Der schlimmite Feind.

Bon Georg Herwegh .

Georg Herwegh ( 1817-1875), einer der leiden­schaftlichsten politischen Dichter des vorigen Jahr hunderts, von Heinrich He ne Die ciferne Lerche" genannt, wurde aus Preußen ausgewiesen. Er starb als Berbannter in der Schweiz . Das folgende Ge­dicht schrieb Herwegh lurz nach der Gründung des Deutschen Reiches in Versailles , im Feber 1871. Dies Volt, das seine Bäume wieder Bis in den Himmel wachsen steht, Und auf der Erde platt und bieder Am Knechtschaftsfarren weiter zicht;

Dies Volt, das auf die Weisheit dessen Verkraut, der Roß und Reiter hält, Und mit Ergebenheitsadressen

Frisch, fromm und fröhlich rüdt ins Feld;

Dies Volk, das gegen Blut und Eisen Jungfräulich schüchtern sich geziert, Um schließlich den Erfolg zu preisen, Womit man Straßburg bombardiert.

Dies Volk, das im gemeinen Stipel Der Macht das neue Heil erbliďt Und als Erzieher" seine Spitzel Den unterjochten Brüdern" schickt.

Die Alten, Lieben, Wohlbekannten Von anno Sechsundsechzig her, Schaffot- und Bundesbeil- Votanten, Sie schüfen Deutschland ? Nimmermehr!

Sie werden mit verschmitzten Händen Entreißen Euch des Sieges Frucht; Sie werden Euren Lorbeer schänden, Daß Euch die ganze Welt verflucht!

Das Blut von Wörth, das Blut von Spichern, Von Mars- la- Tour und Gravelotte, Einheit und Freiheit sollt es sichern Einheit und Freiheit? Großer Gott!

Es wird die Fuchtel mit der Knute Die heilae Allianz erneun: Europa fann am Uebermute Siegreicher Junker ſich erfreun.

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Gleich Kindern lakt Ihr Euch betrügen, Pia hr zu spät erkennt, o web!- Die Macht am Rhein wird nicht genügen, Der schlimmste Feind steht an der Spree !

Das Golfspiel war schon vor dreihundert Jahren bekannt. Es gibt aus dieser Zeit einen Stich von Rembrandt , auf dem man Männer mit primitiven Golfschlägern spielen sieht.

Es ist berechnet worden, daß Shakespeare in seinen besten Jahren etwa 8000 Schilling jährlich verdient hat, was nach heutigem Geld­wert etwa einen Betrag von 70.000 Schilling entsprechen würde.

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Sie feiern Ernte eft.

Von Gerhart Hermann Mostar.

In ganz Deutschland wurde auf Befehl der Regierung ein nationales Erntedankjest gefeiert.

Sie feiern Erntefest im Dritten Reich- Sie, die zerstören, feiern, die, die schufen. Sie schalten Ader, Wald und Herde gleich, Und auch die Bauern haben sie gerufen: Der ältesten Geschlechter Söhne sind Bestimmt, zu diesem Feste anzutreten. Auch ich bin eines Bauernhofes Kind. Für meinen Feind gehn heut die Meinen beten.

Du, Mutters Schwester, tuft die Truhe auf, Darin liegt obenauf die Sonntagstracht, In blassem Glode stehen Schnörkel drauf: Ann Marie Hansis, 1608."

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Du, Mutters Bruder, nimm das Eichenscheit, Das drei Jahrhundert alte damit schlug Wulff Hansen eines Landknechts Schädel breit; Auch dieser Landsknecht, heißts, trug braunes Tuch... Als du die alte Kunde mir erzählt, Da, Mutters Bruder, sagtest du das Rechte: Wer hat den Bauern allezeit gequält? Das war'n die Herren von" und ihre Knechte!" O, denkt daran, wenn euer alter Feind Euch zu seiner Feste Popanz macht,

Ihr wißt ja, wie er spricht, und wie er's meint

Dreht ihm den breiten Rüden zu und lacht! Dreht ihm den breiten Rüden zu und lacht, Wenn er von eurer alten Rasse gröhlt, Aus der ihr selbst euch nie sehr viel gemacht, Und die nur der beansprucht, dem sie fehlt!

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Richtig geklärt. Der Lehrer ertlärt den Fischfang. Wer von euch," frägt er die Klasse, fann mir sagen, woraus ein Fischnetz gemacht wird?" Peter weiß es: Aus einem Haufen kleiner Löcher, die mit Stricken zuſammen­gebunden sind"

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Siamesisches. In einer Gesellschaft erzählte ein Kaufmann von seinen Reifen in Sintec indien, schilderte das Leben in Siam und er­wähnte, daß der König von Siam Vater von nicht weniger als 307 Kindern sei. Entsetzt unterbrach ihn hier eine erst jung verheiratete Frau mit den Worten: O Gott, die arme Frau!"

Schach- Ecke.

Alle Sufchriften und Anfragen an Gen. Wenzel Scaroch Awettniß Nr. 65 bei Teplik Schönau.

Allen Anfragen ist Retourmarke beizulegen.

Schachaufgabe Nr. 160.

Von Gustav Heldrich, Moritzburg. Weiß: Kd7; Dg8; Td5; Lbl, c7; Se5, h3; Bb5, d2, 15, g4( 11)

a b ede

8

B

5

1

5

X

1

P h

Matt in 2 Zügen!

Lösungen sind bis längstens 14 Tage nach Erschel­nen der Aufgabe an den Leiter dieser Spalte einzu­senden.

Doch dann seid ernst und fragt: was ihr da sollt? Weiß: Kd7; Dgs; Td5; Lbl, c7; Se5, h3; Bb5, d2, f5, g4. Welch eine Ernte feiert ihr mit denen? Die ernten nicht der Garben gelbes Gold, Die fäen rotes Blut und ernten Tränen! Seid ernst und still im Lärm und Lampenlicht, Und denkt an mich. Mich stießen sie vom Nest, Mich und viel andere. Vergiß nicht nicht. Einſt kehr' ich heim und dann ist Erntefest!

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Heiteres.

Lösungszug zu Nr. 157: T13-14! ( Diese Aufgabe hatte leider nach Dc4xb5+ Nebenlösung.)

Richtige Lösungen sandten nachtolgende Genossen ein: Olbert Ernst, Domina; Habl Erwin, Nestersitz: Rudek Peter, Brüx; Wenzel Adolf und Helzel Josef, Arnsdorf bei Haida: Hieke Josef und Fritsch Anton. Markersdorf; Böhm Heinrich, Jonsbach; Hälbig Johann, Bergesgrün( Einladungen erhalten?); Beutel Wilhelm, Arnsdorf bei Tetschen: Dinnebier Emil, Tetschen( gra­tulieren zum Partiesleg); Seidel Karl, Türmitz; Böhm Emil, Sobrusan; Mildorf Adolf und Döhnert Max, Tischau: Hilgarth Herrmann, Neu- Wistritz: Schöbel

Franz, Straußnitz: Triltsch Gustav, Wisterschan: Walter Ludwig. Robek Franz, Michel Rudolf, Schmied Ferdi­

nand, sämtliche aus Kwitkau.

KROCHWITZ.

Kennst du sie? Wann hast du eigentlich deine Braut kennen gelernt?"- Leider nach dem ich mich verlobt hatte!"- ,, Wenn dir das so leid tut, warum löst du die Verlobung nicht FREUNDSCHAFTSWETTKAMPF TETSCHEN GEGEN auf?"- Ja, da hast du eben meine Schwie­germutter noch nicht kennen gelernt..." Geschäfte. Wie geht dein Geschäft?" Enorm zu tun." Kunden befriedigen?" Nein, Gläubiger beruhigen." Nein, Gläubiger beruhigen.

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Vereinfachtes Verfahren. Zeichenlehrer: Na, Frizz, jez zeig mir mal, was du gezeichnet Etta ein Zehntel aller Pferde in Neuvort hast in den Ferien!"- Friß: vier, Herr Leh sind Reitvferde. Eine amerikanische Eisenbahn- rer, eine Kuh auf der Wiese, die Gras frißt. gesellschaft, die 1914 noch 4000 Pferde beschäf- Lehrer: Ich sehe doch gar kein Gras." tigte, hat jest nur noch 600 in Gebrauch. In Frizz: Das hat die Kub alles gefressen." einer großen Kohlenfirma sind alle Pferde älter Lehrer: Und wo iſt denn die Kuh?"- Friß: als 12 Jahre, in den letzten sechs Jahren sind Die ist weggelaufen, weil kein Gras mehr da feine neuen mehr gekauft worden. ift."

Der Hautbestandteil dea Seesandes ist Quar: der sehr miderſtandsfähig ist und dem Sand seine weike Farbe gibt. Weitere Beitand­teile sind bräunliche Feldivatkörner, Gneis, Granit und Magneteifen. Man fann diese Be­standteile leicht unterscheiden, wenn man eine Sandvoll Sand genau betrachtet.

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Der Herzfehler. Patient: Aber Herr Dol­tor, ich habe gar nie gedacht, daß ich einen Herz. fehler habe."- Arzt: Sehen Sie! Wenn Sie nicht zu mir gekommen wären, hätten Sie immer lustig weitergelebt und wären vielleicht alt und grau geworden, ohne eine Ahnung zu, haben, was Ihnen eigentlich fehlt."

Am 4. November ist die junge Schachsektion Tet­ schen erstmalig zu einem Schachkampf gegen Krochwitz angetreten, welchen auch letztgenannte Sektion infolge besserer Turniererfahrung mit 5: 3 Punkten für sich entscheiden konnte. Die Ergebnisse an den einzelnen Brettern waren folgende: Lorenz 0, Scherze 1: Fleck 1. Jelinek 0: Schicht 1, Günther 0; Noll 0, Hoyer 1; Za­ruba 0. Hübel 1; Lischke 0, John 1; Dinnebler 1, No­votny 0: Klimt 0, Hocke 1. Die Ietschener Genossen sind in der Reihenfolge zuerst genannt. Trotz Nieder­lage ist kein Grund zum Verzweifeln, mit der Zeit dürfte den Krochwitzern in Tetschen ein starker Rivale entstehen.

SCHACHKONFERENZ UND KURS IN STRAUSSNITZ. NEUSTADTL.

welcher am 5. November in..Stocks" Gasthaus abgehal­ten wurde, entsprach bezüglich der Beschickung durch

die Vereine nicht ganz den Erwartungen. In den Be­zirksschachausschuß wurden gewählt: Bezirksschachlei­ter Gen. Böhm Willi, Straußnitz, welcher auch vor­läufig die technische Leitung versieht: Schriftführer Gen. Patzner, Neustadtl: Beisitzer die Gen. Herrmann, Böhm.- Kamnitz, und Hanke, Parchen. An den Ausfüh­rungen des Gen. Scharoch nahmen mit regem Interesse die 15 erschienenen Genossen teil. Zu dem als Abschluß vorgesehenen Reihenspiel steliten sich dem Gen. Scha­roch 12 Genossen. Das Ergebnis lautete nach 21stün­

diger Spieldauer 11½ ½ für den Gen Scharoch. Nähe

rer Bericht erscheint in der Dezembernummer unseres

Schachmitteilungsblattes.