Eine Robinsonade.
„ Die Reisen des Aaron Weft." Roman von Hohn Knittel. Verlag Orell Füßli, Zürich Leipzig. ( Preis 4.80 Mark, gebunden 6.40 Mark.) Was ist doch dieser Aaron West für eine prächtige, lebensvolle Gestalt! Nur einer, der aus dem Vollen schöpft, ein Dichter und großer Erzähler wie John Knittel fonnte sie schaffen. Aaron West ist Seemann , Kapitän sogar, anfangs weniger von Beruf als von Geburt: Weshalb Aaron West sich Stapitän nennen ließ, wußte niemand; Tatsache aber war, daß ihn jeder so anredete." Von seinem Vater erbt er mit 22 Jahren ein Schiff, die " Deborah", er nimmt den Schnellzug nach Liverpool, nachdem er vorher noch rasch Visitenfarten für Kapitän Aaron West bestellt hatte. Die„ Deborah" erweist sich als ein alter, secuntüchtiger Kasten. Zum Glück hat ihm Vater außerdem 25.000 Pfund hinterlassen, in einigen Tagen ist er Eigentümer der„ Rose", cines Schoners von 25 Tonnen, bricht die heimat lichen Zelte ab und dann geht es in die weite Welt, aus der er das erstemal erst nach zwölf Jahren zurückkehrt. Der rauhe Seebär fennt das Meer, doch nicht die Frauen und als er daher eine Frau, nicht ganz aus eigenem Willen freit, macht er üble Erfahrungen. In zauberhafter Einsamkeit auf einer welten fernen Insel entdeckt er ein anderes Beib, eine goldene Tochter Evas, ein bezauberndes Wesen, eine Halbfarbige, zu der er in Liebe erglüht. Daraus wird eine Robinsonade, denn immer wieder kehrt Aaron West zu der einsamen Koralleninsel zurüd, bis er auf seiner lesien Reise das geliebte Wesen, das sein Weib ge worden war, tot und begraben findet. An dies war vor mehr als 20 Jahren geschehen, aber die Erinnerung an Somna bereitete ihm noch immer Schmerz." John Knittels Schil derungen sind lebendig, farbenprächtig und phantasievoll, seine Romangestalten sind nicht Schemen, sondern blutwarme Menschen. Ein Erzähler, der den Leser in seinen Bann zieht, ein Schöpfer und ein großer Künstler, deſſen Darstellungen man bewundernd folgt. 1.
Was mancher nicht weiß.
Die älteste und größte steinerne Brücke der Welt ist die über die Donau bei Regensburg . Sie hat eine Länge von 312 Metern, ist sieben Meter breit und wurde von 1135 bis 1146 von Herzog dem Stolzen erbaut.
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Der russische Raiser besaß so viel und so große Güter, Wälder usw., daß deren Gesamtfläche der Fläche des ganzen europäischen Deutschland der Vorkriegszeit gleichkam. Diese Güter bracht enihm jährlich netto 150 Millionen Mark ein.
Als der Besizer der„ Times" seine Tochter verheiratete, schenkte er ihr als Mitgift das Erträgnis einer einzigen Inseratenspalte seiner Zeitung. Es wurde damals festgestellt, daß diese Mitgift reicher war als irgendeiner Prin zessin aus dem englischen Königshause.
Was intereifiert die jungen
Beilungslefer?
Das pädagogische Seminar der Universität Stöln hat eine Enquete über die Frage: Was liest die Jugend in der Zeitung? veranstaltet. Es ergab sich, daß 36.5 Prozent der Knaben und 27 Prozent der Mädchen im Alter von 13 bis 14 Jahren illustrierte Zeitschriften lesen. 19 Prozent der Knaben und 23.5 Prozent der Mädchen dieses Alters lesen religiöse Zeit schriften Aber das religiöse Alter geht rasch vorüber Von den Fünfzehn bis Sicb; chn jährigen beschäftigen sich nur noch 1.8 Prozent der Jungen und 3.4 Prozent der Mädchen mit religiösen Zeitschriften. In dieser Altersstufe verschlingen die Burschen die Sportzeitungen und den Sportteil der Tageszeitungen, die Mädchen bevorzugen den Roman Feuilleton. Für die Wigblätter haben auffa! das lenderweise die Mädchen das größere Interesse. Den politischen Teil der Tageszeitungen lejen 13 Prozent der männlichen Jugend und nur 3.5 Prozent der weiblichen. Die Tageschroni! in den Zeitungen verfolgen 29 Prozent der Knaben Die Mädchen bevorzugen Naturaufnahmen( 30.4 Prozent), Bilder von Künstlern und Schauspielern und Modebilder. wäre interessant, hierzulande Enquete durchzuführen.
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Werlei.
eine
und
des Pottwals, eine krankhafte Bildung in seinem Darm, die sich meist in fleinen Stüden, bisweilen aber auch in großen Massen auf dem Meer schwimmend vorfindet. Man benutzte diesen eigentümlich angenehm riechenden Stoff früher als nerven- und magenstärkendes Mittel, auch die Köche verwendeten Amber, um ihren Speisen ein wundervolles Aroma zn verleihen. Heute iſt dieſe graue Substanz ein unentbehrlicher Stoff für die Parfümindustrie. Die riesige Amber- Menge, die in einer Bucht
zu Auckland auf Neeseeland entdeckt wurde, hat die beiden Finder, zwei Brüder, zu reichen Leuten gemacht. Hätten sie das mächtige Stück, das wie dunkles Treibholz aussah, nicht in seinem Wert erkannt, dann wären sie achtlos an ihrem Glück vorübergegangen. Man schätzt die Summe, die für diese Amber- Menge gezahlt wird, auf etwa eine halbe Million Mark. Die größte Amber- Masse, die bisher überhaupt je gefunden wurde, trieb vor etwa 30 Jahren an den Strand einer der Azoren- Inseln: sie wog 500 Zentner; niemand wußte, wo diese Gabe der toten Riesenwale herkam; sie mußte wohl viele Jahre lang mit den Strömungen des Ozeans getrieben ſein.
Heiteres.
Eine wahre Geschichte aus dem heutigen Inspektionsreisen den Aeltesten des besuchten Rußland Nalinin fragt auf einer seiner Dorses:„ Bist du zufrieden mit dem neuen Regime? Ist es nicht besser als das alte?“. nimmt. Früher hab ich drei Vaar Hosen gehabt, Nun," antwortet der Bauer, wie man's jetzt hab' ich ein Paar." Wenn's weiter nichts ist!" sagt Stalinin. In Afrifa, Genosse, gibt es. Völker, die haben überhaupt keine Ho Es fen." -Ach... so lang sind schon die Bolschewifen dort??"
ähnliche
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Der gefährliche Stamm. Zwei Geschäftsleute trafen sich vor der Tür des Sigungsjaales der Generalversammlung einer Aktiengesell schaft.„ Um Gotteswillen," sagte der eine, „ gehen Sie da nicht mit Ihrer brennenden Zigarre hinein!"„ Warum nicht?"-„ Wissen Sie da drinnen ſitzen lauter Strohmänner!"
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Kleiderstoff und Sonnenlicht. Die für die Gesundheit so bedeutsamen ultravioletten Strahlen des Sonnenlichtes sollen auch nach Die gnädige Frau yodt in der Bar. FlirMöglichkeit die die Haut bedeckenden Kleider durchdringen. Mehrere amerikanische Gelehrte tet mit dem Mixer. Auf Teufelkommraus. EndAnfang vorigen Jahres erzeugten dreizehn baben nun auf Grund eingehender Untersu- lich versucht sie ein Gespräch.„ Was ist denn amerikanische Automobilfabriken in einem Mochungen festgestellt, daß helle Baumwoll- und das für ein neuer Schlager?"„ Ich werde
nat so viel Automobile, als 91 deutsche Auto mobilfabriken in einem ganzen Jahre. In Indien wird jetzt auf etwa 1500 Quadratkilometer Land Tee angebaut. Der indi sche Tee ist als Getränk viel stärker als der chinejijche. Man erzielt mit einem Pfund indi schen Tees 30 Liter Aufgug; ein Pfand chinefischer Tee würde nur 20 Liter Aufguß von derselben Stärfe ergeben.
Nachh Aufzeichnungen in tibetanischen Klöstern sollen sich im hinteren, unzugänglichen Karaforumgebiet eine Reihe von Gipfeln be finden, die nach europäischem Maße höher sein sollen als 9000 Meter. Sie würden also den Tschomolungma, den die Engländer Everest nennen, noch überragen.
Das menschliche Herz schlägt in jeder Stunde durchschnittlich 5000mal. Im Alter von 60 Jahren hat das Herz 2.629,800.000mat geschlagen.
Die beiden Seiten des menschlichen Gefichtes sind niemals einander völlig gleich. Das rechte Ohr z. B. sitzt ein wenig höher als das linke und in 70 bon 100 Fällen ist das eine Auge schärfer als das andere.
die Kapelle sofort fragen," antwortete der Miger. Unterdessen kommen neue Gäste. Halten den Mixer auf. Endlich nach zehn Minuten fann er zur Stapelle gehen und antwortet der gnädigen Frau, die längst nicht mehr an die Frage denkt:„ Heut geh ich mit der Frieda-."
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„ Schade," bedauert gnädige Frau,„ paßt es Ihnen dann morgen?"
Leinenstoffe die ultravioletten Strahlen am leichtesten durchlassen, ebenso auch weiße Naturjeide. Baunnvolle und Leinen verhalten sich, ſofern ihr Gewebe von derselben Dichtigkeit ist, dem Licht gegenüber ganz gleich, wogegen Wollstoffe nur halb so viel Strahlen durch lassen wie Baumwolle, Leinen und Naturseide. Wichtig ist ferner die Tatsache, daß die Durch Lälligkeit für die ultravioletten Strahlen durch Kindermund. Rudi ist sieben Jahre alt die Dunkelfärbung der Stoffe stark vermindert und wird in einem evangelischen Stinderheim wird, wie denn auch alte oder bereits vergilbte erzogen. Er hat seine Handschuhe verloren und Gewebe weniger durchlässig sind als neue versucht, sich mit einer Lüge herauszuhelfen. Stoffe. Am besten dringen die Strahlen durch Die junge Erzieherin will ihm das Häßliche locker gewebte Stoffſorten, bei denen die Ge- seiner Handlungsweise flarmachen und ihm webefäden durch kleine Zwischenräume vonein- nahelegen, Gott um Verzeihung zu bitten. Sie ander getrennt sind.
schließt ihre Ermahnungen mit den Worten: Sich mal, durch die Lüge hast du eine Sünde begangen und deinen Mund beschmust. Was meinst du, womit kannst du dich wohl jest am besten reinigen?"- Schluchzend kommt die Antwort:„ Mit Zahnbürste und Zahnpasta!"
Eine seltsame Gabe des Meeres. Eine cigenartige Rostbarkeit ist jetzt von einer englischen Firma in ihren Gewölben in London geborgen worden. Es sind zwei Zentner eines seltenen und geheimnisvollen Stoffes, dessen einzelne Stüde wie dunkles Bienenwachs aus- Erinnerung. Ich glaube immer, wenn du sehen. Es ist die größte Menge Amber, die je- ein schönes Mädel siehst, vergißt du, daß du mals von einem einzigen Walfisch nach London verheiratet bist" Aber im Gegenteil, dann gekommen ist. Der Amber ist ja der Gallenstein denke ich erst recht daran."