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Die Grotte der Sibylle entdeckt.

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werden. Die völlige Uebereinstimmung mit| wächshauses und wir werden ein gutes Wie­der poetischen Beschreibung Birgils und der dersehen feiern. Und dann werd' ich weiter­eingehenden Topographie, die aus ein ano- ziehen ein bißchen heimatlos, ein bißchen nhmer christlicher Schriftstelle: s bem vierten traurig, meine endlose Straße irgend­Wo sich die Menschen der Antike ihr Schidjat Jahrhundert hinterlassen hat, sowie endlich wohin. C. A. 2. fündigen ließen. Ein uraltes Rätsel gelöst. mit den Schilderungen von zwei Historikern Nach Meldungen aus Reapel hat, allem des sechsten Jahrhunderts, bietet die Garan­

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Anschein nach, das uralte Geheimnis des Sites

tie, daß die jetzt entdeckte Grotte zweifellos die Aus dem Dritten Reich.

Abschied

von meinen Kakteen.

der Cumäischen Sibylle , der berühmtesten der unterirdische Höhle war, aus der die Drakel­von Apollo zur Weisjagung begeisterten Frauen iprüche der Cumäischen Sibulle herausflangen. der Antike, jezt seine restlose Auftlärung ge­funden. Der Siz der Sibylle ist nicht in der Höhle zu suchen, die man bisher dafürgehalten hat; er befindet sich vielmehr in einer anderen grandiosen Galerie, einer ausgedehnten unter­irdischen Basilika, die von den ersten griechi Ich hatte eine hübsche fleine Katteen­schen Kolonisten von Kyme , dem heutigen sammlung. Ich habe sie nicht mehr, denn ich Cuma in Kampanien , auf der Westseite des habe sie in diesen Tagen verschenkt. Berges von Cuma aus dem Felsen heraus. gehauen wurde. Diese türzlich entdeckte Höhle würde danach als der spukhafte Ort zu gelten haben, den Virgil beschrieben hat. Dort wurde bekanntlich Aeneas und seinen Gefährten zum erstenmal die zukünftige Geburt Roms ange kündigt. Es handelt sich hier um das streng gehütete Geheimnis des Tempels eines der berühmtesten Drakel des Altertums, um das Versteckt, aus dem die vom heiligen Feuer ergriffene Prophetin mit gelöstem Haar und glühenden Augen ihre Weissagungen in dunklen Worten und im Donnertone hinaus schrie, der in dem unzugänglichen Seiligtum hundertfaches Echo erweckte.

Mostrichbraunes Tagebuch.

Das Volk erwachte... Die SA. doch lungert und wartet auf Befehl... Hei, jetzt gehts los. Berliner Norden...! Dort ist es famos,

dort gibt es immer irgendwas" zum Morden.. und Deutschland hungert.

Das Volk ist gleichgeschaltet... national... Undeutsche Bücher liefern ein Fanal... Ja, das verstehn des Deutschen Reichs Er.

neurer...

Dreizehn fleine bunte Töpfe waren's. Ich bin zum Glück nicht abergläubisch. Die Kal­teen offenbar auch nicht. Der Unglückszahl 13 zum Troß sind sie ein paar Jahre lang munter Das Fleisch wird teurer. und vergnügt gewachsen. Es geht ja nicht gar so schnell bei ihnen. Besonders in den langen Es geht ein tolles Jubeln, Feiern, Singen dunklen Wintertagen schieben sie gern so eine durchs deutsche Volk... Man fucht nur Sen­Art Murmeltierschlaf ein. Sie rühren sich

sation

Sohn)... Die Butter ist bald nicht mehr zu erschwing- n. Und täglich gibts ein Fest... Man merkt es gleich,

Frant" und frei.

eine gute Weile nicht. Aber im Frühling bei und freut sich findiſch, wenn ein fleiner Cohn den ersten warmen Sonnenstrahlen fangen sie vom Mob. erschlagen wird( samt Weib und an, eifrig und lebendig zu werden. Sie mühen sich, was sie im Winter versäumt haben, schnell nachzuholen. So schnell es eben ihrem auf Geduld gestellten Temperament möglich iſt. Es war hübsch, ihnen zuzuschauen, den es lebt sich wunderbar im Dritten Reich , Die Fundstätte zeigt mit den Beschreibun- leinen stachligen Freunden! Und nun hab es steigt mit jedem Tage das Vergnügen... gen, und nicht nur denen legendärer Art, eine ich sie alle weggeben. Das war weniger Und auch die Eier sind im Preis gestiegen. so verblüffende Aehnlichkeit, daß an der Echt hübsch. Das war sogar ein bißchen traurig. heit der Entdeckung ein Zweifel faum gestattet Wie es immer traurig ist, Abschied zu nehmen So sinnt auf immer Neues die Regierung, ist. Aber wenn auch solche Zweifel beständen, von befreundeten lebendigen Wesen. damit man merkt, daß sich das Volk erhob"... würde es genügen, in die lange gradlinige Aber dieser Abschied mußte sein. Er war Da doch wir andern sie bei der Ver- Führung Galerie, die in den Felsen gegraben wurde, nur der Beginn einer nun folgenden allge- nicht loben können, schenkt sie selbst sich Lob. einzutreten, um das unabweisbare Gefühl zu meinen Auflösung. Bücher, Bilder, Möbel- Sie bläht sich auf und tut nur stets als ob" haben, sich an der Stätte zu befinden, die alles wird gleich hinterher folgen. Auch unter und findet selbstverständlich ihre Sänger... dem Geheimfult der griechischen Religion ge- Büchern und Bildern mancher gute Freund, Das Volk zieht seinen Leibgurt immer enger. widmet war. Die Entdeckung der Höhle ver- von dem der Abschied etwas schmerzt. dankt man Professor Amedeo Majui, dem ver­dienstvollen Kustos der Altertümer Stampa niens. Die Aufräumungs- und Instandset­zungsarbeiten wurden nach der Freilegung der Grotte jofort in Angriff genommen, find aber noch nicht abgeschlossen. Deshalb ist auch der Zutritt zur Grotte dem Publikum noch nicht Wie dem auch sei, was da auch werden freigegeben, da ihr Besuch keine ausreichende mag.-Ballast ist jetzt die sogenannte at­Gewähr für die Sicherheit bietet. In einer bürgerliche Wohnung, die man boch nicht mehr Länge von 12, einer Höhe von 6 und einer bezahlen kann. Ballast sind die Bücher und Breite an der Sohle von 3 Metern zieht sich Bilder an den Wänden. Die Blumen an den der Hauptgang von Norden nach Süden Fenstern. Ballast, mit einem Wort das ganze längs der westlichen Anhöhen des Sügels von in vier Wände gefügte Dasein mitsamt seinen vom angeblichen Treiben, Cumä hin. Er wird von einer Reihe von Gas- und Telephonrechnungen. Der Sommer von dem die feindlichen Gazetten schreiben, Seitengalerien durchschnitten, die sich nach der steht vor der Tür. Man wird das große ist Lug und Trug. Nichts Wahres ist dabei. Westseite zum Meer öffnen, so daß ein schwacher Abenteuer Leben einmal ohne festgefügte Wir wollen nur den Judeneinfluß brechen Schein des Tageslichts in das Dunkel der Tagesordnung versuchen müssen. Man ist ja und gar nichts mehr..." So hört den Höhle fällt. Auf halbem Wege befinden sich fein Einzelfall. Das Schicksal eine herrliche Frank man sprechen in dem Gang drei fleinere Seitengalerien mit Weltordnung oder vielmehr Unordnung- hat drei Teichen und Kanälen für die Wasserzu- heute Tausende auf die Straße gesetzt. Eine und jäuselnd fährt er fort:... mit Stumpf und Stiel... führung. Dort vollzog die Sibylle den Ritus endlose unabsehbare Straße. Vernichtung jedem Einfluß, der zu kritisch! der heiligen Waschung, der der Prophezeiung Tod jenen bösen Kräften, die- semitisch! voranging. Ter Gang mündet in einen Raum mit drei gewölbten Nischen. Es ist das der Ort, wo die Sibylle wohnte, und wo sie die Gläubigen empfing, die gekommen waren, um sich ihr Schicksal fünden zu lassen, nachdem sie vorher in dem höhergelegenen Tempel des Got tes Phöbus Apollo geopfert hatten.

Aber wen die große Welle ,, arbeits­los" genannt, einmal gepact hat, der tut gut, sich allen Ballasts möglichst schnell zu entle- So sprach der Frank: Wir wollen nicht digen. Vielleicht schwimmt er dann noch eine Exzesse... Weile oben. Vielleicht findet er doch noch eine Wir wollen keine Barbarei und so.. rettende Planke vielleicht? Wir hau'n zwar jedem Juden in die Fresse, daß er sich nicht etwa noch dreist vermesse, und nachher gar behauptet, wir sei'n roh. Gewiß.- Antisemiten sind und bleiben wir immerhin... Doch ohne Barbarei. Und das Geschrei

Nur das ist unser Ziel.

Auch meine Wanderung muß nun begin­nen. Der Anfang ist gemacht. Meine Kleinen grünen stachligen Freunde, die Kakteen, sind fort. Ich habe sie in gute Hände" gegeben, Ganz harmlos ist der Kampf... Die Macht zu Freunden, die noch so etwas wie ein Heim der Juden, haben in dieser Zeit der Not. Der größte Teil nur diese Macht ists, die vernichtet wird..." von ihnen steht nun in einem einsamen Sied­lungshaus in der Lüneburger Heide . Ein 14- So sprach der Frank... Und darum stürmt jähriger Junge ist ihr freundlicher Beschüßer. man Buden Eifriger fleiner Heidegärtner, du wirst sie gut und Wohnungen, haust wie die Botokuden halten und lieb haben, ich weiß! und schlägt die Juden tot, daß es nur flirrt...

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Tatsächlich führt vom äußersten Ende des Ganges eine gewundene Treppe, die in einem Schacht angelegt ist, bis zum Gipfel des Berges von Cuma an die Stelle, wo der herrliche Und im Sommer, wenn meine Straße Tempel des Apollo stand, den Aeneas staunend mich vorbeiführen wird an eurem Blockhaus, Doch Barbarci? Exzesse? Nein! Ihr irrt! Betrachtete, als er der Aufforderung harrte, dann wirst du sie mir voll Stolz zeigen in die Grotte der Sibylle eingelaffen zu zwischen den anderen Lieblingen deines Ge­

Turl.