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Oberstaatsanwalt Drescher und Staatsanwalt Dr. Eger, die bei uns zu erhalten, was aber natürlich unmöglich war. Ich v. Tausch über den Gesundheitszustand des Kaisers. Vertheidigung führen die Rechtsanwälte Dr. Sello und habe das persönlich sehr bedauert, denn Normann Schumann war Präs.: Nun sollen Sie sich noch in einer anderen Sache sehr Dr. Schwindt( für v. Tausch) und Dr. Lubszynski und ein äußerst thätiger, sehr talentvoller Mensch, der für die verfänglich benommen haben. Im März 1894 sollen Sie mit dem Dr. Holz( für v. Lützow ), Protokollführer ist Aktuar Dulke. Polizei ganz Kolossales geleistet hat. Er hat mir Journalisten Erämer in Verbindung getreten sein, um von An einem besonderen Tische sitzen Stenographen des noch öfters geschrieben, ich habe ihm auch noch vier bis ihm Mittheilungen betr. die Redaktions- und Verlagsverhältnisse der Polizeipräsidiums und des Auswärtigen Amtes. fünf Mal ein Rendezvous gegeben. Was er wollte, Harden'sche 3 ukunft" zu erhalten. Grämer soll erklärt haben, Mit Rücksicht auf die lange Dauer der Verhandlungen werden war mir nie recht klar; vielleicht wollte er blos zeigen, daß er noch daß er dazu außer Stande sei, er wolle aber Harden fragen. Dann außer den 12 Geschworenen noch 3 Grfaßgeschworene ausgelooft. immer mit der Polizei in Verbindung flehe; ich nahm sollen Sie das Gespräch auf Se, Majestät den Kaiſer gelenkt und Die Geschworenenbaut wird gebildet aus den Herren Wein- deshalb immer einen Wachtmeister mit,

von 1866 und 1871.

Der Präsident richtet sodann an den Angeklagten v. Lüßow die Ermahnung, gegen seinen Mitangeklagten nicht mehr auszusagen, als er verantworten könne. Es wäre eine Ehrlosigkeit und Gewissen: losigkeit sondergleichen, wenn er sich aus Rachsucht oder Gehässigkeit dazu bewegen ließe, den Mitangeklagten zu unrecht zu belasten. Er möge fich genau prüfen, man wolle nichts anderes von ihm hören, als die Wahrheit, die reinste Wahrheit.

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Herr v. Tausch und die Politif.

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händler Franz Biegler, Holzbändler Bröderderp, Rentier forschen sollte, ob man uns nicht beobachte. Seine Thätig: Maßstabe wieder aufgetreten sei, Sie wüßten das genau, denn Sie Johann Schmidt, Kaufmann Gustav v. Lazar, Rentier feit war mir noch immer interessant, Schumann war zwar hätten den Kaiser mit einem Nege von Spionen Gustav Kühne , Buchhändler August Herbig, Geometer sehr vorsichtig, doch auch sehr gesprächig.- Präs: War umgeben. Präs: War umgeben. Der Kaiser müsse müsse sich durch Professor Adolf Felix, Kaufmann Amandus Jasper, Hotelbefizer Schumann etwa im Besis von Geheimnissen, die Ihnen von Bergmann in Abbazia einer Operation unterziehen. Karl Willnow, Kaufmann May Höppner, Baumeister Olto oder der Behörde gefährlich waren? v. Tausch: Nein. von Tausch: Dies bestreite ich entschieden. Ich habe Schröder, Hotel befizer Otto Förstenau. Als Ersaßgeschworene Präs.: Sie wissen aber doch, daß Sie noch nach Abbruch der Erämer sofort gesagt, fofort gesagt, daß er Verschwiegenheitt bewahren werden ausgelooft: Kunst händler Karl Nau, Konditorei Verbindung mit Normann Schumann durch eine heute hier vor müsse, bevor ich die Frage betreffend die Zukunft" an ihn richtete. besiger Ostar Müller, Steppanstaltsbesizer Albert geladene Beugin an Normann- Schumann einen anonymen Als er mir dann sagte, daß er außer stande sei, mir Auskunft zu Böttcher. Brief haben schreiben lassen, worin auch die Drohung war, man geben, war dies Thema erledigt. Das Gespräch fam dann, ich weiß Der Vorsitzende richtet vor Eintritt in die Verhandlungen werde seine früheren Vorstrafen bekannt geben. Der 3 weck nicht wie, auf Se. Majestät und Erämer erzählte mir, daß er die Ermahnung an die Geschworenen: ausschließlich das, was dieses Briefes war doch offenbar, ihm klar zu machen, daß der die Mittheilung von einem Herrn habe, der mit Prof. von Berg­bei der Verhandlung vorgeführt wird, zu berücksichtigen und ohne Boden unter seinen Füßen sehr heiß sei und er sehr gut thäte, das mann befreundet sei. Wie sollte ich dazu kommen, einem wild. jedes Vorurtheil an die Sache heranzutreten. Weite zu suchen. Sie haben über diese Dinge die Aussage fremden Menschen gegenüber eine solche Neußerung zu thun? d Unter den aufgerufenen Zeugen befinden sich Staatssekretär verweigert. Angetl.: Ich fann nur versichern, daß der ich doch überzeugt, daß kein Blatt der Welt, wenigstens in Deutsch Freiherr Marschall v. Bieberstein, Staatsminister v. Köller, anonyme Brief teine Dinge betraf, die mich persönlich angingen, land, eine solche Notiz über des Kaisers Gesundheitszustand auf Polizeipräsident v. Windheim, General v. Goßler, General ebenso wenig politische Dinge. Ich habe dem verstorbenen Herrn nehmen würde. Präs.: Wenn Sie nun doch diese Absicht gehabt Bronsart v. Schellendorff, Oberst Gaede, Legationsrath v. Richthofen das Versprechen gegeben, daß ich das Versprechen gegeben, daß ich über hätten, würden Sie denn nicht derartige Artikel für politische Dr. Hamann, Abg. Bebel, zahlreiche Polizeibeamte und viele diese Angelegenheit Stillschweigen beobachten werde und halten? v. Tausch: Vielleicht. Präs.: Nun, Sie haben Journalisten, unter ihnen auch eckert und der famose ich halte mich an dieses Versprechen um so mehr gebunden, als Herr unter Ihrem Eide beschworen, daß Sie niemals Artitel politischen Gingold Stärt. Auch der Vertheidiger des Angeklagten v. Richthofen gestorben ist. Ich habe mich aber selbstverständlich Jnhalts inspirirt haben. v. 2ühow, Dr. Lubsayusti ist als Beuge geladen, auf sein bereit erklärt, meinem Vorgesetzten Herrn v. Windheim Mittheilung Polizei- Agent gegen Polizeifommiffar. Zeugniß wird aber feitens des Oberstaatsanwalis verzichtet. Ebenso über diese Angelegenheit zu machen, mit dem Vorbehalt, daß Dem Mitangeklagten Lühow, so behauptet v. Tausch, babe ift der Stenograph Cohnen, der die Verhandlungen des Leckert darüber hier nicht gesprochen werde. Dieser Vor- er nie politische Inspirationen ertheilt. Die Mit. Lützow - Prozesses stenographirt hat, als Beuge vorgeladen. Da das Aus- behalt konnte mir nicht zugestanden werden. Ich bedauere es per theilungen, die dieser vorher schon in der Welt am Montag" über den wärtige Amt wünscht, daß er die Verhandlungen stenographisch aufnimmt, fönlich am allermeisten, daß Normann Schumann nicht Gesundheitszustand des Kaisers veröffentlicht habe, beruhen auf den wird ihm gestattet, dieses seines Amtes zu walten. Die Ver zur Stelle ist. Er ist am Tage meiner Verhaftung außerhalb jenigen Thatsachen, die Lützow von Grämer erfahren habe. Er habe theidigung verzichtet auf die Vernehmung des Kriminalkommiffars Deutschlands gegangen. Wie das zusammenhängt, wird sich viel: Lützow schon seit 1895 überhaupt keinen Glauben mehr D. Bodungen. Nicht erschienen waren Staatssekretär leicht im Laufe der Verhandlung auftlären. Daß ich ihm nicht v. Marschall , General v. Alvensleben, der wegen un bas Geld gegeben haben kann, um nach Italien und geschenkt; Lühow habe das alles nach und nach erfunden, aufschiebbarer Dienstreise erst am Freitag erscheinen tönne, ebenso der Schweiz zu gehen und dort sechs Monate leben zu können, um sich zu rächen; er habe ihm nie einen solchen Auftrag gegeben. Angekl. v. Lühow behauptet dagegen, daß er von Tausch den der Wiener Botschafter Graf v. Eulenburg und der frühere dürfte flar sein. Leider ist auch die Vernehmung seiner Ehefrau ganz bestimmten Auftrag erhalten habe, die Nachricht Kriminalkommissar( sozialistengesetzlichen Andenkens) v. Ha ate. unmöglich geworden, da sie inzwischen auch in die Schweiz gegangen ber das aufgetretene Obrenleiden des Raisers Nach Verlesung des Gröffnungsbeschlusses führt der Vorsitzende ist. Ich bedauere das sehr lebhaft. unter der allergrößten Vorsicht in die Presse ben Geschworenen vor: Durch die Verbindung der zwei Straffachen zu lanciren, sodaß man weder auf ihn selbst noch auf Herrn mit einander sei es unmöglich, den Angeklagten v. Lühow als Zeuge v. Tausch als den Verfasser schließen könnte. Präsident: gegen den Angefl. v. Tausch zu vernehmen. Das hindere aber die Präs.: Sie haben in dem Prozesse Leckert- Lützow unter Ihrem Welche Zwecke hat denn wohl Herr v. Tausch mit der Lancirung Geschworenen nicht, den uneidlichen Bekundungen des Angeklagten Eide ausgesagt, daß weder Sie noch die Polizei einer solchen Nachricht über den Kaiser verfolgt? Angeklagter v. Lüßow Glauben zu schenken, wenn sie ihnen glaubwürdig erbehörde je Politit getrieben und auch nie politische v. 2ühow: Herr v. Tausch war mir mit solchen Anträgen, scheinen. Artikel inspirirt haben.- Anget!.: Das habe ich auch ähnliche Notizen über das Befinden des Kaisers, im Laufe der v. Tausch giebt zu seinen Berfonalien an: Er heißt Eugen nie gethan, ich habe nie persönliche politische Interessen durch meine letzten Jahre schon 3-4 mal gefommen. Ich habe ihn nie danach Karl Theodor mit Vornamen, ist am 12. Dezember 1844 in München Agenten betreiben lassen.- Präs: Dann müssen wir uns zu gefragt, welche Zwecke er damit verfolgte und auch in diesem Falle geboren, katholisch, verheirathet in finderlofer Che, Premierlieutenant nächst darüber verständigen, was sie unter inspiriren" und habe ich es nicht gethan. Ich vertraute Herrn v. Tausch, wie ein a. D., Inhaber des Eisernen Kreuzes II. Klasse, des Ritterkreuzes was Sie unter, politischen Artikeln" verstehen. Bruder dem Bruder oder ein Sohn dem Vater vertraut. des bayerischen Militär- Verdienstordens, des Rothen Adlerordens geklagter: Unter Inspiriren" verstehe ich, einem Menschen das Ich glaubte ja auch nicht, daß die Nachricht unwahr fei, glaubte III. Klaffe mit der Krone, der österreichischen Eisernen Krone Gerippe zu einem Artifel mittheilen, mit der Anweisung, es nach vielmehr, daß ich wie immer nach meiner Meinung III. Klasse, des österreichischen Franz Josephsordens, des russischen bestimmter Richtung hin auszufüllen und in der Form eines Ar- diesmal nicht Herin v. Tausch, sondern den Staatsbehörden Stanislausordens, eines Koburger Ordens und der Kriegsdenkmünzen tikels in die Zeitungen zu bringen. Das habe ich nie gethan. Ich mit meiner Thätigkeit diente. Erst später habe ich ihn gefragt; da mußte natürlich, um meine Pflicht zu erfüllen, mit den Leuten, die war er immer fara angebunden und sagte: Sie thun es im v. Lützow heißt Karl Christian Herbert Ferdinand, ist am meine Agenten waren, auch über die Politik hier und da sprechen. Interesse der Polizei; wenn Sie nicht wollen, können Sie 17. März 1856 in Schwerin i. M. geboren, evangelisch, von seiner Um das Vertrauen der Leute zu gewinnen, mußte ich, wenn ich darum es ja bleiben lassen. Präs.: Hat der Angeklagte v. Tausch Ehefrau geschieden, Lieutenant a. D. und am 7. Dezember in dem angegangen wurde, ihnen auch hier und da Mittheilungen machen, Ihnen einen Grund zu der angeblichen Erkrankung Se. Majestät Prozesse Leckert- Lützow wegen Beleidigung zu 1 Jahr 3 Monaten nicht, damit sie sie in die Zeitungen brächten, sondern um auch die angegeben? v. 2ühow: Ja wohl! Er sagte, es sei Gefängniß verurtheilt. Schleusen ihres Mundes zu öffnen, damit ich auch von ihnen Mit eine Erkrankung auf frebfiger Grundlage. Se. Majestät habe theilungen erhielt. Politische Artikel nenne ich solche, wie sie hier den Krebs von seinem Vater geerbt und die Krankheit und da in der Zukunft" erscheinen. Ich rechne dazu nicht kurze influenzire auch den Geisteszustand des Monarchen. - Präs.: Nachrichten oder Notizen, sondern längere Artikel, die sich mit den Sie bleiben also dabei, daß Sie den ausdrücklichen Auf­Einrichtungen des Staats beschäftigen, sie sorgsam verfolgen und trag von Herrn v. Tausch erhalten haben, es in dieser Weise kritisiren. Ich bleibe dabei, daß ich niemals in diesem Sinne in die Presse zu bringen? in die Presse zu bringen? v. 2how: Jawohl, ich habe Politit getrieben oder politische Artikel inspirirt habe. Bei die bestimmte Weifung erhalten. Präs: Nun, Herr v. Tausch, meinen Agenten war es von vornherein bedungen, daß was sagen Sie dazu? v. Tausch: Was der Angeklagte fie solche folche Mittheilungen nicht weitergeben; bei anderen v. Lützow vorgebracht, ist mir gänzlich fremd.- Präs.: Was Tausch wird vernommen. Journalisten habe ich jedes Mal vorausgeschickt: Aber sollte wohl der Angeklagte v. Lützow für ein Interesse daran haben Der Präsident läßt das Antritts- und Bereidigungsprotokoll das bleibt unter uns! Das sage ich Ihnen nur im tönnen, Sie wider besseres Wissen zu beschuldigen?- v. Tausch: verlesen, wonach Tausch beschwört, vor leichtsinnigem Schuldenmachen Vertrauen." Uebrigens halte ich in meiner Taienhaften Der Angeklagte hat auch bei seinem segenannten Geständniß, als und Wechselverpflichtungen sich zu hüten. Tausch erklärt sich in Auffaffung solche fleinere Notizen wie gesagt nicht für poli- ihm von dem Anstaltsgeistlichen ins Gewissen geredet worden vollem Umfange für unschuldig. Am 26. Januar 1882 wurde er der tische Artikel. way, fälschlich behauptet, daß ich von seiner Fälschung des politischen Polizei überwiesen; vom Jahre 1887 ab hatte er vornämlich Auf Befragen des Vorsitzenden erklärt der Angeklagte, daß Namens Kukutsch Kenntniß gehabt hätte. Dem Manne ist die Preffe zu beaufsichtigen und den persönlichen Sicherheits mehrere zur Verlesung gebrachte Artikel des Berliner , 2okal- alles Buzutrauen. Präs.: Auf jene Angelegenheit dienst beim Kaiser. Präs. Haben Sie nun Ihrem Chef Anzeiger", die von Normann- Schumann herrühren kommen wir später. Jett will ich nur noch einmal hervor von jedem Auftrage, den Sie erhielten, Mittheilung gemacht? und sich auf die Landesverraths- Affäre Schoren bezogen, von heben, daß der Angeklagte v. Lützow sich mit Ihnen Angefl.: Nein, das konnte ich nicht, ich bekam Aufträge von den ihm sicher nicht inspirirt seien, da sie ja ganz Unzutreffendes in direkten Widerspruch gesetzt hat.( Bu v. Lühow): Haben verschiedensten Behörden, beispielsweise auch vom Generalstab e. enthielten. Es sei ihm auch nicht bekannt, daß Normann- Schumann Sie denn Anstrengungen gemacht, jene Notiz über Se. Majestät in Ueber jeden dieser Aufträge meinem Chef Bortrag zu halten, war der Verfasser sei, übrigens seien das keine politischen Artikel, sondern die Zeitung zu lanciren? v. Lühow: Ich ging damit zur mir nicht möglich. Bräs.: Sie hatten auch die Aufgabe, die höchstens, Polizeir Artifel". Redaktion der Welt am Montag", deren Redakteur v. Plög ein Verfasser von Artikeln zu ermitteln, welche die Aufmerksamkeit der Bum Beweise dafür, daß die Verbindung zwischen N.- Sch. und ehemaliger Arzt ist. Dieser fagte mir fofort, daß die Sache Behörden erregten?- Angekl.: Jawohl.- Präs.: Dazu be- dem Angeklagten nicht im Jahre 1892 abgebrochen worden, sondern medizinisch nicht stimmen könne.- Rechtsanwalt Dr. Schwindi: dienten Sie sich gewiffer Personen, die Agenten" genannt wurden noch bis ins Jahr 1895 und 1896 andauerte, werden mehrere Briefe Hat der Angeklagte sich weiter gar nicht bemüht, den Artikel anders und zu diesen gehörte auch der Angeklagte v. Lüzow? Angefl: der Frau Schumann an den Angeklagten aus dem Jahre 1895 und weitig unterzubringen? Angeklagter v. Lubow: Nein. Ich Jawohl. Präsident: Wie famen Sie zu diesen Agenten? des Normann- Schumann selbst aus dem Jahre 1896 verlesen. Nament- merkte damals aus Gründen, die mir nun ja bekannt sind, daß v. Tausch: Das ist verschieden. Bei anderen Abtheilungen lich lettere, die stets als vertraulich" bezeichnet und mit dem mir immer weniger Zeitungen zugänglich waren und mir eigentlich nehmen Wachtmeister und Schuylente ihre Agenten an; nom de guerre Brandt" unterzeichnet sind, enthalten viele Mit nur die Welt am Montag" blieb, um Notizen zu lanciren. Man in meiner Abtheilung nahm nur ich sie an. Im allgemeinen theilungen über politische und Preß- Angelegenheiten, sind vollgepfropft hatte anderwärts eben schon in Erfahrung gebracht, daß ich wendet man sich nur an solche, von denen man annehmen mit sehr kräftigen Worten und spielen mit Ausdrücken wie Schufte", Polizeiagent und also ein Mann war, der mit Vorsicht tann, daß fie afzeptiren. Präs.: Wurde den Agenten auch zumpe"," Gefindel". In einem dieser Briefe heißt es auch:" Im zu behandeln war. Unfittliches zugemuthet? Sie stellten ja in Ihrer ersten Ver- Kaiserhof( wo viele Journalisten verkehren) wird behauptet, daß nehmung diese Aufträge als harmlos hin. Meiftentheils bestehen ja die politische Abtheilung der Polizei ruinirt die Leute, die sich zu Polizei- Agenten hergeben, werden würde. Der Wortlaut dieser Briese konnte im Zu­v. Tausch über seine Kollegen von der elfäffischen Polizei. aus folchen, die Schiffbruch gelitten haben. schauerraum nur sehr unzusammenhängend und undeutlich ver- Nach Wiederaufnahme der Sigung befragt der Vorsitzende den v. Tausch: Wenn auch nicht gerade Schiffbruch gelitten; wir nommen worden. In einem andern Briefe erhielt v. Tausch von Angell. v. Tausch über einen im Berliner Tageblatt" erschienenen haben auch schon anständige Agenten gehabt; in der Regel Normann- Schumann den Dank dafür ausgesprochen, daß er einen Artikel( vom 15. September 1893) unter der Ueberschrift Rückblick gilt der, welcher zum Polizei- Agenten sich her- Baß erhalten habe; in einem andern wurde behauptet, daß auf die Kaiser- Manöver", zu welchem diefer den Angefl. v. Lüßow giebt, nicht als Gentleman. der famose Hofrath de Grahl zweimal an die Saale - Beitung" inspizirt haben soll. Der Artikel geißelte die Schwierigkeiten, die fich gewandt habe; ferner daß Stöder an der Heze gegen ihn den Besuchern der Manöver im Elsaß seitens der Polizei theilnehme. bereitet wurden und verhöhnt die angeblichen Mißgriffe der Den Agenten Normann- Schumann habe er( Tausch) selbst anges Oberstaatsanwalt Drescher: Aus dem November Sicherheitspolizei. v. Tausch: Ich habe diesen Artikel nicht Präs. Haben Sie denn den nommen und ihn 9 Jahre hindurch bis zum Jahre 1892 als Agent 1896 liegen noch weitere Briefe vor. Erstens einer, worin bezug veranlaßt, er ist mir ganz neu. beschäftigt. Von dessen Treiben habe er feine Kenntniß. Normann- genommen wird auf eine Unterredung, die Normann- Schumann Angell. v. Lützow überhaupt angewiesen, die Handhabung der Schumann habe vorzügliche Verbindungen gehabt, er set mit o. Tausch noch um jene Zeit gehabt habe; zweitens eine e ides Gicherheitspolizei einer Stritit zu unterwerfen?- Ange. für ihn der werthvollste Agent gewesen. Die politische stattliche Erklärung Normann- Schumann's zu flagter: Nimmermehr. Er sollte die französischen Journalisten Polizei frage mit Absicht nicht nach diesen Bergunsten v. Zausch, worin er diesem auf Tausch's Veranlassung überwachen, deren einer im Verdacht der Spionage stand.- Präs.: bindungen, sie fümmere sich um deren politische Tendenzen bestätigt, daß er( Normann) niemals an v. Tausch ein Dar Würden Sie diesen Artikel für einen politischen halten? nicht. Wenn wir sie aus ihren Kreisen herausleben gegeben habe. Angel: Nein, ich halte ihn für einen feuilletonistischen, ziehen, sind sie für uns nicht mehr brauchbar. Wir v. Tausch betrachtet diese Schriftstücke sehr lange und für Manöverbetrachtungen, nicht aber für etwas Politisches. -- begnügen uns damit, die Leute zu verpflichten, daß sie nicht bemerkt dann zögernd und stockend: Es sei ihm einmal zu Ohren Präs.: Es wird behauptet, daß es überhaupt Ihr Bestreben war, provoziren und über das, was sie von der Polizet gefommen, man habe verbreitet, daß er von dem Normann- Schumann Ihre eigenen Verdienste herauszufchren und die erfahren, Diskretion bewahren. Präs: Kann da Geld darlehnsweise erhalten habe. Das habe er für eine große Un- Ihrer Kollegen herabzusehen. Angekl: Das lag mir ganz nicht unter Umständen das von der Polizei er verschämtheit gehalten und deshalb einen Kollegen zu Normann- fremd, ich hatte speziell in diesem Falle gar keine Veranlassung strebte Heilmittel schlimmer sein, als der Uebel Schumann geschickt, um jene eidesstattliche Erklärung von dazu, da der betreffende Herr im Elsaß , dem die politische Polizei Präs: Aus der früheren stand selber. Ich denke daran, daß so ein Mensch, der ihm zu erhalten. Im übrigen habe er jene Briefe nie beantwortet, unterstand, mein Bekannter war. beauftragt wird, den Verfasser eines Artifels zu ermitteln, selbst der fondern sie seiner vorgesetzten Behörde gezeigt, da er gar nicht Verhandlung wird Ihnen bekannt sein, daß ein Brief von Ihnen Verfasser ist. Haben Sie das bei dem Normann- Schumana nicht wußte, was der Mensch denn eigentlich wolle. Er aus Köln bei den Akten ist, in welchem Sie Herrn v. Lützow auf­gewußt? Angetl.: Jch habe es erst später erfahren. Bräf.: habe ihn geradezu mit Briefen bombardirt und er habe den Eindruck fordern, Sie und Ihre Thätigkeit be causzustreichen? Ist Ihnen nicht bekannt gewesen, daß Normann- Schumann in der gehabt, als ob Schumann o aran gelegen war, den Ver- Anget I.: Ich war vollkommen zufrieden mit meiner Stellung auswärtigen Presse Artikel veröffentlicht hat, wegen deren Anflage bacht einer engen Verbindung mit ihm zu beträftigen. und hatte keinerlei Interesse daran, durch Kleinlichkeiten andere Das liegt auch garnicht in meinem auf Majestätsbeleidigung eingeleitet werden tönnte? Er Präs.: Ein Mann, der zu derselben Beit jene eidesstattliche Ver- Beamte herabzusehen. ist auch der Verfasser eines Artikels im Memorial Diplomatique" ficherung zu Ihren Gunsten gab, dürfte doch schwerlich ein Charakter. v. 2how: Ich war mit Herrn v. Tausch in den gewesen. v. Tausch: Das war uns ganz unbekannt; ich habe Interesse daran gehabt haben, Sie zu schädigen. v. Tausch: Rheinlanden, besonders in Koblenz gewesen. Früher stand die Polizei es auch erst später erfahren, als er schon weg war. Ich hatte den Ich kann mir aber feine Vorstellung davon machen, was Normann- bei den Manövern unter Leitung des Herrn v. Tausch. Er erzählte Normann- Schumann beauftragt, den Verfasser eines Artikels der Schumann mit seinen Briefen bezweckte. Er war noch am Tage mir wiederholt, daß der Große Generalstab nicht zufrieden sei mit Saale- 3tg.", deren Chef damals der Schriftsteller Brentano ( jetzt vor meiner Verhaftung in meinem Hause und verlangte Zutritt zu der Polizei in den Reichslanden und ich weiß genau, daß er den Redakteur im Berliner Lokal- Anzeiger") war, zu ermitteln. Ich mir, ich habe ihn aber nicht vorgelaffen. Ich bedauere, daß Namen des Polizeiraths Bahn nannte. Als Herr v. Tausch habe dann aus gewiffer Schreibweise den Verdacht erhalten, daß Schumann nicht hier ist, und daß Frau Schumann von nach Berlin zurückreifie, beauftragte er mich, mein Augenmerk auf Normann- Schumann selbst den Artikel geschrieben habe und er hat der Abgabe ihres Beugnisses entbunden ist. Oberstaatsanwalt die Thätigkeit der politischen Polizei in ten Reichslanden zu richten Ich habe denn auch von es mir dann auch zugestanden. Präs. Es sieht aber doch aus, Drescher: Das ist ein ganz grober Irrthum des An und ihm darüber Bericht zu erstatten. Nach meiner als ob Sie befürchteten, durch Normann- Schumann Unannehmlich geklagten. Frau Schumann fonnte nicht hier vernommen werden, Straßburg und von Metz aus an ihn berichtet. feiten haben zu können, weil dieser zu sehr in Ihren persönlichen weil sie in die Schweiz gegangen ist. Die Staatsanwaltschaft hat Rückkehr nach Berlin erzählte ich dem Herrn v. Tausch meine Er erklärte mir darauf das ist gut, das bringen Verhältnissen eingeweiht war. v. Zausch: Das ist nicht etwa Herrn Schumann verschwinden laffen, sondern Erlebnisse. durchaus nicht der Fall. Normann Schumann bat später, fie bätte das allergrößte Interesse daran, diesen Mann hier zu Sie nur, aiehen Sie ordentlich über die dortige Polizei her, ich werde den Artikel dann dem Großen als die Verbindung gebrochen, versucht, wieder Beschäftigung haben.

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v. Tausch und Normann- Schumann.

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( Mittagspause.)

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