enden würde.
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bringen soll, wo der holländische Kolonial, daß keine Braut das Kind an Bord gebracht dampfer wartet. Und er sagt ihr:„ ommen habe. Diese Versicherung war immerhin tunlich, Sie mit mir!" obwohl der Fischdampfer keinen fremden Safen anlief.
Nun tut er ihr leid. Ja, der Haß und die Verachtung sind gewichen, nur ein fleines
Mitleid bleibt.
Ich bin nicht frei, Herr Maggould, Sie verstehen. Ich bin gebunden..
Doch es ist nichts unnatürlich, auch auf See nicht, alles findet seine Erklärung. Erfuhr man doch, daß in Cuxhaven ein schwer beschädig ter Fischfutter eingeschleppt wurde. Er hatte einen Zusammenstoß mit einem Fischdampfer Es dauert lange, che er es versteht, der gehabt. Und während dieses Zusammenstoßes schmächtige Betroleumfönig. Es dauert sehr hatte die Frau des Kutterführers, die den lange... Es ist ein ungläubiges Lächeln, Dampfer als großen, gigantischen Umri ans das um den schmalen Mund liegt, ein dem Nebel tauchen fah, ihr Kind, in eine Tede Lächeln, das nicht begreifen kann, daß hier wohlverpact, an Bord des Dampfers geworfen. etwas ist, das man nicht mit Geld erkaufen Er war doch sicherer als der Kutter! Sie selbst kann, daß hier etwas seiner Macht im Wege hatte gar nicht an Rettung gedacht, fle blieb bei steht, das man mit hundert Worten bezeich ihrein Mann, fie blieb an Bord des Kutters und nen mag und doch immer wieder das eine legte mit Sand an, frei zu kommen von dem ift: Liebe! Dampfer, doch das Kind, das hatte fle in Sicher beit gebracht.
ein willenloser Sklave des Geldes geworden, mit dem er ja fähig war, sich zu faufen, was fein Herz begehrte. Aber die Leidenschaft zu dem Gelde, zum Petroleum war stärker geworden. Längst war es nicht mehr das fleine Mannequin, das er begehrte, längst war es Macht, verhängnisvoll für Nationen, nachh Der er lechzte. Jetzt hatte er erreicht, was er wollte, er besaß die heißersehnte Macht. Aber davor zitterte er nun, der Draufgänder, daß dies Spiel, dessen Einsatz das Mäd chen Helen war, für ihn mit einer Niederlage Es as auf in seinem Innern. Und er sprach. Sprach hier in der Vetroleumstadt Borneos zu einem fremden Mädchen, zu der Tochter feines Mitarbeiters, mit dem er noch nie ein privates Wort gewechselt hatte, von der Qual der Einsamkeit, von dem Alleinfein mit angehäuften Millionen, mit gigantischen Transaktionen, mit berech Darius Maggoulds. Ich diftiere weiter. Das Lächeln schwindet aus dem Gesicht nenden Hirnmaschinen. Alles nur faltes Metall, nur fnisterndes Papier, alles nur Bitte, schreiben Sie!" klar und gesammelt Gehirn, fein Tropfen Blut, der für ihn floß, kommen die letzten Säße aus dem Wunde lein Herzmuskel, der für ihn zudic, fein des Mannes. Helen Minardis schreibt. Mensch, der um sein Wohl bedacht war.
Sch reise," sagte er dann.„ Grüßen Sie Er spricht und unten ſteht fein fahren Ihren Vater! Ich bin mit seinen nächsten bereiter Reisewagen, der ihn zum Hafen Plänen einverstanden."
Ein Fischdampfer triegt ein Rind.
Einer wahren Begebenheit nacherzählt von Erna Büsing.
Und wenn nun auch auf sehr erklärliche
Weise der Fischdampfer ein Kind friegte, so erzählt man diese Geschichte doch nicht lant und lärmend am Wirtshaustisch, sondern ruhig und ernst und nur dann, wenn man vom schweren Leben auf See spricht und tapferer Menschen und der großen Liebe einer Mutter gedenkt.
Bom gefunden und kranten Menschen,
Man redet gar gern vom Seemannsgarn, noch Zeit. Die Nacht verging und der Nebel doch wird das an der Küste nich: besonders hodte noch immer über der See. Die durchdrin von Heilungsmöglichkeiten und von Krank fleißig abgemidelt. Der echte Schiffer ist und gende Nässe machte das Celzeug schwer und heitsverhütung handelt ein soeben im Saturnbleibt wortfarg, das bedingt der immerwährende ungemütlich, leicht tropfte es von den Süd- Verlag, Wien , erschienenes Buch,„ Der Umgang mit dem Meer. Das ist nämlich stets western. Die Hände der überwachen Teckmann Volfsarzi", das den bekannten Wiener allmächtig und lastend groß und es erzieht den Menschen zum Kampf und zum Schweigen. Darum spricht der Schiffer auch fast nie von der See und wenn er in gemütlicher, grogdurch fluteter Stunde mal flunkert, dann übertreibt er höchstens seine rasch genossenen Freuden in Irgendeiner fremden Hasenstadt. Aber das sind Ja nur ein paar funterbunte Tüpfel im triften, meergrauen Alltagsleben.
schaft wurden flamm und durch sie kroch die Kälte in den ganzen Körper. Man spürte es, Fischerboote waren in der Nähe. Der Dampfer selbst meldete sich und die anderen Fahrzeuge gaben Signale, doch das ist das Schlimme bei Rebe!, man darf seinen Ohren nicht trauen. Der Nebel verändert den Schall. Er gibt ihm willkürliche Richtungen.
Dr.
Arzt Dr. Paul Stein zum Verfasser hat. Sein Inhalt ist die systematische Gliederung einer großen Zahl von medizinischen Aufsägen, die im Verlaufe der letzten sechs Jahre in unserem Wiener Parteiblatt„ Das kleine Blatt" erschienen find. Universitätsprofessor Julius Tandler hat dem Buche, das die wich tigsten Gebiete der Krankheitslehre behandelt, Gleich einem Gespenst tauchte vor ihnen ein ein Geleitwort gewidmet. Unter dem Begriff Die großen Erlebnisse auf See find cherne Fischfutter auf, stieß mit dem Dampfer zusam- Volk", an das sich der Autor wendet, will Tatsachen, sie muß man nacherleben. So auch men, fam an ihm fest und verschwand. Man dieser„ jene Summe von Einzelmenschen, die diese Nacht, die ein Fischdampfer hatte, als er suchte, man fand den Stutter nicht. Man be- ihm, so groß ihre Zahl ist, doch in der höchst mit gutem Fang heimwärts fuhr. Damals gab trachtete beim ersten Sichtigwerden den persönlichen Art ihres Lebens und Empfindens es noch keine drahtlose Telegraphie und kein Dampfer, er hatte ein paar anständige
Radio und die Wetternachrichten fonnte man Schrammen. nich: beliebig abhören. Doch tierähnlich wissen die Schiffer ums Wetter Bescheid.
Es würde Nebel aufkommen, schwerer
Als der Mittag aufzog, verschwand der Nebel. Wie höhnend leuchtete der Himmel im strahlenden Blau. Darüber erstaunten die Schif
Nebel, das wußte man. Was die Maschine her fer nicht; denn erstens hatten sie diesen plötzgeben fonnte, das gab sic her, damit man mit lidhen Umschwung des Wetters schon gar zu oft ben gerade günstigen Wasserverhältnissen vor erlebt und zweitens hatten sie wirklich andere dem Nebel wegkam nach Geestemünde zu. Toch alle Eile nähte nichts, der Rebel fam auf.
bekannt geworden sind", verstanden wissen. Er sagt:„ Bolt sind für mich die vielen, vielen, die mir seit Jahren in zahllosen Briefen von ihrer Augst und Sorge, von ihrer Verzweiflung oder Resignation erzählen. Sie haben es mit mir als die Aufgabe eines Volfsarztes empfunden, im Menschenschicksal immer das Einzelerlebnis und hinter dem„ thvischen" medizinischen Fall ( Gründe, sich stark zu wundern. Als nämlich ein den besonderen Menschen und sein besonderes Matrose über Ted lief, hatte er an eine SchlafLeben zu sehen.“ Der Verfasser, dessen Bedede gestoßen, in die ein Säugling vervact war. mühen, Volksarzt zu sein, wahrhaftig nicht Während des Nebels also hatte der Fischdampfer vergeblich geblieben ist, stellt sein Buch in den ein Stind gefriegt. Man war starr vor Staunen, Gesundheitsdienst an der großen Malfe und betrachtete ehrfürchtig das fleine Lebewesen und er hat sich damit unstreitig ein Verdienst er fonnte trotz allem Rätselraten und der leuch worben. Die einzelnen Gruppen in dem Buche tenden Bläne des Himmels mit diesem eigenbehandeln unter anderem die Gefahren des Allartigen Geschenf nicht ins Klare kommen. Daß tagslebens, die Gefahren, die durch eine verer fliegende Holländer noch heute mit vollen spätete Anrufung des Arztes entstehen, die Tegeln über die Meere geistert, wagt fein Schif Probleme des Geschlechtslebens, Gesundheitspflege der Kinder. Augen- und Obrenkrank fer zu bestreiten, aber daß in Nebelnächten Im Delzeug stand die Techmannschaft, ein heiten, Tuberkulose, Krebs und viele andere jeder war auf seinem Plaz Das Schiff froch Dampfer Stinder friegen, das haben noch nicht nur noch. Ein jeder schaute angestrengt, das Krankheiten werden in ihren Erscheinungen dareinmal phantasiebegabte Binnenländer ersongestellt, ihre Verhütung und Heilmethode beWeiße in den Augen wurde rot, aber man jahen, obwohl sie schaurige Seeromane schrieben. sprochen. Was das Buch besonders wertvoll nichts. Wenn man sich die Hand vors Gesicht Selbst der Kapitän wußte sich feinen Rat. macht, das ist, daß es aus tiefem sozialen Vergehalten hätte, so würde man buchstäblich nicht im Safen angelangt, nahm er das Kind seiner ständnis für die unter der gegenwärtigen gedie Hand vor den Augen gesehen haben Tochran mit. Der Steuermann ging freilich vorsellschaftlichen Daseinsform leidenden Menschen zu derlei Experimenten hatte man weder Lustsichtshalber mit in die Wohnung und bezeugte, geschrieben ist.
Bald war der Fischdampfer ummanert von dieser weißen Wand, eingehüllt in djele Leichen. tücher, die sich über die See ausbreiteten. Der Rebel ist und bleibt der ärgite Feind des Schif fers, weil er ihn nicht befämpfen fann. Längst war die Fahrt auf ein Mindestmaß vermindert. Die Nordsee ist stets gefährlich, die Nordice ist immer Schiffsbelebt, da sie eine der größten Ausfallsstraßen in die Welt ist
―I.