wegen Untrene, Wechselfälschung, Betruges und Bergebens gegen das Genossenschaftsgesetz ist gestern in Hamburg   der Leiter der Volksbank in der Vorstadt St. Georg, Kaufmann Beder, zu drei Jahren Gefängniß, 200 M. Geldstrafe und drei Jahren Ehrverluft verurtheilt worden.

* Versammlungen.

Die Versammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins für den vierten Wahlkreis( Often), die am 11. Mai im Der Arbeiter- Sängerbund des Nordostend der Vereinigten Als hartnäckiger Verfechter seines vermeintlichen Rechts Etablissement Königsbant stattfand, hörte einen Vortrag des Genossen Staaten von Nordamerika  , gegründet im Juli 1892 in Phila zeigte sich der frühere Buchdruckereibefizer Carl Schwabe, Frib 3ubeil über die politische Lage. Redner behandelte be­delphia von einer kleinen Anzahl fortschrittlich gesinnter Arbeiter. welcher gestern wegen wissentlich falscher Anschuldigung sonders die bürgerlichen Parteien des Reichstages; er entwarf ein Der An- liebliches Bild von ihnen und ihren Thaten. Zum Schluß stellte er Gesangvereine, dem aber zur Zeit feines ersten großen Sänger- vor der achten Strafkammer des Landgerichts I   stand. bundes- Festes, das im Sommer vorigen Jahres in New- Haven   im geklagte hat im Jahre 1890 von der Wittwe Stab das Grundstück den Versammelten anheim, für die nächsten Reichstags- Wahlen aus Staate Konnektikut   abgehalten wurde, bereits 39 Vereine Bärwaldstraße 51 gekauft. Mit der Vermittelung des Verkaufs war dem Handeln dieser Parteien ersprießliche Lehren zu ziehen. Seine mit 1200 Mitgliedern angehörten, wünscht mit allen fortschrittlichen der Lehrer Rump beauftragt, welcher bei der Aufstellung des Kauf Ausführungen fanden lebhaften Beifall. Zu einer etwas erregten Arbeiter- Gesangvereinen anderer Länder in Verbindung zu treten, vertrages von dem Angeklagten eine Provision von 1000 Mart Debatte führte eine Aeußerung des Referenten, die Stellungnahme um einen internationalen Verband sozialistischer die R.'schen Eheleute wegen Betrugs, indem er behauptete, daß die- Sozialdemokratie nicht direkt betheiligt ist. Er hatte es für zweck­erhielt. Nach einiger Zeit stellte der Angeklagte Strafantrag gegen der Sozialdemokratie bei den Stichwahlen betreffend, bei denen die Gesangvereine" zu von Liedern und anderen Kompofitionen, die sich für Arbeiter- felben ihm unwahre Angaben über die Ertragsverhältnisse des mäßig erklärt, bei solchen Stichwahlen das kleinere Uebel gegenüber Hauses gemacht und ihn dadurch bewogen, hätten, den Kauf abzu- dem größeren zu unterstüßen. Die Meinungen hierüber gingen Gefangvereine eignen. So sympathisch jeder Klaffenbewußte Arbeiter diese Anregung schließen. Nach Prüfung der Sachlage lehnte der Staatsanwalt es auseinander, eine Anzahl Genoffen wandten sich dagegen, andere aus Amerika   aufnehmen wird, so stehen der Ausführung des Projekts ab, gegen die R.'schen Eheleute einzuschreiten, worauf der Angeklagte sich sprachen dafür. Bu beil betonte dann mit Rücksicht auf ein Miß­doch Bedenken entgegen, die berücksichtigt werden müffen, sollen die aber mit demselben Mißerfolge. Der Angeklagte firengte dann eine gehabt habe. Jeder Handel mit bürgerlichen Parteien sei natür­beim Oberstaatsanwalt und dann beim Kammergericht beschwerte, verständniß ausdrücklich, daß er kompromisse nicht im Auge Arbeiter Gefangvereine Deutschlands nicht zum Tummelplatze Entschädigungsklage gegen den Lehrer R. und die Wittwe Stab an, lich ausgeschlossen.

polizeilicher Heldenthaten werden. Der amerikanische   Arbeiter:

Gerichts- Beitung.

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fei.

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Wie der

Die Maurer waren am Mittwoch in so großer Zahl im Sängerbund ist seinem Programm nach ein politischer Verein. wurde aber in beiden Instanzen abgewiesen. Nun ließ der An­Mit einem solchen in Verbindung zu treten ist im deutschen   geklagte ein Jahr verstreichen, dann trat er wiederum mit Keller'schen Saale   anwesend, daß derselbe schon vor Beginn der Reiche verboten. In Beziehung auf ausländische Vereine ändert auch der Bezichtigung des Betruges gegen die R.'schen Eheleute Versammlung polizeilich abgesperrt wurde. Wie bekannt, haben die hervor. Diesmal wurde ein noch umfassenderes Er- Maurer am 15. April den Arbeitgebern ein Zirkular zugefandt, der foeben publizirte Entwurf über das preußische Versammlungsrecht mittelungsverfahren gegen den Lehrer St. und dessen Ehefrau an- worin die bereits in der vorjährigen Lohnbewegung aufgestellte nichts daran. Nun könnte man in Amerika   meinen, daß der Aus­tausch von Noten doch nichts Politisches sei. Aber in Deutschland   gestrengt, aber auch diesmal ohne Erfolg. Der Angeklagte erhielt Hauptforderung des Neunstundentages, die von einzelnen Unternehmern werden Arbeiter- Gesangvereine schon wegen des Vortrages von Liedern, wiederum einen ablehnenden Bescheid. Nun trat er mit einer völlig bisher noch nicht anerkannt worden ist, aufs neue geltend gemacht worin die Richter die Merkmale der Politit fanden, als politische neuen Behauptung hervor. Er gab nämlich an, daß der Lehrer N. wird. Außerdem wird statt des jetzigen Lohnes von 55 Pf. ein Minimal­oder dessen Ehefrau den Punktationsvertrag gefälscht hätten. Stundenlohn von 60 Pf. gefordert, auch sind einige minder wichtige Vereine erklärt. Es ist also eine Kleinigkeit für einen deutschen   Der Schlußparagraph enthält nämlich die Bemerkung, daß Bedingungen aufgestellt. Es handelte sich nun in der gegenwärtigen Staatsanwalt, auch den vereinsmäßigen Austausch von Mufitalien als etwas Politisches zu erweisen, und daß man den Anschluß der der Käufer die Miethskontrakte eingesehen und von allen Verhält- Versammlung darum, die Antwort, welche die Unternehmer auf deutschen   Arbeiter- Gesangvereine an den internationalen Bund der nissen des Hauses Kenntniß genommen habe. Der Angeklagte be- diese Forderungen ertheilt haben, entgegenzunehmen. amerikanischen Arbeiter unzweifelhaft mit allen Mitteln juristischer bauptete nun, daß diefer Schlußfah nachträglich eingefügt worden Referent Me Be mittheilte, hat ein Theil der Arbeitgeber sich mit Auslegungskunft zu verfolgen wiffen wird, versteht sich in Preußen schwerer Urkundenfälschung. Diese Behauptung foll wider befferes felben als undurchführbar bezeichnet und zwar unter Berufung Er stellte Strafantrag gegen das R.'sche Ehepaar wegen den Forderungen einverstanden erklärt, ein anderer Theil hat die­Deutschland von selbst. Das Projekt des internationalen Arbeiter: Wissen von dem Angelfogten aufgestellt sein. Er bestritt dies im auf die durch das Submissionswesen gedrückten Preise. Anderer­Sängerbundes ist also für die Arbeiter Deutschlands   nicht durch- Termin und wollte sich bei allen seinen Bezichtigungen im guten feits haben die Mitglieder der Innung, auf die vorjährigen führbar. Glauben befunden haben. Durch die umfangreiche Beweisaufnahme Beschlüsse dieser Körperschaft verweisend, verlangt, daß man mit der wurde allerdings dargethan, daß von einer Urkundenfälschung seitens Jnnung wegen der Forderungen verhandeln solle. Wenn auch auf der R.'schen Eheleute nicht die Rede sein konnte, es konnte dem An- einigen Bauten bereits der Lohn von 60 Pf. gezahlt werde, so dem Wunsche der Wegen Vergeheus im Amte stand gestern der ehemalige geklagten aber nicht nachgewiesen werden, daß er bei Erstattung möge man doch meinte der Referent. Geheimsekretär im Reichs- Marineamt, Eduard Bormann, vor der Anzeige wider besseres Wissen gehandelt hatte und mußte deshalb Jnnungsmeister entsprechen, denn die Innung sei doch die einzige der ersten Straffammer des Landgerichts I  . Der Angeklagte entrollte seine Freisprechung erfolgen. Organisation der Unternehmer und man könne dieselbe nicht ignoriren, ein trübes Bild von seinen Familienverhältnissen. Er sei ursprünglich Ein reicher Einbrecher. Als ein feelisches Räthsel bezeichnete wenn man die Anerkennung der eigenen Organisation verlange. Die Eisenbahnbeamter gewesen, habe diese Laufbahn aber wegen in der Straffammersißung des Landgerichts zu Mainz   am Montag meisten der zahlreichen Diskussionsrebner stimmten diesem Vorschlage andauernder Krankheit seiner Ehefrau aufgeben müssen. Nach der Staatsanwalt den Zimmermeister Georg Uhrig aus Worms  , der zu, nur ganz vereinzelt wurde die Ansicht laut, daß die Verhand dem er verschiedene Stellungen bekleidet hatte, sei er als Ranglist unter der Anklage des wiederholten schweren Einbruchs stand. lungen die Bewegung nur verschleppen würden und auch keinen beim Reichs Marine Amt angestellt worden. Er habe es bis zum Uhrig ist ein teicher Mann, der in Worms   ein gutgehendes Nußen hätten. Dieser Anschauung trat Silberschmidt entgegen, Geheimsekretär gebracht und als solcher ein Gehalt von 1800 M. Bimmereigeschäft betrieb, ein eigenes Haus besitzt und sich in allen indem er ausführte, daß man sich, indem man auf Verhandlungen und 540 M. Wohnungsentschädigung bezogen. Die fortwährenden Kreisen des besten Leumundes erfreute. Dieser Mann, der als das eingehe, nichts vergebe, sondern vielmehr die eigene Position stärke, Krankheiten seiner Ehefrau hätten ihn immer weiter in feinen Ver- Muster eines ehrenhaften Charakters galt, hat seit Jahren und zwar auch sei der gegenwärtige Zeitpunkt zum Losschlagen noch mögensverhältnissen zurückgebracht. Im Februar d. J. sollte sie sich 1898, 1894, 1895 und 1896 zahlreiche schwere Einbrüche begangen, nicht geeignet. Die Versammlung beschloß: Da nur ein das Zirkular der Lohn­einer schweren Operation unterwerfen. Da sei auch sein neunjähriger bis er doch ertappt wurde. Das geschah durch einen Arbeiter, der fleiner Theil der Unternehmer da beantwortet hat, Knabe erkrankt. Mittellos diesen Unglücksschlägen gegenüber, habe Uhrig in frühester Morgenstunde aus dem noch verschlossenen Hause fommission es außer der Innung er zu dem Mittel gegriffen, welches ihn auf die Anklagebant führte. eines Delikatessenhändlers kommen sah.. Der Arbeiter schöpfte Verdacht teine verhandlungsfähige Vertretung der Unternehmer giebt, so soll An einem Februartage habe er ein amtliches Aftenstück zu bearbeiten und machte davon der Polizei Mittheilung; aber diese schien anfänglich die Lohnfommission die gestellten Forderungen dem Vorstand der gehabt, welches ein Fabrikant der Firma Gebrüder Heckmann in an der Wahrheit zu zweifeln, denn der Zimmermeister war, wie gesagt, Innung unterbreiten und demselben 14 Tage Beit zur Antwort lassen. Duisburg   betraf. Diese Firma erzeuge ein Metall, welches sie Spezial- ein geachteter Mann. Schließlich schritt man bei Uhrig zur Haussuchung, Wo den Kollegen die Durchführung der Forderungen schon jett fupfer" nenne. Es war der kaiserlichen Werft zu Riel dies Fabrikat und da entdeckte die Polizei ein großes Lager gestohlener Waaren; möglich erscheint, soll die Lohnkommission davon benachrichtigt zur Probe und Begutachtung zugesandt worden. In dem Bericht, den die so allein Manufakturwaaren im Werthe von etwa 1500 W, Anzüge werden, damit unnöthige Rämpfe vermieden werden. faiserliche Werft an das Reichs- Marine- Amt eingesandt hatte, wurde im Werthe von 400 M., Möbel, Schuhwaaren u. s. w. Drei Wagen In der Mitgliederversammlung des Vereins der Blätte das Spezialfupfer" günstig beurtheilt. An demselben Tage, als der waren nöthig, um die Sachen fortzuschaffen. Der Angeklagte hatte rinnen vom 4. d. M. legte die Kassirerin den Kassenbericht ab. Bericht eingelaufen war, schrieb der Angeklagte an die Firma Gebr. nachts und morgens früh den Magazinen und Läden der Stadt die Siernach steht der Einnahme vom Maskenball, die 349,75 m. be­Heckmann und bat inter Hinweis auf feine traurige Besuche abgestattet, selbst Meßbuden erbrach er, aus denen er Porte- trug, eine Ausgabe von 219,40 m. gegenüber, so daß ein Ueberschuß Lage itm ein Darlehn von 300 Mart. Er fügte monnaies und Zigarrenfpigen entwendete. Der Staatsanwalt be von 130,35 M. zu verzeichnen ist. Bei der Vorstellung im Zirtus als Ausweis über seine Persönlichkeit seine Bestallung und antragte gegen Uhrig 6 Jahre Zuchthaus und gegen deffen Frau, die Renz wurde ein Ueberschuß von 125,75 M. erzielt. Zum Schluß als Sicherheit für das erbetene Darlehen eine Lebensversicherungs  - sich der Heblerei schuldig gemacht habe, 12 Jahre Zuchthaus. Das ersucht der Vorsitzende, die Sammlungen für die streikenden Wäsche­Police bei, dann aber noch einen Auszug aus dem Bericht der Gericht erkannte gegen den Zimmermeister auf 4 Jahre Zuchthaus rinnen von Neu- Isenburg   eifrig zu betreiben. Paiferlichen Werft zu Kiel  . Der Angeklagte wies darauf hin, daß und gegen die Frau auf 6 Monate Gefängniß. Der Bruder Uhrig's, er der Firma Heckmann noch wichtige günstige Gutachten von ein sehr angesehener Brunnenmacher, hat sich aus Scham über die. anderen Behörden betreffend Spezialfupfer" machen könnte. Die Jn Miffethaten seines Bruders ertränkt. Depeschen und lehte Nachrichten. haber der Firma Heckmann verbrannten das Schreiben des Angeklagten Das Verhältniß der freiwilligen Feuerwehr in Erkner   Köln  , 13. Mai.  ( B. H.) Rentner Schmitz  , der bisherige Kassirer nebst den aus dem amtlichen Bericht entnommenen Mittheilungen und zum dortigen Amtsvorsteher wurde gestern vor der dritten der Gesellschaft Erholung", der wegen Unterschlagung von 47 000 m. sandten die übrigen Papiere dem Angeklagten zurück. Sein Gesuch Straffammer am Landgericht II largelegt. Gine freiwillige Feuer- heute Vormittag in Haft genommen werden sollte, richtete an den wurde nicht berücksichtigt. Die Juhaber der Firma Gebr. Heckmann wehr ist für die Ortschaften des flachen Landes eine wahre Wohl Kriminalkommissar das Ersuchen, sich im Nebenzimmer umkleiden machten der Behörde des Angeklagten von dem Vorfalle Anzeige, that und Deshalb finden derartige Vereinigungen auch zu dürfen. Der Kommissar erlaubte dies. Als Schmitz zu lange worauf der letztere aus dem Amte entlassen und verhaftet allenthalben die weitgehendsten Unterstützungen seitens der Be- ausblieb, wurde der Kommissar argwöhnisch und ging ins Neben wurde. Jm geftrigen Termine gelangte ein Schriftstück des hörden. Anders ist das Verhältniß in Erfner, wo sich der Amts- zimmer. Hier fand er den Kassirer erhängt vor, schnitt ihn sofort Unterstaatssekretärs zur Berlesung, worin erflärt wurde, vorsteher von Busse und die Feuerwehr nichts weniger als ab und veranlaßte die sofortige Ueberführung des Selbstmörders ins

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besonderen Geheimhaltung im Interesse des Staates und der Landeswehr ihr Stiftungsfest feiern. Zu diesem Feste werden in der Regel Dospital, wo die Aerzte Wiederbelebungsversuche vornahmen.

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Wien  , 13, Mai.  ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Ju der In vertheidigung nicht bedürfe. Der Staatsanwalt verkannte nicht, die Wehren der ganzen Provinz Brandenburg   eingeladen, aber auch heutigen Sigung bringen die Abgeordneten Schönerer   und Genossen daß dem Angeklagten mildernde Umstände zur Seite ständen, er be- geladene Gäste werden gegen ein Entree, welches in die Vereinstasse einen Antrag ein, welcher die Regierung auffordert, die Verhandlungen antrage gegen ihn deshalb nur eine Gefängnißstrafe von 3 Monaten. fließt, zugelaffen. Als der Vorstand der Feuerwehr beim Amtsvorsteher mit Ungarn   sofort abzubrechen, ein einjähriges Provisorium Der Bertheidiger, R.-A. Dr. Schöps, bestritt, daß dem Angeklagten die Genehmigung zur Abhaltung des Festes, das in der Hauptsache aus auf grund des status quo zu schaffen und inzwischen die Vor­der Nachweis zu liefern sei, daß derselbe durch Uebermittelung der einem Tanzvergnügen bestehen sollte, nachsuchte, erfolgte seitens des arbeiten zu einer Personal- Union mit Ungarn   vorzunehmen. Die Auszüge seinem Darlehnsgesuch habe Nachdruck verschaffen wollen. Amtsvorstehers eine strikte Ablehnung. Der Vorstand wandte fich Abgeordneten Lecher und Genoffen beantragen die Einführung der Die Inhaber der Firma Heckmann hätten beffer gethan, den Brief des an den Landrath, der das Tanzvergnügen unter der Bedingung Sonntagsruhe bei staatlichen Aemtern, Kredit Instituten u. f. w. Angeklagten im Geheimfache ihres Geldschranks zu verbergen, anstatt gestattete, daß an der Kasse kein Entree erhoben oder Eintritts- Die Abgeordneten Daszynski  ( Soz.) und Genossen interpelliren denselben zu verbrennen und die Sache zur Anzeige zu bringen. farten verkauft würden. Der Vorstand unterwarf sich dieser Be- betreffs der Aufforderung der Großmächte an die Türkei  , Jedenfalls habe die Verhandlung ein trübes Bild aus dem Beamten- bingung und das Fest nahm ungestörten Verlauf. Hinterher ein weiteres militärisches Vorgehen sofort einzustellen. Desterreich­leben entrollt. Der Angeklagte, der durch sein thörichtes Berhalten die erhielten die die Vorstandsmitglieder Klempnermeister Hermann Ungarn fei an der Gestaltung der Dinge in der Dinge in Orient in Früchte einer 21 jährigen Beamtenlaufbahn vernichtet habe, verdiene Spindler und Bimmermeister Karl Bruchmann je ein erster Linie intereffirt. Die Interpellanten verlangen deshalb von Mitleid und unter allen Umständen die Abrechnung der erlittenen Strafmandat über 10 M. mit der Begründung, daß die Wehr bei Ministerpräsidenten Aufklärungen vor dem Hause auch über den Untersuchungshaft. Der Gerichtshof hatte keinen Zweifel daran, ihrem Feste trotz des Verbotes Billets verkauft hätte. Gegen dieses Stand der Interventions- Verhandlungen. daß der Angeklagte sich strafbar gemacht habe. Das Urtheil lautete Strafmandat wurde Einspruch erhoben, das Amtsgericht in Kaltberge Linz, 13. Mai.  ( B. H.  ) Dem Linzer Boltsblatt" zufolge foll auf eine Gefängnißstrafe von vier Monaten, wovon 1 Monat durch Rüdersdorf   sprach die Angeklagten jedoch frei, weil nicht der die Billa Klusemann in Mühlwang bei Gmunden   für den König Die erlittene Untersuchungshaft als verbüßt erachtet wurde. Der Schatten eines Beweises dafür erbracht war, daß wirklich Billets von Griechenland   angekauft worden sein. Antrag auf Haftentlaffung wurde genehmigt. an der Kasse verkauft worden feien. Gegen das frei. Budapest  , 13. Mai.  ( B. H.  ) Der Pefter Lloyd" meldet, der

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Augerre, 13. Mai.  ( W. T. B.) In dem ganzen Departement Yonne   herrschte in der vergangenen Nacht starker Frost; der dadurch angerichtete Schaden in den Wein und Obst- Anpflanzungen wird auf 20 Millionen Franks geschäßt.

Eine Privat Beleidigungsklage des Geldschrankfabrikanten sprechende Urtheil legte der Amtsanwalt Berufung ein, vor Frost und die Schneefälle der letzten Tage richteten in vielen Gegenden Arnheim   gegen unsere Parteigenossen Nät her und Jacobey der zweiten Instanz ergab sich zunächst dasselbe Beweismaterial wie Ungarns   an den Saaten und Obstbäumen folossalen Schaden an. wurde am Donnerstag vor dem Schöffengericht verhandelt. vor dem Schöffengericht, nur wurde noch hinzugefügt, daß der Brag, 18. Mai.  ( B. H.  ) Die Bildung des Klubs czechischer Näther hatte im vorigen Jahre auf grund von Informationen, die Amtsvorsteher von Busse vor dem Feste felbft Antisemiten ist von der Statthalterei nicht bewilligt worden, und um bei Vereins. ihm von Arnheim  'schen Arbeitern zugegangen waren, in einer Rinder umhergeschickt habe, zwar mit der Begründung, daß schon die Bezeichnung des Klubs Metallarbeiter- Versammlung über die Verhältnisse in der mitgliedern Billets aufzutaufen. Zu der gestrigen die Tendenz eines feindseligen Standpunkts gegenüber den Juden den früheren Beugen enthalte. außer Fabrik S. J. Arnheim referirt und von bei dieser Ge- Hauptverhandlung Tegenheit verschiedene Herr Angaben gemacht, Arn der Amtsvorsteher Busse und der Gendarm Lehmann Fiume, 13. Mai.  ( B. H.  ) In Quarnero wüthet seit gestern Ersterer bekundete, den Versuch, Billets heim als unzutreffend bezeichnet, weshalb er sowohl gegen geladen. Durch eine heftige Bora bei winterlicher Kälte. Die Lokalschifffahrt ist Näther, als auch gegen Jacoben, der als verantwortlicher Kinder kaufen zu laffen, habe er nicht angeordnet, das habe der eingestellt worden. Man befürchtet zahlreiche Schiffbrüche und Redakteur den betreffenden Versammlungsbericht in Nr. 194 des Amtsbiener aus freien Stücken gethan. Nach diesem Ausfall der Menschenverlufte. Borwärts" vom vorigen Jahre aufgenommen hat, wegen Be- Beweisaufnahme konnte der Gerichtshof nicht umhin, das freisprechende leidigung lagte. In der sehr umfangreichen Beweisaufnahme be- Urtheil der ersten Instanz zu bestätigen. ftätigten mehrere Zeugen, die zur Zeit nicht mehr in der Arnheim  - Für den Schmalzhandel von Wichtigkeit ist eine Verhandlung, schen Fabrit arbeiten, in verschiedenen Punkten die Angaben Näther's. welche am Mittwoch vor der 2. Straffammer des Landgerichts zu Andere, die gegenwärtig noch bei Arnheim   als Rolonnenführer Hamburg stattfand. Der Kaufmann Johannes Hatje war von London  , 13. Mai.  ( B. H.  ) Aus Athen   geht dem Daily und Vorarbeiter beschäftigt find, machten entgegengesetzte derselben Straffammer auf grund von dortigen Gutachten wegen Telegraph" die Meldung zu, der russische Minister des Aeußeren, Angaben. Rechtsanwalt Heine als Vertreter der Beklagten   angeblicher Verfälschung von amerikanischem Schweineschmalz Graf Murawiew, habe den Botschafter Nelidow in Konstantinopel  plädirte für Freisprechung, da er den Wahrheitsbeweis für erbracht mit Zalg zu einer erheblichen Geldstrafe verurtheilt worden. Das beauftragt, auf sofortige Einstellung der Feindseligkeiten bei der halte, da ferner die Beklagten in Wahrnehmung berechtigter Reichsgericht hob das Urtheil aus formellen Gründen auf. Bei der Pforte zu dringen. Nußland nehme überhaupt jezt einen mehr Intereffen gehandelt hätten, und endlich, da ein Theil der angeblich nenen Gerichtsverhandlung erklärte nun der als Obergutachter ge- griechenfreundlichen Standpunkt ein. beleidigenden Aeußerungen sich nur auf Angestellte der Arnheim  'schen ladene Gerichtschemifer Dr. Bein aus Berlin  , er habe in neuerer Konstantinopel  , 13. Mai.  ( W. T. B.) Eine Depesche des Fabrit beziehe und auch die übrigen Behauptungen Näther's Beit gefunden, daß die alten chemischen Untersuchungsverfahren be- Blattes Sabah" von gestern meldet aus Larissa, daß 6 Bataillone nicht die Person Arnheim's, sondern die Firma be- treffend amerikanisches Schweineschmalz der Zuverlässigkeit ent- der Division Karahissar von Larissa, 4 Bataillone unter Islam  träfen. Das Gericht billigte Mäther den Schuh des§ 198 behrten, um daraufhin ein positives Gntachten abgeben zu können. Im Pascha von Distata und 4 Bataillone der Division Medschwe von weil er als Bertrauensmann der Metallarbeiter und vorliegenden Falle sei übrigens der angebliche Zufab ein so geringer, Janina von drei Seiten gegen Kalabaka   marichirten. Ferner meldet im Auftrage von Arbeitern der Arnheim  'schen Fabrit gehandelt daß daraus ein wesentlicher Vortheil für den Angeklagten nicht ent- das Blatt, das die Vereinigung der Armee Edhem Paschas mit den habe und somit befugt war, die Interessen der letzteren zu ver- springen könne. Der Gerichtshof sprach infolge dieses Gutachtens in Epirus   operirenden Korps demnächst erfolgen werde. Verantwortlicher Redakteur: Robert Schmidt in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von May Bading in Berlin  .

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Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.