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fangcnen vielleicht, dos ausgestorben war wir wir aussterben werben... durch di« Kraft des Windes bewegten sich bisst Arlette... sie erheben sich und führen einen Totentanz auf, sie steigen auf, sie fallen herab, sie führen einen schauerlichen Reiqen um unch auf... da wird eS wieder finster und ich höre nur das Geüapper der Gebeine... War das «ine Fieberphantasie oder MEchkit? Mr
Das Kind. Amerikanische Skizze von Reinhold Scheuer. Tom Snhder, der älteste Polizist der River- preetwache in Rewyork, spazierte am Strande von Lang Island umher. ES war ein ganz angenehmer Dienst da. Rauschend kamen die Dellen deS Ozeans an das Ufer heran. ES war Mut und man hatte die BadchäuSchen vorsorglich in Sicherheit gebracht. Und dann war es ja auch schon neun Uhr abends. Wer sollte da noch baden? Aber rS gab so verrückte Menschen, die selbst in der Nacht ins Wasser gingen. Der Tag war furchtbar heiß gewesen. Juli! Kein Wunder. Die ewige Hitzewelle. Alle Tage soundsoviel Ohnmachtsanfälle. Rur Arbeit für die Polizei. Und für den Krankenwagen und das Krankenhaus. Tom Snyder stapfte durch den Sarid. Ab und zu weckte er mit seinem Gummiknüppel einen Schläfer, indem er ihn sanft an die Rippen klopfte. Sie konnten es bei der Hitze zuhause nicht aushalten und gingen an die See, legten sich in den Sand, um Ruhe zu finden. Eben wollte Tom Snyder umkehren, ganz draußen am Strande, wo die Hotels und Bade- hütten aufhören und sozusagen Wildwest begann, da hörte er ein Wimmern. ES kam auS einer Gegend, die gar nicht mehr zum Revier der Riverstoeetwache gehörte, sondern zu der der Hackensackwache, nach Ansicht Tom SnyderS einer Wache von Langschläfern und Faulpelzen. Das war so seine Meinung über die Hackensackwache. Tom Snyder zog seinen Revower, entsicherte ihn und ging auf den Platz loS, von dem das Gewimmer herkam. Zurrst sah er gar nichts. Als er aber seine Blendlaterne oufleuch- ten ließ, bemerkte er an einem Pfahl einer Bootsanlegestelle ein kleines, weißes Bündel- chen. Und aus diesem Bündelchen kam der Ruf. Kam das Gewimmer. „Ein Kind!" sagte sich Tom Snyder und steckte erst einmal seinen Revower ein. Dann nahm er das weiße Paket sorgsam in seine Arme. Ein kleiner Finger steckte im Mund deS Kindes. Und an dem kleinen Finger sog daS Kind nach Leibeskräften. Tom Snyder war ein Mann, der sich in allen Situationen zu helfen wußte. Hier aber kam er sich vor wie ein Mensch, der eine einstürzende Eisenbahnbrücke mit den schwachen Armen aufhalten soll. Der Fall war ihm noch nicht vorgekommen. Und da erinnerte er sich an seine Instruktion:„Kinder, die weggelegt sind, werden dem Findelhaus in der 62. Straße überwiesen. Der Finder hat die Pflicht, sie sorgsam zu behüten «nd zu speisen. Für die Verpflegung eines weggelegten KindeS wird ein Dollar bezahlt!" Der Wind hatte umgrschlagen. Er brauste jetzt aus Rordwesten und trieb Sand gegen daS Land in großen Schwaden. Draußen auf See schien ein Dampfer irgendwie Hllfe zu gebrauchen, denn man hörte sein Notsignal. Und schon rannten sie an die RettungSbotr, machten sie flott und fuhren hinaus. Ein Brand flammte
gaben Hein den Trank: er konnte ihn brauchen. Darauf blitzte eine elektrische Taschenlampe auf und leuchtet« in unsere braunen, nervösen Gesichter. Jacky— ist es möglich! Jacky holte aus verborgenen Taschen verbor» aene Waschen. Jacky: wo bist du gewesen? Jacky zeigt unS einen Streifen an seinem Uniformrock. Er ist Korporal geworden.
I Drei Tage war er betrunken. Jetzt funktioniert er wieder, Gott sti dank. Der Whiskyschmuggler streicht stin Geld ein, als Extrazulage steckt er jedem seine Rumflaschc in"den ! HalS. Die drei Waschen tranken wir noch in jener Nacht alleine aus. DaS hat unS gerettet. Keiner von uns sieben ist gestorben. Auch Dubozky war nicht tot, hörten wir später, sondern bloß verheiratet.
auf, auch durch den Sturm entfacht, schrill Uangen die Gwckrn der Feuerwehr in daS Rauschen der See. Tom Snyder ging mit seinem lebenden Bündelchen im Arm seiner Wache zu. Aber unterwegs kam er an seiner Wohnung vorbei. Sie wg zu ebener Erde und Franziska, seine Frau, war noch wach. Es war Sonnabend. Sie hatte große Wäsche gehabt, und ihr breiter Schatten flitzt« hin und her am Fenster, daS mit den neuen Gardinen geschmückt war, die Tom Snyder sehr billig bei Wanamakers erstanden hatte, zum Geburtstag seine Frau. Der Polizist Tom Snyder überlegte. DaS Kind mußte Milch haben. Mit einem Schnaps war ihm nicht gedient, und auch nicht mit seinem Wurstbrot. Er trat in seine Wohnung mit dem Kind im Arm.„Gefunden!" sagte er lakonisch. Franziska nahm das Kind in die Arme. „Es ist ein Boy!" sagte sie und weinte. Herzte daS Kind und machte ein Bad zurecht, wickelte es in Taschentücher und Handtücher. Und gebärdete sich ganz verrückt. „Ich muß zum Dienst und melden!" sagte Tom Snyder unwirsch, klopfte mit seinem Gummiknüppel auf den Tisch. „DaS Kind bleibt hier!" sagte Franziska, und dagegen gab es keine Erwiderung mehr, daS wußte Tom Snyder. „Kind gefunden, meine Frau hat es behalten!" meldete Tom Snyder auf der Wache. „Gut so, gut so!" sagte der Chef,„wird einmal ein Polizist." „Ich bekomme einen Dollar Verpflegung," sagte Tom Snyder. „Schämst du dich nicht?" sagte der Chef und rückte an seiner Mütze. Und Tom Snyder ging davon und schämte sich tatsächlich. Er, der älteste Polizist der Riverstreetwache. „Wir haben ein Kind," rief seine Frau, als er heim kam. Und in der Wiege strampelten zwei Beine und zwei Händchen griffen in die Luft Und es war doch schon Mitternacht geworden.
«rkorbe der HSßlichkett Lion Feuchtwangers Roman„Die häßliche Herzogin", der daS Schicksal der durch ihre negattven Reize berühmten Margarete Maul tasch behandelt, hat in der englischen Urbersetzung einen großen Erfolg, wenn auch keinen ganz so großen wie sein„Jud Süß", der seit langem zu den englischen„best srllerS" gehört. Die Buchhändler nahmen an dem Schutzumschlag Anstoß, auf dem das Bildnis der Herzogin von dem großen niederländischen Maler Quinten Matsys wirdergegeben war. Sie erklärten, man könne ihnen nicht zumuten, eine solche Scheußlichkeit ins Schaufenster zu stellen, und meinten, daß das Publikum dadurch eher vom Kauf abgehalten als dazu veranlaßt werde. Der alte Meister hat allerdings die Tiroler Fürstin, die für die„häßlichste Frau der Welt" galt und trotzdem als Erbin eines mächttgen HerzogtumcS eine ganze Schar von Männern zu fesseln wußte, in der furchtbaren Mißform ihrer Züge naturgetreu dargestellt, aber dies
Meisterwerk eines nicht zu übertreffenden Realismus fand doch einen Liebhaber in Amerika , der daS Bild für 400.000 Mark erwarb. Man sieht also, daß auch Häßlichkeit ihren Kunstwcrt haben kann, und wie alles Außergewöhnliche hat sie sogar ihren Marktwert. In unserer Zeit, in der die Schönheitswettbewerbe zu Alltäglichkeiten geworden sind, er- stteckt sich die Rekordsucht auch auf das Gegenteil, und so hat die ftanzösische Schauspielerin Claudine Polaire ihre ungewöhnliche Häßlichkeit als gute Reklame ausgenutzt. Sie ist allerdings mit ihrem äußerst breiten Mund, ihren kleinen Schlitzaugen und der dünnen Taille von mir 35 Zentimeter eine settsame Erscheinung, die man nicht so bald vergißt, und sie hat eS verstanden, diese charakteristische Eigenart in ihrer schauspielerischen Kunst künstlerisch zu verwerten. AlS sie kürzlich durch einen Kraftwagen angesahren wurde, verklagte sie den Besitzer des Autos auf Schadenersatz wegen„Verminderung ihrer Häßlichkeit". Nennt sich Polaire swlz die„häßlichste Schauspielerin der Welt", so schlägt eine andere Dame Kapital aus der Behauptung, daß sie die häßlichste Frau Englands sei. Bon dieser„Königin der Häßlichkeit" erzählt Stefanie Frischauer in der Leipziger „Illustrierten Zeitung". Mary Ann Bevan besitzt eine so auffällige Erscheinung, daß sie eine zugkräftige Sehenswürdigkeit ist und sich als solche jetzt in einem amerikanischen Zirkus vorstellt. Ihre Originalität„besteht vor allem in der besonderen Größe ihres übel geformten Antlitzes, das trübsinnig und schicksalergeben in die Welt blickt. Sie ist der Clown der schlechten Laune. Sie ist das leibhafttge Paradoxon. Genau so wie sie auS dem Kapital der Häßlichkeit mehr Zinsen zieht als die meisten Schönen aus dem Kapital ihrer Schönheit, so bringt sie durch die bewegungslose Trauer das erstaunte Publikum noch viel mehr zum Lachen als der beweglichste Clown mit seinen drolligsten Kapriolen. ES genügt, daß sie in der Manege Platz nimmt und schlechtweg vorhanden ist. Denn diese Sphinx der Häßlichkeit mit dem ungeheuren Gesicht auftritt, wittkt ihre Erscheinung so sehr jenseits der grwobnten Wirklichkeit, daß ihre Trauer die umgekehrte Wirkung hervorruft Sie reizt die Tränendrüsen, allerdings auf dem Umweg über das vom Lachen erschütterte Zwerchfell."
Niesen und Zwerge unter den Infekten. Zu den größten Formen im Änsekrenreich gehören mehrere Arten der in den Tropen lebenden Gespensterheuschrecken, die eine Körperlänge von mehr als 30 Zentimeter aufweisen. Trotz ihrer langgestreckten Körper sehen diese Tiere aber ziemlich unansehnlich aus, weil Körper und Gliedmaßen sehr dünn sind und genau den laublosen Pflanzenzweigen ähnlich sehen, zwischen denen diese Heuschrecken sich aufzuhalten pflegen. Dagegen wirkt der größte Schmetterling der Erde, die in den amerikanischen Tropen einheimische Riesencule Crebus, viel massiger, da bei einer Wügelspannweite