Gewerkschaftliches.
Zur Entlassung neutraler Arbeiter.
Die Umgestaltung des Wirtschaftslebens hat für die in, Deutschland beschäftigten ausländischen Arbeiter Unzuträglichkeiten ergeben, die einer schleunigen Regelung bedürfen. Tag bei der Demobilisierung die ausländischen Arbeiter entlassen werden follten, um den einheimischen Platz zu machen, bezog sich in der Hauptsache auf die Arbeiter, die aus den von uns bejetten feindlichen Ländern stammten. Auch hierbei ist nicht immer mit der notwendigen Sachlichkeit vorgegangen worden. Noch schlimmer ist es, wenn es sich um Arbeiter aus neutralen oder gar berbündeten Ländern handelt. Uns sind Fälle befannt, wo Arbeiter aus Cesterreich entlassen oder nicht wieder eingestellt worden sind, weil sie Ausländer seien. Diese Leute find zwar von Vatersseite aus österreichische Staatsangehörige, aber in Deutschland geboren und immer hier ansässig gewesen.
Jett hat sich der dänische Gesandte in Berlin an die Generalkommission der Gewerkschaften gewandt mit dem Hinweis darauf, daß auch dänischen Arbeitern, die seit langem hier ansässig sind, nahegelegt tocrden ist, unser Land zu verlassen. So hat die Direktion der Norddeutschen M tallwerte im Einvernehmen mit dem Arbeiterausschuß und Arbeiterrat im Betrieb anschlagen lassen. daß alle beschäftigten Ausländer entlassen werden und sich Arbeit in ihrer Heimat suchen sollen.
händigen. Ein Rechtsanspruch auf die Mushändigung besteht| Berbot jeder Kinderarbeit, Gewährung eines Erholungsurlaubel nicht vor dem 1. April 1919.
Bis zur Aushändigung des Sparkassenbuches finden die Vorschriften der Verordnung des Oberkommandos in den Marken vom 6. Juli 1918 finngemäß Anwendung. Zur Abhebung eines Guthabens, das über keinen höheren Betrag als einhundert Mark lautet, bedarf es feiner Genehmigung. Diese Anordnung tritt jofort in Kraft.
Auch die Arbeitgeber sind eine Arbeit los und nicht zuletzt wird das Vormundschaftsamt der Stadt Berlin von einer Aufgabe entlastet, die gar nicht in ihren Aufgaben freis hineinpaßte.
Furcht vor den Unabhängigen.
In Oranienburg war es, vor den Toren Berlins , wo am Sonntag, den 8. Dezember, eine große Versammlung unserer Partei stattfinden sollte. Eingeladen wurde durch Inserat im Oranienburger Tageblatt" in folgender Form:
Dieses Vorgehen bedeutet ir der Praxis eine Aufhebung ber Freizügigkeit würde allenthalben in dieser Richtung gegen ausländische Arbeiter vorgegangen werden, so würden auch die neutralen Regierungen genötigt sein, gegen die in ihren und Ländern ansässigen deutschen Arbeiter in gleicher die Weise vorzugeben. Viele deutsche Arbeiter, die im neutralen dem
Auslande ilien Wohnsitz haben und dort ihr Brot finden, kämen auf diese Weise in eine äußerst bedrängte Lage.
Weiter teilt der dänische Gesandte mit, daß die dänischen Arbeiter, die Deutschland verlassen wollen, bei der Heimreise auf Schwierigkeiten bei der Visierung der Pässe stoßen. Das
liner Polizei- Präsidium berlangt von ihnen, bevor sie die Abreisegenehmigung erhalten, den Nachweis, daß sie ihre Steuern Fezahlt haben. Die Generalfommission hält dieses Verlangen für untunlich, da den Leuten, die unser Land verlassen wollen, feinerlei Schwierigkeiten gemacht werden dürfen. Es liegt in unferem eigenen Interesse, den Arbeitsmarkt zu entlasten und die Steuerleistung darf deshalb aus sozialen Gründen nicht als Bedingung für die Abreise angeführt werden. Die etwaigen Ersparnisse dieser Leute sind bei dem schlechten Stand unserer Valuta
Arbeiter!
Soldaten!
Barteigenossen!
Immer frecher erhebt die Gegenrevolution ihr Haupt. Zusammenschluß zur Abwehr der drohenden Gefahren ist das Gebot der Stunde.
Erscheint in Maffen zu der Versammlung!
die Sonntag, den 8. Dezember, um 2 Uhr nachm.. unter freiem Himmel auf dem freien Platz vor dem Schützenhause stattfindet.
Referent: Reichstagsabgeordneter Büchner, Berlin . 1. S. P. D., Bez. Oranienburg. Lisowsky, Eden 104. Das paßte verschiedenen Größen von Oranienburg nicht. sonderbar, sehr sonderbar. In derselben Nummer, in der Anfündigung zur Versammlung stand, unmittelbar unter obigen Inserat, prangte ein zweites, das wie folgt lautete:
Es findet morgen eine
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Versammlung der Spartarusleute
am Schüßenhause im Freien statt. Damit sich nicht Vorgänge abspielen, wie in Berlin , bitten wir Euch, dieser Bersammlung
unbedingt fern zu bleiben.
Sorgt auch dafür, daß Eure Söhne und Töchter diese Versammlung nicht befuchen. Es gilt Ruhe und Ordnung in unserer Stadt aufrecht zu erhalten.. Der Soldatentat: Sozialdemokr. Mehrheitspartei: Scholz. Papte.
für die gesamte werftätige Bevölkerung, Aufhebung aller ein schränkenden Bestimmungen, die die Anpreifung und den Berkauf der Mittel verbieten, welche eine Verhütung der Geschlechtsfrank
heiten verhindern.
Die Versammlung fordert ferner die Aufhebung aller ein schränkenden gefeßlichen Bestimmungen für diejenigen Organi fationen, die ihre volle Tätigkeit im Dienste der Wolfegesundheit gestellt haben."
Die Invalidenrenten.
Witwen- und Mitterrenten aus der Invalidenversicherung un Berlin, 7. Dezember. Die 8ulagen su Invaliden zu Verletztenrenten aus der Unfallversicherung werden unter den bisherigen Voraussetzungen bis Ende des Jahres 1918 weitergewährt werden. Die Zulage foll fünftig aud solchen Verletzten gewährt werden, die mehrere Unfallrenten bon je weniger als zwei Dritteln der Vollrente beziehen, wenn die Bemhundertjäße zusammengerechnet, mindestens die Bahl 66 218 ergeben.
Luftige Nachmittage für heimkehrende Soldaten. Auf An regung der Kommandantur und des Vollzugsrats finden am 13., 14., 17. und 18. d. M., nachm. 3½ Uhr im Bechsteinsaale vier lustige Nachmittage für heimkhrende Soldaten statt. Eine große Anzahl Berliner Bühnen- und Varieté- Künstler hat ihre Mit wirkung zugejagt. Karten an der Billetstelle am Botsdamer Bahnhof( Hauptportal, Zimmer 4) und an der Saalfasse.
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Für 100 000 Mart Straußenfebern gestohlen. Eine gefähr liche Kletterei machten Einbrecher, die in der vergangenen Nacht die Blumenfabrik von Nouvel u. Stern in der Leipziger Str. 82/83 heimsuchten. Die Räume dieses Geschäftes liegen im dritten und bierten Stock. Die Einbrecher benußten aber nicht die Treppe, um zu ihnen zu gelangen, sondern fletterten an einem Baugerüst bor dem Hause Kronenstraße 81 empor, das mit seinem Hinter lande an das Grundstück Leipziger Straße anstößt. Dann nahmen fie den Weg über die Dächer bis an die Dachrinne des Hauses Leipziger Straße 82/83. Von hier ließen sie sich am Blipableiter herab, bis sie eine Fahnenstange erreichten. An einem Strid, den fie an dieser befeftigten, gelangten sie weiter herab bis zu einem Fenster des dritten Stods, das sie dann eindrüdten, um sich Eingang zu verschaffen. In den Geschäftsräumen erbrachen fie zunächst eine schwere eisenbeschlagene Tür, dann alle Innentüren und die Schränke, darunter auch den Geldschrank. Dieser barg gerade die wertvollsten Vorräte in Nobfedern von Straußen. Mit der sehr wertvollen, aber leichten Beute nahmen sie auch den Rüd weg wieder am Seil und Blizableiter und über die Dächer und das Gerüst. Auf frischer Lat ertappt und festgenommen wurde ein Einbrecher auf dem Grundstüd Brunnenstraße 157. Er hatte in dem Herrenkleidergeschäft von Jaroschinefi eine größere Menge Ware zum Mitnehmen schon zusammengepadt, als ein Be amter ihn wahrnah n und dingfest machte. Bum brittenmal in 6 Wochen von Einbrechern heimgesucht wurde das Herrens fleidergeschäft von Fabisch in der Rosenthalerstraße 2. Für verschwindend, wenn sie in ausländischer Währung umgerechnet Die Herrschaften, die das Inserat unterzeichnet haben, müssen 60 000 Mart Kleidungsstüde aller Art fielen ihnen zur Beute. werden. Außerdem haben die Leute, in der Heimat angelangt, eine furchtbare Angit vor den Unabhängigen, oder wie sie es der Philologie Michael Grossig aus der Bochumer Straße 25 ge Das Opfer einer Gasvergiftung ist der 19 Jahre alte Student mit einer längeren Arbeitslosigkeit zu rechnen. Dem Minister ausdrücken, vor den Spartakusleuten haben, daß sie diese War worden. Als man ihr seinem mit Gas angefüllten Zimmer des Innern ist von der Generalfommiffion bereits Mitteilung nung erlaffen. Noch interessanter ist aber, welche Personen die auffand, war er schon tot. Ge liegt ein Unglüd vor. in dieser Angelegenheit gemacht worden. Es wäre aber zu Warnung unterzeichnet haben. Neben dem Soldatenrat steht der Marienfelde . Proteft gegen das Blutbad. wünschen, wenn von der Reichsregierung eine diesbezügliche An- Demokratische Verein Oranienburg , für den Herr Gerling zeichnet Sonnabend vormittag fand hier eine Betriebsversammlung der weisung erginge, die im ganzen Reiche Berücksichtigung zu finden und die Sozialdemokratische Mehrheitspartei, für die Herr Baple bei der Firma Stod beschäftigten Arbeiber statt, an der auch hätte. firmiert. Arm mit Arm mit dem Bürgertum warnt der Sozial- viele Meister und Angestellte teilnahmen. Die Versammlung Inzwischen ist den Arbeiterräten zu raten, gegen ausländische demokrat" Papke vor dem Besuch einer Versammlung der unab- war von über 4000 Personen besucht. Ein Mitglied des Arbeiter Arbeiter, insbesondere gegen neutrale, nicht in der gerügten hängigen Sozialdemokraten, verhängt mit dem Bürgertum den rates besprach die blutigen Vorgänge am Freitag, die den Anmarsch der Reaktion beweisen. Die Arbeiterschaft müffe schroffen Weise vorzugehen. Dies liegt nicht nur im Interesse der Boykott, bevormundet die Bevölkerung. Zur Charakteristik der verlangen, daß die Urheber der Bluttat zur Rechenschaft gezogen sozialistischen Arbeiterschaft, sondern auch im Interesse der jungen Abhängigen teilen wir diesen Beitrag mit. und aufs strengste bestraft würden. Eine Resolution, in der de Freiheit. fofortige Generalftreit für Sonnabend beschlossen wurbe, fand einstimmige Annahme. Die bürgerliche Preise hat dies Tatsache zum Teil verschwiegen, zum Teil in berlogene Weise dargestellt. Allen voran geht der„ Lotal- Anzeiger" uni die Berliner Volkszeitung". Leider hält es ein Teil der Av beiterschaft immer noch für notwendig, diese Schmutzblätter zu faufen, die jetzt über die Revolution die gleichen Lügen ver breiten, wie sie 1914 und später noch das Bolt durch Lügen zum Ariege aufgehezt haben. Arbeiter, die nach Aufklärung ver langen und die Revolution nicht versanden lassen wollen, müssen Leser der Freiheit" werden.
Groß- Berlin.
Abgelegte Fesseln.
Die jugendlichen Arbeiter, die jahrelang vom Oberkommando dadurch gefesselt waren, daß der Lohn nur in gewisser Höhe ausgezahlt, der andere Teil aber festgelegt wurde, sind durch eine Verordnung von dieser Fessel befreit worden.
"
Unentgeltlichkeit der ärztlichen Hilfeleistungen. In der am Freitag, den 6. Dezember, in Neukölln, Baffage Festfäle, vom Hausarztverband einberufenen und zahlreich be: suchten öffentlichen Volksversammlung, in der Genosse Dr. Moses' über die Errichtung eines Ministeriums für Volksgesundheit unter stürmischem Beifall referierte, wurde nachfolgende Resolution ein Stimmig angenommen:
Die am Freitag, den 6. Dezember, in Neukölln, Passage. Festfäle, tagende öffentliche Boltsversammlung fordert von der Stegierung die unverzügliche Jnangriffnahme der alten sozialisti schen Forderung: Unentgeltlichkeit der ärztlichen Hilfeleistungen für die gesamte werftätige Bevölkerung und ihrer Familien! Die Versammlung fordert ferner ein besonderes Ministerium für Volksgesundheit, welches, aus Fachleuten gebildet, unter ärzt licher Zeitung stehend, alle Kräfte und Organisationen zu einem planmäßigen Zusammenarbeiten auf dem Gebiete ber Boltsgesundheitspflege zusammenzufassen hat.
Am
Bankow. Vom Mittwoch, den 11. Deze der 1918 ab werden in den bekannten Geschäften auf die Bezug und Quittungsabschnitte 72 und 38 der allgemeinen Lebensmittellarte je 100 Gramm Gries, also auf beide Abschnitte zusammen 200 Gramm zum Breife von 20 Pfeningen ausgegeben. Bei der Abgabe von mehr als 500 Gramm haben bic Staufleute den Pfundpreis von 48 Big
au Grunde zu legen.
Die Verordnung des Oberkommandos in den Marken vom 6. Juli 1918 über den Sparzwang für Jugendliche wird aufgehoben. Lohnabzüge sind fünftig nicht mehr zu machen. Die Versammlung erwartet von der Regierung die unverzügDas Sparkassenbuch ist dem Berechtigten sobald wie liche Inangriffnahme einer staatlichen Wohnungsfürsorge, Förde Berantwortlicher Redakteur: Dr. G. Neftciepke, Berlin- Wilmersdorf . möglich durch den Gemeindevorstand des legten, der Spar- rung der Gartenstadtansiedlungen, Bau von Genesungsheimen, Druck der Lindenbruckerei und Berlagsgesellschaft m. b. S fasse bekannten Aufenthaltsortes des Jugendlichen auszu-| durchgreifende Arbeiterschutzgesetzbestimmungen in den Fabriken,
Schiffbauerdamm 19.
einer Verlorenen
Sozialdemokratiſcher Wahlverein für den 6. Berliner Reichstagswahlkreis U. S. P. D. Deutscher Metallarbeiter- Verhand
Am Mittwoch, den 11. Dezember, abends 71/2 Uhr:
Mitglieder- Versammlungen
1. Abteilung: Büttners Festfäle, Schwedter Straße 23
2. Abteilung: Büttners Festfäle, Schwedter Straße 23
3. Abteilung: Büttners Festfäle, Schwedter Straße 23
4. Abteilung: Klug, Danziger Straße 71
7. Abteilung: Gliesche, Kopenhagener Straße 74
8. Abteilung: Swinemünder Gesellschaftshaus
9. Abteilung: Niedel, Hussitenstraße 40
10. Abteilung: Larzet, Hussitenstraße 35
11. Abteilung: Wald, Pflugstraße 5
12. Abteilung: Faber, Stephanstraße 11
14. Abteilung: Sand, Beusselstraße 9
15. Abteilung: Lausch, Bredowstraße 35
16. Abteilung: Abraham, Nordufer 10
17. Abteilung: Feibel, Kolberger Straße 23
18. Abteilung: Löwen- Brauerei, Babstraße, Ede Hochstraße
19. Abteilung: Wende, Koloniestraße 147
20. Abteilung: Rebel, Magitraße 12
21. Abteilung: Pharus- Säle, fleiner Saal
22. Abteilung: Backhaus, Togostraße 3 22. Abteilung: Beier, Müllerstraße 126 22. Abteilung: Fischer, Müllerstraße 113
Am Dienstag, den 10. Dezember, abends 71/2 Uhr:
Mitglieder- Versammlungen
5. Abteilung: Strauß, Pappel- Allee 25
6. Abteilung: Mila- Säle, Schönhaufer Allee 129
13. Abteilung: Arminius- Hallen ,, Bremer Straße 72/73.
Tagesordnung in allen Versammlungen: Die Rationalversammlung.
Mitgliedsbuch legitimiert.
Am Donnerstag, den 12. Dezember, abends 8 Uhr:
Der Vorftand.
Voranzeige. Kreis- Generalversammlung in den Dbarus- Sälen, Mallerstraße 142.
Verwaltungsstelle Berlin n. 54, Cixienstr.$ 3-$ 5
Geschäftszeit von 9-1 Uhr und von 4-7 Uhr. Celephon: Hmt norden 185, 1239, 1987, 9714.
Die
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und
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exite
Mittwoch, den 11. Dezember 1918, nachm. 3 ht
Branchenversammlung
aller Ellenkonitrukteure, Hufzugsmonteure und Helfer
in den Sophiensälen, Sophienstraße 17/18. Zagesordnung:
1. Wahl des Arbeiterrates für die gesamte Branche. 2. Branchenangelegenheiten und Verschiedenes. Besondere Einladungen durch gedruckte Handzettel erfolgen nicht.
Bahlreiches und pünktliches Erscheinen wird erwartet D. D.
Wahlverein Bez. Weißenfee U.S.P
Mitgliederversammlung
am Mittwoch den 11. Dez. abends& Uhr im Vereinshaus Charlottenburger Str. 156 Tagesordnung:
Neuwahl der Bezirksleitung,
Pa
Sn
nod
mit
fre
Die Bezirksleitung
Bericht der Deputierten des Arbeiterrats, Verschiedenes.