— 2Me flammende«Ntta.3*m Ota«a 9tak»amn.Jahrhunderte nach den spanischen Eroberern, die angcktteie Indianer fir sich, inden Goldminen arbeiten ließen, entdeckte derschlaue Rockeseller die Schluchten(KanyonS)von Colorado. Nicht die paradiesische Landschaft lockte chn. Ties unter der Erd« lag derschätz. Und er kaufte Maschinen, ließ Straßen und Bergwerke anlegen, Baracken fürdie Sklaven bauen, die ihm Reichtum fordern sollten. Sie kamen— kamen von allenEnden der Welt, arbeit-gierig, trotzdem siewußten, was ihrer harrte— Slawen, Italiener, Mexikaner, Amerikaner,— Schwarzemü> Weiße.In einer Baracke in Trinidad wuchsdas Mud Milla auf. Ein dunkles, siawischeSMädchen, ein einfaches Bauernmädel. Schonfühlte sie sich als Amerikanerin, blickte mitlächelnder Ueberlegenheit auf die bunten.Röcke, die die Mutter in einer Truhe aufbewahrte. Sie sah den Baler in grauerFrühe einfahren, in der Abenddämmerungerschöpft Heimkommen. Und sie wußte, wieviele Väter, Brüder Gatten nicht heimkehrten. In ihre kirchlichen Sviele gellte diePfeife, die den Tod kündet. Daun stand sieuuter den bleichen, verhärmten Frauen ander Einfahrt und wartete, um zu sehen, wen«an erstickt hinaufbrachte.Als die Mutter starb, übernahm MilladaS Hauswesen. ES war im Jahre 1927,sie zählte 19 Jahre. Ihr einziges besseresGewand,«in breunendroteS Wollkleid, gabihr chren Beinamen. Sonntags holte sie einßjleichaltrißer Sump«! zum Tanz, nahm sie«ter auch in Versammlungen mit. Anfangshörte sie mir zu, um dem Jungen, den siegern hatte, etwa» Liebes zu tun. Dann erwachte ihr Interesse. Der groß« Berg-arbeiterstreik war anSgebrochar, die Frauenmußten die Streikposten verstärken^ Alserste meldeten sich Milka und ihre Schwester Santa. Und nua begann für Milla einLeben, das mau wohl heldenhaft nennenkann. Sie überwand ihre Schüchternheit,Die Herren der Welt.Die Uv«»»« der 3000 Millionäre.Park Avenue in New Jork das ist heutezweifelsohne die reichste Straße der Welt.Bund 3000 Millionäre wohnen in dieserStraße, 3000 von den 4000 Millionären NewPorts, und von den 15.000, di« Amerika insgesamt beherbergt.Die Bewohner dieser einzigen Straße verausgaben jährlich 880 Millionen Dollars. Um«S etwas genauer zu sagen: 85 Millionen werden jährlich für Damrnkleider ausgcgebrn, 18Millionen für Herrenkleider, 58 Millionen fürWohnung, Einrichtung und Dienerschaft, 82Millionen für Esten, 20 Millionen für Reisen,8 Millionen für Schönheitspflege und Parfüms, 7 Millionen für Jagden, 5 Millionenfür Theater und Kabaretts, 5 Miilloncn fürBlumen und Bonbons, 5 Millionen für Wohltätigkeit.Dabei leben diese Millionäre hier gar nichteinmal in eigener Wohnung, geschweige dennin eigenen Häusern. Sir wohnen hier sozusagen möbliert, und' ihre„bösen Wirtinnen"sind die Grundstücksspekulanten, die hier fürsie diese Prachtstraße anlegen ließen. Wolltefeder der Millionäre in eigenem Haus« wohnen, so müßte» hier 8000 Paläste stehen. Dochermutigte die Genosten allerorten iu unzähligen Versammlungen. Bald wurde sievon den Streikenden als ihr« Führerin an-gesehen.Aus den Kämpfen gegen Polizei undMllitär sei nur«ine Episode erzählt. DieBergarbeiter von Delagua konnten sich denStreikenden uicht anschließen, weil sie vonMilitär umzingelt wurden. Milla, dieFahne in der Harch, führte den Zug derstreikenden Kumpels über den Canyon vonLudlow zur Eroberung des Bergwerks vonDelagua. Auf der ersten Brücke warteten dieSoldaten und bemühten sich zuerst, die Herunrückenden mit LassoS zu fangen. Immerwi^er fühlte Milla den Strick um denHals, immer wieder befreite sie sich. Da esnicht über die Brücke weiterging, müßte maneS eben unterhalb der Brücke versuchen.Milla sprang den Gefährten voran in dieSchlucht, die Solllaten nach. Aber schon warsie, sieghaft lachend, von der anderen Seiteauf die Brücke gestürmt und rief die Kameraden. Im Handgemenge mit dem Militärwurde Milka gefesselt— die Ketten drücktenihre Handgelenke so, daß sic ohnmächtigwurde. Die Genossen befreiten sie. Die Soldaten schossen. Die Arbeiter sanaen die Internationale und drangen unaufhaltsam vor.Bald mußte daS Militär Weichen. Delaguawar erreicht— auf einem Karren, in Jobeerschöpft, aber aufrecht sprach Milla, beschwor die KumvelS, zum Streik zu stehen.Und sic gehorchten.Wochenlang lag Milla Sablie, schwerverwundet, im Spital. Sie hat Gefängnis,Mißhandlung und Schimpf erduldet. Nichtsmachte sie schwankend.Der Lebenskampf der Bergarbeiter vonColorado erreichte damals nicht ganz dasersehnt« Ziel. Doch war er ein Schritt nachvorwärts. Der flammenden Milla, einemMädchen, wie es heute unter den Sozialistinnen viele gibt, war er zu danken.wicher dazu den Platz nehmen? Di« Avenueder Millionäre ist überhaupt ein Teil derPark-Avenue. Sie erstreckt sich von der 46. dirzur 96. Straße»Nd nimmt auf jeder Seitenur 50 Häuserblocks in sich auf. Jeder Häuserblock ist 12 bis 15 Stock hoch und au» Betonund Stahl gegossen Bon der 57. Straße angibt es einen Rasrnstreifen in der Mitte drSAsphalts, rin paar Bäumchen, rin paar Bänke,doch schaut daS alles nach nicht viel aus.Jeder der Millionäre bewohnt ein„Appartement!" dieser ungeheuren Betonhäuser. Bonaußen ist nicht daS geringste von der Prachtzu sehen, die in diesen Appartements entfaltetwird. Alte Möbel, Gobelins, die KunjtfchätzeEuropas und Asiens sind hier in der phantastischsten Zusammenstellung aufgehäuft. ESsoll dort Badestuben geben, die auS Jade undGold gebaut sind, und die allein 35.000 Dollars gekostet haben.Die teuersten Wohnungen in der Park-Avenue sind die sogenannten„Duplexroosappar-tementS", daS heißt solche Wohnungen, die insich wie rin abgeschlossenes HauS gebaut sind.Sie bestehen auS 9 bis 12 Zimmern und sindauf da» Dach drS Hauses ausgesetzt. Der Filmkönig Zukor bewohnt zum Beispiel solch eineWohnung. Diese Wohnungen kosten durch-' schnittkich 40.000 Dollar» JahreSmirte. 4000Dollar» pro Zim«er. Bel der Einrichtung dieser Wohnungen gibt eS nur eine einzige Richtlinie und die ist: sie darf nicht weniger kostenal» 100.000 Dollar«.Bon den Kleineren" Millionären wohnenin je einem dieser Häuser 60 dir 70 zusammengepfercht". Diese Häuser find sozusagen die„Mietskasernen" der Millionäre. Die Vornehmeren der Millionärstraße, wie Ford, Rocke-srller jun. und der Staatssekretär und Allumi-niumkönig Mellon, geben sich mit diesen kleinen Kollegen gar nicht ab.'Ob diese Straße eine eigene Rote, eineneigenen Dust hat?— Man könnte denken,e» riecht hier nach Eisen, Standard Oil, Kohle,Eisenbahnen, Film, Zucker, Konserven, Auto»und ähnlichen mehr oder minder schlecht rie»chendcn Geschäften. Doch keine Spur davon!Die Hausftauen und die Haustöchter dieserHäuser duften, wenn fie Sonntag» vormittagsauf dem Korso der Park Avenue in Rudelnspazieren gehen, nach französischen Parfüms.Dr. Nikolas Aranhosi.An den Arbeitervon Georg Herwegh.Und du ackerst„d du säst,«nnd du nietest«nd du nähst,nnd du hämmerst«nd du spinnst—sag,» Volk, waS du gewinnst!Wirkst am Webstuhl lag nnd Rächt,schürfst im Er,- nnd Kohleuschacht,PUlst dr» Urberflnste» Horn,pllst e» hoch mit«ein nnd Korn.Doch wo ist del« Mahl bereit?Doch wo ist Ma Feirrkleid?Doch wo ist dein warmer Herd?Doch wo ist dein scharfe» Schwert?Deiner Dränger Schar erblaßt,wenn du, milde deiner Last,in die«e lehnst den Pflug,wenn dn«esst: e» ist|m|!Höflichkeit in Korea.Die Koreaner haben ihn Unabhängigkeitverloren. Ihr letzter König ist entthront,»ichdie Japaner sind Herren de» Landes geworden.Aber die Koreaner find konservative Leute.Sie hängen an den Sitten ihnr Vorfahren undwollen auch heute noch nicht davon ablassen.Wenn zwei koreanische Bürger fich aufder Straße begegnen, so grüßen sie sich siebenmal respektvoll, und folgender ewig gleicheDialog wird gewechselt:„Ihr seid herrlich und groß, Durchlaucht!"„Ich bin nur ein schmutziger Bettler ineuren Augen, Allmächtiger!"„Uied wie geht es eurer ehrenwerten Nachkommenschaft?"„Den vier entarteten Geschöpfen, die sichmeine Kinder nennen, geht es gut. Ich dankeder Nachfrage, mein Fürst. Urck» was machenerue herrlichen Sprößlinge?"„Erlaucht sind zu gütig! Dir Gesundheitmeiner zwei Ferkel ist zufriedenstellend!"Dann begrüßen sich die beiden Koreanerwieder siebenmal respekwoll und schreiten mitWürde davon. Zeit ist noch nicht Geld inKorea.