Daß Graf von Hohenthal seine Regierung und ihre Maßnahmen vertheidigen wollte und dabei wieder einmal gründlich hereinfiel, ist bei diesem Herrn so selbstverständlich, daß wir den Vorgang einfach feststellen.
Nach Annahme eines Schlußantrages schritt das Haus zur namentlichen Abstimmung. Mit 207 gegen 53 Stimmen und einer Enthaltung wurde hierauf das Nothgesetz an genommen.
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Zu dem einzigen Artikel sprach Dr. Zimmermann, der monarchischen Verfassung des Staats werde die öffentliche| Partei 3. B. den Mißbrauch der Majestätsbeleidi welcher zu aller Welt Neberraschung eine fulminante Philippita Ordnung gefährden" sei ebenso wie die Fassung der Re- gungs- Prozesse zur Sprache bringen fönnen? Das feien moralische Misstände, deren Bekämpfung man nicht einer Partei gegen die sächsische Regierung und die dortigen Polizei- Maß- gierung den verschiedensten Auslegungen ausgesetzt. Also nahmen auf grund des" Juwels" losließ. Also dahin ist es nicht etwa: man bleibe davon, nein: man nenne das Ding überlassen dürfe, die sie nur zum Beweise benützen wolle, daß unser Staatswesen durch und durch angefault und zur Verin Sachsen schon gekommen, daß die Nationalliberalen ab- beim richtigen Namen und sage:" Vereine und Versammlungen, nichtung reif fet. Praktisch werde die Stellung der schnappen und selbst die Antisemiten obstinat werden. welche durch sozialdemokratische Bestrebungen den Umsturz nationalliberalen Partei zu der Sozialdemokratie durch das der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung bezwecken, neue Vereinsgesetz, das unmöglich von unserer sind zu verbieten resp. aufzulösen." Weshalb, so fragt das Partei angenommen werden tönne. Eine ernste edelmüthige Blatt weiter, schreitet man denn, wenn es wirklich Gefahr drobe dem Staate jegt von der konser nur auf den Umsturz abgesehen ist, nicht dazu, einfach vativen Partei, die feit einigen Jahren in moralische m das Sozialistengeset für Preußen wieder in Ridgange befindlich fei; nicht so, daß man einzelne Mitglieder damit bezeichnen dürfe solcher schlimmen kraft zu sehen? Elemente gäbe es in jeder Partei sondern weil Und so machen sich denn die Hamburger Nachrichten" die Konservativen der schlimmst en Interessen= das eigenthümliche Vergnügen, das ganze alte politik sich hingegeben hätten..." Sodann nahmen noch die Sozialistengeses ausführlich abzudrucken. Bertreter der einzelnen Kreise der Provinz Stellung zu dem neuen Die Hamburger Federhelden denken wohl, der jetzigen Re- Vereinsgesetz. Besonders Prof. Moldenhauer legte die Unmöglichkeit gierung sei jenes Meisterstück Bismarck 'scher Eisenpolitik der Annahme dieses Gesetzes dar und man nahm eine Resolution ein gänzlich unbekannt. Das Blatt schließt seinen großen Zitaten- stimmig an, daß man von den Abgeordneten der nationalliberalen wall dann also: Partei erwarte, daß sie diesen Gesetzentwurf in dieser Fassung mit „ So das Sozialistengefeß. Es zerstörte die Organisation der aller Entschiedenheit bekämpfen. In dieser Fassung"- revolutionären Partei, brachte ihre Staatsgefährlichkeit zum öffent- lingt freilich nicht sehr entschieden! lichen Bewußtsein und schadete sonst niemandem. Die Gefahr, gegen Einen Geheimrath v. Philippsborn aus dem die es erlassen wurde, ist heute größer als je. Die Konsequenz Ministerium des Innern bezeichnet die Tägl. Rundsch." als den darans zu ziehen, ist Sache der Regierung. Mit der preußischen Verfasser der Vereinsgesetz- Novelle und der Begründung dazu. Herr Vereinsnovelle ist sie nicht gezogen." Diese Bismarcjünger find seltsame Knaben. Sie empfehlen hause ständig anwesend. Viel Freude wird er an seinem Wechselbei allen Parteien bedenkliche Lücken auf; namentlich hatten die das Sozialistengesetz mit einer Beharrlichkeit, die wirklich balg faum baben. meisten Inhaber von Doppelmandaten dem weit angenehmeren Auf- tannenswerth ist; das Sozialistengeset, unter deffen Herrschaft enthalt im Reichstage den Vorzug gegeben. Am Ministertische ers schienen heute nur die Herren Schönstedt und Frhr. von der die Sozialdemokratie zur größten Partei in Deutschland geRece, die jedoch nicht in die Debatte eingriffen. Bielleicht warnte worden ist. sie ein guter Geist davor, noch mehr zu verderben, als bereits ge Es scheint eben, daß die Sozialdemokratie in einer schehen. Weise todt zu machen ist. Bismarck hat es nicht fertig gebracht. Herr v. d. Recke wird es erst recht nicht fertig bringen.
Aus dem preußischen Abgeordnetenhause. Wenn sich der im parlamentarischen Leben seltene Fall ereignet, daß an demselben Tage über dasselbe Thema in zwei verschiedenen Parlamenten ge sprochen wird, so muß man sich von vornherein darauf gefaßt machen, daß sich das Interesse mehr den Verhandlungen desjenigen Hauses zuwendet, von dem man eine wirklich erschöpfende und dem Ernst der Lage entsprechende Erörterung erwartet. Aus diesem Grunde ist es erklärlich, daß der Andrang zu den Zuschauer, tribünen
im Vergleich Preußischen Abgeordnetenhauses heute, wenn auch
im Vergleich zu sonst noch immerhin bedentend, so doch weit geringer war, als gestern. Auch die Bänke des Hauses wiesen
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Wie der Stern des Dr. Rarl Peters gesunken ist, beweist der folgende( aus Mainz der„ Voff. 3tg." gemeldete) Fall. Der Schleppdampfer einer großen Mainzer Rhederei trug bisher den Namen des aus dem Reichsdienst entlassenen Afrikahelden". Nach dem Urtheilsspruch des Berliner Gerichts ist jedoch der Dampfer in Christine" umgetauft worden.
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Desterreich.
Wien , 18. Mai. Abgeordneten hans. Hofmann und Genossen brachten einen Dringlichkeitsantrag ein, in welchem sie Aufklärungen der Regierung verlangen über die letzten Ereignisse im Orient, über die Begegnung der Monarchen in Petersburg und die dadurch etwa herbeigeführte Veränderung der Politik DesterreichUngarns und seiner Stellung zum Dreibunde. Bekanntlich liegt dem österreichischen Abgeordnetenhause schon eine sozialdemokratische Juterpellation über den Stand der Orientfrage vor. Frankreich .
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In demselben Maße wie die Zahl hatte auch die Aufmerksam feit der Abgeordneten abgenommen; nur die ersten Redner, die Abgg. Stöcker( b. f. P.) und Dr. Klasing( t.) erfreuten fich einer andächtigen Zuhörerschaar. Das was sie ausführten, bezog Protestkundgebungen gegen die lex Recke . Einen Protest fich freilich nur zum geringen Theil auf das zur Berathung stehende gegen die Vereinsgeseh- Novelle beschloß am Sonntag nach einem Vereinsgefetz, in der Hauptfache handelte es sich um eine Abrechnung entsprechenden Referat des Genossen Feldmann Langen der Konservativen mit ihrem" wild" gewordenen Mitgliede, bei der biel au eine trotz der ungünstigen Witterung gutbesuchte Boltsdeutlich die tiefe Kluft in ihren Anschauungen über die Bekämpfung versammlung in Wernersdorf im Riefengebirge. der Sozialdemokratie zum Ausdruck kam. Die Konservativen sind In Berlin fand am Montag eine vom fortschrittlichen Verein ebenso wie der Abgeordnete Stöcker geschworene Gegner der vor dem Halleschen Thor einberufene Protestverfammlung statt, in der Stadtverordneter Perls den einleitenden Vortrag hielt. Es wurde Sozialdemokratie, aber während jene aus der Geschichte nichts gelernt haben und noch heute auf dem Standpunkt eine scharfe Resolution gegen die Vorlage einstimmig angenommen. stehen, daß man die Bewegung der Geister mit Polizeimaßregeln Zum Milizfyftem. Unser neulicher Artikel über den griechisch- Paris, 17. Mai .( Eig. Ber.) Die langen Osterferien des bekämpfen kann, hat sich Stöcker allmälig zu der Anschauung durch- türkischen Krieg und die Versuche unserer Zunftmilitärs, ihn gegen Barlaments gehen morgen, am 18. Mai, zu Ende. Die Hauptgerungen, daß ein Kampf auf geistigem Gebiete mit geistigen Waffen das Milizsystem zu fruktifiziren", hat in der schweizerischen Preffe frage, welche die Gemüther bewegt, ist, wie bei jedem Wieders geführt werden müsse. Und noch in einer anderen Beziehung unter allgemeine Beachtung gefunden. Verschiedene Blätter drucken ihn zuzufammentritt des Parlaments, die Frage der Fortscheidet sich Stöcker von den Konservativen, in dem weiter aus- ftimmend ab; und ein Blatt: Der St. Gallener Stadtanzeiger", Entbehrt schauenden Blick und in der rücksichtslosen Kritik der verworrenen fügt folgende Bemerkungen an," durch die unser Aufsatz in einem dauer des Ministeriums. Vor drei Wochen feierte die Regierungspresse das einjährige„ Jubiläum" des Kabinets Meline. Zustände innerhalb der Regierung. Die Konservativen üben ja auch Punkt richtig gestellt wird: auch eine derartige Jubiläumsfeier nicht eines komischen Austrichs, ab und zu Kritik, aber bei ihnen äußert sich ihr kritischer Sinn ge" In bezug auf den militärischen Borunterricht( wir hatten so ist sie doch begreiflich angesichts des Umstandes, daß die gegen wöhnlich im Wüthen und Toben gegen einzelne ihnen persönlich von den Jugendwehren gesprochen) befindet der„ Vorwärts" wärtige Kammer bis zum Regierungsantritt Meline's 5 Ministerien unangenehme Minister, die nach ihrer Meinung die Schuld fich allerdings im Irrthum. Wo derselbe wieder abgeschafft mit einer Existenzdauer von fünf bis neun Monaten verbraucht fich allerdings in daran tragen, daß der Staat ben armen Nothleidenden wurde, geschah es infolge mangelhafter Organisation. Die hatte und daß Meline's flerital- monarchistisch opportunistische Mehre nicht genug zukommen läßt. Stöcker hingegen nimmt, Resultate deffelben sind doch nicht so entmuthigend, daß man in heit auch in den gefährlichsten Situationen treue Disziplin hielt. namentlich jekt, 100 er für seine Person nichts mehr einem späteren Zeitpunkte den militärischen Vorunterricht der wird sich nun diese Disziplin auch weiter bewähren? Das hängt ab zu fürchten hat, kein Blatt vor den Mund, umſomehr, als er sich Jünglinge im Alter von 17-19 Jahren nicht an die Stelle des von dem linken Flügel der Kartellmehrheit. Einige Anzeichen sprechen nach den Vorgängen der letzten Jahre der Befürchtung nicht er- Landwehr- und Landfiurmunterrichts sehen könnte. dafür, daß diefe Elemente der klerikalfreundlichen und der Stillstands= wehren zu können glaubt, daß die neue Vorlage, wenn sie Gesetzespolitit Meline's überdrüssig zu werden beginnen. Neben einigen Traft erlangt, auch gegen ihn und die ihm nahestehenden chriftlichrebellischen Zeitungsartikeln wenig bekannter opportunistischer Ab. fozialen Gruppen angewandt werden könnte. Geschickt sprach er geordneter ist namentlich die neuliche Banketrede des Abg. George mit einem nicht mißzuverstehenden Seitenhiebe die Vermuthung aus, Zeygues hervorzuheben. Selbst dieser ehemalige Minister in den daß fich die Regierung in den Dienst des Großfapitalismus eines Rabineten Dupuy und Ribot tritifirte in scharfen Ausdrücken einzigen gestellt habe, und ebenso geschickt wußte er die Klippe des die innere und äußere Politik des von ihm bisher unterstützten Ordnungsrufes zu umgehen, als er auf das bekannte Kaiser- TeleMinisteriums. Man sagt Herrn Leygues einen gewiffen Einfluß gramm gegen die christlich- sozialen Pastoren und die Maßregelungen innerhalb seiner Partei nach. Da könnte feine Oppositionsrede mehr evangelischer Geistlicher wegen ihres politischen Auftretens zu als eine oratorische Uebung sein. Uebrigens ist es die mit den sprechen tam. Recht bezeichnend war auch auch die Aeußerung, herannahenden Kammerwahlen steigende Furcht vor den Wählern, im Volke herrsche die Auffassung, daß man nach oben scharf und 11 a ch unten st um m machen wolle. die die linksstehenden Stüßen des Minifteriums wackelig macht. An Gelegenheiten zur Bethätigung ihrer gezwungenen Opposition Wer kann es den Konservativen verdenken, daß sie durch wird es diesen Elementen nicht fehlen. Die gesinnungstreue radikale diese Worte ihres einstmaligen Lieblings in große Aufregung verfett und sozialistische Opposition bereitet für die Sommersession neue wurden und zum Schluß ihrem Aerger in lang anhaltendem Bischen Attacken vor. Abgesehen von den sozialistischen Inters Luft machten? Zischen auf der Rechten und lebhafter Beifall im pellationen über die Agrarverhältniffe, über die behördlichen Zentrum und fints hätte sich Stöcker jemals träumen laffen, daß So das schweizerische Blatt. Nun, gegen die militärisch- turne- Ausschreitungen in Carmaux, über den Kohlengräber- Streit von Diese Worte hinter einer seiner Parlamentsreden zu lesen sein rische Ausbildung der Jugend haben wir uns nicht gewandt; in dieser Grand Combe, Interpellationen, welche die Gristenz des Ministeriums würden? Daß im übrigen der fromme Herr auch in dieser Rede, haben wir stets das Fundament des Milizsystems erblickt. Wir nicht gefährden, find von anderer Seite bereits mehrere„ ministerwie schon früher, die Wahrheit als die einzige Waffe pries, diese wandten uns nur gegen die Jugendwehren", so weit sie nicht all stürzende" Interpellationen angekündigt worden, und zwar über die fleine Schwäche wollen wir ihm mit Rücksicht auf seine heutige gemeine Institution, sondern blos für die Kinder Wohlhabender terifalen Umtriebe, über die Panama Affäre und vielleicht auch über beffere Leistung nicht weiter anrechnen. Schon Leffing fagt ja, waren und sind. Und in Frankreich war letzteres entschieden die Drientpolitik. daß die Menschen am liebsten von den Tugenden reden, die sie nicht durchweg beie vom schweizerischen Bolt zurückgewiesenen Militär- bie Erneuerung des Privilegiums der Banque de France und der Fall. An Gesehentwürfen stehen auf der Tagesordnung der Rammer besitzen. Die Rede des Abg. RIasing bewies, daß die Konservativen vorlagen angeht, so enthielten sie zweifellos einige Fortschritte, jeden mehrere Entwürfe, betr. die Infompatibilität von parlamentarischen lange nicht mehr so siegesbewußt sind wie gestern. Hatte noch falls in organisatorischem Sinn. Aber sie enthielten auch Be Maubaten mit finanziellen Pfründen. Beides um so heitlere gestern Herr v. Heydebrand erklärt, daß seine Partei nichts ab- ftimmungen, die mit gutem Grund das Mißtrauen des Schweizer Gegenstände, als deren Berathung im Zeichen der Panama Unter handeln laffe, so zeigte sich heute Herr Klasing sehr zum Nachgeben Volks erregt haben, weil sie auf militaristische Neigungen im preußisch- suchung stehen wird. Ju St. Gaudens im Haut Garonne Departement fand gestern bereit. Ob er damit bei den Nationalliberalen Glück hat, wird deutschen Sinn schließen ließen. Deshalb haben wir uns vom demodie Zukunft lehren; vorläufig vertrat der nationalliberale Redner fratischen Standpunkt über die Zurückweisung jener Vorlagen gefreut. eine Deputirtenwahl statt, die Stichwahl erforderlich machte. Dr. Oswalt noch denselben Standpunkt wie sein Fraktionskollege Das Gute, was in ihnen war, ist nicht verloren und wird sicherlich G3 handelte sich darum, den zum Senator ernannten radikalen Dr. Krause, aber wer tann den Nationalliberalen trauen. zur geeigneten Beit vom Schweizer Volk zum Gesetz erhoben Deputirten Meille zu ersetzen. Die meisten Stimmen, 7064, erhielt werden.- der sozialistische" Rabitale Ruau. Zwei andere sozialistisch radikale Kandidaten, Caperan und Larrieu, erhielten 2190 und 1495, der fortschrittliche Republikaner Glaveric erzielte 3965 Stimmen. Belgien .
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Als militärische Spielerei fann er bei uns feineswegs auf gefaßt werden. Es scheint uns die bessere Ausbildung der wehrpflichtigen Jugend in den turnerischen Uebungen und den Grundbegriffen des militärischen Egerzirens von größerem in struktiven Werth, als ber attive Dienst, aus gedehnt auf die Wehrmänner in vorgerüdteren Jahren, für deren Familien zudem die Dienst pflicht ihres Ernährers eine empfindliche materielle Einbuße bedeutet.
Also Belastung der jüngeren und Entlastung der älteren Jahrgänge. Ueber die allerdings mit großer Mehrheit verworfenen Militärvorlagen der letzten Zeit ist zu sagen, daß sie vom zentra listischen und demokratischen Standpunkte aus doch auch bestimmte Vorzüge besaßen." alp boo
Was
Deutsches Reich.
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Gegen die Vorlage traten noch die Abgg. Motty( Pole), Kirsch( 3.) und in sehr sarkastischer, infolge der im Hause herrschenden Unruhe leider nur theilweise auf der Tribüne verständlichen Rede. Abg. Träger( frs. Bp.) auf; der einzige, der noch für die Vorlage Das Vereinsrecht in den Bundesstaaten sprach, Abg. PIöy, sprach recht wenig sachlich. Seine Rede lief in der Hauptsache auf eine Denunziation des Bauernvereins wurde in der heutigen Sitzung des Abgeordnetenhauses wiederum -Von einem Renner der belgischen Heeres Nordost" hinaus, der für Agitationszwecke weit mehr Geld ausgebe, von konservativer Seite ins Feld geführt zum Beweis, daß das, als er durch seine Mitgliedsbeiträge aufbringe und infolge deffen was in Preußen geschehen soll, gar nicht so schlimm sei". Wir verhältnisse wird in der Indépendance Belge " dargelegt, unzweifelhaft mit anderen politischen Vereinen in Verbindung stehen haben die Lächerlichkeit dieser Art Beweisführung schon letter Tage daß die Armee von der sozialistischen Propaganda ganz und von diesen Gelder beziehen müsse(!). Auch eine Jllustration genügend dargelegt. Es erübrigt nur noch die Frage, wie sich die durchsetzt sei. Heilung dieses Uebels" fönnte nur die Ginzu dem Kapitel, was die Agrarier unter Kampf mit geistigen Waffen fonfervativen Reaktionäre fammt ihrer Rece'schen Regierung mit führung der allgemeinen Wehrpflicht bringen. Den sozialistischen einem Vereinsrecht abfinden wollen, wie es z. B. in Württem Agitatoren sei es leicht, den Soldaten darzulegen, die Gerechtigkeit verlange es, daß alle dienen, und es sei ein Aft berg besteht. unerhörter Ungerechtigkeit, daß sich die Armen im Dienste für die Reichen aufreiben, die zu Hause bleiben. Für den Fall einer Mobilisirung zur Unterdrückung von Streits oder Ementen bestehe nun die Gefahr", daß die Urlauber gar nicht der Einberufung folgen. Wie weit der Bersetzungsprozeß" in der Armee gediehen, beweist die Thatsache, daß, wie" La Belgique Militaire" vor einiger Zeit versicherte, ein Rorporal in einer Brüffeler Kaserne ein revolutionäres Meeting abhalten konnte, dem mehr als zweihundert Soldaten anwohnten. Sad choditalien.
verstehen!
Als die Herren sich schließlich überzeugt hatten, daß sie zur Sache nichts mehr anführen könnten und daß es doch vielleicht beffer wäre, nicht weiter im vollen Lichte der Deffentlichkeit zu verhandeln, machten die Konservativen im Verein mit den Nationalliberalen der Debatte durch einen Schlußantrag ein Ende, nachdem vier konservative Redner nach einander auf das Wort verzichtet hatten.
Dort besteht das Gesetz vom 2. April 1848, welches furz und bündig besagt: Allen Staatsbürgern ist das Recht eingeräumt, zur Besprechung allgemeiner Angelegenheiten ohne polizeiliche Erlaubniß, jedoch unter Beobachtung der zur Aufrechterhaltung der Gesetze und der bürgerlichen Ordnung bestehenden Vorschriften öffentliche Versammlungen abzuhalten. Dergleichen Bersammlungen sind entweder vorher öffentlich bekannt zu machen oder ist hiervon der betreffenden Orts. behörde Anzeige zu thun."
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Die Borlage wurde einer Kommiffion von 28 Mitgliedern über wiesen. Wird sie hier ein ehrenvolles Begräbniß finden oder wird sie nochmals in veränderter Gestalt das Licht der Welt erblicken? Das endgiltige Schicksal hängt schließlich von den Und troß diefer sehr weitgehenden Vereinigungsfreiheit ist der In der umfassenden Rolonialbebatte, welche Nationalliberalen ab, die nicht nur bei der zweiten Lesung fest württembergische Staat noch nicht zusammengebrochen. Ja es hat bleiben müssen, sondern die auch, falls die Vorlage noch ans Herren- sich noch nicht einmal das„ dringende Bedürfniß" herausgestellt, das feit Sonnabend in der Kammer stattfand, ist der Crispi'schen Afrikahaus kommen und von diesem abgerundet werden sollte, bei einer dortige Recht zu revidiren". Diese Parallele zeigt überdeutlich, daß politik endgiltig das Grabeslied gesungen worden. Der Minister. nochmaligen Berathung im Abgeordnetenhause Mann für Mann auf es nur der gewaltthätige Sinn des preußischen Junkerthums ist, präsident Di Rudini erklärte, daß man sich nur noch in Mañjauah welcher die Ausrottung der Vereins- und Versammlungsthätigkeit halten wolle, dagegen Raffala an Egypten abtreten und die Grenz ihrem jetzigen Standpunkt verharren müssen.frage mit dem Negus von Abessynien regeln wolle; das übrige Der Bismarckgarde in den Hamburger Nachim Staatsinteresse" für nöthig hält.- Das nationalliberale 3entralfomitee für italienische Gebiet wolle man eingeborenen Häuptlingen nach freier richten" gefällt der Recke 'sche Kampf gegen die Sozial- die Rheinproving bielt am 16. D. M. in Köln eine. Bersamm: Wahl Italiens übergeben. Eine sofortige vollständige Aufgabe der demokratie durchaus nicht. So schneidig die Regierung den lung ab, in welcher Bericht über die bisherige Thätigkeit des Kolonie würde große internationale Schwierigkeiten mit fich bringen. Kampf gegen die Sozialdemokratie aufnimmt, den Friedrichs Komitees erstattet und vom Vorsitzenden Direktor Jäger- Köln ein De Marini brachte im Namen der Sozialisten und Imbriani m ruher Polterern kann sie es nicht recht machen. Das Ueberblick über die politische Lage gegeben wurde. Seine diesbezüg- Namen der Radikalen Anträge ein zu gunsten der Räumung der Hamburger Organ meint, bei den Kommissions lichen Ausführungen verdienen bei der jezigen Situation verzeichnet Kolonie, Pozzi und andere Deputirte der Rechten einen Antrag, die Berathungen des Abgeordnetenhauses werde auch zu werden. Eins sei, so führte derfelbe aus, klar geworden, daß Truppen vollständig aus Afrika zurückzuziehen. nichts heraustommen tönnen. Der Versuch, die man mit Ausnahmegefegen nichts erreichen fönne, Rom , 16. Mai .( Eigener Bericht.) Der Feldzug des Avanti" gegen die Verbrechen der Polizei in Artikel 1 und 3 der Vorlage so zu präzisiren, daß dieselben wie man es im Anfang der sozialdemokratischen Bewegung ge den ge dem Falle Frezzi ist von Erfolg gekrönt worden. Der Avanti" nur auf die eigentlichen Umfturzparteien Anwendung finden wöhnlichen Mitteln bekämpfen, dabei müſſe er bacht batte. Man tönne dieselbe sehr wohl mit bedauern, ist in der Lage, einen Brief zu veröffentlichen, den ein Polizist könnten, werde ebenso scheitern wie das Umsturzgesetz vor daß man dieser Partei es überlasse, in leidenschaftlicher anonym an den Chef der Polizei gerichtet hat. In diesem Schreiben awei Jahren. Jeder Versuch, auf dem Boden des gemeinen Weise wirklich schwere Mißstände im Parlament zur werden zwei im Gefängniß Dienſt thuende Polizisten direkt des Rechtes mit Erfolg vorzugehen, sei aussichtslos. Die von der Sprache zu bringen, was dann auf die Massen großen Eindruck Mordes beschuldigt und der Hergang wie folgt gefchildert: Frezzi Deutschen Tageszeitung" vorgeschlagene Fassung der Bestand mache. Warum hätten nicht auch Witglieder der nationalliberalen fei auf höhere Ordre mit zwei Anarchisten zufammen in cine
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