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„ Einen Bankdefraudanten", wie er redjelig| folgt, erreichte er den Rand, sprang ab, fiel tragen. Trozz Gejezz, Polizei und Justiz heißt bemerkte, kommt ins Zuchthaus, der schlaue wie ein Stein in die Tiefe und verschwand. es mit einem( verbotenen!) Gedichte Betöfis Knabe. Drei Jahre Säckchen leben ist eine Verschwand und wurde erst am gleichen für sie: gang lustige Beschäftigung!"

wor.

Mölle wurde es schwarz vor den Augen. Drei Jahre Zuchthaus standen ihm also be So fuhren sie dahin. Die beiden De­fraudanten und der Gendarm, der etwas an geheitert die näheren Umstände zum besten gab. „ Ein schlauer Junge, jage ich, ein ver­fligt schlauer Junge! Eine glatte Million hatte er gemaust und heidi damit auf den Weg nach Amerika  . Aber unsere Detektivs waren hinter ihm her und nahmen ihn hopp, bevor er das Schiff verlassen konnte. Famose Sterle, unsere Detektivs. Aber ich weiß nicht", er wandte sich interessiert wie ein Untersuchungs­richter an den Gefangenen, was wollten Sie in Amerika  . Muß ein verteufelt langweiliges Ländchen sein, so ganz ohne Alkohol!?"

Der Mann blieb stumm. Er war während der Erzählung mit gesenktem Kopf gejessen, Mölle sah ihn mitleidig an. Er hatte sich und sein Leid vollkommen vergessen, hatte jedes Wort in sich hineingesogen. Er war nicht mehr allein. Noch ein anderer war mit ihm und ging seinen vorbestimmten Weg voraus. Was bedeutete das, daß dieser schuldig und er un­schuldig war. Und er wagte die leise Frage: ,, Warum taten Sie das?"

Tag gefunden, da der glückstrahlende Direktor

nagen;

den Bantherren die Auffindung des Geld- Nur ein Gedanke schafft mir schwere Leiden: briefes, der achtlos in der Bade des ertranfien In Bett, auf weichem Bfühle zu verscheiden! Kassiers Petersen uneröffnet geschlummert 3 welken langjam, wie in Frühlingstagen hatte, melden konnte. Gleichzeitig erbat der Die Blume welkt, an deren Stock die Würmer Direktor seine Versehung, da die Leute von Rönne ihm das rätselhafte Verschwinden des Buchhalters Mölle   zur Last legten. Und das, trotzdem er und seine Familie durch den trau­rigen Fall am meisten in Mitleidenschaft ge­zogen wurden. War doch der junge, strebsame Verschollene der Bräutigam der untröstlichen Tochter des Gefertigten.

Die Verlegung wurde bewilligt und so könnte eigentlich die Geschichte zu Ende sein. Ich will nur noch schnell sagen, warum ich sie niederschrieb.

Ich weiß recht gut, in diesen schweren Beiten wollen die Menschen, daß ihre Dichter lauter lustige oder spannende Geschichten schrei­ben sollen.

Aber ich meine, trotzdem das Schicksal in den letzten Jahren tausende blühende Menschen vernichtet hat, trotzdem das Leid der Menschen unerträglich geworden, sollte man an dem qualvollen Leben und Sterben des kleinen einzelnen Schidjals nicht achtlos vorübergehen.

Und darum erzählte ich die Geschichte vom Buchhalter Mölle, der klein, unbedeutend und uninteressant und nicht einmal ein Bank­defraudant war.

Da schluchzte der Mann auf. „ Ich hatte ein frankes Weib, das nach dem Süden sollte und ein kleines Kind noch an der Brust trug. Verstehen Sie, Mensch. Jetzt ist sie tot. Sie starb während meiner Ver­handlung. Herzschlag, jagten die Aerzte. Mord! Der verbotene National­

fage ich, Mord! Mord!"

Die Mitreisenden waren empört abgerüdt und Mölle saß mit dem Arrestanten und dem Gendarm allein auf der Bank, als ob er zu ihnen gehörte.

dichter.

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Vergehen langsam, wie der Docht vergeht, Der in verlass'ner, leerer, Stube steht Nicht solchen Todes laß mich sterben,

Gott, nicht so laß mich verderben!

Ich sei ein Baum, durch den der Blitzstrahl

wettert;

Den der Orkan entwurzelt und zerschmettert; Ich sei ein Fels, der losgelöst vom Föhn, 3u Tale rollt mit donnerndem Gedröhn Wenn jedes Sklavenvolt die Fesseln sprengt, Zur Walstatt drängt

Mit roten Bannern, roten Wangen und auf den Bannern„ Freiheit" flammt als Und stürmisch lautem Kampfverlangen Losungswort

und man pojannet dies in Süd und Nord, Posaunet es in alle Welt hinaus und sich die Tyrannei dann stellt zum Strauß: Alldort mag ich vor allen Im Kampfe fallen!"

Die Wahrsager.

Von Albert Reinicke. Schlechte Zeiten!" brummie der Dachs. ,, Stimmt!" nidie der Fuchs. Wir müssen ins umstellen."

Dachs.

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,, Leichter gesagt, als getan", meinte der Dummheit der anderen richtig auszunügen ,, Durchaus nicht. Man muß nur die

„ Sehr einfach! Wir machen es den Men­schen nach. Wahrsagerei ist z. B. immer ein gutes Geschäft gewesen. Jeder möchte gern wis­sen, wie sich sein Leben zukünftig gestaltet."

Grimbart   ironisch. ,, Wie wäre es mit Gesundbeten?" lächelte

Betöfi, dem genialsten ungarischen Lyriker, Das heutige Ungarn   verehrt in Alexander seinen Nationaldichter. Petöfi   wurde in der wissen." In Hasle stiegen die beiden aus. Der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Mölle jab entlief er seinem Elternhause, wurde Bote und ständnislos. Silvesternacht 1822/23 geboren. Als Schüler„ Nun, und...?" fragte der Dachs ver­die zwei neben dem Bahndamm entlang gehen. Statist im Budapester Nationaltheater, ging Da geschah das Schreckliche. Der Mann lief bavon und warf sich vor die Maschine. Es von dort sechs Jahre zum Militär, kam durch bavon und warf sich vor die Maschine. Es Vermittlung des Militärarztes auf das Bapaer war ein entseßlicher Anblick. Frauen schrien Gymnasium und schloß sich von dort einem auf und wurden ohnmächtig, Männer fluchten Wandertheater an auf die Behörde oder auf die Verbrecher, die 1844 erschienen seine ersten Gedichte, die seinen als Schmierenkomödiant! sich der wohlverdienten Strafe entziehen woll- Namen in wenigen Monaten durch ganz Un­ten. Mölle saß da und wußte, nun war er garn trugen. Er selbst sagte über sie:„ Ich wieder allein. Oder war das auch sein Weg, sang und schrieb, wozu mich der Gott meiner den ihm der Leidensgefährte zeigen wollte? In der nächsten Station stieg er plöglich Seele trieb; der Gott meiner Seele aber ist aus und lief über blühende Wiesen, dampfende die Freiheit!" Aecker, über Gestein und Geröll dem Meer Begeistert nimmt Petöfi   an der Revolu­zu. Er stieg über Felsen, stolperte und schlug tion 1848 teil. Begeistert geht er wieder zum fich blutig, aber fühlte es nicht und rannte Militär, um für die Freiheit Ungarns   zu weiter. Seine Gedanken waren bei dem zer­kämpfen, bei Schäßburg   kommt es am 31. fepten Körper auf dem Bahngleis. Aber bald Juli 1849 zur entscheidenden Schlacht zwischen Ungarn   und Russen. An diesem Tage hat man

,, Auch einträglich, wie aller Schwindel!" Bald prangte vor dem Fuchsbau eine große

Tafel mit der Inschrift:" Grimbart   und Rei­neke, Wahrsager und Gesundbeter."

Dann legten sich beide auf die Lauer und äugten abwechselnd zum Loche hinaus.

Es währte gar nicht lange, da kam die Gans mit ihrer Freundin, der Pute, vorbei. Als sie die Tafel sahen, blieben sie neugierig stehen und lasen die Inschrift.

Wie interessant", hauchte die Bute  .„ Die

zerrissen, auch sie in Feßen, verwirrten sich zu Betöfi zum letzten Male gesehen. Wahrschein Welt schreitet doch ständig fort, liebe Gevat cinem geheimnisvollen feinen Ausweg mehr gab.

lich ist er im Kampfe gefallen und in einem Massengrab beigesetzt worden. Er wurde nicht einmal 27 Jahre alt!

Petöfis Gedichte sind lebenswarme Aus­

schnitte aus dem ungarischen Leben; sie singen vom Donaustrande, von der Pußta  , von den Bergen und Feldern, von den Hirten und dest Mädchen, von der heißen Liebe zur Heimat und zur Freiheit!

terin."

,, Ja", sagte die Gans mit wichtiger Miene, die Errungenschaften der Neuzeit. Erst fürzlich hat man meine Stimme für einen Geräusch­einiges über meine Zukunft wissen. Vielleicht film aufgenommen. Gern möchte ich deshalb werde ich für den Tonfilm verpflichtet."

natürlichen Liebreiz wäre das leicht möglich", „ Bei deinen schönen Organ und deinem kicherte die Bute boshaft.

An einem Bauernhof, fam, er vorüber und jah einen Knecht, der Holz hackte und jang, Fezen der Melodie und der Taft der Art liefen nun mit ihm. Er rannte und wußte nicht, daß er rannte und wußte nicht wohin und warum. Nur vorwärts. Er hatte alles ver­gessen: Braut, Verdacht und Flucht. Der Weg war ihm wie eine hohe Wand, die ihn nicht vorüberlesen wollte und die er überwinden Aber das ungarische Volk darf Petöfis Die Gans fühlte sich geschmeichelt, und da mußte. Er Hof an Menschen vorbei, hörte ihre glühende Bekenntnisse zur Freiheit nicht die Pute durch Gefundbeten gern von ihren erstaunten Stimmen und glaubte sich wieder erfahren! Viele seiner Freiheitsgedichte dürfen Alterserscheinungen befreit sein wollte, betra­verfolgt. Dann erhöhte er mit seinen legten weder gedrudt noch vorgetragen noch sonstwie Kräften die Schnelligkeit und bald fühlte er ve breitet werden; und Polizei und Justiz reinen, fühlen Meerwind an seinen Schläfen. sorgen adj besten Kräften für die Einhaltung Er stieg den Sang der Klippe hinauf, feine dieser Bestimmungen. Das kann die freiheits­Füße versagten, wieder tönten die Stiminten liebenden Ungarn   aber nicht daran hindern, hinter ihm. Von laut rufenden Männern ver- diese Ged chte, Petöfis in ihrem Herzen zu

ten sie beide den Fuchsbau.

,, Bitte, meine Damen", rief der Fuchs, eine nach der andern", und nötigte die Gans, uerft einzutreten.

Während Grimbart   drinnen der Gans nach den Linien der Pfoten ihr Schicksal zu deuten