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Die junge Frau, die nun ihr zweites| Nichts Häßliches, nichts Unschönes kommt vor bald schleichend, dann wieder springend, näher­erwartet, wird mit allem Schönen umgeben, ihr Auge und Ohr.

das auch für die Entwicklung des Kleinen We­sens, das zum Lichte will, wichtig ist. Alles

Zwei Kinder werden erwartet... und Mißliche wird aus ihrer Umgebung entfernt, unter welchen Bedingungen? damit sie in Ruhe, Ausgeglichenheit, Freude Es ist sicherlich sinnvoll, daß die Göttin und Helle das Kind dem Leben geben kann. I der Gerechtigkeit verbundene Augen besitzt.

Lebendig begraben.

Ein furchtbares Wüftenerlebnis.

Eine russische geologische Expedition, die 1 düstere Gedanken jagten durch meinen fiebern­unter der Leitung von Prof. Georg Rudnew den Kopf; ich dachte an meine Frau, an meine von Wladiwostok   nach der Wüste Darwas fleinen Kinder, und ein mächtiger Drang zu aufgebrochen ist, hatte viele gefährliche Aben- leben, erfüllte mein Herz. In der Nähe heulte teuer mit den wilden turkmenischen Stäm- wieder eine Hyäne... Das Heulen der men zu bestehen. Der Leiter erzählt in Schakale   verstärkte sich, wurde kürzer, bös= Scherlzs Magazin" von einem Ueberfall artiger. Von der Stirn Sosnows tröpfelte durch eine Horde aus dem Stamme der The- der kalte Schweiß; langsam, vom Winde an­kiner, bei dem er und seine Begleiter nur getrieben, bewegten sich die Haarsträhnen auf bdurch das Erscheinen anderer Expeditions feiner Stirn. Die Augen weit aufgerissen, mitglieder im letzten Augenblick vor dem grau schrie er plöglich laut: Die Tiere! Sie wer­figsten Tode bewahrt wurden. den uns das Fleisch vom Kopfe abfressen!" Maedin, der Bucharer, blickte ihn an und aunte ihm leiſe zu: Ja, dieſe Mordart ist

Rudnew und sein Begleiter Sosnow wur­den mit ihren vier buchariſchen Dienern vor

den Thefiner Häuptling geschleppt, der zu ihnen in gebrochenem Russisch sagte: Durch meine Kundschafter bin ich dauernd über euch

unterrichtet. Ihr kommt aus dem Lande des fünfzadigen Sterns und sucht Gold in unseren Bergen. Aber diese Absicht soll euch nicht ge­lingen, denn wir haben bereits über eure Zu­funft entschieden." Die Gefangenen wurden dann von acht Männern abseits in die Sand­wüste geführt, und die Thekiner fingen an, sechs Löcher zu graben. Wir ahnten, welche teuflische Absicht die Halunken mit uns im Schilde führten," berichtet Rudnew. Mit Grauen erblickten wir einige schwarz aus­sehende Steine in der Nähe. Es waren abge­nagte Köpfe im Sand vergrabener Men­schen... Nach einer Stunde qualvollen War­tens waren unsere vier bucharischen Begleiter bereits bis zum Halse eingegraben. Nun war die Reihe an uns. Sosnow schrie vor Ver­zweiflung auf und riß vergebens an seinen Fesseln. Ich selbst stand wie versteinert neben an, unfähig, auch nur ein Wort zu sagen. Mit eiserner Gewalt hielt mich die Todesangst um flammert und lähmte meine Glieder. Nach Verlauf einiger Minuten schmiegte sich schon der feuchtschwere Sand drückend um unsere Glieder. Jemand stedte mir ein Stück Holz in den Mund, und als ich es herausspie, er hielt ich einen so starken Schlag in die Schläfe, daß mich die Besinnung verließ. Die Dunkel heit, die mich umhüllt hatte, dauerte nicht lange, der schwere Sand tat sein Nötiges. Ich öffnete die Augen wir waren allein. Auf dem Berge schienen, wie fleine glimmende Funken, die Lagerfeuer der Banditen, und in den nahen Felsengrotten weinten, lachten und schrien die Schakale. Die verunstalteten Köpfe der vor uns eingegrabenen Menschen ragten wie leere, durchlöcherte Töpfe aus dem Sande. Auf einigen von ihnen waren noch hie und da Stücke faulenden Fleisches zu sehen, doch

die meisten Schädel waren bis zu den Kno

chen abgenagt.

Sosnow spannte die Muskein und ver suchte mit aller Kraft, aus dem Loche heraus zukommen. Er wadelte mit den Schultern, schüttelte dabei den Sand etwas lockerer, aber die Kräfte verließen ihn bald, und er mußte erkennen, daß eine Befreiung ohne fremde Hilfe unmöglich sei. Der Bucharer neben ihm hatte die Augen geschlossen und sah aus, als ob er schliefe. Auch seine drei Landsleute taten das gleiche... Ich wagte kaum aufzubliden;

so alt wie die Erde..." Die Hyänen hörten nicht auf zu heulen. Immer mehr schienen sich zu ihnen geſellt zu haben. Zickzackartig,

Obst und Zähne.  

ten sie sich uns lebendig Begrabenen. Der Tod!!!" schrie abermals Sosnow gellend auf. Eine vorbeihuschende Hyäne büdte sich und flappte beuteriechend mit den Kiefern. Sei still!" flüsterte mit zitternder Stimme Maedin. Das Schweigen ist unsere einzige Waffe." Die Tiere zogen immer engere Kreise um uns. eine Späne lam zu einem Totenkopf heran, biß sich mit ihren scharfen Zähnen hinein... Und plöglich berührte eine Schnauze von hin­ten die linke Schläfe Sosnows. Er schrie heiser auf, die Augen traten ihm aus den die Lippen öffneten sich weit. Ein Schwall unverständlicher Worte ergo fidh­der Wahnsinn hatte ihn ergriffen.

Doch da geschah etwas unerwartetes. Die nächtliche Luft durchschneidend, ertönte dröh­nend en Schuß. Zuerst einer nur, dann meh­rere und schließlich eine ganze Salve. Die Tiere stürzten zur Seiten und verschwanden gespenstisch in den Bergen. Links von uns leuchteten viele rote Zungen der Gewehr. schüsse auf. Der Kampf mit den Banden war in vollem Ganae..." Im letzten Augenblid

noch war die Rettung gefommen: die Turk menen wurden vertrieben, und die Unglücklichen wurden aus ihrer furchtbaren Rage befreit.

z.

Schuhzenges, sowie der Schuhpus- und Pflege­mittel. Hinzu tritt dann noch der durch die Wir können unseren Zähnen keine größere Stiefel dringende menschliche Art- und der per­Wohltat zuteil werden lassen, als daß wir sönliche menschliche Eigengeruch. Nun ist von möglichst viel und möglichst regelmäßig Obst Most   nachgewiesen, daß bereits ein einzeiner eſſen. Der Südländer, der in der Hauptsache Geruchsbestandteil der menschlicher. Spur. 3. B. von Obſt und Früchten lebt, hat durchwegs der Geruch zertretener Pflanzen, wera er in vorzügliche Zähne, und Zahnstein, Fäule, Hohl- derselben Weise dargestellt wird, wie er beim werden der Zähne und andere Zahnkrankheiten Gehen des Menschen entsteht, bewirkt, daß der des Nordens sind ihm fast unbekannt. Die Zu Polizeihund einen solchen Teilgeruch genau so auf der Fülle der im Obst enthaltenen natür- male menschliche Spur. Das Ausschalten des träglichkeit des Obstes für die Zähne beruht als Spur auffaßt und verfolgt wie eine nor­lichen Fruchtsäure, die die Sonne in der Frucht menschlichen Geruches aus der Spur braucht frei und gelangt bis in die tiefsten und ver- renden Hundes zu verursachen, erzeugt. Beim Kauen wird dieſe Fruchtsäure also keine Aenderungen im Verhon des ſpū­borgensten Spalten der Zähne. Durch dieses nicht, wenn eine normale menschliche Spur selbst dann Eindringen der Fruchtsäure in die kleinsten von einer fünstlichen Spur fortgesezt wird. Lüden und Zwischenräume werden die Zähne Diesem Berhalten der Polizeihunde liegt nach von den Fäulniserregern, die die Zahnerkran- Most nicht ein Mangel an Riechschärfe zu­fungen hauptsächlich verursachen, gereinigt, grunde, sondern ein Fehler der bisher üblichen während gleichzeitig das Fleisch der Früchte wie Abrichtungsverfahren, die davon ausgehen, eine Zahnbürste wirkt, die durch das Scheuern daß der Hund sich beim Verfolgen der Spuren der Zähne eine mechanische Reinigung bedingt. von dem darin enthaltenen persönlichen mensch­Die Fruchtsäure begnügt sich aber nicht mit der lichen Eigengeruch instinktiv leiten lasse, wes­fäulniszerstörenden Wirkung, sondern löst auch balb eine besondere Dressur auf diesen Teil­den Zahnstein und beseitigt damit einen weite­ren Herd schmerzhafter Erkrankung. ohne daß zung der geistigen Fähigkeiten des Hundes vor, geruch unterbleibt. Hier liegt eine Unterschät der Schmelz der Zähne durch die radikal wir. kende Obstsäure im geringsten angegriffen wird, weitgehende Lernfähigkeit unberücksichtigt bleibt. insofern nämlich, als die dem Hunde eigene während die in den Früchten vorhandenen Diese Lernfähigkeit gestattet ihm, sich aus den Nährsalze dem Körper die Stoffe zuführen, die für den Aufbau der Zähne von ausschlaggeben- strömenden Gerüchen die ihm jeweils hervor. verschiedenen der menschlichen Spur ent­der Bedeutung find. Namentlich vor dem 3- techenden als Leitschnur zu nehmen, wie es die bettgehen empfiehlt sich der Genuß von Obst, Versuche von Most erwiesen haben. befonders von Aepfeln  , die vor der Apfelreife aber auch durch andere Sorten ersetzt werden können; dadurch bleibt die Mundhöhle rein und von frischem Geschmack erfüllt.

Das gefräßigfte Tier der Welt.

Das gefräßigste Tier der Welt ist die Spinne. Untersuchungen, die von Wissenschaft­lern angestellt wurden, ergaben, daß dieses

Bom Spüren der Hunde. merkwürdige Geschöpf in seiner unfreiwilligen

Man nahm bisher an, daß der persönliche Gefangenschaft morgens, also gewissermaßen menschliche Eigengeruch den Bolizeihund leite, zum Frühstück, das Vierfache seines Gewichts, wenn er eine Spur verfolge. Neuere Versuche zu mittag das Neunfache und abends das Drei­von K. Most haben Zweifel an der Richtigkeit zehnfache seines Gewichtes verzehrt. Wollte ein dieser Aunahme aufkommen lassen. Der mensch- Mensch, der etwa 160 Pfund wiegt, ebensoviel lichen, im Gelände zustandegekommenen Spur effen, wie die Spinne frißt, so müßte er zum entströmen eine Reihe verschiedener Gerüche. Frühstück einen sechs Zentner schweren Ochsen, Beim Gehen des Menschen geben das einge- zu mittag ebenfalls und als Nachspeise unge­drückte Erdreich und die sertretenen Pflanzen fähr sechs fette Sammel, und zum Abend noch besondere Gerüche ab. Tazu kommen die Ge- zwei Ochsen, acht Schafe und vier Schweine rüche der Leder- und Gerbstoffteilhen des verzehren.