Willy hin? Ich hab' ihn doch hier auf diesem Play gelassen, als ich zum Fischfang ging. Willy! Hat den niemand den Willy gesehen?" Es war zu drollig! Und welch Geglucse und Geknurr, wenn der Verlorene wiedergefunden war! Dann nahm sie das winselnde schwarze Junge an ihre Brust, streckte sich auf den Felsen aus und ließ es sich so recht nach Herzenslust volltrinken. Die Jungen erschienen mir sämt lich völlig gleich alle kohlschwarz mit großen, furzsichtigen Augen; aber jede Mutter fannte ihr Kind ganz genau zweifellos nieffe am Geruch als am Aussehen. Die Jungen waren breiste Kerlchen und ungemein hitzig. Wenn ich eins aufnahm, spudte und fluchte es wie ein Kriegsknecht und versuchte sein Bestes, mit feinen winzigen nadelgleichen Zähnchen zu beißen.

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Stilblüten aus dem deutschen  Reichstag.

Ein Vertreter der sogenannten gelben Ge­werkschaften wandte sich gegen die Ausführun­gen eines Kommunisten mit der Frage:

Glauben Sie, Kapital und Großindustrie würden ihre Knochen dazu hergeben, daß die Kommunisten Honig daraus sagen fönnten?"

Und nun gestatten Sie mir, daß ich dem Standpunkt des geehrten Vorredners in die Augen trete."

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,, Die Dispositionen meiner Rede lasse ich mir von feinem anderen Idioten vorschreiben; das mache ich selbst."

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Sie sind als persönlicher Mensch auch nur so ein Nachkomme dieser Sauwirtschaft."

Wißt ihr schon?...

Die Blinden entwickeln zum Ausgleich nicht nur ihren Tastsinn außerordentlich, son­dern sollen meist auch über ein erstaunliches Erinnerungsvermögen verfügen. Bei einer Gelegenheit wurde ein blinder Organist er= fucht, einen bestimmten Choral zu spielen, des­fen Musil   er nicht fannte. Während er sich an die Orgel sezte und ein Vorspiel begann, las ein Freund ihm die Noten vor, und er war in­stande, den Choral fehlerlos zu spielen.

Heuschrecken, in Honig gekocht, werden noch heute in Algier   und anderen Gegenden Nord­afritas gegessen. Manche Araberstämme fam­meln die Heuschrecken, trocknen sie an der Sonne und zerstoßen sie dann in Mörsern, um fie mit Stamelmilch und süßen Datteln zu mischen. Sonst werden sie auch in Salzwasser gefocht wie bei uns die Krabben. In Brasilien  und Mexite iğt man die roten Ameisen ge­röstet, bisweilen aber auch getrocknet und zer rieben als Gewürz.

Die relativ meisten Schuhe von allen Kul­turländern führt die Schweiz   ein, obwohl sie selbst bedeutende Schuhfabriken besitzt. Deutsch­ land  , dessen Bevölkerung sechzehnmal größer ist als die der Schweiz  , fauft im ganzen nlay soviel Schuhe im Ausland wie das kleine Land im Herzen Europas  .

Das Marzipan spielte in früheren Zeiten eine große Rolle als Leckerbissen. In Venedig  wurde es zuerst hergestellt, doch soll die Be­reitungsweise aus dem Osten stammen. Man gab dem Marzipan die vielseitigsten Formen. Aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind höl­zerne Marzipanmodelle erhalten, die zeigen, daß man damals biblische Motive herzustellen liebte.

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4

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Die tiefste Stelle des Stillen Ozeans be­findet sich in der Nähe der Philippinen. Man hat dort eine Tiefe von 5900 Faden gemessen. Die tiefste Stelle des Atlantischen Ozeans   be­findet sich bei Portorico  , mo 5228 Faden ge­messen wurden.

Hausrezepte

Weiße und graue Filzhüte reinigt man, indem man einen dicken Brei aus fohlensaurer Magnesia und Wasser mit einer Bürste überall aufträgt. Dann läßt man gut trocknen und bürstet den Hut sauber aus. Die Flecke werden nun verschwunden sein.

Schuhe, die nicht in Gebrauch sind, sollten wenigstens alle 14 Tage einmal geputzt werden; andernfalls leiden sie genau jo, als würden sie

alle Tage getragen. Winterschuhe reibt man, wenn sie außer Gebrauch sind, gelegentlich mit etwas Rizinusöl ein.

Der Geschmack von Kohl wird wesentlich verbessert, wenn man einige Stückchen Sellerie mittocht; auch nimmt das dem Gericht den vielen Menschen unangenehmen Geruch wäh­rend des Kochens.

Um das Beschlagen der Spiegel zu ver­hindern, was leicht in feuchter Luft geschieht, reibe man sie mit einem feuchten Stückchen Seife ein und poliere dann das Glas mit einem weichen, trockenen Tuche, bis es blank ist.

Scheuerlappen reinigt man, indem man sie in Wasser auskocht, dem man eine Handvoll Soda und einen Eßlöffel Paraffinöl beigibt.

-Seiteres.

Wie's halt so geht. Kathi, i bitt' dich, wie is denn das nur kommen? Bist net in d Kirch'n gangen? Hast net die Heilige Schrift g'lesen?" Ja, Hochwürd'n im Kirchenchor han i ihn fenneng'lernt, und in der Heiligen Schrift steht: Liebet und vermehret euch!" und da war's scho' g'scheh'n aa."

Aus der Religionsstunde. Lehrer: Morih, sag mir, wie erging es dem Bolle Israel   nach der babylonischen Gefangenschaft?" Moriz: Dante, ganz gut."

Notbehelf. Unerhört, wie hoch jez: die Hundesteuer ist. Halten Sie auch einen Hund, Herr MacGee?" ,, Nicht nötig! Sollten nachts Einbrecher kommen, bellen wir selbst!"

Schach- Ede.

Alle Zuschriften und Anfragen an Gen. Wenzel Schar o ch. Zwettnitz Nr. 65 bei Teplitz- Schönau  .

Allen Anfragen ist Retourmarle beizulegen.

Schachaufgabe Nr. 70.

Von Gustav Fröhlich  , Radebeul  ( Sachsen  ). ( D. Arb.- Schach- Zeitung.) Schwarz: Ke5: Te2; Lb5, c1; Sh5; Bc2, g4. g5( 8).

8

765

4

321

a b C

de

gh

8

ab C d e f gh

5

Weiß: Ke7; Dh1; Le5, d5; Sg2: Be4, f2( 7). Matt in 2 Zügen!

Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erscheinen der Aufgabe an oben ge­nannte Adresse zu senden.

Lösungszug Nr. 67: Tf4-17!

Richtige Lösungen sandten nachfolgende Ge nossen ein: Weiter Ludwig, Rebek Franz, Michel Rudolf, Schnied Ferdinand, alle aus Kwitkau; Adolf Wenzel, Arnsdorf   bei Haida; Dinnebier Emil, Tetschen  ; Schubert Josef, Bokau; Gottfried Johann und Úřidil Johann, Holeischen; Münnich Heinrich, Eichwald; Pachmann Reinhold und Mil­Pagner Josef, Neustadti; Schöbel Franz, Strauß­nig: Benfert Eduard, Schaiba; Zimmermann Heinrig, Eichwald; Pachmann Reinhold und Mil­dorf Abolf, Tischau; Ulbert Rudolf, Proffedit:

Triltsch Gustav und Qual Adolf, Wisterschan; Settmacher Arthur, Zwettnik: Steiner Eduard und Hühnel Anton, Schönfeld; Swoboda Joses, Nechwali. Partie Nr. 6.

1. e2-04

3. e4-85 4. c2- c3 5. Sg1-13

Französisch. Korrespondenzpartie.

Weiß: Fr. Funkenberg. Schwarz: V. Schaffartzik. e7- e6 9.

Lf8- c5

d7- d5 10. Dd4- f4 c7- c5 Besser war Dh4 oder Sb8- c6 d1. Die Ausnützung Dd8- b6 des Damenzuges folgt 6. Lfl- e2 Sg8- h6 prompt und sehr Ein Lieblingszug des energisch. Schwarzen in der 10. Französischen Partie 11. Sb1- d2

Ausschaltung des Zwischenhandels. In der gemütlichen Weinstube eines fleinen füddent­schen Ortes sizzen die Vertreter der verschie­denen Stände am Stammtisch beisammen. Zwet Pfarrer am Nebentisch unterhalten sich ange- 2. d2- d4 legentlich über das akute Thema der Teuerung im allgemeinen und im besonderen. Nach Er­ledigung der Valutafrage meint der eine der beiden Pfarrer: In der Hauptsache wird die Teuerung aber durch den unnötigen Zwischen­handel hervorgerufen." Ein Kaufmann, der vom Stammtische aus diesen Ausführungen mit gespannter Aufmerksamkeit gefolgt war, wendet sich an den Hauptsprecher und wirft ein: Herr Pfarrer haben ganz recht, daß wir für den Zwischenhandel zu viel Geld brauch'n; unsere Gemeinde tät viel Geld sparen, wenn wir euch Zwischenhändler abschaffen würden und direkt mit dem lieben Gott verhandeln täten."

Weisheit. Aber Frau Köhler, warum sind Sie eigentlich dagegen, daß Ihre Tochter mit mir einen Motorradausflug macht? Trauen Sie mir etva nicht?" ,, Doch, Herr Paul, ich traue Ihnen vollkommen!" Oder trauen Sie Ihrer Tochter nicht?" Aber natür­lich traue ich dem Mäde!!" Na, sehen Sie! Warum dann der Widerstand?" Weil ich euch beiden zusammen nicht trane..."

und fast immer er- 12. Sd2- f3 folgreich angewendet. 13. Df4xe5

7.0-0

0-0 17-16! f6xe5 Sh6- g4!

Dreifacher Angriff

Auf 7. dxc5 LXc5, auf f2 und der näch­8. 0-0 Sg4 gewinnt ste Zug von Schwarz Schwarz einen Bau- macht den Angriff ern und Angriff. unwiderstehlich.

7.

spiel zu kommen.

8.

c5xd4 14. De5- g3 e6-85! 8. Sf3xd4 heliegend aber Auf 8. c3xd4 ge- stark. droht e4. winnt Sf5 einen Bau- 15. Sf3 × e5 ern, also opfert Weiß Es gibt keinen bes­Zug. doch Be5. um zum Gegen- seren platzt nun die Bombe. Sc6xd4 15. Tf8 × 12! Verzichtet mit SX5 Weiß gibt auf, da auf Komplikationen, Damenverlust. nicht da er mit soliden- zu vermeiden ist. gen auch in Vorteil denn auf 16. Khl kommt. folgt TX11+. LXf1 9. Dd1xd4 Sf2. 18. Kg1 Se4+. Auf 9. cxd4 S15 Eine nette Ueber­wird ein Bauer er- rumpelung. obert.