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dir auch nicht unbekannt sein wird... ja, natürlich in das Fell gewide't, und springe Masch," sagt er ,,, wer hätte das ge­und tanu wie ein Karnidel von Busch zu Bush. Auf dacht, dieser Mann namens Nimmons wor Salt," jage ich ,,, tein Wort weiter... einmal..." Billy trocknete sich den Schweiß ein Kunstschüße aus Natoma. Er hat zehn du bist ein Betrüger... du bist ein. von der Stirn. Auf einmal, was sell herste Preise gewonnen." Nie werde ich mich in eine Löwenhaut jezen, dir sagen, habe ich einen Schus im Bein. ,, Und das Geld?" frage ich. eher ziehe ich Weiberkleider an. Nie und ich werfe das Fell fort, lege mich auf den ,, Geld? Mensch, ich war froh, daß mich nimmer.. wenn der Mann wirklich Rüden und wage nicht, einen Laut von mir der Mann nicht totgeschlagen hat. Er wellte schießt... möchtest du gerne eine Ziefscheibe zu geben. Nichts rührt sich. Am olgrden mich ins Zuchthaus bringen wegen Berrug fir Frrfinnige aus Amerifa sein. 2" Tag bringen mich mitleidige Buren auf ihrem und ich habe ihn nur mühsam besänftigt." Du bist ein großer Ejel, Billy." be- Sarren nach Kapstaci. Als Budy das gesagi hatte, drüdte er mir ginnt er wieder mit seiner einfchmeichenden Ede. Ich habe ihm lange nachgesehen. Und die Hand und verschwand schnell um die Stimme. nan siehst du habe ich ein ahmes Bein, Nach zehn Jahren habe ich ihn auf der Simmel und Donner, Jimmy, es ist die Straße getroffen, hier ganz in der Nähe, und höchste Zeit, daß wir noch einen Whisty habe ihn gefragt, was sich damals begeben trinken

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,, Willst du Geld verdienen oder nicht?" Dieser Mann hat Millionen. Sieh dir bitte mal die Stickerei auf seiner Reisetasche an, das ist ein Kunstwerk. Und dieser Mann Schießt schlecht. Er kann nichts sehen, deshalb hat er die blaue Brille. Aber wenn es dir

Dann habe ich den Budy zehn Jahre nicht gesehen.

hat.

Richard Huelsenbed.

eine Beruhigung iſt, ich werde ihm eine Was ich bei einer Hinrichtung erlebie.

Plagpatrone in den Bauf schieben. Er hat sein Gewehr in der Tasche und die Tasche trage ich...

Also was ich dir jage, ich laffe mich bon Budh bereden, dem verrückten Engländer aus   Massachusetts einen Löwen vonzumachen. Wir pumpen uns eine Haut von Lovely Parker, dem Kneipemvirt, bei dem wir einen großen Teil unfever Sachen versetzt hatten. Ich probiere die Saut an wie eine Frau die Schürze. Die Männer wälzen fich vor Lachen auf dem Boden herum. Buy goß inner Whisky auf, un mir   Mur zu machen, er fagte, er hätte von dem Mann aus   Amerika chon einen größeren Borschuß bekommen.

Wir probten die Sache ein paarmal. Wir hatten eine Höhe ausgemacht. In diese Höhle sollte ich mich schen und brüllen. Das Brällen übie ich so lange, bis ich vor mir selbst Angst bekam. Soll ich mal brillen?"

Jimmy wehrie erschrocken ab.

Budy sagte, er wollte dem Mann aus Amerita fagen, daß ich die Gewohnheit hätte, in der Dunkelheit zu einem nahe­gelegenen Tümpel zu gehen und dort zu sau­fen und

auf meine Beute zu warten. Mensch, Jimmy, da fannst dir nicht denken, wie beſtialiſch ich mir vortam. In der Ge­gend war ein ziemlich dichtes Unterholz, ich follte much in meiner Haut hinter den Bü­fchen verbergen, hin und wieder brüllen und einen Zipfel von meinen Schwanz schen laffen. Budh wollie kann dafür sorgen ,, daß ber Manu feine Platzpatrone gegen den Mond abdrückte, un fich zufriedenzustellen und niemanden ein Leid anzutun

Du denkſt vielleicht, Jimmy, ich hätte biese ganze Geschichte in der Besoffenheit erfunden, aber tabon fann feine Rede sein. Ich schwöre dir bei dem fünfzehnten Gale Whisty das ich jetzt trinken werde, daß jedes Wort so wahr ist wie das Amen in der Kirche.

Also gesagi, getan. Ich five eines Abends in meiner Höhle und warte auf die beiden. Gegen Mitternacht höre ich bas verabredete Pfeifen und sogleich breche ich in ein Brüllen aus, daß die Steine von der Decke meiner Hölle fallen. Junge, Junge, war das eine Sache. Ich höre vorsichtiges Sprechen und bann meine ich, daß jemand den Hahn einer Büchse anzieht. Weißt du, Jimmy, ich bin fein ängstlicher Mensch, aber damals lief mir ein falter Schauder am Rüden herunter.

Gut also, nach einer Stunde als ich das Gefühl habe, daß der Löwenjäger jich wieder entfernt hat, frieche ich aus meiner Höhle,

Von Harry. Domein.

lichkeit

vier­

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Es war ein falter, flarer Morgen. Reif| aus dem Munde, kommandierte Rühren! und lag auf den Dächern. Hoch oven wölbte sich der rauchte in aller Seelenruhe weiter. ferne Simmel, falt und groß. Etwas Bellem­mendes lag in der Luft, in den Fenstern der Häuser spiegelte sich glühend die aufgehende Sonne.   Leer lag die Straße da, der Schritt der Kameraden klang hell auf dem Pflaster wider, ihr Atem fah wie Rauch aus. Keiner aus der Gruppe sprach ein Wort, die meisten starrten vor sich hin. Die Straßen wurden immer brei­ter, die Häuser schmudloser. Man fah hinter den Scheiben die schmusigen Vorhänge, nichts rührte sich.

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Ich marschierte in der Gruppe, den Rie­men des Karabiners angezogen, ein namen­loses Entsetzen im Herzen. Die Luft war frisch und falt. Ab und zu hörte man ein Seiten­gewehr flirren oder einen Riemen knarren. Gleichmäßig dröhnte der Schritt auf dem Pflafter, einsztvei, eins zwei, wie ein Rad in der Maschine ging ich mit, willenlos, ohnmächtig! eins givei eins zwei! Erefution Hinrichtung! Es war mir, als ob ich meinem eigenen Richtplat entgegenschritt. Wie mochte es wohl jenen Menschen zumute fein, die jetzt in der Kleinen Zelle auf den Tod warteten? Eins vei ich war ein Stüd dieses Todes, vor dem jene bebten, jeder Schritt, den i tat, brachte ihnen das Ende näher. Fremde Menschen, die ich nie gesehen hatte, anderes als ein Mord? follte ich töten morden. War es etwas Ein quälender Schmerz soh mir in der Brust, ein Grauen vor dem Unfakbaren- dem Tod! Ich hätte ant liebsten alles, Gewehr, Patronentaschen, von mir geworfen, hätte meinem Kameraden zur Rechten oder zur Linken einen Stoß gegeben, um Raum zu bekommen und wegzustürzen aus dieser Gruppe von Mördern aber während fid) alles in mir gegen diesen Zwang empörte, fchritten meine Füße im Talt der anderen wei ter, als ob fie gar nicht mir gehörten.

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Wir marschierten in den Hof des Gefäng­niffes.

ab!"

Stillgestanden! Das Ge- wehr Die Kolben der Karabiner Ilirrten auf das Pflaster. Das Tor schloß sich hinter uns. Glatt und stumm lagen die roten Ziegelmauern mit den gleichmäßigen Reihen fleiner Zellenfenster da. Ueberall waren Blendscheiben angebracht. Eine Tür öffnete sich, ein Offizier mit blaffem, übernächtigtem Gesicht, ein Blatt   Papier in der Hand, trat heraus und winkte den Feldwebel Er sprach gedämpft einige Worte mit ihm, über­flog prüfend die Gruppe und verschwand dann wieder in das Haus. Der Feldwebel nahm ein Etui aus der Tasche, zündete sich eine Bigarre an und sog einigemal daran. Dann nahm er fie

Ich sah das alles mit schmerzhafter Dent Langsam verstrichen die Minuten. Plößlich schlug eine Uhr eins zwei- drei fünf sechs! Im selben Augenblic trat der Offizier mit mehreren anderen Herren in Uniform aus der Tür. Einige von ihnen hatte ich schon gefehen, es waren höhere Stabs­offiziere. Der Feldwebel warf eilig mit einem bedauernden Blid feine Zigarre weg und nahm Haltung an. Die Offiziere blieben einen Augen­blick in der Tür stehen und sprachen schnell einige Worte miteinander, und plößlich schallte scharf das Kommando: Stillgestanden!" über den Hof. Mein Herz zuckte zusammen. In der Gruppe entstand eine Bewegung, und während die Offiziere auseinanderiraien, wurden zwei mit Sandschellen gefesselte Männer sichtbar, die von mehreren Soldaten auf den Hof hinaus geführt wurden. Sie zögerten einen Augenblid, von dem hellen Tageslicht geblendet, dann gingen fie über den Sof und wurden direkt gegenüber den Soldaten an der Mauer auf­gestellt.

Der eine mochte etwa vierzig Jahre alt fein. Das Gesicht grau und verzerrt, er torkelte, als ob er betrunken fei. Der andere war jünger, ein Schritt fücher, fein Geficht blak, aber ruhig. Nur ab und zu zuten seine Mundwinkel. An der Mauer legte er den Kopf zurüd und sah un beweglich in den Simmel hinauf; der andere fank wie ein Sack zuſammen. Ein Offizier las mit lauter Stimme das Todesurteil, dann trat er auf die beiden zu und fragte sie mit Teifer Stimme etwas. Der eine ſchien die Frage aar nicht mehr zu verstehen, der jüngere schüttelte nur leicht mit dem Kopf, als ob es ihm läſtig sei, darauf zu antworten.

,, Die Verurteilten verzichten auf den geist­lichen Ruspruch!" rief der Offizier.

Legt- an!"

Die Gewehrläufe glänzten im Schein der aufgehenden Sonne. Der junge Mensch ließ langjam und ernst seine Augen über die Sol­baten schweisen, vielleicht sal er sie gar nicht mehr, denn sein Blid war abweisend und leer

aber ich erzitterte, als ich diesen Blid auf mich gerichtet fühlte, und in meinem Kopfe be­gann es zu dröhnen, nur mit Mühe konnte ich das Gewehr halten. Einige Sekunden vergingen, sie waren für mich endlos. Ich starrte auf das Geficht drüben an der Mauer

Feuer!"

Ich hatte die Empfindung, als ob mich ein angeheuerer förperlicher Schmerz durchfuhr, ich wußte nicht, ob ich gezielt oder ob ich überhaupt geschossen hatte. Es war mir dunkel vor den Augen. Wie aus weiter Entferming hörte ich: