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Die Ursachen der Verände; ungen der Erdoberfläche.
30 bis 60° verschoben. Wir finden deshalb subtropische Tertiärfloren auf Grönland und auf Spinbergen, Tropen in Mitteleuropa und in England und Eiszeitspuren in Transvaal. Es ist klar, daß diese Polverlagerungen nur auf der Erdoberfläche vor sich gehen konnten, denn sonst hätte es Perioden geben müssen, in denen ein Teil der Erde in ewige Nacht und ein ane derer in ewigen Tag gehüllt war. Es ist aber bestimmt fein Zufall, daß Zeiten umfangrei cherer Gebirgsbildungen und Eiszeiten mit den Zeiten intensiver Achsenverlagerungen verbun den sind. Wir haben nur eine Erklärung: die Struste wandert über den Kern hinweg.
Die Annahme kosmischer Einwirkungen erlärt die Veränderlichkeit in der Umdrehungsgeschwindigkeit und in der Pollage und löst das Rätsel des Wechsels zwischen Zusammenziehung und Ausdehnung des Erdförpers
Professor Dr. Arnold Heim, der bekannte| legten 4000 Jahre Unterschiede von ein bis Schweizer Geologe, der kürzlich die Schweiz auf zwei Sekunden im Mittel nachgewiesen. Schon dem Internationalen Geologenkongreß zu der zehnte Teil dieser Aenderungen würde nach Washington vertreten hat, hat dort zum ersten den Berechnungen genügen, um die Energien mal feine auf Grund langjähriger Beobachtun- auszulösen, die die Krustenbewegungen ermöggen begründete Hypothese, daß die Bewegungen lichen. Wir haben bereits erkannt, daß eine der Erdkruste nicht allein auf die Schrumpfung Beschleunigung der Erdbewegung einer Periode des Erdkerns infolge Abkühlung, sondern auf von 240 bis 270 Jahren entspricht und daß die Einwirkung kosmischer Kräfte zurückzufüh- in solchen Perioden sich die Erdbeben häufen. ren sind, vorgetragen. Seine Hypothese hat in Professor Heim stellt nun der Behauptung der der amerikanischen Gelehrtenwelt und in der Astronomen, daß diese Umdrehungsbeschleuni Presse große Aufmerksamkeit erregt; er hat gungen durch Bewegungen im Erdinnern her fürzlich in Zürich vor Naturwissenschaftlern vorgerufen werden. die Behauptung entgegen, diese seine Hypothese vorgetragen, die geeignet daß eine zur Zeit noch nicht bekannte fosmische ist, die landläufige Ansicht über die Entstehung Kraft diese Rotationsänderungen hervorrufe. Die Hypothese Professor Heims ist eine von Gebirge und Tal, von Erdbeben und son- Er beweist seine Hypothese durch die Tatsache, optimistische. Sie zeigt, daß ohne die Einwirs stigen Naturkatastrophen ernsthaft zu erschüt- daß alle bisher beobachteten Himmelskörper fich lung zur Zeit noch unbekannter Kräfte, die aus drehen; manche sogar ungeheuer rasch. Dabei dem Weltraum kommen, unsere Erde längst Professor Heim sagt: Man kann heute müßten grade die weichen und die gasförmigen starr und tot sein müßte. Sie zeigt weiter, nicht mehr die Bewegungen der Erdoberfläche Simmelskörper bis zum Stillstand abbremsen. daß die Erde von Zeit zu Zeit oder in schwä auf die Schrumpfung der Erde zurückführen, Wieso lönnte die Sonne am Aequator eine cheren oder stärkeren Tosen Energien empfängt, denn dadurch lassen sich folgende Erscheinun- größere Winkelgeschwindigkeit aufweisen als in die sie befähigen, immer wieder sich zu verjüngen nicht erklären: Seit 600 bis 1000 Mil der Umgebung ihrer Vole, wenn die Umbre- gen und das Leben zu erhalten. lionen Jahren hat sich die Erdoberfläche nicht hungskraft von innen läme? Die Hypothese gibt vielleicht eines Tages mehr wesentlich abgekühlt. Wir finden Eis- Die geologische Geschichte erklärt uns also die Möglichkeit, wissenschaftlich nachzuweisen, zeitspuren in Südafrika, Südaustralien und in nicht die Ursache der Umdrehungsveränderung. daß nicht nur die und die Kräfte das Leben China, und zwar in den ältesten Formationen, Sie gibt uns aber um so mehr Ausschluß über der Erde erhalten, sondern daß ebensolche das heißt in den Zeiten, die der Bildung einer die Umdrehungslage. Die Erdachse schwankt träfte auf die Lebewesen einwirken und da festen Strufte folgten. Die Aktivität des Ra- jährlich um 10 bis 20 Meter und hat sich wäh durch die Perioden fulturellen Aufstiegs und diums wirkt wärmespendend in der festen Erd- rend der letzten Eiszeit bis zu 6° verschoben. fulturellen Niedergangs der Menschen erklärrinde und verhindert eine fühlbare Abkühlung Die Bollage auf der diruste hat sich aber um lich werden. Angelus. bes glühenden Kerns durch Ausstrahlung. Außerdem beobachten wir, daß in den Alpen, im Himalaya usw. gewaltige Gebirgsmaßen sich über andere Massen hinweggeschoben haben. Diese Erscheinung ist mit einer Schrumpfung nicht zu erklären. Wir beobachten noch heute gewaltige horizontale Verschiebungen an ſent rechten Verwerfungen längs der Gebirgsketten; zum Beispiel beim Erdbeben von San Fran cisco im Jahre 1906. Wir sehen ferner, daß sich die Erde zu gewissen Zeiten an gewissen Stellen gedehnt hat, das heißt, wir beobachten sogenannte Zerrungen, die meist in nordfüdlicher Richtung verlaufen( Rheintal, Rotes Meer, Tanganyika- Nyassasce usw.).
Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun. Bis zur Erde einerseits, bis zum Neptun anderseits Im Altertum sah man in der Wilchstraße sind es von der Sonne aus die Nietspur, längs der die beiden Hälften der bis zur Erde bis zum Neptun Himmelstugel aneinandergefügt jeien. Das in ,, Wanderjahren“ 1000 Jahre 120.000 Jahre Lichtgewebe der Milchstraße, die als Ring den in Lichtzeit" 8% Min. 4½ Std. Sternhimmel aller Zonen umschließt, ist jart ununterbrochenes Wandern wie ununterbro wie ein Hauch. Das Milchstraßenganze ist aus chene Fahrt des Lichtstrahls vorausgesezt. Unser Milliarden und Abermilliarden Sonnen gefügt, Wodell soll eine Kugel sein, die die Neptunsbahn und es gliedert sich in zahlreiche Sternwolken, gerade umschließt; aber die Kugel soll doch nur deren jede von den anderen deutlich geschieden einem Tantropfen an Größe gleichkommen. ist. Die hellſte Stelle des Milchstraßenbereichs. Denken wir uns alle 50 Meter ein folches Son der in mittleren nördlichen Breiten beobachtet nensystem in der Tauperte, so haben wir eine Für diese Erscheinungen hat die Wissen werden kann, heißt ihrer charakteristischen Form annähernd richtige Vorstellung davon, wie dünn schaft bisher keine Erklärungen gefunden, auch wegen„ Schildwolke“( Scutum Sobieski ist der die Sterne im„ lokalen" Sternsystem( und Professor Wegener hat zum Beispiel für seine Name des kleinen Sternbildes, in dem die Wolke zwar in seinen dichteren Teilen) und in den anHypothese über die Wanderungen der Konti- ſteht). Ein mächtiges Gewölk iſt der Kern der deren Sternwolken der Milchstraße verteilt ünd. nente vergeblich nach den Ursachen gesucht. Wilchstraßenwelt. Es mag eine Anſammlung Die Sonnen selbst sind in diesem Modell theiDie Theorie der„ Polflucht" genügt keines- von vielleicht 800 Millionen Sternen in 50.000 ner als der zehntausendste Teil eines Milliwegs. Wenn tatsächlich die Erdkrustenbewe-| Lich: jahren Entfernung sein. meters. Aus dieser losen Verteilung der Sterne erklärt es sich, daß wir von der Sternwolfe, der wir zugehören, nichts gewahr werden als eben nur eine Anzahl ihrer hellsten Sterne, in weiter Streuung über das gesamte Himmelsgewölbe verteilt.
gungen auf Energien zurückzuführen sein soll- Auch die Sonne ist Mitglied einer Teilwolke ten, die innerhalb der Erde zu suchen sind, so des Wilchstraßen Sternalls. Wir nennen müßten diese Energien bei jeder Bewegung schwächer werden. Wir wissen aber, daß gerade in jüngster Zeit( Tertiärzeit) die gewaltigsten Veränderungen vorgekommen sind. In dieser Zeit erst entstanden zum Beispiel die Alpen.
unsere" Teilwolke das„ lokale Sternsystem". Da wir inmitten der„ Wolke" leben, so sieht unser Auge die einzelnen Sterne, die in ihr die „ Nebeltröpfchen“ bilden, ringsum am gesamten Die Teilwolken des Milchstraßeniternalls Himmelsgewölbe ausgesät. Toch vermag das sind schichtartig angeordnet. Tas Ganze fönnte unbewaffnete Auge nur in einem engen Rahman mit einer Wolkenbauf von makiger Ticke bezirk der Wolte Sterne von so geringer Licht vergleichen, bestehend aus selbständigen Einzelmacht, wie sie unserer Sonne zukommt, als wolken, die im großen ganzen flach nebenein, strahlende Punkte zu unterscheiden. Fast alle ander lagern. Wir sehen ringsum auf die Sterne, die das Auge wahrnimmt, sind im Ver- Kanten der Teilwolfen, und da das lofale gleich zur Sonne Lichtgiganten. Solche Gigan Sternsystem nicht am Außenrande liegt, so bil ten sind sehr spärlich in der Wolke verteilt. Den all die Wolfenränder, auf die wir blicken, Weitaus die meisten Sterne find an Strahlungs- das vielgestaltige Band der Milchstraße einen kraft der Sonne vergleichbar oder schwächer. Ring, der den Himmel umschließt. Man darf sich durch diesen Anblick nicht zu der Meinung verleiten lassen, das Sternall der Milchstraße sei wirklich ein„ Ring". in dessen Mitte wir schwebten.
Professor Heim gründer seine Idee auf ein einfaches Experiment. Benußt man ein hartgefochies und ein weichgekochtes Ei als Kreifel, so beobachtet man, daß das weichgefochte Ei infolge der inneren Umlagerung des weichen Kerns sehr bald zum Stillstand kommt, während das hartgekochte erst durch die äußere Reibung zur Ruhe kommt. Die Umdrehung der Erde müßte infolge ihres weichen Kerns demnach Um die Verhältnisse überschauen zu können, schon längst zum Stillstand gekommen sein. wollen wir ein winziges Modell des Planeten Wir beobachten aber nur eine Aenderung in systems ausdenken, wie es R. Henseling im der Umdrehungsgeschwindigkeit. Perioden der Sternbüchlein für 1930 angibt: in der Mitte Verlangsamung wechseln mit Verioden der Be- die Sonne, ringsum die von ihr beschienenen schleunigung. Astronomisch hat man für die und regierten Wandler, Merkur, Venus, Erde,
Wieviel Sterne im lofalen Sterusystem vereinigt sind, ist noch nicht mit einiger Sicherheit