Projek v. Tausch- v. Tükow.
Zweiter Zag. Dienstag, 25. Mai.
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billigere Binfen nahm, ebenso verschaffte mir v. 2ühow I waren höchst unzufrieden darüber, daß die offiziösen Nachs einen solchen. richten nicht blos aus dem Auswärtigen Amt und Finanzministerium und von Herrn v. Bötticher, sondern auch von Köller aus dem
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Wie v. Tausch dem Schweinburg dankt. Der Ober- Staatsanwalt gegen die Staatsbürger Zeitung". Präs.: War Schweinburg von Ihnen schon bezahlt, als Minifterium des Innern, den lintsfeitigen Blättern Vor Eintritt in die Verhandlung nimmt der Ober: Staat? Sie die Nachrichten gegen ihn losließen? v. Tausch( zögernd zugängig gemacht wurden, sie wünschten dies abgeändert, und um diese Aenderung zu bewirken, sollte ich den anonymen anwalt das Wort. Ich muß es als eine bedauerliche Thatsache und stotternd): Ja, wie! - ich weiß nicht Präs: Vom bezeichnen, daß in der Presse Rundgebungen über moralischen Standpunkte ist es doch mindestens auf- Brief an den Minister schreiben. Ich sollte meine Dienste als Journalist anbieten und auf die Mißwirthschaft in der diesen Prozeß erscheinen, bevor der Spruch der fallend, daß Sie gegen einen Mann, dem Sie doch sehr Bresse und besonders bei der Berliner Korrespondenz" Geschworenen erfolgt ist. Ich meine natürlich nicht die dankbar sein mußten, Material sammeln. Es ist doch gewiß aufmerksam machen. Ich sollte darauf hinweisen, daß Referenten, welche sich auf die Wiedergabe desjenigen Ma- sonderbar: Sie nehmen von dem Manne erst Geld und der Journalist Stein von der„ Frankfurter Zeitung " terials beschränken, welches hier zur Sprache gekommen nachher verfolgen Sie ihn! Anget: Es handelte bereits in dem Café damit renommire, daß er vom ist, sondern diejenigen Artikel, in welchen je nach der sich für mich nicht darum, ihn zu verfolgen, sondern wahrheits- Minister v. Köller empfangen werde, sowie daß eine Tendenz der betreffenden Blätter Schlüffe zu gunsten oder zu getreue Berichte zu erstatten. Man muß das dienstliche ungunsten der Angeklagten gezogen werden. Ich muß mich be- Intereffe hier trennen, das nicht durch Wohltbaten Geschäftsverbindung zwischen Herrn Schweinburg und Freiherrn v. 3edlig bestehe und daß der Reichstag3- Direttor sonders darüber wundern, daß dies auch von Zeitungen geschieht, beeinflußt werden darf. Der Oberstaatsanwalt richtet noch naat mit Nachrichten Handel treibe. Ich habe den deren Personal an diesem Prozesse zum theil als eine Reihe weiterer Fragen an den Angeklagten, die sich auf dessen Brief dann auch verfaßt und ehe ich ihn abschickte, den Entwurf dem Zeugen betheiligt sind. So finde ich in einer hiesigen Verhältniß zu Herrn Schweinburg bezogen. Herrn v. Tausch vorgelesen, der einige Aenderungen anbrachte und Zeitung( die Staatsbürger Beitung" ist gemeint. D. R. ) ein Exemplar davon behielt, aber keine Antwort erhalten. Präsident gegen Ausdehnung der Verhandlungen. die wenig geschmackvolle Bemerkung, daß der auf der Ge schworenenlifte befindliche und ausgeloofte Dr. Mantler, Vors.: Es sind dies alles neue Sachen, über die ich nicht v. Tausch: Ich wiederhole, daß ich von diesem Briefe nichts weiß. der als geborener Desterreicher vielleicht nicht sehr geeignet sei, informirt bin. Ich kann unter diesen Umständen die Dauer dieser Prä f.: Sie hören, daß der Angeklagte v. Tausch jede Kenntniß die Geschworenenbank zu drücken, von ihm, dem Ober: Verhandlung nicht mehr voraussehen. Ist es die Absicht, hier noch dieses Briefes ablehnt. Jm Ministerium ist auch ein solcher Brief Das einzige, was sich eruiren ließ, daß sich ftaatsanwalt angenommen, von der Vertheidigung eine neue Fülle von Dingen hinein zu bringen, so würde nicht vorgefunden. aber abgelehnt worden sei. Darauf habe der Oberstaatsanwalt den es nöthig sein, noch die ganze nächste Woche zu jemand im Ministerium dunkel erinnert, daß einmal ein anonymer und ich müßte alle übrigen Termine Brief mit der Anschuldigung gegen Knaak dort eingegangen war. Dr. Mantler fofort als Zeugen laden lassen. Ich will nur fon verhandeln, statiren, daß dies eine unrichtigkeit ist und hoffe, daß die für diese Schwurgerichts- Tagung aufheben. Oberstaatsanwalt Db es aber dieser Brief war, weiß er auch nicht. Angeklagter Presse es unterläßt, Kundgebungen zu veröffentlichen und Schlüsse Drescher: Ich muß auf meinem Standpunkte verharren. pon ühow: Was ich gesagt habe, ist von A bis 3 die volle zu ziehen, bevor die Geschworenen ihr Urtheil gesprochen haben." Meinerseits wird nicht beabsichtigt, eine Fülle neuer Gesichtspunkte Wahrheit. Präs.: Ist es wahr, daß Sie im Auftrage des Angeklagten Rechtsanwalt Dr. Schwindt wendet sich im Anschlusse an hier hinein zu bringen, diese Dinge sind bereits Gegenstand der diese Ausführungen gegen eine Stelle des Berliner Tageblattes", Untersuchung gewesen. Herr Schweinburg ist außerdem als v. Tausch auch mit dem die Herrn v. Tausch zu unrecht belaste. 3euge geladen. Wenn der Angeklagte aber unrichtige Angaben hier macht, so muß ich die Dinge richtig stellen. Angefl: Ich beautrage, Herrn Geheimrath Christ zu laden. Ich habe viele Schidsalsschläge über mich ergehen lassen müssen, aber daß meine inn ersten Verhältnisse hier erörtert werden sollen, ist mir besonders hart. Oberstaatsanwalt: Demgegenüber bemerke ich, daß es der Angeklagte war, der seiner Disziplinarstrafe zuerst Tausch's Ränke gegen das Auswärtige Amt.
Dann wird in die Verhandlung eingetreten.
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treten sind?
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Polizeirath Eckhardt, der im Ministerium des Innern beschäftigt war, in Berbindung ge der im Ministerium des Innern beschäftigt war, in Verbindung ge v. Lühow: Ja! Es war in bezug auf meine Herr von Tausch und der offiziöse Schweinburg. Der Vorsigende vernimmt v. Tausch über seine Aeußerungen Person Ende 1894 eine Art Interregnum eingetreten. Man war gegenüber dem Redakteur Walther, damals an der Freisinnigen Btg.", wegen verschiedener Vorfälle, namentlich wegen der Affäre Wedekind, über den Chefredakteur der„ Berliner politischen Nachrichten", schäftigt worden. Als sich dies wieder ausglich, sagte mir Herr auf mich böse und ich war etwa fünf Monate hindurch nicht beSchweinburg, der angeblich durch die Diskontogesellschaft von Erwähnung that. v. Tausch: Hören Sie, ich rathe Ihnen nun aber, Verbindung mit dem Zentralverband der deutschen Industriellen jährlich 80 000 m. Herrn Polizeirath Eckhardt zu suchen, der die rechte Hand des erhielt. v. Tausch: Herr Schweinburg war in der Lage, häufig Präs.: Wir kommen nun zu den Ränken und Anfeindungen, Ministers v. Köller ist. Offenbar war Herrn v. Tausch daran Nachrichten zu bekommen, die er nur durch Verlegung des welche Ihrerseits gegen das Auswärtige Amt gerichtet sein sollen. gelegen, eine Verbindung zwischen sich und Herrn Amtsgeheimnisses erhalten haben fonnte. Es waren viel- In welcher Beziehung standen Sie zu den Artikeln in der„ Saale- Eckhardt durch Vermittelung meiner Person herzustellen. Ich fach polizeiliche Ermittelungen nach dieser Richtung hin angestellt Beitung", worin das Auswärtige Amt aufs heftigste angegriffen schrieb also an Herrn Polizeirath Eckhardt unter dem Namen Saliz worden und es war nöthig, über Herrn Schweinburg's Thätigkeit wurde? v. Tausch: In gar keiner. Ich weiß heute, und deutete ihn an, daß ich bereit sein würde, ihm journalistische nähere Aufschlüsse zu erhalten. Ich wußte nun, daß Herr Schwein- daß diese Artikel von Normann- Schumann verfaßt Dienste zu leisten. Ich erhielt eine Antwort, in welcher ich aufgefordert Die Berliner waren; wir konnten den Verfasser damals aber nicht ermitteln; wurde, zu einer bestimmten Stunde ins Zentralhotel zu kommen und politischen Nachrichten" und die Reich storrespondenz" darüber herrschte beim Auswärtigen Amt große Verstimmung. Man mich durch eine weiße Papierrolle unter dem Arm kenntlich zu machen. Die lettere dient, wie ich wußte, dem glaubte dort und vielleicht glaubt man es noch heute, daß ich ich tam ins Beutralhotel und traf dort den Polizeirath Eckhardt. Bentral Berbande der deutschen Industriellen die Artikel inspirirt hatte. Und dabei gebe ich an dieser Stelle die Ich sagte, ich sei Journalist, der mit sehr vielen Verhältnissen fehr und ich batte aus ganz guter Quelle" vernommen, daß er heilige Versicherung ab, daß weder ich noch Herr vertraut sei, und da er doch erst nach Berlin verseht und hier unvon der Distontogesellschaft für frühzeitige v. Richthofen, noch sonst wer im Polizei- Präsi- bekannt sei, so tönnte ich ihm vielleicht große Dienste leisten. Ich Uebermittelung seiner Nachrichten an die Indium die geringste Mittheilung lancirt hat. Aber Herr v. Rich t- sagte ihm schließlich meinen richtigen Namen und erhielt den Be dustriellen eine jährliche Subvention hofen war nie zu bewegen, deshalb Normann- scheid, daß ich Antwort erhalten sollte. Ich habe aber feinerlei 30 000 art erhalte. Das war mir von einer Person mitAntwort erhalten. Schumann zu entlassen. Präs.: Sie bleiben also dabei, daß der Angetheilt worden, die es von einem Bruder des Herrn Generalfonfuls geklagte v. Tausch Sie dirett beauftragt hat, solche AnRuffel hatte. Nun war der Redakteur Walther von der Freis. Geheimrath Muhl trinkt eine Flasche Sekt. näherung an den Polizeirath Eckhardt zu suchen? AngetL: 3tg.", die fich schon mehrfach mit der Person des Herrn Schweinburg Herr v. Richthofen theilte mir nicht alles mit, was in dieser Jch bleibe dabei und würde, wenn es angängig wäre, jedes Wort beschäftigt hatte, vorgeladen worden, um über eine ganz Richtung mit dem Auswärtigen Amt alles lief; er fagte oft zu mir meiner Erklärung beschwören. v. Tausch: Ich weiß von der andere Angelegenheit vernommen zu werden. Sie regen sich darüber zu viel auf. Aber eines Tages tam er froh ganzen Sache absolut gar nichts. Präs.: Auffallend ist es doch, Bei dieser Gelegenheit fragte ich ihn, ob er von der Subvention locken zu mir und sagte:" Gott sei Dant, nun ist es mir endlich daß bei Ihnen der Bettel gefunden worden ist, in des Herrn Schweinburg etwas wüßte, was er aber verneinte. gelungen, im Auswärtigen Amt den Verdacht zu zer welchem der Polizeirath Eckhardt dem Herrn v. Lützow die erbetene Präs. Sie sollen aber auch gesagt haben, Herr Walther könnte it reuen, als ob Sie an diesen Geschichten schuldig sind. Und Zusammenkunft gewährt. Der Angeklagte v. Tausch erklärt über alles das schreiben? v. Tausch: Das ist nicht wahr! Geheimrath Muhl sagte freudig zu mir: Darauf trinken dies etwa dahin: Lühow habe ihm bei einer Zusammenkunft einmal Ich hatte von der Behörde den Auftrag erhalten, die Thätigkeit wir heute Abend eine Flasche Sett". Ich hatte schon jenen Bettel mit der Frage übergeben, ob er die Handschrift tenne. des Herrn Schweinburg zu überwachen, mir lag daran, immer zu meinen Borgesetzten, Herrn v. Stichthofen und Herrn Er habe sie damals noch nicht gekannt und auf seine Frage habe genaueres über Schweinburg zu wissen und so dachte ich, v. Manderode gesagt:„ Wenn ich Herrn v. Marschall nur ein ihm Lützow gefagt, es handele sich um die Antwort auf eine von vielleicht durch Walther etwas Näheres erfahren. einziges Mal sprechen könnte, ich würde jeden Verdacht, der gegen ihm erlassene Annonce bezüglich eines möblirten Bimmers. Was ich Herrn Walther mittheilte, kam zur Kenntniß des General die politische Polizei und mich besteht, leicht zerstreuen tönnen. Er habe damals den Zettel zu sich gesteckt und ihn später wieder tonfuls Annecke, dieser theilte es dem Generalsekretär Bueck mit und Herr v. Richthofen fagte aber: Man hält und dort vorgefunden. Erst dann habe er eine Nehulichkeit mit der Handfo erfuhr es Herr Schweinburg. Dieser schien mir auch frühere eben für Bismarcianer, aber er besaß ein so ausgeprägtes schrift des Herrn Eckhardt herausgefunden und auch zum Geheimen Artikel über ihn in die Schuhe schieben zu wollen und er verlangte Pflichtgefühl und einen so unantastbaren Gerechtigkeitsfinn, daß er Rath Muhl seine Ansicht geäußert, daß v. Lützow am Ende besondere von mir, daß ich die über ihn verbreiteten Gerüchte zurücknähme. nie und nimmer seine politischen Ansichten mit dienstlichen An- Verbindungen mit Herrn Eckhardt angeknüpft haben tönnte. Er habe doch Ich selbst habe dann bei meiner Behörde die Disziplinar gelegenheiten verquicken würde. wirklich absolut kein Jntereffe gehabt, mit Herrn Eckhardt in Verbindung untersuchung beantragt, die Geh. Rath Christ führte, zu kommen, dagegen habe der Angeklagte v. Lützow , der damals ges welche aber ausreichendes Material gegen mich nicht ergab, sondern Mißtraucu des Auswärtigen Amtes gegen die politische fündigt war, das lebhafteste Intereffe gehabt, sich Berbindungen zu Polizei. farlegte, daß jene Artikel von dem Journalisten Hamburger suchen. herrührten. Präs. Nun ist der Verdacht erhoben worden, Die Verhebungen des Auswärtigen Amts gegen die Oberstaatsanwalt Drescher: Der Angeklagte hat nun seine daß ein in der„ Gaale- Beitung" erschienener Artikel politische Polizei fingen schon im Jahre 1892 an. Erklärung bezüglich dieser Annäherung an Herrn Polizeirath ähnlichen Jrhalts, der von Normann- Schumann verfaßt war, auch Als Herr v. Windheim tam und zu Marschall ging und Eckhardt gegeben, er ist uns aber noch eine Erklärung dafür schuldig von Ihnen inspirirt war. v. Tausch: Schumann war als mein ihm sagte: Sie benuten uns ja garnicht, sagte geblieben, welches Interesse v. Lützow haben konnte, den anonymen Agent mit der Ueberwachung des Herrn Schweinburg dieser: Ich habe tein Vertrauen zur politischen Brief an den Minister des Innern v. Köller zu richten. betraut gewefen und hat wahrscheinlich selbständig seine dabei er- Polizei". Ich fand es unbegreiflich, eine v. Tausch: Die Sache ist doch sehr einfach. Der Angeflagte langte Kenntniß zu dem Artikel der„ Saale- Beitung" ausgenugt. Behörde in Preußen gegen eine andere solche Ver- v. Lützow beabsichtigte damals, selbständig mit Finke eine Ror dächtigungen ausstoßen könne, ohne eine Untersuchung anzustellen. respondenz herauszugeben, um die Köller'sche Kor v. Tausch pumpt seine überwachten Opfer au. Ich muß sagen, daß mich dies sehr getränkt hat, zumal meine respondenz durch sie zu erseyen. Rechtsanwalt Dr. Oberstaatsanwalt Drescher: Ich würde keine Veranlassung und ich nun der einzige bin, welcher von den Verhältnissen wohl nothwendig sein, den Brief, deffen Abschrift bei den Akten ist, beiden früheren Chefs Richthofen und Mauderode verstorben sind Schwindt: Ghe hierauf wieder eingegangen wird, dürfte es gehabt haben, auf die Disziplinaruntersuchung näher einzugehen. Nachdem es der Angeklagte selbst gethan, muß ich doch unterrichtet ist. Alle Zuträgereien und Berdächtigungen beim Aus- aur Verlesung zu bringen. Der Brief wird verlesen. Er enthält einiges richtig stellen. Nicht er hat die Disziplinaruntersuchung be mir ein Leichtes gewesen sein, in persönlicher Unterredung mit Herrn Bresse in Anknüpfung an die vom Minister v. Köller eingerichtete wärtigen Amt entbehrten jeber Grundlage und es würde Borschläge zur zur Umwandlung der offiziösen antragt, sondern das Auswärtige Amt und nicht von Marschall jeden Verdacht zu beseitigen.- Präsident: Serausgabe der Berliner Korrespondeng". Die Bestrebungen des blos wegen dieses Punttes, sondern auch wegen anderer Dinge. Ist denn dem Angeklagten die Person des Welcher Art waren denn die Artikel, die Normann- Schumann Ministers könnten nur dann einen Erfolg haben, wenn die offiziöse Herrn Schweinburg so unbekannt gewesen und ist er es nicht ge- Artikel" b och politischer Natur, die sich gegen den in der Saale- Zeitung" veröffentlichte? Angefl.: Es waren Breßwirthschaft mit Stumpf und Stiel ausgerottet wird. So lange neuen " wesen, der Herrn Schweinburg um recht ertledliche Herr Stein eine Art Leib offiziosus im Ministerium des Summen angeborgt hat? hat nicht Herr Schweinburg für ur richteten.- Präs.: Und in denen das Auswärtige Amt Innern fei, so lange der Geb. Math Beblitz dem Oberoffiziofus ihn einen Wechsel eingelöst? und hat der Angeflagte Ronnten Sie dies nicht verhindern?- Anget!.: Herr v. Nicht- Minifterien Zutritt habe und Nachrichten erhalte, so lange werbe heftig angegriffen wurde. Anget I.: Das gebe ich zu.- Präs.: Schweinburg Nachrichten zutrage, so lange letterer in allen v. Taufch nicht einen Verweis oder eine Verwarnung erhalten? Ange tl.: Nein. Oberstaatsanwalt: Dann lassen werden würde, wenn ein Beweis erbracht werde, daß er können hofen hatte Normann- Schumann gedroht, daß er sofort ent- alles vergeblich sein und der Augiasstall nicht gesäubert werden wird es nöthig werden, auf die Disziplinarunterund die ungefchickte und und schadenbringende PreßDie in das neue Breß suchung näher einzugehen. Angefl.: Ich möchte folgendes feine direkten Borgesezten angreife. Präs.: Ja, feine wirthschaft werde bestehen bleiben. anführen: Ende 1879 fam ein bayerischer Kavallerie- Offizier eigene Behörde, aber Sie duldeten es, daß ein in Ihrem Solde bureau berufenen Herren seien jedenfalls vom besten Willen stehender Agent andere Behörden angriff?. Angel.: Herr beseelt, Grashey, der hier Pferde rennen ließ, zu mir und sagte, er fei Bräsident, vielleicht kann darüber Herr Geheimrath Muh der Persönlichkeiten und die Fühlung mit der Preffe 2c. 2c. es fehle ihnen aber die Praxis, die Kenntniß flub, und wenn er nicht bezahlen könne, sei er verloren. Mir Auskunft geben; ich habe schon früher betont, daß wir auf v. Tausch: Der Inhalt des Briefes zeigt deutlich, daß es sich hier war es unangenehm, daß ein bayerischer Offizier, der hier nach die politische Gesinnung unserer Agenten grundsätzlich um ein reines Privalinteresse des Angeklagten v. Lützow handelte. teinen Einfluß ausübten. Berlin tam, eine solche Ehrenschuld machte und ich ließ mich dazu herbei, ihm die gewünschte Bürgschaft zu leisten. Mit dem Gelde, welches er erhielt, reiste er statt nach Wiesbaden , wie er versprochen, nach Amerika und ich saß da.
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v. Tausch führt eine Rührszene auf.
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v. Tausch bestreitet dies. Er habe 1894 jede
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Er wollte eine nene Korrespondenz begründen und suchte nach VerEansch's Abneigung gegen Herrn v. Marschall. de bindung mit dem Minister des Innern.- v. Lüyow: Ich habe Präs.: Nun soll Ihre Abneigung gegen Herrn v. Marschall gar nicht daran gedacht, mit Herrn Fink eine Korrespondenz herauszugeben. Ich habe damals Herrn Fint noch gar nicht. verschiedenen Personen gegenüber in recht drastischer Weise zum gekannt. Oberstaatsanwalt Drescher: Ich frage den bruck gekommen sei. v. Tausch: Ich bin eine sehr gerade Mit schluchzender Stimme erzählt v. Tausch: Ich hatte Natur und bediene mich bisweilen etwas bayerischer Au3- Angeklagten v. Tausch, ob er nicht eine gewisse Mißftimmung vom Minister v. Köller eingerichtete literarische damals 1100 Thaler Gehalt und war durch diese Bürgschafts - ist, welches ich beffer hätte unterbrücken sollen. Ich glaube, ich habe Berbindung mit Lützow abgebrochen und dieser darauf einen Betteldrücke, da mag es wohl sein, daß mir mal ein Wort entschlüpft gegen Bureau hatte? leistung in große Berlegenheit gekommen. Es handelte fich Herrn v. Marschall einmal einen Usurpator genannt. Daß ich brief an Mauderode geschrieben um Wiederanstellung. Lützow be uchergelb, ich mußte über 100 pCt. Zinsen zahlen. Biele feine Sympathie für ihn empfinde, gebe ich offen zu, ich meine, ich streitet dies; Herr v. Tausch hat mir sogar selber noch 100 M. Jahre der bitterften Noth habe ich ertragen; nur mit Hilfe des hätte dies auch in dem früheren Prozeß in unverblümter Weise zum Unterstützung gegeben. v. Tausch giebt dies als möglich zu.Herrn v. Richthofen gelang es mir, die auf 14 000 m. angelaufene Ausbruck gebracht. Schuld zu bezahlen. Da tam 1892 ein neuer Schicksalsschlag. Meine. Präs.: Ich denke, wir tönnen diesen nur als Illustration Frau erkrankte auch und mußte ins Bad nach Roblenz, so gerieth Der anonyme Brief an Köller. herangezogenen Fall wohl verlassen, zumal wir darüber ich in eine ganz unglückselige Lage und habe Jahre lang Zag und Präs.: Sie sollen durch v. Lügow einen anonymen Brief an doch nicht zur vollen Klarheit kommen werden. Nacht daran gearbeitet, um meinen Verpflichtungen nachzukommen. den Minister v. Röller haben richten laffen, worin dem Minister RathBei weiteren Fragen an Lützow fommt zur Sprache, daß dieser Meine vorgesetzte Behörde war über diese meine Verhältnisse ganz schläge über sein Verhalten zur Bresse gegeben wurden.- v. Tausch: einmal sich dem Schriftsteller Große unter dem falschen Namen genau unterrichtet.( it thränenerstickter Stimme): Das bestreite ich entschieden, ich weiß von dem Briefe nichts. eines Regierungsassessors genähert habe. v. Lühow be Ich habe wahrhaftig durch diese Dinge genug gelitten und habe räf.: Angeklagter v. 2ügow, wollen Sie sich mal zu diesem streitet dies entschieden. Um feine Glaubwürdigkeit zu prüfen, foll mich reblich bemüht aus diesen Verhältnissen herauszukommen. Buntte äußern. Angeklagter v. 2ühow: Es muß im Dezember auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Sello der Schriftsteller Große 1894 gewesen sein. Wiederholt hatte Herr v. Tausch seiner vernommen werden. v. Tausch benutzt seine Agenten zu Finanzoperationen. Animofität gegen das Auswärtige Amt mir gegenüber Ausdruck ge b. Tausch, Dr. Levysohn und das Auswärtige Amt. Herrn Schweinburg lernte ich durch Bermittelung des Herrn geben. Herr v. Köller war vielleicht seit acht Wochen Minister, ba Annecke bei Siechen kennen und ich brachte die Sprache auf meine meinte Herr v. Tausch eines Tages zu mir, ich möchte dem Minister Es wird nun zu der Verhandlung über das anonyme Schreiben Verhältnisse, wobei ich hervorhob, daß es für mich von unendlichem einmal einen anonymen Brief schreiben. Präs.: Gab er Ihnen geschritten, welches der Chefredakteur des Berliner Tageblatt", Werthe sein würde, nur einen einzigen Gläubiger zu den Inhalt an? Angetl.: Nein, nur in kurzen Umriffen mit Dr. Arthur Levysohn , am 22. Oftober 1896 erhalten hatte. In dem haben. Herr Schweinburg ließ sich darauf ein und löfte mir den Hauptschlagwörtern, wie er es immer that, wenn Schreiben wurden allerlei Mittheilungen über die Person und die einen, aber unr einen fälligen Wechsel ein. Diesen ich den Auftrag hatte, anonyme Briefe zu verfaffen und ab- Thätigkeit des v. Lühow gemacht. Dr. Levysohn glaubte, daß diese hat er noch immer in Händen, trobem er bezahlt ist. Ich zusenden. Herr v. Köller hatte unter dem Titel Ber. Mittheilungen angesichts des Prozesses Leckert Lützow für den Freiein Rorrespondenz" literarisches Unternehmen habe ihn durch Herrn Bueck wiederholt gebeten, ihn herauszugeben, liner ins herrn v. Marschall von Interesse sein könnten. Er schickte dess es ist aber nicht geschehen. Ich wandte mich nun auch an Leben gerufen und durch offiziöse Nachrichten unterstützt. Herr halb den damaligen Redakteur Gingold Stärt zu dem Normann Schumann, der mir einen Geldmann auftrieb, der v. Mauderode sowohl wie auch der Angeklagte v. Tausch Staatssekretär v. Marschall. Gingold Stärt war aber bekannt.
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