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schen über die Berghalden bis hinauf zu dem fährt nicht in die Stadt hinein. Warum Gedicht einer Fünfzehnjährigen.

VII.

Da öffnet sich eine gewaltige Mauer, ein Wachtposten präsentiert. Mein Wagen hält vor einem riesengroßen Zuguspalast.

1200 Meter hohen Fort von Sissagari geschleift nicht?... wird. Straßen sind hier unbekannte Dinge. So ein Aufstieg ist entseglich. Ich habe immer das Gefühl, hinten herunter zu fallen. Die Kletterei geht langsam vorwärts. In Marku machen wir wieder halt, um uns zu stärken. Dann geht es wieder vorwärts, immer höher und höher. Fast beängstigend geht es durch enge, dunkle Täler, über Schluchten und Ab­hänge, bis wir das Fort endlich erreichen.

In der Feste erwartet mich der Wagen Seiner Majestät". Ich steige ein und fort geht es. Hinter meinem Wagen jagen Soldaten, um

bas Boll zu hindern, nachzukommen.

Ein Weg erscheint. An den Seiten stehen Hohe Eukalyptusbäume und Bananenpalmen. Das eigentliche Nepal beginnt. Am Wege Ichauen mich Menschen freundlich an. So er cheint atmandu, die Hauptstadt von Nepal , mit den zahllosen Tempeln, deren indische und

Als Aufenthalt in diesem Riesenpalast wer­den mir fünf der besten Zimmer angewiesen. Der erste Raum ist mein Arbeitszimmer, der fünfte mein Schlafgemach. Alle Zimmer strah­len in einem Lugus, den kein abendländisches Raiserschloß fennt. Diese fünf Zimmer sind zu­fammen chenfo lang wie die Wiener Hofburg , denn jedes Zimmer mißt vierzig Meter in der Breite und ebensoviel in der Länge. Wenn ich mich von meinem Arbeitstisch erhebe, um in mein Schlofacmach zu wandeln, muß ich stets zweihundert Meter Weg zurüdlegen, eine fleine Abend- oder Morgenpromenade, wie man es will.

Jugend, die viel sah und bitter wurde. Sei artig, chrlich, die Moral beachte! Das letztere am wichtigsten mir scheint ein Stoß gen diese, wenn er auch nur sachte, entehrt dich gleich, egal, wie dus gemeint. Ne, Bürgersfrau werd' einmal, eine gute! und wähle brav die NSDAP . und ist dir mal verzweifelt sehr zu Mute, Gedenke Gott ! Er löset alles Weh! und beuge deinen Sinn dem Mann, dem Teinen, Gehorche ihm aufs allerleşte Wort, er wird es immer sehr gut mit dir meinen, Eu nicht am ungebornen Kinde Mord! Gebäre Kinder! Gott wird dich belohnen so viel du kannst und wie es möglich ist. Wo später sie dann leben, schlafen, wohnen, das ist nicht deine Sache ob im Mist?

chinesische Kunst eine wahre Augenweide für j In Nepal wiffen die Leute noch nicht, was Beschäftige dich nicht mit roten" Dingen, Jeden Kunstfreund bilden. Dvoj mein Wagen Raum und Zeit sind...

Winternacht im südafrikanischen Busch.

anbetern"

Von S'ew Jofa.

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Im Buschfelde Südafrikas verbleichen waren auf der Holzjuche. Andere sollten die unfere jämtlichen Glaubensinhalte. Christen, Zugesel in ein Viehtral treiben. Ich ließ die Juden, Mohammedaner werden zu Feuer- Last fallen. Krach! Sie barst entzivei. Ich sprang zurüd. Eine fleine Menagerie wim­Feueranbetung" ist die Relegion des melte vor meinen Füßen. Allerlei kleine Bie­Buschfeldes. Sie entstand aus den Bedürfnissen ster, Storpione, Eidechsen, Würmer krochen aus des Buschfeldlebens. Auch ich war zum dem Baume heraus. Und da- eine grüne Fenranbeter geworden. Das Fener ist das Mamba. Die gefährlichste Giftschlange. Ver­wunderbarste Element des Buschfeldlebens. wirrt wich ich zurüd. Das Beil zum Holzhacen Maispapp darf schlen. Kaffee darf fehlen. Efel lag in der Nähe. Ich faßte das Beil, schlug dirken jich verlaufen. Aber das Feuer muß da mit der scharfen Seite zu. Mitten durch den sein Feuer ist alles. Für das Feuer zu for- Schlangenleib... Zischen und Geringsel. Dann gen ist die verdammte Pflicht eines jeden Busch- schwang ich nochmals das Beil. Dann immer fetbens. Sie war auch meine Pflicht.

Es wurde dunkel. In einer furzen Stunde fühlte sich die sonnendurchglühte Luft des Tages ab. Die Winternacht des Buschfeldes rüdte heran. Wir lichen das grüne Segeltuch über den Wagen fellen. Unter dem Wagen schliefen wir Weißen. Die Schwarzen schliefen beim Feuer. Toch die Nacht war lang und falt. Das Feuer durfte nicht ausgehen. Man mußte vorsorgen. Holz war genügend vorhanden. Waren wir doch im Busch. Ich ging nach allen Seiten, um Holz herbeizuschaffen. Es mußte trodenes Holz sein. Am besten tote, hohle Bäume. Aber bloß fein Roidoornboom. Der qualmi starf und erstidt das Fener. Und vor allen Dingen feinen Stinkboom. Er hat wohl Jeine Vorzüge. Er ist start, sein Holz zähe. Die Buren zimmern ihre Wagen aus ihm. Aber er hat auch seine fleinen Fehler. Der Fehler wiz besonders ruchbar, wenn man den Baum ins Feuer legt. Ruchbar im wahren Sinne des Wortes. Er beginnt fürchterlich zu qualmen und zu riechen. Der Name Jagt ungefähr, wie

er riecht.

wieder mit der stumpfen Beilseite auf den Kopf der Schlange... So... Kurze Zeit führten die beiden getrennten Teile der Schlange ein Eigenleben. Dann gaben sie es refigniert auf. Das andere fleine Getier war unterdessen zerstoben. Ich besah mir den Baum. Ich war sehr liebenswürdig gewefen. Hatte fostenlos ein Hochhaus der Buschreptilien be­fördert. In besonderen Stockwerken, Höhlen, hatten sie dorten gehaust.

Die Boys und der Bure Oostheizen kamen zurüd. Sie hatten reichlich Holz gebracht. Stolz zeigte ich ihnen die getötete Schlange. Die Boys grinsten. Ter Bure Doftheizen lachte übers ganze Gesicht. Wohl daß ich am Leben geblieben war?... Sie irren. Die Schlange war ja gar teine Mamba gewesen. Sondern eine harmlose Boomslang. Sie sehen einander zum Verwechseln ähnlich die beiden Schlangen. Enttäuscht schob ich meinen Baum zum Feuer, das die Boys schürten. Ich fand jedoch schnel len Trost. Mein Baum fladerte und knisterte nur so. Und die giftigen Storpione waren wenigstens echt gewesen. Das Feuer ließ alles Ich wußte Bescheid, welche Bäume gut vergessen. Ta prasselte und knisterte es. Die waren. Und tatsächlich, ich fand einen. Da riesigen Holzscheite wurden vom Feuer gefressen. stand er. Einsam wie diese Bäume schon sind. Die Nacht war falt geworden. Wir drehten ihr Ein bißchen alt, groß und grau. Keine Blätter den Rüden zu. Scharten uns ums Feuer. Wir an der verdorrten Aesten. Ich rüttelte an ihm. breiteten unfre Hände darüber aus. Dostheizen Die Wurzeln gaben nach. Ich zog ihn nach schwe hatte seine Feldscooner- Feldschuhe ausgezogen rem Bemühen heraus. Ein prachtvoller Baum! und die nadten Füße ins Feuer gelegt. Wo er Trocken und hohl! Wird gut brennen! Ich sie hinlegte, zischte es auf und erlosch. Mit hob ihn auf meine Schultern. Ein bißchen allen Boren zogen wir die Wärme auf. Jahver. Der Weg war lang. Ich war vom Die Schwarzen hatten eine praktische Klei­Wagen weit abgekommen auf der Suche nach gutem Holz. Ich torfelte mit meiner Laft zum Lazerplatz zurüd. Stolz auf meinen Fund nahm ich die schwere Laft leicht. Ich kam an unsere Lagerstelle. Da war teiner. Einige

dung. Durch die Löcher ihrer Lumpen fand die Wärme direkten Weg zur Haut. Manche waren flug und zogen sich nackt aus. Sie fehrten ihren Borderförper dem Feuer zu. Der Rüden war durch eine Wand von Säcken, Deden und alten

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denn dieses ist nun nichts für eine Frau, du mußt auch deine Kinder dazu bringen, Daß sie treudeutsch werden, wie du genau. Versorg den Haushalt und erzieh die Kinder, verdienen ist die Sache von dem Mann, erzieh sie so, daß später sie nicht minder den Staat als größtes Heiligtum sehn Tu Gutes für die armen, frommen Leute, und spende ihnen hin und wieder was. Denn so, so ist es schließlich einmal heute, daß viele Menschen beißen in das Gras. Es gab auch immer Arme und auch Reiche, und das, das wird so immer, ewig sein,

an.

Es ist nicht schade um ne einz'ge Leiche, fein Mensch, kein Tier wird lange um ihn

schrein.

Kleidungsstücken vor der Kälte geschützt. Wie eine Hütten mit großen Türöffnungen laßen sie zusammengekauert da. Starrten gebannt in die eigenartigen Verschlingungen und Formen der verglimmenden Scheite. Eng an die Kaf­fern geschmiegt saßen wir Weißen. Das Busch­feuer färbt alle Gesichter bleich. Am Feuer waren wir alle wärmebedürftige Kreaturen.

Wir saßen wie gelähmt im Banne des Feuers. Sprachen fast nichts. Starrten bloß in die phantastische Welt der knisternden Scheite. Aus der Ferne erklangen die Stimmen des Buschfeldes. Schafale bellten. Syänen lachten. und dazwischen das Kreischen, Heulen und Röh­ren wilder Katzen. Doch aus dem Stimmen­gewirr erflang am deutlichsten ein seltsames monotones, wellenartig schwingendes Singen. Die Gesänge der Schwarzen.

Die Schwarzen sträuben sich gegen die an­drängende Zivilisation. Zweimal in ihrem Leben ziehen sie sich für einige Monate in die Wildnis zurüd. Sie werfen die Kleider der Zivilisation von sich. Brechen jede Verbindung mit der Zivilisation ab. In den Nächten ſizen sie um riesige Feuer geschart. Im wilden Busch leben sie das Leben ihrer Vorfahren. Doch nicht für lange. Dann kommt die Gegenwart, der Alltag packt sie mit brutaler Faust. Wirft fie zurüd auf ihre Arbeitsplätze. In die Städte, in die Minen. Dann waschen sie ihre bunte Bemalung ab. Sie ziehen die Hosen der Zivili­fation wieder an. Sie haben ihren Traum von Selbständigkeit und Freiheit wieder ausge­träumt. Sie fonzentrieren ihre Sehnsucht auf die paar Monate ihrer ursprünglichen Lebens­art. Mit der ganzen Verbitterung und Leiden­schaft, deren sie fähig sind. Ihre Melodien dringen durch das Buschfeld. Bald wehklagend, bald jauchzend. Es sind Haßgefänge gegen die