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empfänglich und werden daher jetzt für die Wiederherstellung der Vorlage stimmen. Nachdem auch Abg. Hammacher( natl.) sich für die Wieder Herstellung der Vorlage ausgesprochen, wird dieselbe genehmigt. Im übrigen wird die Vorlage nach den Kommissionsbeschlüffen unverändert angenommen. Die Kommission hat in das Dispositiv des Etats folgende Be­mertung aufgenommen:

Ersparnisse, welche bei den Fonds zu Besoldungen und sonstigen Diensteinkünften etatsmäßiger Beamten im Reichs­haushalts- Etat für 1897/98, dem Nachtrags- Etat und den weiteren Nachträgen dadurch entstehen, daß Stellen zeitweilig nicht besetzt sind oder von ihren Juhabern nicht versehen werden können, find der Reichskasse zuzuführen."

Abg. Rickert weist darauf hin, daß den servisberechtigten Bau­beamten eine Zahlung von Serviszuschüssen nicht mehr bewilligt werden soll. Man sollte diesen Beamten, deren nur noch wenige vorhanden sein können, welchen 1880 der Serviszuschuß belassen worden ist, diesen Serviszuschuß zu belassen. Redner bittet daher, die betreffende Bestimmung zu streichen.

Geheimrath Neumann: Die Zahl der betheiligten Baubeamten ist nicht gering; es sind 31. Die Erhöhung der Besoldungen deckt den Fortfall des Serviszuschusses vollständig.

Die Bestimmung betreffend den Serviszuschuß der Baubeamten wird gestrichen; im übrigen wird das Dispositiv der Besoldungs: vorlage angenommen.

Die Kommission schlägt folgende Resolution vor:

Den Herrn Reichskanzler zu ersuchen, zu veranlassen, daß in dem Entwurf des nächsten Reichshaushalts- Etats" die Be soldungen der Staatssekretäre des Reichs- Marineamts, des Reichs­Justizamts, des Reichs- Schahzamts und des Reichs- Poftamts auf je 30 000 M. erhöht werden."

mit

Singer verlangt.( Hört, hört! links.) Das Reich wird doch nicht| Tarif vereinbart. Weiter werden Gesellenbücher eingeführt, ( Heiterfeit.) als Krähwinkler Landsturm hinter Bayern   hertrotten wollen. aus welchen ersichtlich ist, welche Gattung Arbeit geliefert und was dafür bezahlt wurde; diese Bücher bleiben Eigenthum der Gesellen. Versammlung der Tischler stimmte dem Vergleich zu und beschloß, Die Abmachungen find in allen Werkstellen auszuhängen. Eine überall dort, wo er von den Unternehmern anerkannt wird, am 25. Mai die Arbeit wieder aufzunehmen. Die Lohnkommission erhielt noch den Auftrag, sich mit den Unternehmern wegen Ein­führung einer einheitlichen Arbeitsordnung in Verbindung zu setzen.

Erreichung des Höchstgehalts nicht von 21 auf 18 Jahre herabgefeßt Abg. Singer ändert seinen Antrag dahin, daß die Frist für die werden soll. Der einzige Grund der geltend gemacht sei, sei das preußische Schema, während Preußen eigentlich dem Reiche folgen sollte. In Preußen nimmt die Freigebigkeit bei der Gehaltserhöhung nach oben zu und nach unten ab( Sehr richtig! links); da müßte das Reich für seine Unterbeamten dem preußischen Staate mit gutem Beispiel vorangehen.

Abg. Haffe( natl.): Meine Freunde haben sich in früheren Jahren mehrfach im Sinne des Antrages Singer ausgesprochen, wir werden daher für denselben stimmen.:

Die Kupferschmiede legten, an Zahl etwa 40 Mann, am Montag die Arbeit nieder, da die Unternehmer den Tarif ab­gelehnt haben, der am 15. Mai eingeführt werden sollte. Tarif enthält folgende Forderungen: Für die Werkstatt: Zehn­Der stündige Arbeitszeit, Lohn für Kupferschmiede bis zu 21 Jahren Abg. Werner( Reform P.): Wir werden keinen Augenblick 40 Pf., über 21 Jahr 4212 Pf., für Ueberstunden von 6-9 Uhr Austand nehmen, dem Antrage zuzustimmen, besonders bezüglich der einen Lohnzuschlag von 25 pCt., Nachtarbeit 50 pCt., Sonntags Landbriefträger. arbeit von 6 bis 12 Uhr morgens 50 pCt., Sonntags Nachmittags­Nachdem noch die Abgg. Beckh und Benoit für den Antrag arbeit doppelten Lohn. Singer sich ausgesprochen, wird der Antrag Singer einstimmig an- Ueberstunden 25 beziehentlich 100 pet. Zuschlag. Auf Montage pro Stunde 60 Pf., Auf Stadt. montage gelten die Bedingungen für Werkstättearbeiten bei einem Zum Grunderwerb für ein Präfidialgebäude für den Reichstag   Tarif unterschriftlich bewilligt. Darauf folgt die zweite Berathung des Nachtragsetats. Buschlage von 5 Pf. pro Stunde.- Zwei Geschäfte haben den werden 1 000 000 m. bewilligt unter Annahme folgender Resolution, gegen welche Abg. v. Staudy namens der Deutschkonservativen Rost o d 3 hat noch bewilligt die Blodo'sche Billard­Aus Mecklenburg. Die Forderungen der Tischler fich ausgesprochen hatte:

genommen.

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Der Reichstag   beschließt, die verbündeten Regierungen zu fabrit. Sonst ist in dem Ausstand keine Veränderung ein­ermächtigen, außer dem Eckgrundstück an der Dorotheenstraße auch getreten. die anstoßenden Grundstücke an der Sommerstraße und am Reichs­Die Maurer in Malchin   fordern Abschaffung des Tage tagsufer, zusammen 2486 Quadratmeter, für 1 175 000 n. zu erlohns, Einführung eines Stundenlohns von 30 Pf. und 10ftündige werben, um die angrenzenden, noch unbebauten Grundstücke der Arbeitszeit. Die Meister haben noch nicht geantwortet. privaten Bauspekulation zu entziehen, die Möglichkeit einer eigenen Streifen über 30 Arbeiter, weil der Domänenpächter Hillmann, Auf der Dampfziegelei Schulenberg bei Marlow  elektrischen Lichtanlage für den Reichstag zu geben und bei Nicht dem die Ziegelei gehört, die jetzige 18stündige Arbeitszeit nicht auf Abg. Bebel( Soz.): Die Kommission hat, wie ich anerkennen muß, nach Möglichkeit Sparsamkeit walten lassen. Um so unbegreif­bebanung des Theilgrundstückes an der Sommerstraßen- Ecke und dem Reichstagsufer den Gesammtüberblick über das Reichstags: Forderung rundweg ab und fügte hinzu, er würde sich Arbeiter aus 12 Stunden herabsehen will. Der Herr schlug die bescheidene licher ist mir, daß sie, ohne das die verbündeten Regierungen selber ein folches Verlangen gestellt haben, eine Erhöhung der Gehälter gebäude von der Marschallbrücke zu erhalten. Bur Schaffung einer Reserve von Feld artillerie- dem Land- Arbeitshause verschreiben! Hoffentlich macht der Statssekretäre vorschlägt. Ich konstatire ausdrücklich, daß der Material werden 30 Millionen Mark verlangt. Feldartillerie ihm die Behörde einen dicken Strich durch diese Rechnung. Staatssekretär in der Kommission erklärt hat, daß er für seine Abg. Richter: Wir haben bei der Marine Abstriche von etwa Person keinerlei Bedürfniß nach einer solchen Gehaltserhöhung 10 Millionen gemacht, worüber wir gefcholten worden sind und noch m under Union   erhielten bisher für 12 Meter lange, 700 Kilo Die Schienenrichter in dem Bessemer Wert der Dort empfinde und daß der Chef des Reichs Justizamtes, heute in den Kreisblättern beschimpft werden. Wie vaterlands gramm schwere Schienen pro Hundert 10 M. Sie sollten jetzt die­dem er persönlich gesprochen habe, eine abuliche lose Gesellen werden wir für den dreifachen selbe Arbeit für 71/2 M. machen und legten deshalb die Arbeit Erklärung abgegeben habe. Der Chef der Marine- Berwaltung ist Betrag stimmen. Gerade die Aussicht auf diese Vorlage hat nieder. Da die von Hilfsrichtern hergestellte Arbeit sich als un beurlaubt, die Stelle des Chefs der Reichs- Postverwaltung ist zur uns mitbestimmt, die Abstriche bei der Marine herbeizuführen. tauglich erwies, bot die Direktion den Streifenden 9 M. pro hundert Beit nicht besetzt. Wie kommt mun die Kommission dazu, einen solchen Es ist bedauerlich, daß die Fortschritte der Technik nicht blos Schienen an, womit sich diese einverstanden erklärten. Der Streit Antrag zu stellen? Allerdings besteht zwischen den Gehältern der der Kultur zu gute kommen, sondern daß auch große ist somit beigelegt. Chefs einzelner Reichsämter eine Ungleichheit. Aber die Herren Ausgaben für Kriegsrüstungen nothwendig werden. Das läßt hätten sich gewiß nicht genirt, mit ihren Forderungen an den sich in dem waffenstarrenden Europa   nicht vermeiden. In Hannover   war bei Beginn dieses Jahres eine öffentliche Reichstag heranzutreten, wenn sie unzufrieden wären. Es handelt Was wir an Eisen sparen würden, würden wir an Blut mehr Malerversammlung aufgelöst worden, als sie der Vorsitzende fich doch um eine dauernde Ausgabe. Ich bitte, die Resolution opfern müssen. Wir wissen, welche Bedeutung die Artillerie im nach der Bureauwahl auf einige Minuten vertagt hatte. Die Be­abzulehnen. Die Resolution wird angenommen. Kriege hat; die Erhaltung einer guten Artillerie ist eine Haupt- schwerde dagegen wurde nach Verlauf von zwei Monaten vom Eine weitere Resolution der Kommission geht dahin: forderung der Vertheidigung, die Forderungen der Marine sind dem Polizeipräsidenten Grafen v. Schwerin   abgewiesen. Der Re­gegenüber von sekundärer oder gar tertiärer Bedeutung. Wir gierungspräsident hat dagegen die Beschwerde für begründet erklärt Die bestimmte Erwartung auszusprechen, daß vom nächsten werden uns, so vaterlandslos wie wir sind, den weiteren Forde- und die betreffende Verfügung des Polizeipräsidenten außer traft Reichshaushalts- Vorauschlage ab Pferdegelder für die Regiments rungen nicht widersetzen, die sich aus der jetzigen Bewilligung er gefekt. tommandeure der nicht berittenen Truppentheile und entsprechende geben. nicht pensionsfähige persönliche Zulagen für die Regiments kommandeure der berittenen Truppentheile und die übrigen in bewilligt. Die Forderung wird gegen die Stimmen der Sozialdemokraten Klasse 1 und 4 der Anlage B4 des Nachtragsetats genannten Ju übrigen wird der Nachtrags Etat genehmigt, ebenso der Difiziere und Aerzte ausgebracht werden." zweite Nachtrags- Etat betr. die Vermehrung der Beamten des Nachdem der Staatssekretär Graf Posadowski erklärt hat, daß Reichs- Versicherungsamt und betreffend die Kosten der Pariser Welt­die Gestaltung des Reichshaushalts- Etats entsprechend dem Vorausstellung, und der 3. Nachtrags- Etat 60 000 M. zu Remunerationen schlage eingerichtet werden soll, wird die Resolution genehmigt. für die Beamten des Auswärtigen Amts. Endlich schlägt die Kommission vor:

"

a) in den nächstjährigen Etats die Fonds für Remunerationen und Unterstützungen mit Rücksicht auf die Gehaltserhöhungen zu ermäßigen,

b) bie von ihm aufgestellten Grundsäte für die Verwendung der Remunerations- und Unterstützungsfonds auch unter dem Gesichtspunkte möglichster Ersparung schon im laufenden Geschäfts­jahr zur Anwendung zu bringen.

Auch diese Resolution wird genehmigt.

Von seiten der Abgg. Singer und Genossen liegt folgende Ne solution vor: Der Reichstag   wolle beschließen: den Herrn Reichs fanzler zu ersuchen, im Reichshaushalts- Etat für das Jahr 1898/99 folgende Besoldungsausbesserungen der Unterbeamten der Reichs­Post- und Telegraphenverwaltung eintreten zu lassen:

a) bei Klasse 25, 28 475 Unterbeamte: den jetzt bestehenden Unterschied zwischen den vor dem 1. April 1895 und nachher ein­getretenen Beamten zu beseitigen und für sämmtliche Beamte dieser Klasse die Besoldung auf 900 bis 1500 9., in 18 Jahren mit 900, 1000, 1100, 1200, 1800, 1400, 1500 nach 12 15 18 Jahren

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zu erreichen, festzusetzen;

b) bei Klasse 26, 17 600 Landbriefträger: die Besoldung 700 bis 1000 M., in 18 Jahren

mit 700, 750, 800, 850, 900, 950, 1000 nach

3 6 9 12 15 18 Jahren

auf

S

Die zu diesen Nachtrags- Etats gehörigen Etats- und Anleihe: geseze werden ebenfalls ohne Debatte genehmigt. Darauf erledigt das Haus noch eine Reihe von Petitionen nach den Vorschlägen der Kommission.

1 Uhr.( Dritte Berathung der Handwerkervorlage.) Schluß 5/4 Uhr. Nächste Sigung Dienstag, den 22. Juni,

Parlamentarisches.

Der Bundesrath hat in seiner gestrigen Sigung die Mit­theilung des Präsidenten des Reichstags über den Reichstags­beschluß zu dem von den Abgeordneten Rickert und Genossen ein­gebrachten Entwurf eines Gesetzes, betreffend das Vereinswesen bem zuständigen Ausschuffe zur Berathung über wiesen.

Partei- Nachrichten.

Todtenliste der Partei. In zichopau i. S. ist einer unserer ältesten Parteigenossen, Karl Heinrich Breier, im Alter von 77 Jahren gestorben. Er war bereits Mitglied des Allgemeinen deutschen Arbeitervereins   und ist der Partei bis zu feinem Tode treu geblieben. In Ger   a starben die Parteigen offen Emil Schindler   und Christian Friedrich Weber. Letzterer stand im 68. Lebensjahre.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und urgebung. Glasarbeiter!

Achtung, In der Glasschleiferei von . Melcher in Berlin  , Oranienstr. 21, sind Differenzen aus­gebrochen. Wir bitten, den Zuzug vorläufig zu unterlassen. Lokal verband Berlin   des Verbandes der Glasarbeiter und-Arbeiterinnen 2c. Deutschlands  .

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Ju Magdeburg haben die Tischler ihre Forderungen in 30 Werkstellen( mit 130 Gesellen) bewilligt bekommen. In 27 Werk­stellen ist die Arbeit niedergelegt. Die Zahl der Streikenden betrug nach der legten Angabe der Boltsstimme" 140. abend für beendet erklärt. Der Maurerstreik in Mühlhausen   i. Th. wurde am Sonn sprüngliche Forderung von 15 pet. Lohnzuschlag und 10/2 stündige. Die Unternehmer bewilligten die ur­38 Pf. pro Stunde. Arbeitszeit, der Höchstlohn beträgt 34 Bf., der Durchschnittslohn

In Frankfurt   a. M. hat die Leitung der Elettrotech nischen Gesellschaft m. b. H. vormals E. Braun schweig ohne Rücksprache mit den Arbeitern am Montag bekannt gegeben, daß die bisher 81/2 stündige Arbeitszeit vom 1. Juni an um eine Stunde verlängert, der Lohn aber nicht erhöht werde. Die Zurücknahme diefer Maßregel wurde abgelehnt. Es find deshalb Differenzen entstanden. In der Voltsstimme" wird ersucht, Arbeits­angebote dieser Firma mit Vorsicht aufzunehmen.

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Mittwoch wurde in der Belschner'schen Brauerei ein Bursche ent Ans Schweinfurt berichtet dee Fränkische Boltstribüne: Am lassen, mit dem sich seine Kollegen solidarisch erklärten und die Ar beit niederlegten. Da von der guten Brauerorganisation im Laufe des Sommers eine Lohnbewegung geplant war, wurde die An­gelegenheit sofort in Angriff genommen und am Freitag sämmtlichen Brauereien die Lohnforderung vorgelegt. Die vereinigten Brauereis befizer tamen nach mehrstündiger Berathung überein, den größten Theil der Forderung zu bewilligen, was von den Arbeitern ans genommen wurde. Da die Belschner'sche Brauerei auch den ent­lassenen Arbeiter wieder einstellte, wurde dort nach zweitägigem Streit die Arbeit wieder aufgenommen.

Depeschen und lehte Nachrichten.

Bremen  , 26. Mai.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) In einer Versammlung, die von über viertausend Theilnehmern besucht war, wurde nach einem Referat des Genoffen Lehmann eine Proteft resolution gegen die Vereinsgefeg- Novelle angenommen.

Königsberg   i. Pr., 26. Mai. Heute Nacht brannte in der Borstadt Nasser Garten" ein Wohnhaus nieder. Ein Mann fand in den Flammen seinen Tod, während ein zweiter sich beim Herab­springen aus dem Fenster schwere Verlegungen zuzog.

Hamburg  , 26. Mai.  ( W. T. B.) Jubiläum der Packetfahrts Aktien- Gesellschaft. Auf die als Gratulation dargereichte künstlerisch ausgeführte Adresse der Angestellten erwiderte der Vorsitzende des Aufsichtsraths G. W. Tietgens, die Verwaltung habe beschlossen, zum Andenken an diesen Tag in Doese   bei Cuxhaven   ein großes Gebäude errichten zu lassen mit Freiwohnungen für invalide An­gestellte und für bedürftige Wittwen von verstorbenen Angestellten.

Die Arbeiter der Schwabacher   Gußftahlfngelwerke haben am 25. Mai die Arbeit eingestellt, weil die Konzessionen, die ihnen zu erreichen, festzusehen. gemacht worden waren, nicht eingehalten wurden. Sie ersuchen Abg. Singer: Ich bedauere, daß die Budgetkommission die von uns beantragten Gehaltsverbesserungen nicht schon in diesen bei Bialla   in Ostpreußen   ist, wie die Königsberger Volkstribüne" des Zuzuges. Gegen den Parteigenossen Ebhardt in Rommorowen die auswärtigen Schlosser, Dreher und Hilfsarbeiter um Bermeidung Etat hineingearbeitet hat; wir machen keinen nußlosen Versuch in mittheilt, wegen Verbreitung der diesjährigen Märzzeitung dieser Richtung, hoffen aber bestimmt, daß im nächsten Jahre das Anklage erhoben. In der Märzzeitung soll die Geistlichkeit beleidigt Versäumte nachgeholt werden wird. Ich rechne dabei besonders auf sein und durch die Verbreitung unter den bisher vom Geiste des die Befürwortung des Schaßsekretärs. Die Lage der Posts Sozialismus unberührten Bevölkerungsklassen soll Ebhardt- Unterbeamten wird schon lange als eine bedrückte em groben Unfug begangen haben. Wir werden ja hören, was pfunden. Die nach dem 1. April 1895 eingetretenen die ostpreußischen Richter zu dieser Antlage sagen. Unserer Ansicht Unterbeamten beziehen nur einen Anfangsgehalt von 800 nach paßt auf die Auflage die bekannte Verfügung, die der Justiz­Mart. Die Ursache liegt darin, daß gelegentlich der Gehalts- minister Schön städt über die Handhabung des§ 36011 an die verbesserung die beiden Klaffen mit 700 und 800 M. zusammen Anklagebehörden erlassen hat. gezogen wurden und 900 M. erhielten, aber unter dem Vorbehalt, daß die nach dem 1. April 1895 eintretenden mit 800 M. anfangen müßten. Diese Ungleichheit ist sehr bedenklich, sie erregt Unzufrieden heit bei gleicher Stellung und gleicher Dienstleistung, wie denn auch in Menge von Zuschriften darüber bittere Klage geführt wird. Nach vieler Mühe ist es dem Reichstage gelungen, dem Grundfaße bei den verbündeten Regierungen Geltung zu verschaffen, daß die Dienstzeit der Postschaffner, die sie in ihrer früheren Dienststellung durchgemacht hatten, sobald sie fünf Jahre übersteigt, bei der Bemessung der Gehaltsquote angerechnet wird. Der Reichstag   follte auch diese Ungleichheit beseitigen. Unser An­trag, das Höchstgehalt der Landbriefträger von 900 auf 1000. zu gut besuchte öffentliche Töpferversammlung nach dem In Fürstenwalde   a. d. Spree   erklärte sich am 23. Mai eine erhöhen, hat das Haus schon mehrfach beschäftigt. Die Landbriefträger Referat unseres Genossen Jacobey aus Berlin   mit allen gegen find anerkanntermaßen sehr schlecht besoldet und es würde sich 4 Stimmen für den Anschluß an den Zentralverband der Töpfer sonderbar ausnehmen, wenn die Gehälter der Staatssekretäre im Deutschlands  . nächsten Jahre um 6000 M. erhöht und den Briefträger nicht einmal die 100 m. bewilligt würden. Bei 2400 etatsmäßigen Wegen der Aufforderung: ,, Arbeiter, unterstützt Eure Stellen handelt es sich nicht einmal um eine sehr hohe Summe. kämpfenden Brüder!" hatte das Schöffengericht in Köln   den Die Landbriefträger haben einen sehr anstrengenden Dienst, einer Geldstrafe verurtheilt, weil er umbefugter Weise eine Rol= verantwortlichen Redakteur der Reinischen Zeitung" zu namentlich in den Industriegegenden. Selbstloser können wir doch lekte veranstaltet hätte. Das Landgericht dagegen erkannte auf wahrlich nicht sein, als wenn wir Sie bitten, die Unzufriedenheit der Postbeamten zu beseitigen und sich deren Dankbarkeit für die reisprechung. Das Urtheil ist wie folgt begründet: Einordnung überzugehen. Kollektiren im Sinne der Polizeiverordnung vom 24. Februar 1876, nächsten Wahlen zu sichern.( Heiterkeit.) Staatssekretär Graf Posadowsky: Der Hinweis auf die das mangels der dort vorgeschriebenen Genehmigung verboten und Resolution wegen des Gehalts der Staatssekretäre fann mich nicht Geldsendungen nicht erblickt werden; denn zum Kollektiren gehört strafbar wäre, fann allein in diesen öffentlichen Aufforderungen zu berühren; ich habe mich gegen diese Resolution ausgesprochen.( Abg. Singer: Die Bemerkung war an den Reichstag gerichtet!) Die Haus, von Werkstelle zu Wertstelle, von Person ein wirkliches Geldeinsammeln von Haus zu Postschaffner tönnen mit den Eisenbahnschaffnern nicht gleichgestellt werden, zumal die Landbriefträger jetzt inu Person."

Deutsches Reich  .

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Leipzig  , 26. Mai.  ( W. T. B.) Ein schwerer Unglücksfall, bei Leipziger Zeitung" zufolge, heute Vormittag in der Dampfbrauerei welchem drei Familienväter das Leben einbüßtrn, ereignete sich, der zu Bwentau. Daselbst wird ein großer Eisteller gebaut; derselbe brach, wahrscheinlich infolge der andauernd feuchten Witterung, zis fammen. Das einstürzende Gewölbe begrub die Maurer. Bei allen Dreien war der Tod fofort eingetreten. weiteren Verlaufe der Sigung setzte die Linke ihre bisherige Taktik Wien  , 26. Mai.  ( W. T. B.) Abgeordnetenhaus. Im fort. Es wurden in achtstündiger Sitzung 15 namentliche Ab­immungen vorgenommen, ohne daß es möglich wurde, zur Tages­tödtete seine von ihm getrennt lebende Ehefrau und schlitzte sich fo= Brünu, 26. Mai.  ( B. H.  ) Der Thierhändler Anton Ruzicka dann den Bauch auf.

danten Baron Nopesa mit dem Abgeordneten Bartol stattgefunden. Budapest  , 26. Mai.  ( B. S.) Heute hat das Duell des Jnten. Letterer wurde durch sechs Säbelhiebe schwer verletzt. Levanger( Norwegen  ), 26. Mai.  ( W. T. B.) Seit heute Vors die Klasse der Postschaffner aufsteigen können, wobei ihnen mittag wüthet hier ein großes Feuer, dem bereits das Lehrerseminar In Breslau   kam zwischen den Vertretern der Tischler und und sieben Häuser zum Opfer gefallen find. ihre Dienstzeit als Landbriefträger angerechnet wird. Die Land- der Unternehmer ein Vergleich zu stande, der folgende Bugeständnisse Athen  , 26. Mai. briefträger find in wenigen Jahren in ihrem Einkommen enthält: 92 ftündige Arbeitszeit; die Gesellen, die bisher 18-20 m. präsidenten Ralli und dem italienischen Deputirten de Felice ( W. T. B.) Zwischen dem Minister um 33 pet. verbeffert worden. Es bleiben nur noch 14 pCt. der verdienten, erhalten einen Stundenlohn von 35 Pf., die mit einem tam es heute im Marineminifterium Landbriesträger, die nicht in die Postschaffnerstellen übergehen. Das Verdienst von 16,50 M. und darüber, einen Stundenlohn von haften Auftritt. de Felice stellte den Ministerpräsidenten in über­zu einem äußerst leba finanzielle Objekt würde mehr als 1 Million Mark betragen. 30 Pf., und die 12 M. und darüber verdienten, bekommen 25 Pf. die aus erregter Weise zur Nede. Der Minister rief nach der Polizei Auch Unterstaatssekretär im Reichs- Postamt Fischer spricht im Stunde; für Arbeit nach Feierabend und Sonntags wird pro Stunde und beauftragte dieselbe, de Felice an Bord des italienischen Panzer­gleichen Sinne. 10 Pf. extra gezahlt, für Stadtmontage 5 Pf. Buschlag die Stunde schiffes im Piracus zu bringen. Den Kommandanten des letteren Abg. Lieber: Die bayrischen Postboten, welche den Land- und für das Halten eigenen Werkzeuges wöchentlich 50 Pf., ließ er bitten, dem de Felice nicht zu gestatten, wieder griechischen briefträgern gleich stehen, sind schon besser gestellt, als der Antrag für die Berechnung der Akkordarbeit wird ein besonderer Boden zu betreten. Berantwortlicher Nedakteur: Nobert Schmidt in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von May Bading in Berlin  .

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.