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ben ſteht ihr Mann mit Roger, die ihr| tief." Ach, wer doch tauſchen könnte, ſeuſzte er Ganz und war mit dem Taufche einderſtanden.

Folgen Sie mir, gnädige Frau", sagte Yann, wir haben noch fünf Minuten Zeit; dann kommen die Sturzwellen."

Die Ruhe des Fischers gibt auch ihr die Sicherheit wieder; sie wirst sich ins Was­fer und beginnt zu schwimmen. Yann ihr zur Seite, bewundert ihren tadellos gebau­ten Körper, fann sich an dem Ebenmaße dieser schlanken Glieder nicht sattsehen. Sie wendet ihm den Kopf zu:

Sind wir bald drüben?" " Ja... ja..." stammeln seine Lip­pen. Aber seine Augen haben sich mit dem verhängnisvollen Blick der Pariserin ge­Treuzt... Von einer unüberwindlichen Macht getrieben, nähert sich Yann Odette. Noch einmal betrachtet er ihr feingeheit tenes Gesicht und ihre blonden, wie flüssiges Gold schimmernden Haare, dann aber um nebelt die Leidenschaft sein Gehirn und wortlos reißt er die Pariserin an sich, drückt ihr einen wilden, verzehrenden Kuß auf die Lippen, zieht sie hinab und beide ver­schwinden in der Tiefe...

Ein engumschlungenes Paar hai die graugrüne Boge an die Klippen der Insel gespült...

Der Baria.

Berkannt und verstoßen, verfolgt und verhaßt, So friſtet, sich ſelbſt und der Menschheit zur [ Last,

Der Kunde" sein elendes Leben. Ein Leben, so voll von Entbehrung und Not, Kaum daß er sich bettelt ſein färgliches Brot. Der Wald muß ein Obdach ihm geben. Auch ihm schlägt ein fühlendes Herz in der [ Brust,

Auch er ist erschaffen, sich selber bewußt, Als Krone der Schöpfung" zu gelten" Als trone der Schöpfung", welch bitterer Schn!

Er darbt in der Armut ermattenden Fron Und schläft unter Himmels Gezelten. Sein Herz schreit nach Liebe und dürftet nach Licht Und seufzt nach Erlösung, doch wird sie ihm [ nicht,

Er scheint nur zum Leiden geboren. Was ist's da ein Wunder, wenn so ein Gemüt, Das ſtets nur geſchmäht und verachtet sich ſieht,

Den Glauben ans Gute verloren!

Und die, so sich sonnen im Glanze des Glüds, Sie schreiten hochmütigen, spöttischen Blids Am Elend des Nächsten verüber.

Da blendet den Armen der gleißende Schein

Des Glüdes von ferne und mehrt seine Bein, Und zeigt ihm ſein Dasein noch trüber..

Hans im Glück.

Modernes Märchen von Jo Hanns Rösler . Es war einmal ein Mann namens Hans. Dem gab Gott ein braves, rechtschaffenes

Meib.

Sie flocht sich das Haar in diden Höpfen, lochte die Suppe, puzte die Stiefel, wusch die Wäsche und legte sich nachts müde schlafen. Aber eines Tages begegnete Hans Margarethe. Er sah sie an.

Noch nie hatte er eine Frau angesehen, und er erkannte, daß Margareth schön war.

Unwillfürlich mußte er dabei an seine Frau denken, die von früh bis spät in einem derben Kleid, oft mit einer großblauen Schürze be­deckt, daheim wirtschaftete und nach Küche und Staub roch.

Er zog otel.

,, Vielleicht tanscht mein Mann mit", war Margareth sofort dabei, er wünscht sich schon lange eine wirtschaftliche Frau."

Gesagt, getan.

Hans heiratete die schöne, lustige Frau Margareth, und ihr Mann führte Hansens Frau zum Altar.

Hans im Glück lachte und füßte den lieben langen Tag seine Ileine reizende Frau, freute sich an ihren bunten Kleidern und Seiden. Oft standen sie früh überhaupt nicht auf, aßen Ku­chen und Schokolade im Bett und trieben aller­hand Scherze.

Wenn Hans an seine Arbeit dachte, küßte fie ihm die Sorge weg. Morgen ist auch noch ein Tag."

Aber morgen wollte sie dann tanzen und übermorgen ein Theater und am nächsten Tag in ein Kino gehen, und dann mußten sie sich von den vielen Vergnügungen ausruhen.

Bald waren die Zimmer kalt und lieder­lich, das Essen ungenießbar, kein Strumpf ohne Loch. Außerdem hatte Frau Margareth jeden Tag einen neuen Wunsch. Entweder war ihr Hemd unmodern geworden oder sie brauchte ein neues Kleid, dazu paßten wieder die Schuhe nicht, vom Hut überhaupt nicht zu reden, und ihr vornehmer Duft kostete auch allerhand.

So geht es nicht weiter", machte Hans eines Tages einen energischen Bunft, du mußt dich zunächst mehr um die Wirtschaft kümmern." ,, Ich bin nicht dein Dienstmädchen." ,, Aber meine Frau. Und ich verlange es." ,, Bitte. Verlange ruhig. Ich mache es nicht, du fannst ja gehen, wenn es dir nicht paßt. Aber die Wohnung behalte ich."

Erich.

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Verzweifelt fuhr Hans zu seinem Freund

Erich war ein schlimmer Schlemmer. Er war überhaupt nicht verheiratet, son­dern hatte nur eine Wirtschafterin.

Wer es so gut haben fönnte, wie du", jammerte Hans. Du kannst jederzeit fündigen und sie muß gehen."

Tauschen wir?" Aber gern."

So hat Hans im Glüd noch oft getauscht. Und immer glaubte er, das größere Glüd gefunden zu haben. Gestern traf ich ihn quietschvergnügt neben einer alten Zeitungs­fru auf der naße.

Er verkaufte Schnürriemen. Betz: habe ich das ganz e Giud gejun­den", und faufen mir alle Schnürriemen ab. Ich bin doc, ein rechter Schirriemen. Wir sehen uns den ganzen Tag, chae miteinander zu reden. Abends gehen mir in cin" letnes Café und schlafen dann auf den Bänken im Park. Da hat man feinen Aerger mit der Wohnung und der Wirtschaft und außerdem"

hier flüsterte er mit erhobener Hand mir fichernd ins Ohr so viele junge höre Damen kommen hier vorbei. Gefällt mir eine, sehe ich ihr tief in die Augen. Und glauben fie mir, dann bleiben sie stehen und kaufen mir alle Schnürriemen ab. Ich bin doch ein rechter Glückspilz.

Eine Riesenflugeidechse.

Funde aus dem Rocky Mounlains.

Ein sehr seltenes und sehr seltsames Tier ist im nordamerikanischen Staate Oregon aus­gegraben worden, ein Ungeheuer von Vogel, denn seine ausgespannten Flügel messen gegen 9 Meter, und mit dieſen Flügeln det er einen Flächenraum von 20 Quadratmetern. Diese Größe tritt noch mehr hervor, wenn man ihn mit den größten jetzt lebenden Vögein vergleicht dem die südamerikaniſchen Anden beherrschen. den Kondor und dem Albatros, dem Vogel der Weltmeere der südlichen Halbfugel; ihre aus­gespannten Fügel messen gegen 3 einhalb Me­ter sie decken mit ihnen ungefähr 6% Quadrat­

meter.

Es handelt sich dabei eigentlich nicht um einen Vogel, sondern um eine ingeidechse. ( Diese Flugeidechsen bildeten in prähistorischer Beit den Uebergang von der Eidechse zum Vo gel.) An deren mächtigem Flugapparet ein ganz winziger Körper, gewissermaßen nur eine Beigabe. Dieser Körper hat dazu noch ein ſon, Schon am fommenden Morgen freute sich derbares Aussehen. Der Kopf der Niesenflug Hans im Glüd seines freien ungebundeneen Le- eidechse steht in gar keinem Verhältnis zur bens. Die Wohnung war immer in Ddnung, Größe des übrigen Körpers, er ist etwa zwei wenn Hans ein ſtilles Wort brauajte, plau. Schnabel über dreiviertel Meter; dieſer Schna. abends lag eine Wärmeflasche im Bett, und Meter lang, und hiervon mißt allein der

derte seine Wirtſchafterin gern mit ihm.

Nur eins verstand Hans nicht. Jede Woche brauchte er mehr Geld. Die Lebensmittel schie­nen von Tag zu Tag um 10 Prozent zu steigen, das Waschgeld für die Kragen ward wöchent­lich erhöht und als nun gar zum Monatsende seine wirtschafterin um Zulage bat, fündigte ihr Hans. Wie schön ist es doch, wenn man so schnell tauschen kann", ging er auf die Suche nach einer Neuen.

Aber alle, die er sah, waren alt, did und häßlich und gefielen ihm nicht. Die eine fonnte nicht fochen, die andere wollte nicht blandern, die Dritte fagte, ohne fließendes Wasser wäre sie nicht gewöhnt", die Vierte fäme nur, wenn sie ihre vier Kinder mitbringen dürfte, die Fünfte verlangte Klavierbenügung. Kurz, Hans war in einer verzweifelten Lage.

Wie er gerade an einem schönen Hotel voc­beikam, dachte er: Wie gut haben es doch die Leute, die im Hotel wohnen fönnen." Und da er laut dachte, hörte es ein Herr, der aus der Tür fam.

Ich trete Ihnen gern mein Zimmer für eine Wohnung ab."

Was ich für ein Glück habe", freute sich

bel wird gewissermaßen im Gleichgewicht gehal­ten durch einen ebenso langen spinen Schepf nach hinten, so daß für den wirklichen Kopf in der Mitte nicht viel übrig bleibt. Die Flügel sind an den Schultern und am Fußge­lent befestigt; Füße und Beine sind ganz klein: und schwach, so daß das Tier sich auf der Erde mur hat sehr ungeschickt bewegen können, wahr scheinlich kriechend. Es hat keinen Schwanz, sondern der Kopf ist zugleich Steuercuder; ein einfaches Drehen dirigierte die Flugrichtung. wo der weitgespaltene, spizze Schnabel sich eint, hing darunter, wie beim Pelikan, ein Sad zum Aufbewahren der Nahrung. Diese Nah­rung bildeten ausschließlich Fische, denn die Ric­senflugeidechse war ein Meeresvogel.

Und dann ist dieser Meeresvogel im Staate Oregon östlich von dem gewaltigen Bergstod der Rody Mountains gefunden worden. Das weist also auf eine weit zurückliegende Zeit, vor Millionen von Jahren, wo es noch feine Rocky Mountains gab und der heutige Golf von Mexiko alle die nördlich gelegenen Staaten und Länder bedeckte, bis zum Eismeer, als eine, nicht allzu tiefe See, aus der hier und da Flachland herausragte. Und damals wird es