Wirtet und werbet! Alle, die dampf und stumpf vegetieren, Die sich in fleinlichen Dingen verlieren, Die immer leiden, ohne zu lagen, Die immer wägen, ohne zu wagen, Die Halben, die Hohlen , die Leeren, die Dummen,
Die vor Demut ersterben, vor Furcht verstummen.
Die abseits stehen, Die jenseits leben, Die rückwärts gehen,
Die seitwärts strebeu,
Die den Forderungen des Tages entweichen Das sind Leichen!
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Ihr Wachen, ihr Starken, ihr Lebensvollen, Ihr mit dem Kampfziel unbewußten Wollen, Ihr Jungen, ihr Alten, ihr Männer, ihr
Frauen,
Die ihr am Werke der Zukunft wollt banten: Ihr! Werdet den Schwachen und Feigen Mut! Ihr! Werdet den Hohlen und Leeren Blut! Ihr! Werdet den Stillen und Stummen Mund! Ihr! Werdet den Haltlojen, Strauchelnden
Grund!
Ihr! Werdet zu Ruten, die Faulen zu schrecken!
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Unterbrechung aneinanderreihte, waren gerade die Phrase des nächsten Menschen, uns schon in diesem Augenblick erfüllt von einer sieghaf- wieder zurückschleudert. Und was hat das alles ten Freude, dem Mädchen schien es, als stünde dann für einen Sinn? der Kamerad( wenn er auch an ihrer Seite Das Mädchen ist jetzt sehr müde. Es ging) auf einem hohen, grünen Berge, als habe brauchte jemanden, der ihm wieder Mut machte er den Körper gespannt wie einen Flaggenmast, zum Kampf. Aber auch die Melodie des Jun und seine Arme flatterten wie Fahnen, sichtbar gen wird weich, fällt traurig auseinander, gibt allen Mühseligen und Unterdrückten, allen keine Hoffnung und keinen Trost. Und jetzt Müden und Verzweifelten, ins Tal. erstirbt sie ganz.
Das Mädchen lief weiter mit der Melodie. Ich werde ihm jagen, dachte es, daß wir morgen ausspannen wollen, morgen zu Hause bleiben, morgen einmal tun, was uns Freude macht. Und wenn es noch so wichtige Dinge sind, die zur Entscheidung stehen: muß man nicht einmal auch Zeit haben für sich selbst? Da läuft man nun Abend für Abend in die Versammlungen aller Orte, die man nur irgendwie zu Fuß erreichen kann, siht vor vorgefaßten Meinungen, vor bösen und vor guten Worten, vor eingefleischten Auffassungen und vor Unsicherheit, vor Selbstbewußten und vor
Schwankenden
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und man kann nichts tun als
reden, überzeugen, leidenschaftlichglühend die Wahrheit verfechten. Und wenn man dann nach Hause geht, in ein ärmliches, düsteres, enges nach Hause, und man fragt sich, was es denn nun eigentlich genügt hat, ob man weiter
Aber der Junge schweigt nicht. Er behält den gleichen Schritt wie das Mädchen, die ersten Häuser ihres Dorfes tauchen auf, schon nähern sich die beiden der Stelle, wo sie sich trennen müssen, da bleibt der Junge stehen und fragt: ,, Hast du den Alten heute gesehen mit dem weißen Haar?"
,, Der in der ersten Reihe saß?"
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„ Ja. Der ist schon über fünfzig Jahre dabei. Glaubst du, daß der müde ist, Hilde?"
Das Mädchen sieht auf. Alle Zweifel sind verschwunden. Ausgelöscht ist die Stimmung der Nacht. Das Mädchen gibt dem Jungen die Hand. Ja, jagt es, du hast recht- und dreht den Schlüssel um im Haustürschloß.
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,, Also auf morgen!", antwortet der Junge und pfeift, als er ihr den Rücken dreht, die Warschawianka. Ganz laut. Und er wartet so Ihr! Werdet ein Dröhnen, die Schläfer 3 gekommen ist auf dem Weg, dann sieht man, lange, bis im Fenster des Mädchens oben das
Ihr! Wirket und werbet! Jhr!
of meden!
Wehrt dem Vergehen!
Ihr! Werdet gleich Göttern, Baßt die Leblosen der Masse, Laßt die Toten der Klasse auferstehen!
Tutt.
süchtiger Eingeborener? Kommen Sie, nehmen wir unseren Whisky- Soda."
Zitternd trank Charles de G. mit, während die anderen seine Zähne gegen das Glas klappern hörten. Zu Muriel war er fortan noch torrekter als der Büffel selbst.
Weg durch die Nacht.
Sie hatten den weitesten Weg, die Zwei. Die Nacht war kali, aber die Kälte tat dem vom Dunst und Rauch des Versammlungslokals heißen Gesichtern gut. Der Junge steckte die Hände in die Taschen und pfiff die Melodie eines Kampfliedes, mit dem der Abend geschlossen wurde. Das Mädchen ging neben ihm und sah die Straße entlang, als stünde an ihrem Ende ein Ziel, dem man zustreben müsse. Die Straße aber bog an ihrem Ende ab nach rechts und links, Häuser standen da, schmierig und grau, Gaffen verzweigten sich wieder, und noch ein Stüd weiter war man zu Haus. Als das Mädchen dies dachte, mehr fühlte mit einem dumpfen Haß, nahm es den Blick vom Ende der Straße weg und sah auf den Boden.
Der Junge pfiff weiter. Ganz leise, als sei es nur für ihn und das Mädchen bestimmt, eine Melodie nach der andern
daß der Schritt nach vorn nur ein ganz fleiner war, daß die Entwicklung des nächsten Tages,
Licht aufflammt.
Dann erst geht er seines Wegs.
Ziger des Meeres.
Furchtbare Erlebnisse mit Schwertwalen. Wenn die Wale in Spiel oder Fressen vertieft sind, fann man sich leicht heranpirschen. Sie scheinen vielleicht darum die Gefahr so wenig zu achten, weil sie so wenige Feinde haben. Nicht einmal, wenn sie an der Wasseroberfläche schlafen, stellen sie Wachen aus wie so viele Landsäugetiere. Die Haifische machen ihnen wenig zu schaffen und tun zweifellos eine ganze Reihe franker oder verwundeter Tiere ab; aber der Schwertal oder Mörder" ist ihr einziger wirklicher Feind außer dem Menschen.
Der Mörder" ist ein Tiger des Meeres, furchtbar an Kraft und Mordgier. Er fürchtet weder Mensch noch Tier und greift alles an, was schwimmt. Dabei gehört er zu den Tümmlern, einer Delphinen- Art, und ist nur 7.5 bis 9 Meter lang. Die mächtigen Zähne in beiden Riefern können sogar einen Riesenwal in Fehen reißen. Mit Seehunden, Tümmlern, Haifischen und sogar mit Menschen machen sie nicht viel Federlesens.
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bei weitem das größte und furchtbarste auf der Welt- deutlich zu sehen waren. Die Bestien saben sich offenbar mit größter Neugier danach um, was aus Ponting und den Hunden geworden war. Ponting war glüdlicherweise auf den Füßen geblieben und hatte sich mit ein paar Sprüngen auf festes Eis retten können, und auch von den Hunden war keiner ins Wasser gefallen, da das Eis zufällig um sie herum und zwischen ihnen geborsten war, aber sie winselten und heulten nicht schlecht, als der Kopf eines Schwertwals feine zwei Meter von ihnen auftauchte. Ob dann den Räubern das Spiel zu unbedeutend vorkam, weil ihnen Ponting dabei fehlte, oder was sonst der Grund sein mochie: sie verschwanden nach anderen Jagdgründen."
Die Kraft der Tiere geht aus der Tatsache hervor, daß sie eine fast ein Meter dicke Eisscholle durch Stöße mit Rücken und Kopf gespalten hatten. Der Mörder frißt anscheinend alles, was schwimmt. Fische, Vögel, Seehunde, Walrosse, Wale und Tümmler sagen ihm alle in gleicher Weise zu. Sein Aufnahmevermögen ist beinahe unglaublich. Die Höchstleistung wies bisher ein Mörder von 6.30 Meter auf, in dessen Magen sich dreizehn Tümmler und vierzehn Robben fanden.
Kapitän Robert F. Scott , der bekannte Südpolarforscher, berichtet von einem merkwür digen Abenteuer auf seiner letzten Fahrt. Das Schiff lag an einer Eisscholle verankert und zwei von den Eskimohunden waren in der Nähe des Randes angebunden. Scott rief den Photographen Ponting zu, er solle Lichtbilder von sechs oder sieben Schwertwalen aufnehmen, die Ich hatte oft erzählen gehört, daß die Mörlängs des Schollenrandes herumschwammen. der lebenden Walen die Zunge heransreißen, Das Mädchen schloß die Augen. Nicht Sie schienen sehr erregt und hoben ihre Schnau- um sie zu fressen. Ich hielt das für ein Märlange, zwei, drei Schritte vielleicht, aber es half zen hoch aus dem Wasser. Plötzlich," erzählt chen, bis ich 1912 nach Storea kam. Dort jagnichts: in ihrem Geist flangen die Worte der Scott, waren sie verschwunden, aber im nächten wir falifornische Grauwale, die 13 bis letzten Stunden, die lauten, die erregten, die sten Augenblick wölbte sich das Eisfeld unter 15 Meter lang werden. Auch Mörder stellten beschwörenden, die einander widersprechenden Ponting und den Hunden und zerbarst in ihnen nach und hatten sich in großen Rudeln Worte hinter ihrer Stirn liefen die Bilder Stüde ! Man hörte deutlich das dröhnende Ge- zusammengerottet. Die Grauwale hatten derab wie ein Film: gestikulierende Arme, aufgeräusch, als die Schwertwale sich unter dem artige Angst vor den Mördern, daß sie beint rissene Münder, leidenschaftliche Bewegungen. Eise aufrichteten und mit dem Rücken dagegen Herantommen eines Trupps vor Schrecken Augen, Gesichter, Körper schoben sich über- prallten. Dann tauchten sie einer nach dem völlig gelähmt wurden. einander anderen in den Spalten, die fie gebrochen hat- Der Grauwval legte sich dann mit ausgeten, hervor und streckten ihre häßlichen Riesen- spreizten Flossen auf den Rücken und trieb hilfföpfe zwei, drei Meter über das Wasser, wobei los an der Oberfläche. In voller Fahrt herihre braungelbe Kopfzeichnung, ihre fleinen antommend, legte der Mörder die Nase gegen funkelnden Augen und ihr schreckliches Gebiß die Lippen des Wals, zwängte fi Went auf
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Es war doch zuviel dachte das Mädchen - fein Mensch hält das aus und wollte stehen bleiben, fich anlehnen, ausruhen in der Nacht. Die Melodien aber, die der Junge ohne
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