الهلا
Feiera
Feierabe
Mr. 43.
Enterhaltungsbeilage.
Spartatus.
Nachstehend ein kurzer Ausschnitt aus dem Buche, der von dem Leben, Kämpfen und Sterben der unglücklichen Gladiatoren berichtet:
1932.
Während der Revolutionskämpfe in den durch alle Versuche der römischen Armeen, den anzufeuern, schickte man Aufseher in die Jahren 1918 und 1919 spielte in Deutschland Aufstand niederzuschlagen. Die Geschichte dieses bekanntlich das Wort„ Spartakus " eine große beldenmütigen Ringens erzählt Ollivier mit und leider auch blutige Rolle. Man wußte, daß geschichtlicher Treue. Es ist ein herrliches Spartakus in der Zeit des Bestandes des Epos von der tropigen Auflehnung einer unter römischen Weltreiches ein Rebell und Sklaven- drückten, aufs furchtbarste mißhandelten Klasse führer war, der die damaligen Machthaber gegen ihre Beiniger. jahrelang beunruhigt hatte, doch Näheres war nur wenigen bekannt. Marcell Ollivier hat es nun unternommen, in einem im Verlage Raden u. Comp., Dresden , erschienenen Buche, Spartakus "( Vorwort von Henri Barbusse , Preis Mt. 2.40), die Geschichte dieses Die Gladiatoren rekrutierten sich aus von Spartakus geführten Stlavenaufstandes zu Verbrechern, teils aus zu diesem Zwed aus schreiben. Man kann das Buch nicht treffender gewählten, besonders fräftigen und gewandcharakterisieren, als es Barbusse im Vorwort ten Sklaven. In Ausnahmsfällen waren es tut, der von ihm sagt:„ Ein herrlicher Bericht, Freiwillige, die sich den Lanisten, den Lehrerhebend und aufwühlend zugleich, ein Bericht, der erleuchtet und Begeisterung erweckt."
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Arena, die mit Peitsche, Schwert und glühenden Eisen nachzuhelfen hatten, wo der Eifer zu erlahmen drohte. Man wettete große Summen auf den Sieger und die Buschauer gerieten beim Anblick des Gefechtes oft in solche Hize, daß sie daran teilzunehmen schienen. Sie bejubelten den Favoriten und bespien den, der zu unterliegen drohte. Wenn einer der Gladiatoren verwundet war oder die Waffe senkte, zum Zeichen, daß er sich besiegt gab, so richtete der Sieger auf die Zuschauer einen fragenden Blick. Waren sie geneigt, Gnade zu gewähren, jo erhoben sie die Hand mit einwärts gebogenem Daumen. Im anderen Falle erhoben sie die Hand mit ausgestrecktem Daumen, und das unglückliche Opfer empfing sogleich den Todesstreich. Schien einer im Kampfe tödlich getroffen zu fein, berührte man ihn, um festzustellen, daß er nicht simulierte, mit dem glühenden Eisen. Tote und Sterbende wurden an einem lanGladiatoren und bezeichnete sie nach ihrer schleift und ins Spolarium geworfen, wo Man unterschied mehrere Arten von gen Haken über den Sand der Arena ge= Rampfweise oder nach der Waffe, deren sie besonders ausgewählte Sklaven denen, die sich bedienten. Die Andabaten trugen den noch atmeten, die man aber nicht mehr zuvorn festgeschlossenen Helm, so daß sie, zur sammenflicken und neu tampftauglich machen größten Belustigung der Zuschauer, blind fonnte, den Fang gaben. Das gleiche Los fämpfen mußten. Die Carternarier fochten ereilte die, deren Heilung zu teuer gewesen nur gruppenweise. Die Ritter zerfleischten wäre. sich vom Pferde herab, die Essadarier auf
meistern und Unternehmern, für eine bestimmte Zeit verdangen. Sie wurden allgemein verachtet und das Wort Gladiator war die größte Beleidigung, die man gegen einen Mann aussprechen konnte.
Wer war dieser Spartatus? Ein junger Thraker, das heißt Angehöriger eines barbarischen Volkes unbekannten Ursprungs, das das ganze Gebiet im Norden und Osten Makedo niens bewohnte, ein Volk von überschäumen den Heißspornen, wild und fampflustig, erfüllt von stolzem Freiheitsdrang, gegen das die Römer Krieg führten. Eines Tages wurde nach einem wilden Reitergefecht eine Gruppe gefangener thrakischer Krieger dem römischen Befehlshaber vorgeführt, darunter einer, der burch seine kraftvolle Erscheinung und Schön heit auffiel. Auf die Frage nach feinem Namen Streitwagen von besonderer Bauart. Die Die Römer genossen die Schauspiele mit fagte er:„ Man nennt mich Spartakus." Nach Laquearier bedienten sich einer Schlinge, um wahrer Leidenschaft. Es wurden ihrer also einiger Zeit gelang es Spartakus, aus dem ihren Gegner einzufangen und zu Boden zu mehr und mehr. An manchen Tagen ließ römischen Heerlager zu entfliehen, doch geriet er werfen. Die Mirmillionen waren nach man zwei bis dreihundert Gladiatoren an= bald wieder in Gefangenschaft, er wurde als gallischem System bewaffnet und wurden treten. Zuweilen auch veranstaltete man in Sklave an einen Fechtlehrer verkauft und war deshalb auch oft einfach Gallier genannt. der unter Wasser gefeßten Arena förmliche nun so verdammt, das entehrende Gewerbe eines Die Thraler und Samniten wiesen in ihrer Seeschlachten. Um sich die Gunſt des römiGladiators auszuüben. Spartakus nahm das Ausrüstung Aehnlichkeit auf mit der Ausschen Volkes zu sichern, überbot man einfurchtbar traurige Los eines Sklaven nicht er rüstung der Völker gleichen Namens. rüstung der Völker gleichen Namens. Die ander an Grausamkeit und Blutgier, und geben hin. torenschule in Capua mit siebzig feiner Lei- schäftigen Dreizad, dazu aber ein Neb , in Beiber waren oft unter den Zuschauern die Es gelang ihm, aus der Gladia- Retiarier trugen als einzige Waffe, den lang die unglücklichen Fechter zahlten mit ihren Leibern die Kosten des Vergnügens. Die densgefährten zu entfliehen, und von da an das sie den Gegner zu verstricken suchten. nahm die Sklavenrevolte, durch die das weltbegeistertsten. Hunderte von nadten Mänbeherrschende Rom drei Jahre in Atem ge- Wenn die Gladiatoren untereinander nerkörpern von Pranken und Zähnen wilder halten wurde, ihren Anfang. Die von Spar- fämpften, Mann gegen Mann, fo ließ man Bestien oder vom blanken Stahl der Waffen tatus geführte Sklavenschar zog in die Berge fie, nach ihrem Einzug in den Birtus, paar zerfleischt zu sehen, war schon ein Stipel, auf und wiegelte in weitem Umkreis die Sklaven weise antreten, je nach Stärke und Kampfes den die würdigen Damen Roms nur böchſt 1 auf, die bald eine ernst zu nehmende Streit art. Sie führten ein Vorspiel mit Holz- ungern verzichtet hätten. Die Vestalinnen, macht bildeten. An dem verzweifelten Wut fchwertern auf, dann erhielten sie die rich- die jungfräulichen Wächterinnen des heiligen dieser Scharen und an ber hervorragenden tigen Waffen, und die Sache wurde ernst. Feuers, erfreuten sich besonderer Gunst. strategischen Führung dieses Slavenheeres Die Musik spielte, solange das Schlachten Deshalb durften sie bei diesen Schauspielen burch Spartakus zerbrachen drei Jahre hin- währte. Um die Ermatteten und Feigen in den vordersten Reihen sigen, das unver