Feiera
Nr. 51.
Enterhaltungsbeilage.
Feierabe
Der schwarze Zahn.
Eine Erzählung aus Gumatra von. Terlinden.
und mutige Tijger" das Zeichen zum Beginn der Jagd geben?
1932.
In der holländischen Sozietät von Wann würde der starke, scharfäugige| Surja trug das Mädchen in seine Hütte. Debbing Doe, einem Dorfe Sumatras erzählt man sich oftmals die sonderbare Geschichte von Sally van Beerenbroek und dem Zahn des Tigers.
Dieses Geschehnis liegt schon einige Jahre zurück, aber ich glaube, es wird noch lange in der Erinnerung der Leute bleiben. nicht nur deshalb, weil es unglaubhaft er scheint und ein fast rätselhaftes Spiel des Schicksals aufweist, als auch deshalb, weil es bis ins Leyte Wirklichkeit und daher
wahr ist.
Aber der„ Tijger " zögerte. Er war immer wieder nach kurzer Ausschau zurückgekehrt und die Jagd auf den nächsten Tag verschoben. Die junge Sally ließ es ge schehen; auf den„ Tijger " fonnte sie sich verlassen.
Was machen Sie da?", fragte Sally am nächsten Tage, als sie bemerkte, wie Surja den Saronggürtel fester band und den scharfen Dolch dazwischenstedte.
,, Er ist da!" sagte der„ Tijger " furz. ,, Wen meinen Sie?"
Haben Sie ihn nicht gesehen?" Sally sah das heimliche Funkeln in den Augen des Malayen.
"
Wen meinen Sie?"
Surja zeigte auf die großen blanken Narben seines rechten Oberarmes.
Ihn... den Tiger..."
Plötzlich riz das Mädchen die Augen auf. Draußen brannte ein Tag empor. Sie sprang auf, schlüpfte aus dem Moskitonet Sally van Beerenbroek hatte schon früh und da war es wieder Nacht; eine schwere, zeitig die Plantage übernehmen müssen; bange, rätselhaft matte Nacht, die alles aber Sally war eine tapfere und äußerst niederdrückt, brutal, schlimmer als die Hize mutige Frau geworden. Man schäßte und des tropischen Tages. Und dennoch wieder Er schwieg; dann sagte er: liebte sie in allen Kampongs und niemand flammte es draußen auf. Die Kuli lärmten Ja. Er war es, der damals das junge gab es, der diese brave junge Frau nicht vor der Hütte, die Hindu schrien, Rufe in Kampong überfiel, mit ihm famen schon von weitem grüßte, wenn er ihr auf grellem Malayisch drangen herein, eine Size Dußend Elefanten und zerstampften die einem ihrer vielen Ritte in ihrer großen schlug wie eine Brandung über das Dach Bungalows der Weißen." Surja hielt ein, einem ihrer vielen Ritte in ihrer großen hinweg, füllte den kleinen Raum. Das Gefeine Linke griff nach dem Dolch, und der Plantage begegnete. schrei erschreckter Tiere jagte wie toll durch Blick seiner dunklen, von Blizen durchflodie Nacht, die Luft die Nacht, die Luft wurde dick. Qualm genen Augen drang den Dschungeln ent lebte an der Erde... Feuer!
-
"
Sally machte alle Gefahren mit, wie es in Sumatra feinem erspart bleibt; ihr Blick war geschärft, ihr Arm start, und gegen. außerdem besaß sie eine ausgezeichnete Leib- Sally fühlte die Arme eines Mannes, ,, Damals erzählte Surja in wache, die für sie durch das Feuer ging. sie hoben sie hoch, drückten sie fest an den seinem guten Englisch, damals führte ich Und eines Tages war Pally auf die Leib und trugen sie fort. Es war Surja. noch die Weißen in Bambuswägelchen spaTigerjagd gegangen; ein Tiger hatte schon zieren. Damals brach der Tiger aus den sehr viel Schaden auf ihrem Gebiet ander. Einige Schritte weit der Malaye weiße Frau im Riffchah Die Wände der Hütte fielen auseinan- Dschungeln, ich führte eben eine schöne, gerichtet und sollte endlich unschädlich ge- blieb plötzlich stehen. Er ließ das Mädchen schlug mich zu Boden. Man trug die weiße ... der Tiger eines wilden Tieres war in der Nähe. langsam zu Boden. Der beißende Geruch Frau schwerverwundet fort. Ich mußte flüchten... Ich sah es: der Tiger hatte Als Sally aussah, blickte sie in die einen schwarzen Zahn. Jahrelang suchte Sallys befand sich ein großer, starter glühenden, flammenden Augen eines Tigers. ich die Dschungel ab. Verstehen Sie mich? Mann, Surja, den man im entferntesten Sie taftete nach ihrer Waffentasche; aber sicch lernte die Dschungel kennen; und die Kampong als den besten und sichersten war leer. Da schob sie der starke Malaye Europäer brauchten meine Führerdienste. Dschungelführer tannte; auf ihn fonnte sich ein wenig zurück. Man nannte mich Ohm Tijger... da..."
macht werden.
Seit drei Tagen kampierte Sally schon tief im Dschungel, ohne daß der Tiger gesichtet werden konnte. In der Begleitung
Sally verlassen. Man nannte Surja den Der Tiger, dessen runder Schädel dem ,, Tijger ", denn sem Oberarm zeigte die Boden nahe war, setzte zum Sprunge an. große blanke Narbe eines Tigerbisses, eines Tigerzahnes, aber Surja sprach davon fast niemals.
Surja bückte sich ein wenig. In seiner Liufen saß ein langer, scharfer Dolch. Aber Surja zückte ihn nicht. Seine halbgeschlos Surja hatte sich auch für diese dritte senen Lider öffneten sich langsam und der Nacht verabschiedet und hatte sich in der Blick feiner funkelnden Augen hing an dem Nähe der Kulis eine Hütte gebaut. Es war blanken Gebig des Tigers. Die Eckenzähne sehr heiß und dunstig; Sally hörte den standen in Quadrat; in diesem Augenblick Regenpfeifer vom sandigen Ufer herauf. bemerkte Surja den rechten Reißzahn; et Ueber den Kronen der Pandanuspalmen war dunkelbraun, schwarz. Seine Linke stand eine verwirrende hellsternige Nacht; holte aus, aber der Tiger verschwand im große, dunkle Käfer liefen laut lärmend über näherkommenden Qualm trockener Rohrdas trockene Geflecht der Hütte. haufen.
Er bob langsam den rechten Arm.
Die weiße Fran hatte mich gut behandelt. Ich durfte in der Nähe ihres Bungalows sein. Ja hörte sie Lieder singen. Eines davon ging so:
Vorm Bungaliw ein blaues Meer Sibiskus duftet süß und schwer. Und Palmen stehen hoch am Strand. Und dennoch denk ich an ein fernes Land,
die Heintat!
Der Tiger hafte dies alles mit einem Schlag seiner Pranken zerstört. Nicht nur