ben: Du, jest stelle ich mein Hers in die Stumpelfammer. Mag es holen, wer da will. Du..." Sie hatte diesen Satz genau behalten. Es tam ihr vor, als hätte ein Dichter ihn ge­schrieben haben können. Und der, dem er galt, war der Erste gewesen...

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wir im Menschenleben einerseits und im Schube| und in der Gesunderhaltung des Menschen andererseits unsere höchste Kulturaufgabe er. blicken.

Grund.

Heiteres.

Die mittelalterliche Folter zerfiel in meh­Warum werden wohl in Spät­rere Grade. Der Untersuchungsrichter, der ein sommer die Blätter der Bäume im Stadtpark Sie trat ans Fenster und blickte hinunter Geständnis expressen mußte, versuchte es zuerst rot?" Stunststück, daß sie erröten bei dem, auf den schwarzen Schacht, der Hof genannt mit der mildesten" Folterart, um bei negati. was sie alles in den Sommernächten unter wurde. Hinter einigen Fenstern brannte Licht. vem Erfolge jodann zur zweiten und dritten sich seher müssen!" Zu ihr war alles dunkel. Für sie war alle Stufe überzugehen.. Der Bundesgenosse. Mit Entsezen be­Freude, alle Lust, alle Süßigkeit der Liebe nur Die mildeste Folter bestand darin, daß man merkt der Pfarrer einer Dorfkirche, wie ein Episode, denn auch sie, ihr schmaler, knaben den Beschuldigten Hände und Gelente fest ver- unge von der Empore herunter Nüsse auf hafter Störper, ihre beiden Inofpigen Brüste, schnürte, so daß sie bis auf die Knochen ge wirst. Unschlüssig, was er tun soll, blickt er in feine im Kirchenschiff sitzenden Andächtigen thre fiammelnden Liebesworte, ihre ganze weib- quetscht wurden. Manchmal wurden sie auf liche Schmiegsamkeit waren den Mänirern den Rüden gebunden. Dieser erste Grad der die Höhe. Predigen Sie ruhig weiter, Herr nichts quteres... Folter konnte verstärkt werden, indem man Irgendwo fang ein Grammophon. Eine überdies noch Daumenschrauben ansette. Durch Nachtschichtsirene heulte auf. diese Instrumente wurden die Daumen fest Plöglich fühlte sie, daß sie noch im Mantel zusammengepreßt, oftmals geradezu flachge­war, noch den Hut auf dem Stopfe hatte. Eine drückt. Eine große Rolle spielten die spanischen Augst pacte sie und würgte an ihrer Kehle, Stiefel". Das waren Schnürwerkzeuge, die die eine Angst vor dieser Stube, dieser Tapete, Beine, insbesondere die Waden, stark zusam dem krachenden, rachenden Schnarchen der Ehe- menpreßten. Die spanischen Stiefel waren ein Leute im Rebenzimmer, eine Angst vor dem sehr gefürchtetes Folterinstrument. Morgen.

Sie öffnete die Tür und ging hinaus. Bald stand sie wieder auf der Straße. Sie ging mit blidlosen Augen an den schimmernden Auslagen der Schaufenster entlang.

Ein Atem streifte sic. Worte flangen an ihren Ohren vorbei. Worte der Bereitschaft, der Begleitschaft. Sie achtete ihrer nicht. Aber der Atem wurde intensiver. Und die Worte wurden dringlicher. Da drehte sie sich halb um. Ein älterer Herr, sehr soigniert und gut genährt und gepflegt. Eine Tanzkonditorei. Ein Stehschoppen in einer Bierhalle, Auto. Ein Hotelzimmer. Schummrige Beleuchtung. Und der Alte mit hängenden Armen und sturem, unlustigem, füfternem Blick.

... Als sie erwachte, graute der Morgen. Sie wußte nicht gleich, wo sie sich befand. Als sie sich besann, sprang jie auf. Das Bett neben an war zerwühlt und leer. Auf dem Stiffen lag ein Geldschein. Sie starrte ihn mit un gläubigem Entjeben an.

Der zweite Grad der Folter bestand dar­in, daß man den Beschuldigten auf eine Leiter zog, ihm spanische Stiefel anjezte, seine Glied­maßen überdies auseinanderzerrie, ihm schwere Gewichte an die Füße hing, die je nach der richterlichen Anordnung aus Steinen oder Eisen bestanden, sie eventuell auch noch an seine Hände hängte, und auf dem nunmehr volltom­men regungslos gemachten Menschen herum­trampelte. Hierbei gab es noch verschiedene Abstufungen: man fonnte bei besonders harter Folter zweiten Grades entweder auf den spa nischen Stiefeln herumtrampeln oder aber das Opfer mit glühenden Schwefelfäden bewerfen oder der Betreffende wurde an den auf den Rücken gebundenen Händen hinausgezogen und längere Zeit hängen gelaffen.

Pfarrer", ertönt da die Stimme des Misse­täters, venn cener schläft, schmeiß ich!"

Schach- Ecke.

Alle Zuschriften und Anfragen an Gen. Wenzel Sd) arv dh. Zwettnitz Nr. 65 bei Teplitz- Schönau.

Allen Anfragen ist Retourmarke beizulegen.

Schachaufgabe Nr. 25. Von Rudolf Büchner, Erdmannsdorf in Sachsen. Original. Schwarz: Kes; h2; Bd4, d7, e4, c6, 14( 7). abcdefgh

9

8

76

1100

5

432

abc de f g h

8

Weiß: Kg7; Dg2: Le7; Sb4; Bg4( 5). Matt in 2 Zügen.

Den dritten Grad der Folter fanu man sich taum vorstellen. In diesem Falle wurden bem Beschuldigten spanische Stiefel angezogen, er wurde auf die Leiter gehängt, man tauchte Federkiele in glühendes Bech oder in flüssigen Adresse zu senden. Dann schrie sie auf: Das ist... das ist Schwefel und zündete sie dann auf dem betref­ja die Straße!"

fenden Menschen an. Nicht selten wurden auch Holzspäne in siedendes Pech getaucht und in

Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erscheinen der Aufgabe an oben genannte

Follerqualen des Mittel- beſtimmten Zeitabſtänden auf den Gefesselten Genossen ein: Patz Alois, Zuckmantel; Uibert

alters.

Gruber Josef, Holleischen bei Staab; Scha­

roch Franz, Wisterschan; Horn Franz, Böhm.­Kamnitz; Koukal Eduard, Trupschitz; Tille

Josef, Loosdorf; Hyna Josef, Hostomitz; Tiel Josef, Obergeorgental; Bachmann Reinhold, Tischau; Müller Rud. und Nickel Karl, Eich­wald; Demel Rudolf,

Lösungszug zu Nr. 22: Lg8- e6! Richtige Lösungen sandten nachfolgende geworfen. Hierbei suchte man sich besonders Rudolf, Prosseditz; Walter Lud. und Robek empfindliche Körperteile, wie beispielsweise Franz, Kwitkan; Schlosser Heinrich und Am­die Augenlider oder den entblößten Hals aus. ler Rud., Graupen; Kammel Anton und Weg­Während des 14., 15. und 16. Jahrhunderts, Besonders strafverschärfend war folgende Maßrinaberg; Gottfried Hans, Uřidil Johann und richt Karl, Tetschen; Schmieder Albin, Kata­als sich die Gerichte aller europäischen Länder nahme: Man bohrte spitze Hölzer unter die der Folter bedienten, famen insgesamt vier Nägel des Beschuldigten und fengte sie an. Millionen Menschen durch Folterqualen ums In verschiedenen Gegenden Deutschlands Leben. Die Folterarten des Mittelalters über­treffen die des Altertums an Grausamkeit gab es überdies noch spezielle Warterwerkzeuge. Die einzelnen Folterarten und die Der spanische Bock" zum Beispiel. der in der verschiedenen Foltermittel Mecklenburg in Gebrauch stand, quetschte den waren genauen Vorschriften unterworfen. Die ganzen Körper auf die entsetzlichste Weise ein. Eidlitz; Zeismann Rudolf und Veith Ferd, ausübenden Organe wurden bei ihrer Tätigkeit Es gab ferner noch die spanische Stappe", die Politz a. d. E.; Hälbig Johann und Bräuti­fogar strenge fontrolliert, damit der Gefolterte man in Oberitalien gebrauchte, den Schwig- gam Anton, Bergesgrün; Kibitz von Georgen­nicht vor dem Geständnis starb. Wer etwa die fasten", die englische Jungfrau", die aus einem mit Stacheln ausgelegten Banzer bestand und vom Richter vorgeschriebene Folterart eigen­mächtig erweiterte oder ungenau ausführie, die verschiedentlichsten einen Marterinstru­mußte der gleichen Strafe gewärtig sein, die er mente, die sich heute noch in Museen vorfinden. an dem betreffenden Opfer vornahm.

weitaus. Anwendung

Die mittelalterliche Menschheit war Don der rechtlichen Seite dieses Quälmittels über Das Wesen der Gerichtsbarkeit ist ja das Spiegelbild der Ethit einer Zeitepoche und die Seultur jener Zeit war tiefstehend und von barbarischen Wesenszügen stark durchsesi, Eine Christenheit, die das Leben nur als eine Sor­bereitung auf das Jenseits anjah, für die das Menschenleben ohnehin teinen Wert hatte, ge­schweige denn das höchste aller Güter darstellte, hat diese Dinge anders aufgefaßt wie wir, bie

Bedenkt man, daß die Folter erst im 18. Jahrhundert abgeschafft wurde, daß man sie in Frankreich zum Beispiel bis zum Ausbruch der Revolution andvandte, und daß erst Friedrich der Große sie in Preußen aufhob, so wird man sich nicht weiter wundern, daß die ganze Menschheit eigentlich fast bis in unsere Tage hinein unter feelischem und geistigen Drud lebt, den die herrschende Oberklasse wohlweis lich nicht milderte, da Folter und Gewissens wang ihr Herrsch- und Machtmittel war

Schirmdorf; Adolf Wenzel, Arnsdorf bei Haida; Schöpka Josef,

tal; Hieke Josef, Meistersdorf; Vogel Josef, Rudolf und Veith Ferdinand, Politz a. d. E.; Sobochleben. Nachtrag zu Nr. 21: Zeismann Ondraczek Josef, Brünn.

Briefkasten.

G. Karl, Bodenbach. Aufgabe gut ver­wendbar; kommt in Druck.

H. Josef, Meistersdorf. Nr. 1 und 3 sehr

hübsch, bei Nr. 2 gefällt mir der Schlüssel­

zug nicht.

H. Otto, Saaz. Nr. 4. Unlösbar nach

Se6 c5 folgt Sb5xe3 oder Sb5-46. N. 5 müßte der w. K statt auf f auf f6 stehen, da sonst der schw. K auf f5 ein Fluchtfeld besitzt.

An alle Problemkomponisten... Bitte die Aufgaben immer der Reihenfolge nach zu numerieren, da bei Mehreinsendungen die Kontrolle leichter durchzuführen ist.