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stellbar. Damit fällt die ganze Astrologie ins| ganze Anlagen von jungen Pflanzen. 3wie- Imen, nun auch die notwendigen Mittel anzuWaffer. Halten wir uns lieber an die Er- belfliege und Zwiebelmade, Möhren- und Sel- wenden. Daher ist es auch richtig, daß in den gebnisse wissenschaftlicher Forschung. leriefliege, Obstmaden, allerlei Pflanzenmotten Kulturstaaten die ausreichende Bekämpfung ge Wir wissen, daß jeder Mensch zunächst das und Blattläuse, sie alle und noch viele andere wisser Schädlinge, so zum Beispiel der FrostProdukt seiner Erbmasse ist, die aber wieder Insektenarten führen einen ständigen Kampf spanner und der Blutlaus, durch Polizeiverorddas Produkt der Vorfahrenreihe ist. Davon gegen den Landbauer und den Gartenbesizer in nungen vorgeschrieben werden kann und auch hängen körperliche und geistige Anlagen ab, allen Gebieten der Erde. Aber weit darüber vorgeschrieben wird. In Japan , wo die In die die Grundlage für Statur und Charakter hinaus dringen Insekten auch in Lagerhäuser, fettenplage sehr groß ist, hat man neuerdings bilden. Für die weitere Formung und Ent- Speisekammern und Wohnräume ein und ver- sogar öffentliche Beratungsstellen zur Bekämp wicklung sind Umgebung, Erziehung, Lebens- nichten dort auch große Werte. Allein der fung der Insekten eingerichtet. weise sowie die Zeit und Wirtschaftsverhält Schaden, den jedes Jahr Kleider- und Pelz- Die Bekämpfung der Insekten ist aller nisse und anderes maßgebend. Aus der Summe motten anrichten, dürfte sich auf eine große dings meistens auch sehr schwierig, weil sie der Umstände und Verhältnisse entsteht dann Summe belaufen. Insekten sind aber auch eine ungeheure Fruchtbarkeit haben. Die das sogenannte Schicksal. Da stehen doch Verbreiter von allerlei ansteckenden Krankhei- Fruchtbarkeit der Bienenkönigin mit einer die Sterne machtlos vis- à- vis". ten, und Insektenstiche sind nicht immer unge- Eierzahl von rund 100.000 im Jahre ist noch fährlich. gering gegen die Zahl der Eier, die von an Längst ist in allen Kulturländern erkannt, deren Insekten gelegt werden. Von einer Terwie wichtig der Kampf gegen die schädlichen mitenart in Südamerika wird behauptet, daß Insekten ist und welche Werte vor ihnen zu die Termiten- Königin täglich bis zu 40.000 retten sind. Daher findet man auch schon in Eier lege und bei Blattläusen ist schon berechvielen Bändern Einrichtungen, die der Bevöl- net worden, daß, wenn alle Nachkommen am ferung und besonders den Landwirten bei der Leben blieben, eine einzige Laus bereits in der Bekämpfung der Schmarozzerinsekten mit Rat fünften Generation gegen 6000 Millionen und Tat beistehen. In wissenschaftlichen In- Nachkommen haben könne. Hätten die Infek stituten wird die Lebensweise der Insekten be- ten nicht wiederum ihre Feinde, vor allem die obachtet, und es werden Mittel ausprobiert, Vögel, und täte der Mensch nichts gegen ihre um sie beffer bekämpfen zu können um sie besser bekämpfen zu können Freilich Weiterverbreitung, so wären die Insekten bald ist oft die größte Mühe des einzelnen Land- die Herren der Erde, würden anderen Tieren mannes in dieser Bekämpfung nutzlos, wenn und den Menschen das Leben unmöglich machen. es die Nachbarn auf ihren Ländereien versäu Kurt Pickert.
Darum, Arbeiterschaft! Laßt euch nicht betören, haltet eure Taschen zu! Und die Hauptsache: Laßt euch euren Verstand nicht vernebeln! Die Sterne ändern euer Schicksal nicht! Das müßt ihr selber tun! Nur durch zähen Kampf ist die Beseitigung der bestehen den ungerechten und unfittlichen Ordnung" zu erreichen und der Sozialismus aufzubauen!
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Dann meistert ihr euer Schicksal!
Der Heldenlehrer.
Von W. Hamperl.
Die Diktatur der Insekten, Kleine Schädlinge vernichten Millionenwerte. Nicht die großen Raubtiere sind es, die den Menschen den größten Schaden zufügen, sondern dies sind die Kleinen unter den Tieren, die Jujekten. Nicht alle der Hunderttausende von Arten der Insekten, die es auf der Erde gibt, richten Schaden an; viele sind sogar von Nuzzen oder, Schaden wie Nußen mögen sich gegenseitig aufheben. Recht viele Arten jedoch, von den größten Heuschrecken bis zu den fleinften Käfern, Motten und Müden, sind nicht hieß es. allein Beiniger der Menschen, sie vernichten Der größte Teil der Einwohnerschaft beauch gewaltige materielle Werte. Es ist schon stand aus eingewanderten schwäbischen Bauern. wiederholt geschätzt worden, daß ein Zehntel Nur einige Privatpersonen und die hohe Obrigbis ein Viertel dessen, was auf der Erde an feit waren oder wenigerprozentige Kulturpflanzen wächst, von Insekten vernichtet Madjaren. Besonders unser Lehrer war die wird, den Menschen also zur Nahrung, zur reinste Inkarnation eines ungarischen Patrio Bekleidung und noch zu anderen Zweden ver- ten. Deshalb war er auch ein begeisterter Verloren geht. Nur gering ist gewöhnlich die ehrer alles Heldischen, soweit es von der rot Nahrungsmenge, die ein einzelnes Insekt weißgrünen Nation getätigt wurde. Er kannte braucht, aber dort, wo schmarozende Insekten die ganze Heldengeschichte aller ungarischen in Massen auftreten, wie bei den Heuschrecken Könige und Edelinge bis weit hinter König in Afrika , Asien und Südamerika , werden oft Arpad , der bekanntlich die Uebersiedlung des ganze Landschaften fahl gefressen. Insekten ungarischen Volkes von Asien nach Europa gezerstören Blätter und junge Triebe, sie verleitet hat.
nichten die Blüten und das Kernholz der Mit fanatischem Eifer war er bemüht, aus Bäume, machen Früchte ungenießbar, zerstören uns, seiner Ansicht seiner Ansicht nach minderwertigen die Wurzeln der Pflanzen. Die Termiten, die Schwabenbengel, Heldenföhne seiner ritterlichen in heißen Gegenden in Staaten leben, die noch weit straffer gegliedert find als die Bienen- und Ameisenstaaten, vernichten nicht allein einzelne Häuser, sie haben auch oft schon ganze Ortschaften zerstört und die Menschen, die dort wohnten, zur Flucht gezwungen.
Dabei hat beinahe jede Pflanzenart wieder ihre besonderen Feinde unter den Insekten. Manche dieser Kleintiere werden nur in den Getreidefeldern gefährlich, an Roggen und Weizen, andere Insekten fressen oft ganze Kohlanpflanzungen bis zu den Strünfen auf oder zerstören große Waldgebiete. Unzählig ist die Zahl der schädlichen Insekten in den Gärten. Ihr Zerstörungswerk beginnt dort schon im ersten Frühjahr, es endet erst im späten Herbst und wird oberirdisch wie unterirdisch betrieben. Blumen haben ebenso ihre Feinde unter den Insekten wie die Nutzpflanzen. Allein der Rosenstrauch wird von einer ganzen Anzahl Schädlinge angegriffen. Den Spargel anpflanzungen werden Spargelhähnchen und Spargelfliege gefährlich. Winzig sind nur die sogenannten Erdflöhe und doch vernichten sie
Nation zu machen. Jeden Tag setzte er uns eine tüchtige Portion Heldengeschichte vor und inmer waren es nur Könige und Adelige, die das Heldenhandwerk ausübten. Nie hörte man in seinen Erzählungen, daß einem gewöhnlichen Krieger auch etwas Heldisches passiert wäre.
Bei ihm war das Volk auf der Bühne der Geschichte nur der Chor im dunklen Hintergrund, von dem sich die edlen Kriegsstars um so deutlicher abhoben. Damals schon dachte ich mit meinem Lausbubenverstand: Warum zum Teufel führten nicht diese Könige und Edelinge allein Krieg, da das Volk ohnehin keine Rolle darin spielte?
Außerdem hatte der Herr Lehrer die Gewohnheit, reichlich den starken Paprika seiner Phantasie in seine Heldengeschichten hineinzu streuen. Zum Beispiel erzählte er uns einmal, daß einer dieser edlen Ueberhelden ein Schwert besaß, das so schtver war, daß zwei kleinere Helden es vierhändig kaum hochheben konnten. Sobald dieser Ueberheld in der Schlacht besagtes Schwert schwang( einhändig bitte), hieb er immer drei bis vier Türfenköpfe auf einmal ab.
Das war noch nicht so arg. Einmal soll er jogar einen Türken samt Pferd mit einem Hieb halbiert haben, wobei ihm das Schwert austam und so tief in die Erde fuhr, daß man es später ausgraben mußte.
Nun ja, für so einen Ueberhelden ist das nicht so schwer.
Daß seine heldischen Könige und Gdelinge so nebenbei sozusagen zum Zeitvertreibt mit Mühlsteinen herumjonglierten, als wären es Kinderbälle, war nichts Besonderes. Auch fam es in den Erzählungen des Herrn Lehrers vor, daß so ein überathletisch veranlagter König einfach ein gesatteltes Pferd mit beiden Hän den hochhob, als wäre es ein Präsentierteller. Das wunderte uns weiter nicht, wir schluckten es ohne zu mudsen.
Was unserer Gläubigkeit schon beinahe Verdauungsschwierigkeiten machte, war folgende
Geschichte:
In einem der damals gar nicht seltenen Türfenkriege belagerten die Ungarn eine Türkenfestung, die sich troh verschwenderisch verausgabten Heldenmutes der Ungarn partout nicht ergeben wollte. Viel gewöhnliches Kriegsvolk war schon den gewöhnlichen Heldentod gestorben und sogar einige Oberhelden mußten daran glauben.
Da nahm der König, der ein Riese von Gestalt war( das gehört sich auch für einen König) seinen Morgenstern( der nach der Erzählung des Lehrers mindestens das Gewicht eines kleineren Dampfhammers besaß), stellte sich an die Spitze seiner besten Oberhelden und stürmte das Tor der türkischen Festung. Dort angelangt, zertrümmerte er mit einem einzigen gewaltigen Sieb das aus meterdicen Eichenstämmten gefügte Tor, so daß sogar auf beiden Seiten noch ein Stück der Mauer einfiel. Dann mähte er rudelweise die erstaunten Türken nieder, seinen Oberhelden eine Gaffe bahnend in das Innere der Festung.
Da waren wir einfach platt. Noch erstaunter als die armen Türken, die daran sterben