Wichtiger als die Suche nach dem Hintermann" des! 1. Januar eingestellten Notirungen für Getreide und Produkten von grünen Jungen" Leckert und dessen Bestrafung mit 30 M., Anfang Juni an wieder aufzunehmen. Der Verein für Landwirth. erschien uns eine gründliche Säuberung dieser Zustände, aber schaft und landwirthschaftliches Maschinenwesen hat erklärt, daß er wir hegen die Furcht, die Kräfte des Herrn Oberstaatsanwalts volles Bertrauen zur Sachlichkeit der Notirungen habe und auf jebe und des Staatssekretärs v. Marschall reichen dazu nicht aus! Mitwirkung dabei verzichte.- Schließlich haben wir, die Sozialdemokratie, das nicht der Zentralverband einmal zu bedauern.-
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wird, daß das Forstrevier Grunewald in parkmäßigem Interesse des Publikums und mit besonderer Rücksicht auf die Erhaltung des alten Baumbestandes zu bewirthschaften ist und durch Abverkäufe nicht geschmälert wird. In der nächsten Sigung, die voraussichtlich am 25. Juni stattfindet, steht das Vereinsgesetz zur Berathung. A Der Prozes Tausch hat heute viele Ueberraschungen gebracht. Die Reihe der Ueberraschungen begann damit, daß der Stellvertreter des Polizeipräsidenten, Geh. Regierungsrath Die Stellung der Sozialdemokratie zu den preußischen v. Friedheim, heute viel bestimmtere Erklärungen darüber ab- Landtagswahlen. Höchst erfreut ist die Sächsische Arbeiter geben konnte, welche Sätze in dem Levysohn'schen Artikel Beitung", weil der Vorwärts" es ein sehr bemerkenswerthes des„ Berliner Tageblatts" Herr v. Tausch am Tage Symptom" genannt hat, daß in unserer Partei die Frage der nach Erscheinen des Artikels als unrichtig angegeben Betheiligung an den preußischen Landtagswahlen nach dem hatte, als er es in der Voruntersuchung vermochte. letzten Junkerattentat wieder aufgenommen worden ist. Warum Seine Erinnerung, statt in all' den Monaten zu verblaffen, soll es denn nicht bemerkenswerth" sein, daß innerhalb der Sozial demokratie daran gedacht wird, den Recke - Streich mit einem kühnen hat sich je länger je mehr verschärft, weil er inzwischen Angriff auf die Junkerdomäne des„ elendeften aller Wahlgesetze" wiederholt über diesen Vorfall nachgedacht und gewissenhaft zu beantworten? Damit haben wir uns doch noch nicht für geprüft hat. Aehnlich bezeichnete ja auch sein Kollege, eine veränderte Taktik erklärt. Ebenso wenig, wie wir uns absolut Geheimrath Muhl, der Chef der Exekutive der ablehnend verhalten.
nicht darum handeln
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während in Preußen ein formelles Wahl
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- Die Berliner Politischen Nachrichten" und deutscher Judustrieller. Herr Schweinburg ließ in diesen Tagen durch die Berl. Pol. Nachr." erklären: Die von Herrn v. Tausch über mich und meine Beziehungen zum Zentralverbande deutscher Jndustrieller sowie der DistontoGesellschaft gemachten Mittheilungen sind unwahr."
Wir wollen dem entgegenstellen die Worte") des Geschäftsführers des Zentralverbandes deutscher Industrieller, des Herrn Bueck, in der Ausschußsitzung vom 23. November 1887:
" Wir können uns nur freuen, daß wir in den Berliner Politischen Nachrichten" ein Organ haben, welches uns jederzeit zur Verfügung steht, um uns gegen solche Angriffe zu vertheidigen." Man vergleiche übrigens auch die heutige Beugenaussage des Herrn Bueck im Prozesse Tausch.
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politischen Polizei, seine Aussage in der Voruntersuchung, daß Die Sächsische Arbeiter- Zeitung" irrt, wenn sie die Betheiligung ihm nichts davon bekannt gewesen sei, daß Herr v. Tausch an den preußischen Landtagswahlen mit der an den sächsischen Landtags Für den neuen fozialpolitischen Rurs bes den anonymen Warnungsbrief an Normannwahlen vollständig in gleiche Linie stellt. Ju Sachsen hat es sich nie Schumann hatte selber schreiben lassen, heute als einen um ein formelles Wahlbündniß mit anderen Parteien 8eichnend ist folgende durch die Beitungen gehende Notiz: Der Verein für Sozialpolitik, der vom 23. bis Gedächtnißfehler! Der Botschafter Graf Eulen gehandelt, und kann es sich bei der ganzen Parteifonstellation 25. September b. J. in Köln seine Generalversammlung abhalten burg äußerte sich in ähnlicher Weise wie im Leckert bündniß unerläßliche Vorausseßung wäre. Dier liegt die Schwierig wird, hat an die rheinisch- westfälische Industrie die Aufforderung Prozeß; über die Thatsache seiner Korrespondenz mit Tausch feit. Und hier lag sie schon vor 20 Jahren, als die Frage zu ergehen laffen, einen Berichterstatter in die Generalversammlung ging er mit furzen Worten hinweg, viel ausführlicher und ersten Mal auftauchte. G3 ist nämlich nicht richtig, daß erst jetzt zu entfenden, der die Anschauungen der Industrie über breiter äußerte er sich über die Geschichte der Ordens- uns die Möglichkeit des Eintritts in den preußischen Landtag die Arbeiterfrage vertreten möge." Die rheinisch westfälischen Großindustriellen haben sich bisher vermittelung. Der bekannte Generalsekretär der rheinischen eröffnet wird. Industriellen Bueck, der nationalliberale Schwärmer des Die Partei hatte mehrmals Veranlassung, die Frage aufs nicht durch übertriebene Arbeiterfreundlichkeit oder durch einen be Landtags für die lex Recke , gab als Kneipgenosse des eingehendste zu prüfen. Und stets war es die Nothwendigkeit des Wahl- fonders fortgeschrittenen Standpunkt in Sachen der„ Arbeiterfrage" aus v. Tausch bei Siechen über dessen gesellschaftliche Vorzüge das bündnisses, woran die Betheiligung scheiterte. Der Kölner Parteitag gezeichnet. Trotzdem werden sie jetzt vom Verein für Sozialpolitik günstigste Urtheil ab und rühmte seine Zurückhaltung in Vorabend allgemeiner Landtagswahlen konnte selbstverständlich von Sturmlauf der von dem Herrn v. Stumm geführten Reaktion gegen behandelte die Frage nur ganz flüchtig, und mit recht, denn am eingeladen, ihre Anschauungen über diese Dinge zum besten zu geben. Wird es den Herren des genannten Vereins unheimlich bei dem polizeilichen und politischen Dingen; wissenswerther waren einer Aenderung der Parteitaktit die Rede nicht sein. seine Mittheilungen, daß der als Oberoffiziosus berüchtigte Jetzt hat die Partei ja Muße, zu überlegen und zu berathen. Jetzt hat die Partei ja Muße, zu überlegen und zu berathen. wird jetzt zum Rückzug geblafen? den Rathederfozialismus" unserer staatswissenschaftlichen Professoren? Schweinburg volt den rheinischen Industriellen Majestätsbeleidigung und dolus eventualis. Ein für die technische und redaktionelle Herstellung von Ar- Präzedenzfall zu dem unseren Lefern genugsam bekannten Falle schrieben: Für die oberschlesischen Schulverhältnisse und ihre Er Aus Oberschlesien wird der Breslauer Volkswacht" getiteln gegen die Sozialdemokratie jährlich Liebknecht ist am Freitag vor dem Reichsgericht zum Austrag ge bärmlichkeit ist es bezeichnend, daß vor der letzten Bezirksausschuß15000 Mart erhalte. Dafür müsse Schweinburg an die kommen. Gegen den Verfasser der Broschüre„ Ein offener Brief an bärmlichkeit ist es bezeichnend, daß vor der letzten BezirksausschußSigung in Oppeln nicht weniger als sieben Fälle zur Berhandlung Provinzblätter, deren Redakteure doch nur mit der Scheere Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. "( Verlag W. Friedrich in Leipzig ), Sigung in Oppeln nicht weniger als sieben Fälle zur Verhandlung arbeiten könnten, ca. 500 Exemplare seiner Korrespondenz gratis den Chefredakteur Dr. B. Wagener in Hamburg , war auf grund Verpflichtungen handelte. Sämmtliche Fälle betreffen Proletarierkamen, in denen es sich um Feststellung der Schulunterhaltungsversenden und in jeder Nummer mindestens einen Artikel gegen wegen Majestätsbeleidigung erhoben worden, welch lettere besonders Kommunen des Induſtriebezirks, deren Schultoften sehr hoch des ambulanten Gerichtsstandes der Presse in Breslau Auflage die Sozialdemokratie loslassen. Für Herrn Schweinburg find in einigen in der Broschüre vorkommenden, im Zusammenhange sind für die armen Ortseingefeffenen. Die Hütten- und die 15 000 m. jedenfalls viel nüzlicher, als seine Artikel der harmlosen Ausdrücken gesucht wurde. Es erfolgte Freisprechung, weil Kohlengrubenbesitzer aber, die nicht in den schmutzigen ProletarierSozialdemokratie gefährlich sind. Herr Bolizeipräsident weder objektiv, noch subjektiv Majestätsbeleidigung vorliege. Die orten wohnen, sondern auf großen Schlössern in gesonderten v. Windheim mußte zwar zugeben, daß Tausch eine beschneidige" Breslauer Staatsanwaltschaft legte Revision ein und rügte, So wollte u. a. der vielfache Millionär v. Tiele- Wincler, der auf Gutsbezirken, wollen von Schulbeitragspflichten oft nichts wissen. denkliche Neigung zu Eitelkeit und Selbstüberhebung habe, von daß die Frage nach dem dolus eventualis nicht genügend Rosdziner Gebiet 4 Kohlengruben befügt, der Gemeinde Rosdzin der seine sämmtlichen bisher vernommenen Kollegen nichts rücksichtigt sei. Der Verfasser hätte wissen müssen, daß man seine besitzt, wahrgenommen hatten, und daß er ihn deshalb bereits Ausführungen als Beleidigungen auffaffen hätte tönnen und er sei nicht einmal armselige 300 M. zu den Gemeinde- Abgaben zahlen, zur Rede habe stellen müssen; im ganzen fielen seine felbst beantragte Verwerfung der Revision, da der Versuch, den ebenso reichen Millionär Graf Guido Henckel 1. Donnersmarc mit diesem Resultate einverstanden gewesen. Der Reichsanwalt er ließ sich erst zur Zahlung verurtheilen. Aehnlich erging es dein Aussagen sehr zu gunsten des Angeklagten dolus eventualis beranzuziehen, in diesem Falle ganz verfehlt fei. gegenüber einigen Gemeinden bei Zabrze. v. Tausch au 3. Namentlich bestätigt er ihm, daß er, Das Urtheil enthalte teinerlei Rechtsirrthum. Dr. Wagener hatte Bergfistus macht es wie die feudalen Magnaten; auch ihm mußte der Polizeipräsident, stets von Tausch über die Köller es für nicht angemessen erachtet, auf die unhaltbaren Ausführungen erst der Bezirksausschuß beibringen, daß die Vertheilung der Bronsart Marschall- Untersuchung auf dem Laufenden ge- der Staatsanwaltschaft, die sich selbst richteten, überhaupt zu ant Schulunterhaltungskosten in Zaborze, bei der er zu schlecht weg = halten worden sei und daß( wie später Geheimrath Muhl) worten. Es erfolgte Verwerfung der Revision. Die Broschüre er gekommen zu sein glaubte, doch im wesentlichen richtig sei. Kleineren Unternehmern und Aktiengesellschaften nimmt man solche Dinge auch er mit Tausch der gleichen Meinung über den Zweck scheint aufs neue. weniger übel. Die Kohlengewerken Babin und Genossen und die des Leckert- Lützow- Prozesses gewesen sei, nämlich, daß er gegen Aus der Waffenruhe den Waffenstillstand herzuleiten, große Kattowißer Aktiengesellschaft sind aber ebenso wie ihre die politische Polizei gerichtet gewesen sei, um eventuell den darum bemühen sich die Diplomaten in Stonstantinopel und Athen feudalen Vorbilder im wesentlichen hineingefallen. Natürlich be v. Tausch abzuschlachten. und ganz Europa . Aber selbst nur dies vorbereitende Studium zu findet sich auch ein großer Agrarier, der Dominalbefizer von Radau erledigen, wird den Herren gar schwer. Griechenland scheint nun bei Gleiwiß, Schöller, unter den Widerwilligen. In diesem letzteren allerdings allerdings der Festsetzung eines regulären Waffenstillstandes, Falle wagte sogar ein preußischer Landrath gegen die Entscheidung leiwi, Schöller, unter den Widerwilligen. In dieſem letzteren wie ihn die Türkei unter Zustimmung der Mächte des Kreisausschusses, der den Kollegen Schöller natürlich von der fordert, keinen Widerstand mehr entgegenfehen zu wollen. Beitragspflicht entbunden hatte, an den Bezirksausschuß Berufung Andererseits erwachsen neue Schwierigkeiten. Benigstens behauptet einzulegen, der auch stattgegeben wurde. Die schönen Zeiten der man in Athen , daß die Türfen fortgefeßte Grenzverlegungen bes gänzlichen Steuerfreiheit sind vorbei, die Herren aber wollen es noch gehen. Ministerpräsident Ralli hatte dieserhalb mit verschiedenen immer nicht glauben, sie sind allzu sehr an Privilegien gewöhnt.- Gesandten längere Unterredungen, über welche die Gesandten ihren Hamburg , 30. Mai. ( Eig. Ber.) Als im Januar d. J. der Regierungen berichten wollten. Man erwartet, daß die Großmächte Hamburger Hafenarbeiter- Streit seinen Höhepunkt erreicht hatte, in Konstantinopel energisch interveniren werden. Ob etwas Wahres an diesen Behauptungen ist, läßt sich nicht traten bekanntlich die Rheder mit einer Kundgebung hervor, in der, absehen. Es kann sehr wohl auch sein, daß in Athen solche Geum zu zeigen, wie wohl sie es mit ihren" Arbeitern meinten, fie rüchte ausgesprengt werden, um die Türkei bei den Mächten zu ähnlichen Befugnissen betraut werden sollte, wie etwa ein Fabrikden Senat um Auſtellung eines eines Hafeninspettors ersuchten, der mit bistrediliren. Uebrigens befestigen die Griechen eifrig den inspektor. Im Jahre 1890 schon hatte der Verband der Hafenarbeiter dieselbe Bitte an den Senat und auch an den Reichskanzler gerichtet, ohne aber überhaupt einmal einer Antwort gewürdigt zu sein. Jetzt, nachdem sich jedoch die Königl. Kaufleute" Und nun brach in mächtigem Born und flammender Entherbeigelaffen haben, die Anstellung eines Hafeninspektors gütigst zu gestatten, hat der Senat die Angelegenheit aufgenommen und bei rüstung der Oberstaatsanwalt los! Das sei gegen die der Bürgerschaft die sofortige Anstellung eines Hafeninspektors Vereinbarung! Dieser Fall sollte nach gemeinsamer Rück beantragt. Ueber die Funktionen und die Befugnisse desselben sagt der Antrag das folgende: Der Hafeninspektor, der der Polizei zu sprache mit der Vertheidigung überhaupt nicht vorgebracht werden! Der Präsident Dr. Bödiker vom Reich 3 unterstellen, auf Vorschlag derselben und nach Anhörung der Depu Uebrigens sei der Fall harmlos und nach teiner Seite versicherungsamt ist amts müde. Die am Sonnabend tation für Handel und Schifffahrt vom Senat zu ernennen ist, hat hin politischer Natur! Abend von einer hiesigen Zeitung gebrachte Meldung, daß für den Schutz der Hafenarbeiter gegen Gefahren für Leben Solche Vorfälle sind bisher in deutschen Gerichtsfälen Dr. Bödiker seinen Abschied nachgesucht habe, wird und Gesundheit derselben, sowohl in den Arbeitsbetrieben selbst, wie selten gewesen! Wir begreifen, wie unangenehm sie von der uns von gut unterrichteter Seite bestätigt. Augenscheinlich ist bei der Beförderung von und nach den Arbeitsstätten im Hafen, Staatsanwaltschaft empfunden werden, aber wir fürchten, sie Dr. Bödiker durch die Behandlung, die ihm vom nach Analogie der den Fabrikinspektoren auftehenden Befugnisse in feien nicht geeignet, den weit verbreiteten Glauben Reichsamt des Innern trotz aller Ablengnung theil Gemäßheit einer vom Senat zu ertheilenden Juftruktion Fürsorge zu zerstören, Lützow tönnte noch viel mehr er wurde, in eine Stimmung hineingedrängt worden, die ihm zu tragen. Demfelben ist jederzeit der Zutritt zu allen im Hafen bes zählen, wenn er uur wollte. Von Normann- Schumann die Aufgabe seiner, Stellung wünschenswerth erscheinen läßt. findlichen Fahrzeugen, sowie zu allen anderen Arbeitsstätten daselbst zu Benu wir recht berichtet sind, hat man Bödiker sogar verstatten. Er hat die Befugniß, dann, wenn seines Erachtens durch garnicht zu reden! wegen der Rechtsprechung des Reichs Versicherungs- mangelhafte Betriebseinrichtungen im Hafen eine unmittelbare Gefahr Weiter können wir unsere Verwunderung darüber nicht amtes höheren Ortes" Borhaltungen gemacht. Und zwar für Leben oder Gesundheit der im Betriebe Beschäftigten besteht, unterdrücken, daß der Staatsanwalt den Fall Wedekind- Lützow gelegentlich des Falles Frenkel Blasius, der seinerzeit viel sofort die zur Abwendung der Gefahr erforderlichen Anordnungen harmlos nennt. Aufsehen erregte. Das Gericht hatte den Hinterbliebenen des zu treffen und nöthigenfalls die Fortsetzung der Arbeit bis Was darüber in der gestrigen Sitzung durch Herrn Frenkel die Heute zugebilligt, weil nach seiner Annahme der zur Abstellung der gerügten Mängel zu untersagen, vor Lubszinski allein schon vorgebracht wurde, läßt unser Urtheil Unfallverletzte Frenkel zum Selbstmorde in einem Zustande von behaltlich einer etwa später von der Polizeibehörde auf grund in ein geradezu entgegengesetztes Wort zusammenfassen. Wir Unzurechnungsfähigkeit geschritten ist, den seine Behandlung einer von den Betheiligten bei ihr eingelegten Beschwerde verOb diese Befügten Aufhebung oder Abänderung der getroffenen Anordnungen.
Herr v. Tausch war mit diesem Ausgange des Verhörs fichtlich zufrieden. Und er hatte allen Grund dazu!
Da zuckte plötzlich wieder ein Blitstrahl in den Herenfabbath der Polizeiforruption nieder, wie sie in diesem Prozeß schon öfters aufgeflammt sind und wie sie da und dort noch er wartet wurden. Herr Lubszinsti, der alle Geheimnisse feines Klienten zu kennen scheint, brachte plötzlich die Affäre Wedekind zur Sprache, um zu beweisen, daß v. Lützow , der so viel Fälschungen im polizeilichen Auftrage verbrochen, die Begriffe über die Rechtswidrigkeit der Fälschung überhaupt abgefärbt habe und daher bei der Kukutsch- Quittungsfälschung milder beurtheilt werden müsse. Sogar die Namen eines Reichstag 3- Abgeordneten, eines königlichen Kammer Thermopylen- Paß. herrn, habe Lützow für Polizeizwede gefälscht! Und v. Lüßow fügt hinzu, nicht blos das, sogar zum Dieb st a hI sei er verleitet worden!
Die Haltung der Bevölkerung Athens wird jetzt als nicht dynastiefeindlich geschildert und die Erhaltung ruhiger Zustände soll gesichert sein. Auf Kreta finden weitere Zusammenstöße zwischen Griechen und Türken statt. Deutsches
Reich.
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erinnern uns auch aus dem bekannten Gnadenerlaß- Prozeß, daß durch Dr. Blasius wesentlich bedingt hat. handlung eine angemessene oder unangemessene gewesen, Schließlich enthält der Antrag folgende Strasbestimmung: Die
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der Herr Oberstaatsanwalt in jenem Falle eine ganz andere hatte das Gericht dabei ausdrücklich zu entscheiden abgelehnt. jenigen, die dem Hafeninspektor den Zutritt zu ihren Schiffen oder Auffassung der Dinge mit der größten Entrüstung zur Schau Mag auch an der Rechtsprechung des Reichs- Versicherungsamtes so Arbeitsstätten verweigern oder seinen Anordnungen nicht Folge trug und schwere Strafen für den Angeklagten erwirkte! manches auszusehen sein, soviel steht fest, daß mit Dr. Bödiker fein leisten werden, werden, sofern nicht nach den allgemeinen Strafgesetzen eine Wenn der Fall Wedekind wirklich so harmlos und un- guter Geist von dort scheidet. Der Mann hat sich unzweifelhaft härtere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafe bis zu 150 m. oder mit politisch ist, warum verwendet der Herr Oberstaatsanwalt hervorragend verdient gemacht, nicht nur als Chef eines großen Saft bis zu 6 Wochen bestraft. Dieser Antrag ist auf die Tages denn so viele und so schwere Worte darüber! Unseres Wissens Berwaltungsapparates und als Richter, sondern auch um die ordnung der nächsten Bürgerschaftssigung gefekt. internationale Verbreitung des Gedankens der Arbeiter hat bisher noch tein Blatt die Behauptung gewagt, daß der versicherung. Daß wir in der Werthung des Versicherungswesens Karlsruhe, 29. Mai. Mit dem 1. Juli erlöschen die Mandate Herr Oberstaatsanwalt zu gunsten v. Tausch's Thatsachen ver- feinen Optimismus nicht theilen, bedarf wohl keiner besonderen Bevon 31 Abgeordneten der Zweiten Kammer. Von einer Nichtwieder bergen oder zurückhalten wolle. Und nun hören wir plöglich tonung. Es hindert uns das aber nicht, ihm die verdiente An- aufnahme des Mandats ist bisher nur eine Erklärung bekannt, an Gerichtsstelle in feierlichster Weise Worte fallen wie: heiligste erkennung zu sollen. Schon jetzt, wo die Bewilligung des Ab. nämlich jene des Reichstags- Präsidenten v. Buol, der den Bezirk Versicherung" und den Appell an die langjährige Amts- schiedes noch nicht vorliegt, wird in gewissen Kreisen eifrig die Wertheim- Walldürn vertritt, und auch dort ist vielleicht die Ablehnung noch keine endgiltige. Von den 32 Mitgliedern der liberalen thätigkeit eines Mannes im Silberhaar? Frage erörtert, wer wohl der Nachfolger fein werde. Darauf Fraktion treten 16 aus. Von den 21 Zentrumsleuten scheiden 12. Wie ist das alles zu verstehen? Eine Stunde später hier einzugehen, lohnte fich nicht, wenn nicht bereits ein Name ge- Außerdem steht eine Neuwahl für den Demokraten Mujer, den Ernehmen der Oberstaatsanwalt und der Gerichtsvorsigende ihre nannt worden wäre, der geeignet iſt, in jedem wahren sozialisten Stegmüller und den Konservativen Kirchenbauer bevor. Arbeiterfreunde recht unangenehme Vorstellungen zu erwecken. harten Urtheile über den Vertheidiger, dem Skandalfucht vor Es ist ber des Direttors Gaebel, des Vorstehers der Ab. Auch in allen sonstigen Wahlkreisen rüstet man sich zu einem sehr geworfen wurde als Leitmotiv für sein Vorgehen, das betheilung für Juvaliditäts- und Altersversicherungssachen. Gaebel lebhaften Kampf. Sauerlich sei, wieder zurück, weil sie nicht aber die ist eine gar stattliche, stolze Erscheinung, schneidig vom Kopf bis Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Deffentlichkeit die Gründe erfahren. Oder waren es die zum Fuß. Bet seinen ihm untergebenen Beamten ist er so beliebt", Die 43jährige Frau Anna Lehmann war in Frankfurt a. M. wegen in der Verhandlung vorgebrachten? Dann verstehen wir es vie es etwa Graf Herbert Bismarck bei den Beamten des Auswärtigen Majestätsbeleidigung gegen die deutsche Kaiserin angeklagt. Die bei noch weniger! Amtes war. Herr Gaebel mag ganz gut zum Regierungspräsidenten verschlossenen Thüren geführte Verhandlung endete mit der Vertagung, Nicht durch Ergüsse der Blätter einer gewissen Richtung" in Ostelbien paffen- er war Ober- Regierungsrath in Posen- nimmer da es sich um eine falsche Anzeige zu handeln scheint.- -bescheiden dürfen wir diese Befürchtung, als an unsere mebr eignet er sich zum Chef des Reichs- Versicherungsamtes. Dieser Adresse gerichtet, auffaffen wird da ein Skandal aufgerührt, ftolze Bureaukrat würde es voraussichtlich sehr bald dahin bringen, sondern wir denken uns mit allen rechtlich Gesinnten einig, daß das schon nicht ganz bedenkenlose Vertrauen der Arbeitermassen zum Reichs- Versicherungsamt mehr und mehr schwände.- daß solche Praktiken und Zustände, wie sie in diesem Prozeß - Zur Frage der Produttenbörsen, In Magdedem Kriminalkommissar v. Tausch nachgewiesen und für burg haben die Agrarier vor den Börseanern die Waffen gestreckt. den zur Frage stehenden Theil der politischen Polizei von ihm Eine Depesche meldet hierüber: Auf Anregung des Vereins für selber zugegeben wurden, standalös sind und im Staats- Landwirthschaft und landwirthschaftliches Maschinenwesen hat der intereffe schleunigst zu beseitigen wären! Magdeburger Verein für Getreidehandel heute beschlossen, die am
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Wien, 30. Mai. Der deutsche Fortschrittsklub richtete einen Protest an das Präsidium des Abgeordnetenhauses, durch welchen die beiden Vizepräsidenten Abrahamovicz und Kramarz unter Anführung von neun Fällen, in denen sie die Geschäfts.
*) Verhandlungen, Mittheilungen und Berichte des Zentral vorstandes Deutscher Industrieller, Nr. 38, Oktober- Dezember 1887, Seite 89.