Tffejt Th fiTe seiner rechtmäßigen Besitzer ivieder übergegangen sei: der bisherig«.Vorwärts' wird als Lügen- Hund bezeichnet und e» wird versichert, dasj er jetzt von dein .Roten Vorwärts", der die lautere Wabrheit verkünden werde, abgelöst sei. Vi» zum slbend deS zweiten Feiertage» hielten Mannschafte» des Sicherheitsdienste» den.Vorwärt»" besetzt. Gegen Abend er- schien der Thefrcdakteu de».Vorwärt»", Friedrich Stampfer  , i» einem Auto und wollte sich in da» Vorwärtshau» begeben. Er wurde von Matrosen freundlichst aufgefordert, in einem bereit« stehenden Marincauto Platz zu nehmen, da» mit ihm schnell da- vonfuhr. Wie e» heißt, wurde er nach dem Marstall gebracht, dir» aber bald wieder freigelassen. ?m Abgeordnetenhause fand dann«ine Konferenz de, berschiedenen interessierten Stellen statt, der auch Vertreter der Regierung beiwohnten. Von den revolutionären Obleuten der Betriebe w»rd. wiederholt gefordert, daß wenigsten» den anderen foziolistischc» Organe» die gleichen Papiermengen zur Verfügung gesteltl würden wie dem.Vorwärts". Im übrigen bestand man nicht darauf, die Besetzung de» Vorwärtz-Gebäude» aufrechtzuerhalten. Nach längeren Besprechungen kam e i n« V e r st ü n d i g»» z instand«. Di« Gebäude in der Lindcnstrahe wurden wieder frei- gegeben, der.Vorwärt»" kann ungehindert erscheinen. Hellet die Stimmung in der Arbciterfchaft, die zu der Be- setzung de»»Vorw2rt»"-GcbäudeS führte, gibt folgender Beschluß der revolutionären Obleute Aufschluß: Dw Versammlung der revolutionären Ob.j l«ut« und Vertrauensleute Groß-Berlin» vom LS. Dezember 1818 hat volle» Verständnis für den Groll de« Arbeitermassen, der am LS. Dezember zur Besetzung de».Vor- wärtS'-Unternehmen» geführt hat. Der ungeheuerliche Recht». b r u ch, der vor zwei Jahren gegen die Berliner   Arbeiterschaft be- gangen wurde, wird heute um so aufreizender von der revo- lutionärcu Arbeiterschaft empfunden, al» der.Vorwärt»" in der letzte» Zeit in der schamlosesten Weise alle ehrlichen und eni- fchiedenrn revolutionären Kreis« sowie die VolkSmarinedivisio» beschimpft hat. Die revolutionären Obleute Halden daher die den.Vorwärts"- Leuten erteilte Lektion für wohlverdient. Aber sie halten da» Vorgehen gegen den.Vorwärts" nicht für den ge­gebenen Anlaß, den umsassenden Endkampf gegen die offene und verkappte Gegenrevolution aufzunehmen. Die Versammlung der revolutionären Obleute empfiehlt da- her die Aufgabe der Besetzung des.Vorwärts"- Gebäude». Sie verpflichtet sich, alle Kräfte einzusetzen, die revolutionäre Entwicklung w e i t e r z u t r e i b c n und den Kampf für den Sozialismus zu Ende zu führen. I» diesem Kampf ist selbfweritändlich eingeschlossen der Kampf gegen die Regierung Ebert und deren Lakaien im.B o rw ä r t»". Die Versammlung der revolutionären Obleute erkennt da» Recht der Berliner   Arbeiterschaft auf den.Vorwärts" an. Sie ist der Meinung, daß die.VorwärtsVAngelegenHeit in dieser revolutionären Epoche sofort vom VollzugSrat der Groß-Berlincr Arbeiterschaft in diesem Sinne geregelt werden muß. Di« revolutionären Obleute und Vertrauensleute der Groß- Betriebe Groß-Derlin». I. H.: Paul Scholz«. Paul Weyer, Rich. Nowakowsky. Zu den ßömpsen um Schloß und latflail Zu den blutigen Lorgängen<nn Dienstag liegen «och mehrere Berichte lind Aeußeritngcn vor. die geeignet find, den Sachverhalt weiter auszuktären. Wir lassen sie hier im einzelnen folgen: Eine Darstellung der Vokksmarine-Diviskon. Von dem Mitglied Tost de» ZcniralrateS der Marine (82« Ausschuß), der an den Verhandlungen zwischen der Regie- rung. den Gardelruppcn und der Volkimarmedioision teilgenom» men hat, wird folgende Darstellung der Ursachen und Ent- w i ck l u n g.der Vorfälle gegeben: Es muß hervorgehoben werden, daß sich die Zahl der Matro- sen i» der VolkSmarinedivision schon seit längerer Zeit selbst redu- ziert hat, und zwar von 8283 und 1Ö00 Mann. Datsache ist, daß vi« VolkSmarincdiviswn zur Stützung der Litzdolution in den ersten Tagen von der bieg�erung selbst angefordert und gebildet wurde. Die den Mairosen zur Last gclegien Dieb- stähle im Schloß sind, wi« dir bisherigen Ermittlungen ergeben holw», in de» ersten Tagen zum größten Teil von Plünderern ausgeführt worden, ehe die Matrosen au» Cuxhaven   hier an« wekcnd waren und ha» Schloß besetzt hatten. Die Vestrebunaen auf Räumung de» Schlosse» durch die Matrosen würden schon längst erfüllt worden sein, wenn der Vertrag mit dem Finanz- Ministerium von'citen der Regierung innegehalten und den Matrosen die Möglichkeit gegeben worden wäre, im Maritall Burcaurönme zu erhalten. Aus Grund der Anforderung der Regierung waren am 23. De- zomber abend» die Schlüh«! de» Schlosse» in der resp. von welcher Person dieser Befehl gegeben worden b't, werden erst die näheren Ermittelungen ergeben. Von dem wirklichen Sach- N e i ch i k a n z l�e i abgegeben worden, die Forderuug zur gekehrt und waren über die hiesigen Verhältnisse und dir Tätigkeit der Marine al» Sicherhcitstruppc der Negierung nicht orientiert. Die Verschärfung de» Konflikte» ist also nach obiger Mitteilung in der Hauptsache deshalb eingetreten, weil die Potsdamer Dardctruppen angeblich im Auf- trageder Regierung, ab er entgegen de na m vor» abend getroffenen Abmachungen mit der R e g:«» r u ng, a m Morgen deS 2t. Dezembermitkurzsristi- g e m Ultimatum und der daraufhin safort einge- leitetenBeschießungdieMotrosenüberra schien. die eine weitere Regelung ihrer Angelegenheit von der gngekün- digten Verhandlung erwarten mußten. rung ahsperrken. Es ist die»«ine nicht ßisentschuldsgnib«, abe» au» der übergroßen Erregung hervorgerufene Handhab« de» Marine gewesen. War eS denn wirklich so wichtig, daß, nachdem die Schlüssel in den Händen der Regierung waren, DelS dieselben' persönlich haben mußte? Wäre e» denn nicht möglich gewesen, die Slliüsse! von der Regierung zur S�adikommandantur durch einen Kurier holen zu lassen? Mußten deshalb wegen per» sönlicher Animosität od« Selbstgefälligkeit, denn ander! ist es nicht auszulegen, am Weihnachts-Heikig-Abend sin« Menge Kameraden niedergeschossen werden? Auch war die Kala- strophe au» anderen Gründen gut zu vermelden; denn erstens hat I da» Garoekorps durch eine Deputation, der ich selbst an- f gehörte. Ebert persönlich und mit ihm d« ganzen Regierung Ebni-Haase versichert, daß eS geschlossen h i n t e r de r Re­gierung stehe. Warum hat danach die Regierung nicht zunächst einmal die Garde benachrichtigte Dieselbe hätte dann unfehlbar durch Vermittlung zwischen Wel» und Marincdivision unblurige Klärung geschasfen. Anstatt dessen übergab die Regr-rung die Sache dem General Sequi», der schon, wie einwandfrei festgestellt ist, tagelang mit seinen wenig aufgeklärten Mannschaften auf den ersten Schuß ir. Berken ge­wartet hat, um den Berlinern.auf die Schnauz« zu schlagen". Mußte gerade diesem Offizier der Oberbefehl übertragen werden? E» wäre döcb auch praktisch gewesen, die Truppen nicht wochenlann in Neu-Babelsberg   festzuhalten, sondern nach all« (Tcineinem Muster wie alle anderen aus dem Felde zurückkehrenden Truppen zu demobilisieren. In der Sache der Lohnzahlung an und für sich war die volkSmarine-Division in ihrem Recht. Nachdem die Marine die Revolution� und Freiheit nach Berlin   gebracht hat, wird gegen dieselbe beim Militär und im Publikum eine systematische Ver- hctzung getrieben. Unlautele Elemente befinden sich überall und jeder sollte vor seiner eigenen Tür kehren, che er über andere den Siad bricht. Division, die Garde, und ich glaube im Sinne aller Regiment« sprechen zu dürfen, werden den .Mohren, der seine Schuldigkeit getan hat", nicht gehen heißen. Wir werden die Leu:e, die unz am ü. November aus der Kaserne herausholten und die bis jetzt immer noch mit un» an einem Strang« zogen, nicht weg- jagen und werden von ihnen nicht abrücken. Sie sind und bleiben unsere Kameraden und sind nach wie vor auch jetzt auf unserem Standpunkt, indem sie den Uebergriff der Re- gierung gegenüber bedauern, für die Regierung Ebert- Haase. für die Republik  , für Hochhaltung der Errungenschaften der Revolution und einen baldigen brotbringenden Frieden... vre BTufl trvse Lii worden aufgebal damcn s noch die sind. T anderen sind, vi kleinen Matrose wischen Die um wenig zur Vci valkon i Di« wahreni hütet von der können, santeris hem No Die Interessen des Finanzminlsteriumg. « Räumung de» Schlosse» also bereiis endgültig erfüllt. Als darauf die Matrosen ihre rückständige Löhnung verlangten, wurde von der Stadtkommandantur die Forderung an sie gerichtet, die Schlüssel bei der Stadtkommandantur abzugeben, ande- renfall« sie k e i n G« l d bekämen. Die Schlüssel befanden sich zu dieser Zeit nicht mehr in den Händen der Matrosen, sondern waren bereits im Besitz der Regierung. Diese HandlungSweis« veranlaßt«, daß sich der Unwille be- denklich steigerte und zu der Demonstration vorderKom- m a u d a n t u r führte. Von keinem Führer der Matrosendioision war der Befehl hierzu rrleilt worden. Rein spontan gingen die Matrosen selbst zur ruhigen Demonstration über, weil sie aus Grund der Srsahrungen.der Meinung waren, auf einem iangwie» rigeu Verhandlungsweg nicht zur Erfüllung ihrer berechtigten For- denrngen zu gelangen. Erst al» der Demonstration»»? von einem Panzer automobil'in der Näh« dir Koni- mandautur beschossen wurde, kam es zu den bekannten Vorfällen. I» diesem Augenblick erhielt Tost erst Mitteilung von den Vorgängen. Inzwischen hatten dre Matrosen die Reichskanzlei be- setzt, da sie der Meinung waren, daß nach Erfüllung der gestellten Bedingungen(Ablieferung der Schlüssel) di-: volkSbeaustragteu nicht da» Notwendige getan hätten, um den Matrosen in ihren LöhnungSforderunge» zu ihr«». Recht zu verhelfe». I« de», am 5}«. d. 91. abends daraufhin geleitete, i Unterhandlungen in der Reichskanzlei gelang es, eine Einigung dahin zu erzielen. daß sowohl die Matrosen, als auch die von der Re- gierung bcrbeigerusencn Potsdam  «, Garde- trnvpen in allor Stille zurückgezogen wurden, in der Vcrautsctzung, daß im Lause de» Bormiitags de» 21. De- zemb-rs die An�legenheit der Matrosen auf dem BerhandlungS- ltvege zwischen der Regierung und dcu beauftragten Lerno�er» erledigt werden sollte._ Im Lause der Stacht belagerten aber die entg-zen btt Ver­einbarung nickt nach Potsdam   zurückgekehrten Truppen die Um- «dun« de« Schlosse» und Marsialle». Um 7L! Uhr am 24. De- zcinoer wurde von den Gardetruppen unter Führung, de» GeneralteutnaniS Hossmann den Matrosen vir» Ultima- tum mir einer EntscheidungSfrift von tOMi- nuten gestellt, dessen Annahnw den Matrosen ciuf G-und der am Abend mit der Regierung gctrossenen Vereinbarung»ich! möglich war. ES muß also nochma!» betont werden, daß entgeae» allen Abmachungen mit der Regierung um L Uhr mit der Be- schießung de« Schlosse» feiten» der Gardetruppen begoiruen nrutd«. Tost erhielt von diesen Vorgängen erst um 8 Uyr-m Reich». marineamt Kenntnis. Er begab sich mit mehreren Mitgliedern de» SSer Ausschusses nach der R e i ch, l a n z l e i und erhielt dort nach länaeren Unterhandlungen gegen 12 Uhr eine Voll wacht, die ihn berechtigte, Verhandlungen zwischen den da» Schloß b-lagernden Gardetruppen und der VolkSmarinedivision zu führen. Al« ansang» die Vollmacht von Tost nicht anerkannt werden sollte, wurde auf telephonische Anfrage von der Reichs- kanzlet bestätigt, daß Ebert nicht kommen könne upd die Vollmacht jn Händen von Tost läge. Im Beisein von L e d e b o u r Und D ä u m i g wurde zunäch,t bollständige Waffenruhe auf unbestimmte Zeit verein- bart und daraufhin neben dem Stab der Potsdamer Truppen die Führer der VolkSmarinedivision und der D-rlincr Gardetruppen zu einer Sitzung hinzugezogen, an der auch die inzwischen er- schienrnit Bevollmächtigten der Regierung Cohen-Reuß und Richard Müller teilnahmen. Die Lerhondlunger. bnachien die be- kannten««reinbarungen.« Im Verlaufe der Verhandlungen wurde dekonver» von Ge- neralleutnant Hoks mann und dessen Stabsoffizieren wiederholt betont, daß die Potsdamer Truppen nur anf Brfehl Resiaruna aekandelt halten. Po» welcher Seite, EeueraNmlnctNt Lequis über die Borgänge. Gin Mitarbeiser'der«JAoss. Ztg." hatte eine Unterredung mit dem Führer der Truppen, die die Kanonade auf da» Schloß be- gannen, dem Eenerallevinant L e q u i». Au» seinen Zleußerungen verdient hervorgehoben zu werden, daß er über die Stimmung d-r ihm un-eriievcnden Truppen cr. klärte: All- Soldaten harten wie ich sckbit den«inen Gedanken: der Regierung zu helscii. Für sie war Ebert der Mann, der die Ziegierung repräsentierte. Sie identi« fizierten Ebert geradezu mit der Regieruuiz. Mau kau» fragen, wie die Truppen dazu kamen, gerade in E-bert den Revräsentanten der N«gierung, za. die Regierung an sich zu erblicken. Jedenfalls muß dies« Aeußerung auch im Auge bepalten werden, wenn Lequi» dann über die Vorgänge am Mon- tag und Dienstag sagte:.Durch da» Auftreten der Matrosen kam die R e g i e r u n g>n die schwerste Gesahr. Ich erhieltvon ihr den Befehl, vorzugehen. Zugleich wurden mir alle Truppen um Berlin   unterstellt, da» heißt, zu meinen eigenen Dwi- sioneil da» 3. Arm-ekorp» und die Garde hinznge'ügt. Außer- dem wurde mir zugleich die Kommandantur, da der Kommandant Wels widerrechtlich gefangen g« II o m m« n war, u n t e r st« l l t." Da» Finanzministerium bittet, folgende Darflellunß der Sachlage, soweit e» an den Vorgängen zwischen Kommandan« mr und VolkSmarinedivision Anteil hat. zur Kenntnis zu bringen«. Dem Finanzministerium untersteht die Verwaltung der b« s ch l a g u a h m t e n S ch l S s s« r. Es hat jedoch mit Löhnung von Maunschajicn, Größe van Truvpenbeständen, ihrem AbtranS- Port nicht» zu tun. E» handelt sich für da» Finanzministeriu« lediglich darum, die ihm zur Verwaltung übcrgebeuen Werte sicher- zustellen und zu erhalten. Demgegenüber steht die Tatsache, saß vom 10. November ab i m S �l o j f e dauerndgeplünderl wurde; bii jetzt sind Werte im Betrage von einigen Millionen Marh verlorengegangen. Als die Plünderungen nicht nachließen, wurden die wichtigsten und unersetzlichen Kunstwerke im Wert» von fast zwanzig Millionen Mark durch üeberführung in die öffent» lichcn Museen geborgen. Jn letzter Zeit wurde die Sachlage durch die Energie der neuen Führer der VolkSmarinedivision besser« Da» Finanzministerium fand volle» Verständni« für seine Äus� gäbe sowohl bei der K o   in in a n d a n t u r w>e bei den«�t.�r.N o e r P o I r S m a'r l n i o? Vision. Beide. Teil« waren mit dem� Finanzministerium einer Meinuno darin, daß da! Schloß unbe« dingt und so schleunig wie mZgiich geräumt werden müsse. E» wurde zuletzt, vor otuea zehn Tagen, eine dahingehende Einigung zwischeii den Führern der VolkSmarititdiviston und der Kommanß dantur erzielt. Davon ist dem Finanzministerium ordnungSH gemäß Mitteilung gemacht worden; die Räumung selbst erfolgt», jedoch nicht. A!» sich herausstellte, daß die Verhandlungen zwischen den bofh den Parteien auf einen toten Punkt angekommen waren, verha-tf delten mit ihnen Vertreter de» Finanzministerium» unte» Di« eachmitt Spart sicher? �lugblä! sprachen den De> Opernhi fertig, f und die tiatürliö Nen bea iigen, sc wird«i Lequi hat. I so werd ihnen r damit o Eine ein, Ausschaltung aller anderen Fragen al» der der. I R S u m u n g. allerding» e:zebni»!o». Damit G, ist natürlich raschesten» und genauesten» festzustellen von wem der Befehl der.Regierung gegeben wurde. Nuß. uninteressant ist schließlich, wo» Herr Leq'.» über die augeiidiiik- liche Lage seinem AuSfrazer gegenüber äußerte:>S»«>t nicht nur da� Bestreben der Regierung,'ondern auch besonder» ha» momige gewesen, Blutvergießen nach Möglichkeit zu vermeiden, denn kein Offizier im Heere wiinich: den Türgerkrieg. Aber ich verschließc mich trotzdem nicht der Erkennlni», daß«» zu r Zeit große- rer Truppen mengen benötigen würde, um wir-- lich dauernde Ruhe, Ordnung und»icherhrrt wieder herzustellen und einer starken Regie- rniigSgewalt dit Macht zur Durchführung ihrgr Anordnungen zu verleihen. DD_______ P________ P D________ war die JCöMgfelf' de» Finanzministerium» bei de: Aufklärung der Dtfierenzen und den Unterhandiungen zwischen Kommandantur und VolkSmarin«« division erschöpft. Betont sei nur noch, baß da» Mnanzministerium immer den Staiidpnnkt verireteu hat, daß nicht nurdi« Marinedivi­sion aus dem Scksioß heran» soll, sondern daß auch andere Truppen nicht in da? Schloß hineindürsen.., Matrosen und Garbe. Der Kommandeur der Franzer, Spiero, versendet eine tan zcre Darlegung, der wir folgende» entnehmen: Entgegen den Nachrichten verschiebeiier Zeitungen. �ie jijjj an pxn Straßenkämpfen vom 23.M..e» «mder ntst�den Matrosen zusammen deieilig«. erkläre ich hier mit. daß das Regiment Franz mit keinem«wizigen Mann da- Deire�end� die Solidarität der Garde mit den Matrosen Sobe ich hiermit unter Klarstellung der Vorgänge der letzten latastrophe folgende bündige Erklärung ab:. 'Die Garde hat sich, unter Voraussetzung der Regie- rung Ebert-Haaie, mit d-r Volt» ma r i««-D l vis i on lolidarijch erklärt und steht trotz allem auch;etzt noch mit derselben Schulter an Schulter, wie e» Käme- raden geziemt, im Gegensatz zu Leuten, die auf eigene Brüder schießen. Wir sind un» bewußt, daß die Manne ein», großen Mißgriff tat. indem sie die Regierung absperrte und so die Vertreter derselben an ihrer Arbeit hinderte. De»- halb ist auch da» Gadekorp» am 23. und 24. mit den Matrosen nicht marschiert, weil e» eben in der Besetzung der Regierung «» Nichieinhalten de» Abkommen» zwischen Garde und Volk»- marlne-Division sah. Di« glatten Taqachen über die Vor- gange sind folgende: E» herrschte schon lange eine Unstimmigkeit zwychen der Volksmarine-Dwislon»nd Wels, weicher auf ein Schreiben de» Finanzministerium» hin. die Matrosen zur Räumung de» Schlosse» sowie zur Verminderung ihrer Kopfzahl zwingen wollte. Die Forderungen de» Stadtkommandanten gipfelten darin, daß er die Auszahlung der Kompetenzen der Matrosen von der Räumung de« Schlosse« abhängig machte; ich setoft war Augenzeuge, daß am 23. Dezember etwa mittag« 12 Uhr die Matroien tatsächlich gepackt waren, um in da» ihnen zugewiesene Quartier in der Französischen Straß« abzurücken. E» ist also dokumentiert, daß e» am guten Willen der Matrosen nicht ge- fehlt hat. Sie sag'en sich eber, da da« Schloß   Nationaleigentum sei, gehören die Schlüssel der Regierung und nicht Wel». Letzterer nun weigert, sich, die Löhnung«-»zuzahlen, bevor die Matrosen ihm selbst nicht die Schlüssel übergeben hättest. E» entstand darauf große Kufregniig bei den Matrosen, dir dann vor die Komma». dantur rückten und alrirfwitia a>-ck- unalücklicherweise die Roste- Ein Gang durch das Berliner   Schlvfj. Ueder die Zustände im Schloß geht un» folgender Bericht znf Wi« in den vorhergehenden Wochen stehen jetzt wieder MaleoM vor dem Schieß und hallen alle Gingängs besetzt, um zw verhüten, daß Unbefugt« eindringen und zu plündern versuchen, wie hie« am Dienstag vormittag während der Kämpfe der Fall war. Hcf 1 und 2, per ehemalig« Parade- und Exerzierplatz, haben durch d!« Schüsse der Artillerie nicht unwesentlich gelitten. Ein Geschoß ist in den Eingang zum großen Weinkeller de» Schlosse»«ing-idrou-«>1 und bat die mächtigen, granitenen Querbailca wie dünne Hölzchen zerschmettert. Auch die beiden mächtiaen Säulen, dir die Ausfahrt an» dem großen Hof flank. erten, sind zerborstzn. Der EtnZstnx weist in voller Deutlichkeit die Spuren der Han�granaien auf, mit denen die Infanterie die mäch-i-igen, eisernen Tore sprengte lieber die große Marmortreppe, auf der noch zalllreich: Rahme» mit Gewehrkugeln liegen, an einem Feldgeschütz vorbei, da» den Angreifern abgenommen worden war, gelangt man in daS .Japanisch« Zimmer". Jn dem Erler diese» nach bei Spree   zu gelegenen Saale  », dessen Fenierftteiben ge­borsten sind, steht noch da» Maschinengewehr, mit dem die Matrosen die Lurgftraße unter Feuer hielten und da» Ausfahren von Ariillerie dort verhinderten. Die Verteidiger in diesem Zimmer haben einen schweren Stand gehabt, wie die zahlreichen Kugelspuren in. dem Gemach beweisen. Die mit schönen Jmarsien eingelegten Möbel sind fast unverletzt geblieben, dagegen sind alte japanische   Waffen zerschmettert worden. Da» daneben gelegene Ädjutantenzimmer hat weniger gelitten. Unter den Glasstürzen stehen unversehrt noch immer die feingearbeiteteu sriderizianischen Bleisoldaten und die zahlreichen Schlachten- bildet sind unversehrt. Auch Im.Sternensaal", wo die Fahnen und Standarten der Berliner   Garde-Regimenter aufbewahrt wer- den und wo die naturgetreuen in Silber getriebenen Modell» der ersten Kurbrandenburgischen Flotte zu sehen sind, findet' man an den Wänden nur wenige Spuren von Maschincngewehrkugeln. Schivcc derwüstet ist dagegen der über dem Portal IV gelegene Pseilersaal. wohin die Artillerie mehrere Treffer gesetzt hatte. Von den Fensterkreuzen findet man keine Spur mehr. Di« Teppich« sind mit Schutt bedeckt. Eine Granate ist durch die innrirorverkleidete Rückwand hindurchgegangen und in die Mauer de» Hofe» gefahren. Der Thronsaal ebenso wie der Joachim»- saal, die ehemalige Bildergalerie sind fast noch unperfehrr. Ii« iveißen Marmoriaal, dessen Fensterscheiben zertrümmert sind, krö� man an den Wänden Spuren von Gewehrkugeln sehrn. Niä't K glimpflich sind die Königekammern. die ehen-aligen S'stezi'.i'.m?' davongekommen. Graimtsplitter«nd Kuge!» hv prachtvolle» Al!-M«iße»er und Delfter Pvr.zvüan trümniert. Der lange schmale Eveiselaa! war'. de» Kampfe» in einen Verband»raum umgewandelt Werver' Roch sieht man dorr die Schüil'est» und Kaiinen mlt Waüer i-i'---...-l. Um