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blind zu, und als die Frau blutend zusam­menbricht, springt sie vor Angst aus dem Fenster. Ja. so ist es gewesen...

Aber wie kann man denn das alles erzählen? Dann kommen wieder diese ver wirrenden Fragen, da wittert jedes Wort Anzüglichkeit. So was fann man einent Staatsanwalt nicht fagen...

Was hatte das zu bedeuten? War ber zu Blockhaus. Thomas Mandal hatte bereits Traum im Halbschlafe Wirklichkeit gewesen? fein Zelt neben der Quelle aufgeschlagen, um dadurch anzuzeigen, daß er sie als ein Eigen­tunt betrachte.

Seine Füße umspülte eine Flüssigkeit, die blickte Thomas auf sein Gewehr: die leere einen scharfen Geruch ausströmte. Erstaunt Hülse der abgeschossenen Batrone steckte in Bauf!

Wenige Schritte vor ihm quoll die seltsame

Augen trauen? Kopfschüttelnd trat er den augen trauen? Kopfschüttelnd trat er

Heimweg an.

Als am Abend Mandals Frau ein Feuer anzündete, um das Essen zuzubereiten, trieb ein Windstoß die brennenden Reiser auseinander. Ein Funke fiel in den Eimer mit ber seltsamen Flüssigkeit, und im Augenblick stand fie in tete sich das Feuer, und im Nu schoß eine rie mas mit dem Eimer gekommen war, verbrei­fige Stich flamme aus der Quelle zum Himtel empor. Dichte Rauchwolken, die einen beißenden Qualm verbreiteten, entwickelten sich, so daß die Luft kaum zu atmen war. Von tödlicher Furcht ergriffen, liefen die Frau und die Kinder davon und eilten in das Blockhaus.

Und nun vier lange Jahre. Da wird lüssigkeit, von der er noch niemals vorher eine Flammen. Auch auf dem Wege, auf dem The sie 32 sein, wenn das vorbei sein wird. Den. Träumte er noch? Oder konnte er seinen Spur bemerkt hatte, unaufhörlich aus dem Bo­Und wer wird ihr dann Arbeit geben, einer, die im Gefängnis war? Dann würde sie wohl auf die Straße gehen müssen, auf die Straße. Sie schrie nicht auf bei diesent Ge danken. Sie hängte sich einfach in ihrer Zelle auf, ohne viel Aufhebens von sich zu machen.

In die Zeitungen fam nichts von die sem Todesfall. Angehörige hatte sie feine, niemand fümmerte sich um sie. In ihren Aft schrieb ein Gerichtsschreiber Takonisch: wurde am 4. März 1928 in ihrer Zelle erhängt aufgefunden.

Zu Hause berichtete er seiner Familie von einem jeltsamen Abenteuer. Seine Frau wollte ihm jedoch nicht glauben und äußerte die Mei­nung, daß alles wohl nur ein Traum gewe'en fei. Um jedoch den Beweis von der Richtigkeit Drei Tage und drei Nächte lang branite feiner Behauptungen zu erbringen, forderte der Boben wie eine einzige Fadel. Von allen Thomas seinen Bruder John auf, ihn bis zu Seiten strömten die Ansiedler herbei, um das der fraglichen Stelle zu begleiten. Tatsächlich seltsame Phänomen zu bestaunen. Endlich ver­stellte sich dort heraus, daß die geheimnisvolle lor die Flamme an Gewalt, da die Quelle wohl Flüssigkeit immer noch, und zwar in verstärkerschöpft war, und Thomas wurde mit Hilfe tem Maße, aus dem Boden hervo: strömte. Die feiner Gefährten Herr des Brandes, indem er beiden Brüder füllten ein wenig davon in einen ihn durch daraufgeworfene Erde erstickte. Einige Eimer, um den Fund zu Hause in Muße zu Beit war sich der biedere Trapper von Kansas­prüfen. City noch im unklaren über die Bedeutung seines Fundes. Erst später hat er erfahren, daß er durch Zufall das Petroleum entdeckt hatte.

Stein Geistlicher murmelte an ihrem Sarge. Man begrub sie überhaupt nicht. Man warf sie auf einen Wagen und brachte sie in die Universitätsklinik auf den Sezier- Die Kunde von deur seltsamen Ereignis tisch. An ihren Gliedern lernten Studen- verbreitete sich mit Windeseile von Blockhaus ten ibren fünftigen Beruf...

Wie das Petroleum gefunden wurde.

,, Die Katrin fvird Goldat."

Ein Buch als Dokument der stillen Dulderinnen des Krieges. Sie heißt Katharina Lenz, ist in Loth-| Blutstropfen zu verteidigen ob sie denn das ringen geboren, eine angehende junge Dame" nicht einsehe: und wird am 27. Mai 1911, also drei Jahre vor Seriegsausbruch vierzehn Jahre alt. Ein reizvolles, begabtes Mädchen, eine sogenannte höhere Tochter. Dieses junge Mädchen ist die Seldin eines in seiner Schlichtheit und Dar

Ju der Geschichte der Entdeckungen, die unsere moderne Zeit heraufgeführt haben, wird der Name des Amerikaners Thomas Mandal immer eine bedeutungsvolle Rolle spielen. Ihn hat wie taunt je einen Menschen eine Laune des Schicksals dazu bestimmt, eine Entdeckung zu machen, die bahnbrechend für ihre Zeit werden sollte. Jat amerikanischen Buchhandel ist fürz lich eine Lebensbeschreibung dieses außergestellung ungewöhnlichen und tief ergreifenden wöhnlichen Mannes erschienen, die eine Reih von völlig unbekannten Tatsachen über diesen vom Glück begünstigten Jäger und Trapper enthält.

Buches, von dem, wie der Verlag berichtet, 60.000 Exemplare in 10 Wochen abgesetzt wur­den.( Die Katrin wird Soldat." Ein Kriegsroman aus Elsaß- Lothringen von Adri enne Thomas. Im Propyläen- Verlag, Berlin. Broschürt 4 M.) Von feiner Tendenz und Parteigesinnung ist dieses Buch diktiert, nur einfach aus tiefster menschlicher Gesinnung geschrieben, keine Fanfare dröhnt in ihm und doch wirkt es aufwühlender und erschütternder als so manche anderen Kriegsbücher.

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,, Nein", schreibt Katrin in ihr Tagebuch, ,, ich sehe es nicht ein aber was nüht es, das zu sagen? Einer ist von der Tollwut be­fallen worden und hat die anderen alle an­gesteckt. Von den Franzosen, unseren Rach­barn, reden sie bestenfalls nur als vom Erbfeind und gottverfluchten Pack". Plötz­lich und über Nacht. Nein, ich verstehe das nicht."

Katrins Geliebter sieht die rollenden Züge Artillerie mit Augen voll Licht und Glanz:

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mich füm­

Wie klein bin ich dagegen zig- ich liebe kein Vaterland mert fein Sieg und kein Ruhm ich will der Welt hineinschießt." nur nicht, daß man in diese sonnigsten Augen

Eines Nachts, im Winter des Jahres 1831 - so schreibt der amerikanische Biograph be­fand sich Thomas Mandal mit einigen Beglei­tern in der Nähe von Kansas- City auf der Jagd. Mit allen Listen gingen die erfahrenen Trapper vor, um die Hirsche, die nach einer in der Nähe gelegenen Salzquelle fommen ] mußten, zu erlegen. Nach einigent Warten fand In Mey, wo Katrin lebt, marschieren Tag sich auch das ersehnte Wild an der betreffenden Katrin führt ein Tagebuch, wie eben junge und Nacht die Truppen, alle in toller Kriegs­Stelle ein. Zehn Schüsse hallten durch die Mädchen. Was bis zu ihrem vierzehnten Lebens begeisterung: Wenn man diesen Tumult so Winternacht, und vier Hirsche Tagen tot amt Bo- jahr vorgeht und was sie auf den Blättern des vom Fenster aus sah, dachte man, es gehe in den. Die Trapper traten dann den Heimiveg Tagebuches verzeichnet, das sind die kleinen Erden Karneval." Und manche Leute, die total an, während Mandal noch zurückblieb, um auf lebnisse im Elternhaus und die unterschiedlichen irrjinnig geworden sind", hört sie sagen:" Viel eigene Faust die Jagd fortzusetzen. Schwärmereien eines hübschen, gefühlvollen Feind, viel Ehr!" Auch sie glaubt an Deutsch­

Diesent eigentlich unbedeutenden Entschluß Badfischleins, wahrhaftig nichts Ungewöhnlands Sieg, aber...

verdankt die Welt eine der wichtigsten schluß verdankt die Welt eine der wichtigsten Entdeckungen, die je gemacht wurden. Als Man­dal auf dem Anstand lag, überfiel ihn eine solche Müdigkeit, daß er einschlief. Während des Schlafes hatte er, so versichern Zeitgenossen nach Mandals elgener Erzählung, einent seltsamen Traum: er erhob sein Gewehr und schoß. Die Stugel fuhr in die Erde, in der sie ein ziemlich tiefes Loch verursachte. Zu seinem größten Er­staunen jah Thomas aus der Oeffnung eine jchwärzliche, ölige Flüssigkeit hervorquellen, die sich schnell unt ihn herunt verbreitete.

Lei Tagesanbruch wachte Thomas auf. Die Sonne brach durch den Nebel, und Mandal troch ein Schauer über den Rücken. Er stand mitten in einer Pfütze und rieb sich erstaunt die Wugen.

liches; aber schon diesen Teil liest man angeregt und mit Vergnügen, denn schon hier spricht ein warmfühlendes Herz, ein prächtiges Menschen­find zu uns. Dann aber bricht über Katrin, wie über viele Millionen andere das furchtbare Verderben, der Krieg, herein. Von den Zu­fammenhängen hat sie ebensowenig eine Ahnung, wie all die anderen Millionen ihrer Mitschwestern; in dem ausgebrochenen Fresinn steht ihr, der durchaus in bürgerlich- liberalen Begriffen erzogenen höheren Tochter kein on­derer Kompas richtungweisend zur Verfügung, als ihr flarer Verstand und ihr menschlich füh lendes Herz. Uumittelbar nach der Ermordung des Thronfolgerpaares in Sarajewo hört sie rings um sich alle Menschen gläubig die Phrase nachbeten, das Vaterland sei in Gefahr, da sei es Pflicht jedes Deutschen, es bis auf den letzten

,, was ist ein Sieg wert, der über Millionen Tote, Millionen Verstümmelte hinwegschrei­tet? Und die Heimkehrenden, die durch Strömte von Blut ihrer Kameraden gehen mußten, werden die von einent Sieg" über­haupt reden wollen?...

Wenn sie wenigstens nicht singen woll­ten! Heil dir in Siegerfranz!" Ave, impe­rator, morituri te salutant!"

Es kommen die ersten Schlachtenberichte: sie sprechen von unerheblichen Verlusten" und Statrin schreibt in ihr Tagebuch: Unerheb ich so etwas darf feine Heeresleitung schreiben. Jeder Tote ist nicht uner­heblich, sondern unwiderruflich tot". Und weiter:

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Unsere Zeitgenossen lassen sich so blind