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Prels 10 Pfennig.

Abend- Ausgabe.

Die Freiheit

Rebaltion: Berlin   6, Shiffbauerbamm 19m Fernsprecher: Amt Norden 2895 mub 2896.

Die Freiheit" erscheint zweimal täglich, morgens web zadmittags, an Sonn- und Feftiagen nur morgens. Der Bezugspreis beträgt bei freler Zustellung ins Haus für Groß- Berlin monatlich& Mark, nach außerhalb( 3usendung unter Streifband) 4 Mark. Bestellungen find bis auf weiteres ausschließlich an die Expedition zu richten. Für die Erledigung auswärtiger Bestellungen ist vorherige Cinjenbang ber Bezugsgebühr erforderlich.

Berliner   Organ

pebition: Berlin   RB6,

diffbauerbawm 19 IV.

Ferusprecher: Amt Norben 11007 und 110 08. Juferade hoflex bie fiebengelpaliene Millimeterzeile aber beren Raum 30 9. Rleine Anzeigen" bas fettgebruchte Wort 30 Bf., Jebes weitere Wort 15 Pf. Teuerungszuschlag 80 Brozent. Bei Familienanzeigen und Berfammlungsankündigungen von Gewerkschaften und politischen Dre ganisationen fällt ber Teuerungszuschlag fort. Inserate für die Morgen ausgabe müffen bis 5 Uhr abends am Tage zuvor, Jnferate für bie

Datadmitageeusgabe bis vorm. 11 lbr bel ber Expedition aufgegeben fein.

der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands

Jahrgang 1

Sonnabend, den 23. November 1918

Nummer 16

Souveränität der A.- und S.- Räte.

2. Achselftüde und Degen fallen als Abzeichen einer

Bollzugsausschuß und Reichsregierung. früheren Rang- und Kaffenordnung ebenfalls fort

Amtlich wird bekanntgegeben:

Die Revolution hat ein neues Staatsrecht geschaffen. Für die erste Uebergangszeit findet der neue Rechtszustand seinen Ausdrud in nachstehender Vereinbarung zwi. ichen dem Bollzugsrat des Arbeiter. und Soldaten- Rate von Groß- Berlin und bem Rat der Boltsbeauftragten:

3. Die Führer tragen unterschiedslos die gleiche Be­Kleidung, bestehend aus Binfe. Nod und Mantel.

4. Waffen dürfen nur im Dienst getragen werden. 5. Die gewählten Führer dürfen das Abzeichen ihres Ranges nur im Dienst tragen. Dasselbe besteht in einer roten Binde, und zwar tragen:

Gruppenfübrer: Die rote Binde ohne Streifen. 8ugführer: Die rote Binde mit einem schwarzen 1. Die politische Gewalt liegt in den Streifen. Stompagnie führer: Die rote Binde mit Händen der Arbeiter. und Sol. Satenräte der deutschen   sozialistischen zwei schwarzen Streifen. Bataillonsführer: Die Republik  . Ihre Aufgabe ist es, die Errungen. rote Binde mit drei fdarzen Streifen. schaften der Revolution zu behaupten und aufzubauen, sowie die Gegenrevolution niederzuhalten.

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Die fünftige Finanzpolifit.

Ein Programm des bayerischen Finanzministers.

Müssen wir verhungern?

Deutschlands   Lebensmittelversorgung während des Waffenstillstanbes.

Wir müssen Mar feben. Deutschland   steht vor einer Krisis, drohender und unbeilvoller als das russische Chaos. Ueberall werden Befürchtungen darüber laut, ob wir über diesen fünften Kriegswinter himvegfommen werden.

fürchterlichen Jahre, die hinter uns liegen, gefundheitlich Droht eine Sungersnot? Wir find fchon durch die vier zerrüttet, wir find ausgemergelt; wir haben vier Jahre ge hungert und gedarbt. Fit es möglich oder wahrscheinlich, daß wir nunmehr, wo das Morden auf dem Schlachtfeld zu Ende ift, ain Schluß in der Geimat noch berhungern? Berhehlen wir es uns nicht. Weite Streise der Be völkerung find in großer Unruhe; allgemeine Stopflofigkeit und Banit drohen das lebel zu verschlimmern, die Ver­wirrung au vermehren.

Wir sind in der schlimmsten Lage, in der sich unser Band und unser Bolk je befunden hat. Ist aber Grund vor handen, in tähmende Berzweiflung au verfallen?

2. Bis eine Delegiertenversammlung der Arbeiter und Soldatenräte einen Boll. zugsrat der deutschen Republik gewählt Einem Bertreter der Berliner   Tageblattes" gegenüber ent­hat, übt der Berliner   Bollzugsrat die Funktionen der wickelte der bayrische Finansminifter Prof. Edgar Jaffé   fein Arbeiter und Soldatenräte der deutschen Republik im finans und wirtschaftspolitisches Programmt. Das sozialistische Einverständnis mit den Arbeiter. und Soldatenräten Biel einer bollkommenen Bergesellschaftung aller Broduktions­von Groß- Berlin aus. mittel erklärte er war für einen fünftigen Dealzustand, dem 3. Die Bestellung des Rates der Boltsbeauftragten durch man austreben müsse, das aber noch nicht ohne weiteres verwirk Wir müssen Flar sehen. Uns von jeglicher Schvary den Arbeiter und Soldatenrat von Groß- Berlin be- itht werden fönnte. Bunächst awinge eine innere Notwendigkeit feherei, aber auch vor sorglofer Schönfärberei uns hüten. deutet die 11 e bertragung der Exekutive in der fapitalistischen Wirtschaftsreform zu bleiben. Doch tönne und gerade weil in den letzten Tagen die schlimmsten der Republik  . auch darin sogleich mit einer fogialen Umgestaltung begonnen Alarmnachrichten hinaus ins Band gegangen sind, müssen 4. Die Verujung und Abberufung der Mitglieder des merden, wie beispielsweise durch Einführung des Achtstunden wir doppelt fachlich sein und die Dinge mit faltem Blut entscheidenden Kabinetts der Republik   und bis zur arbeitstages, weitgehende Gurlastung der unteren und mittleren wenn nötig, mit aufammengebiffenen Zähnen so sehen, wie endgültigen Regelung der staatlichen Verhältnisse Schichten von brüdenden Steuern, Aufteilung des Großgrundfie find. auch Preußens, eriolgt durch den zentralen Vollzugs. befißes, grundlegende Reformen des städtischen Wohnungswesens Das berfloffene Regime hat uns ein schlimmes Erbe rat, dem auch das Recht der Kontrolle zusteht. usw. Dann fönnte in den hergebrachten Formen die direkte Be hinterlassen. Die Ernte ist nicht so ausgefallen, wie man 5. Vor der Berufung der Fachminister durch das Ka- steuerung beibehalten werden unter starter Steigerung der Be erwartete und wie es nötig gewesen wäre, um allen n binett ist der Vollzugsrat zu hören. laftung der großen Einlommen und Vermögen. Ferner fäme eine forderungen eines nodaligen Kriegswinters gerecht au Cobald als möglich wird eine Reichsver Vermögensabgabe in Betracht, eine Heranziehung der Kriegs- werden. Die beiekten Gebiete, aus denen man Referven lammlung von Delegierten der Arbeiter gewinne bis au 80 Prozent, eine Reicherbschaftssteuer, das au erhalten gehofft hatte und die Gunderttausende mit und Soldatenräte zusammentreten. Der Termin Erbrecht des Meiches   und anderes mehr Auch indirekte Abgaben ernährt hätten, mußten geräumt werden; die baltischer wird noch bekanntgegeben werden. durch Einführung finanzieller Monopole wären ins Auge au Provinzen, Polen  . Uftaine, Rumänien   fommen für die Ver­faffen, aber nur soweit es sich um Dinge handele, die durchaus sorgung Deutschlands   nicht mehr in Betracht. Die unerhört entbehrlich seien. Dazu tönnte eine Ausgestaltung der Waren- harten Waffenstilstandsbedingungen, dazu der Saß der umsatzsteuer au einer geftaffelten Belastung alles Entente, besonders Frankreich  , laffen vorläufig feine Hoff­Buguskonsums mit start progressiven Säßen treten. nung auf fofortige Bufuhr aus den Erzeugungsgebieten Diese Kundgebung fchafft endlich Klarheit über die Ab- Bugleich wäre mit der Bergesellschaftung solcher Unterneh der Erde. Wir müssen uns darauf einrichten, daß wir von grenzung der bestehenden Gewalten. Danach übt der mungen zu rechnen, die sich schon zu Brivatmonopolen ausgewach der Entente wenig oder gar nichts zu erwarten haben. Das Berliner   Vollzugsrat im Einverständnis mit den Arbeiter- en hätten. wie beispielsweise das Versicherungswesen und das Wenige, was auf dem Wege über neutrale Länder, über und Soldatenraten von Groß- Berlin die politische Gewalt Onpotbefenbankwesen. Eine Beritaatlichung gerade diefer beiben Bolland, Tänemark und vielleicht auch über die Schweiz   nach aus, bis eine alsbald einzuberufende Reichsversammlung Wirtschaftszweige würde besonders auch wichtig werben für die Deutschland   wird hereinkommen können, wird ein Tropfen der Arbeiter- und Soldatenräte einen zentralen Vollzugs- Sanierung der ländlichen Besigterteilung und die Neuregelung Waffer auf einen heißen Stein fein. rat der deutschen Republik wählt. Die ausübende des städtischen Wohnungswesens Weiter wäre zu dentea an Gewalt liegt in den Händen des Rates der Volks. staatliche Kraftmonopole und bestimmte staatliche Handelsmono- In der Veriammlung der Soldatenräte Groß- Berlins beauftragten, dem gegenüber der Vollzugsrat das Recht der pole. erflärte Bath, daß Deutschland   aus eigenen Berufung und Abberufung der Regierungsmitglieder wie Die Folgen des Striepes hätten die schon im Frieden mäch Beständen in bierzehn Tagen fein ett, auch das Recht der Kontrolle inne hat. tige Tendenz zur Ausschaltung aller unwirtschaftlichen Existenzen in drei Monaten fein Mehl und in einem Wir begrüßen die erzielte Einigung und erwarten auch und zur äußersten Konzentration der Betriebe ungeheuer ver halben Jabre teine Startoffeln mebr bon den angekündigten Richtlinien für die A. u. S. Näte. itärft. So, ergäbe sich eine fast unbeschränkte Machtfülle und Ge- baben werde. Nicht genug damit verringere fich die daß sie sobald wie möglich Klarbeit in die bestehenden Ver- winnmöglichkeit der Groß- und Riesen- Unternehmungen. Da sei vorhandene Menge noch um 20 bis 40 v. S., wenn die hältnisse hineintragen. der Staat berechtigt und verpflichtet, feinen Anteil au fordern. Bufuhr aus den östlichen Reichsgebieten abgeschnitten würde. fämen jet: schon infolge des Robstoffmangels und der not. Die Mitteilungen Baribs find von dem Beauftragten

In Anschluß an diese Vereinbarung, die das grundsät­li Berhältnis der Arbeiter- und Soldatenräte zur Reiche renierung feftfebt, follen alsbald Richtlinien für die Ar­beiter. und Soldatenräte herausgegeben werden.

Richtlinien für die deutsche  Armee.

a. Dienstfragen.

sozialistischwendigen Rontingent regierung der Einfuhr zur Zusammenfaffung

Die Auskunftstelle des Soldatenrates teilt mit: 1. Die Armee zerfällt in Mannschaften und Führer. 2. Die Führer werden gewählt.

3. Im Dienst herricht militärische Disziplin. 4. Der Gruß ist das Zeichen fameradichaftlicher Bu­fammengehörigkeit.

6. Borgejezte werden nicht mehr in der dritten Berfon angeredet.

b. Belleibungsfragen.

aller Berufszweige in Sattellform. Im Rotfalle müsse sie von Staat erzwungen werden. Dadurch verwandle fich der früher freie Wettbewerb in ein staatlich gesichertes Monopol. Das bedinge aber eine staatliche Kestiebung der Höhe der Verkaufspreise and Der Arbeitslöhne. Bei der Festlegung werde nicht mehr bas Brin. zip von Angbot und Nachfrage maßgebend sein fönnen, sondern der Grundsaß der Bergütung der Produktionelosten plus bem landesüblichen Gewinn werde zu gelten haben.

Rüdtritt Lord Robert Cecils.

Lord Robert Cecil   ist infolge von Meinungsverschiedenheiten

Müssen wir verhungern?

des Ernährungsamtes, dem Genoſſen Wurm, teils be­

stätigt, teile ergänzt worden. Die Angaben, die das Kriegs­ernährungsamt nach der diesjährigen Ernte wiederholt gemacht und wiederholt bekräftigt hat, find falsch. Wir find alfo auch von dieser Stelle in ganz unberantwortlicher Weise Betäuridyt worden. Es scheint auch, daß gerade in den lesten Wochen riesige Bortäte durch Schiebungen und Veruniren­ungen, vor allem durch Veridyvindenlasien und Verstecken dem Machtbereich des Ernährungsamtes entzogen worden find. Aber wir haben Grund zu der Annahme, daß die Aus­fichten nicht ganzio bedrohlich sind, wie es auf den ersten Blid scheinen mag. Es find noch Lebensmittel in genügenden Mengen vorhanden, fie müssen nur erfaßt und Militarisnns ift es aus bei uns; endgültig aus. Die wohl­gefüllten Proviantmagazine des Seeres, die den Frontbedarf ficher zu stellen batten und auch sicher gestell

1. Die alten Reichs- und Landeskofarden als Abzeichen mit der Regierung in der Frage der Walifer Kirchentrennung der Allgemeinbeit zugänglich gemacht werden. Mit dem

des bisherigen militaristischen Staates werden abgeschafft. An ihre Stelle tritt die rote Rofarde als Abzeichen der fozialistischen Republik.

aurüdgetreten. Evening News" erfährt, daß auch der Nahrungs­mittelfontrolleur Clynes sich entschlossen habe, aus der Kaolitions­regierung auszufcheiden.