iiiiffcnc«, schöpferischen Lebens? Du bist für die Wrderf !U biit Du mein Freund nicht mehr. Freunde: dort Mord, Ungeist; hier Menschentum(nicht mänsellose»,«der wo »-'s das). Freund«, ich sehe kein Problem, ich sehe dai -e.'bitverständliche tagen. Unsere Brüder, die toten Matrosen. nüiilen un» zu. Ei« Gang durch das Schloß. Da» Finanzministerium hatte gestern Mittag die Preffever- treter zu einer Besichtigung der Schloßräume eingeladen. Gp wandelte denn«ine Reihe von Zeitung»leuten mit ziemlich respeltloser Miene durch die Gemächer, in denen einst Wilbelm der Letzte seine romantischen Träume ausbrütete. Die Matrosen, die seither in den Parterreräumen de» Schlosses untergebracht waren, befanden sich bereits im Umzug. Unter der Beschießung durch die Ebertgarde hat am stärksten da» tzauptportal an der Front nach dem Lustgarten zu gelitten. Der Balkon, von dem au» Wilhelm im August 1314 seine bekannte Ansvrache hielt, die in den verlogenen Worten gipfelte.Ich kenne keine Parteien mehr", ist völlig vernichtet. Im Innern de» Schlosse» hat dir Schießerei keinen nennenswerten Schaden angerichtet. Nur ein Geschoß, daß vom Lustgarten au» abgeschickt wurde und seinen Weg durch ein Fenster nahm, hat drei Zimmerwände durch» schlagen und ein Gemälde zerstört, da» allerding» ohne beson- deren Kunstwert sein soll. Außerdem sieht man noch an den Wänden de» Rittersaale» die Spuren einiger G!wehrgeschosse. Der Weiße Saal, in dem sich nach der Schilderung eine» phantastischen Kriegsberichterstatters Handgranatenkämpfe, Mann gegen Mann, abgespielt haben sollen, ist völlig unversehrt. Auch von zerschossenen oder zerschlagenen Porzellanarbeiten ist n-cht» zu sehen. Der Schaden, der also in dieser Hinsicht bei der Beschießung de» Schlosse» angerichtet worden ist, dürft« sich nicht allzu hoch belaufen. Ander» steht e» mit den Plünderungen. An dieser Be­ziehung ist allerding« mancherlei geschehen. In verschiedenen Räumlichkeiten sieht e» so au», wie e» 1914 auf dem Vormarsch nach dem Westen in den belgischen und französischen Schlössern auSge- sehen bat. Oder auf dem Rückmarsch im September-Oktober 1618 in den Gelvuden der von den Deutschen geräumten Ortschaften. In den Bekleidungskammern der Dienerschaft liegt alle» kunterbunt durcheinander. Die Schränke sind teilweis« erbrochen, teilweise durch Nachschlüssel geöffnet. Der Inhalt ist durcheinander geworfen, und sicher ist manche» wertvoll« Be- klcidungsstück dabei verschwunden. Auch in den Räumen der Kaiserin haben Plünderer ihr Unwesen getrieben. Der Schreibtisch ist erbrochen, die AlaSdeckel einiger Vitrinen eingeschlagen, der Anhalt Schmuck und Orden verschwunden. An dem Ankleide» gemach de» Kaiser » sieht e» au», wie auf einer Bataillonskammer bei der Neueinkleidung von Rekruten. Irgendein Soldat hat sich «inen schönen passenden Rock ausgesucht, hat sich gleich umgezogen und sein« zerschlissen« Feldblus« zurückgelassen. Einige abge- rissen« Generalepauletten treiben sich auf dem Fußboden neben zerknitterten.Karton« herum. In irgendeinem Saal fehlt irgend- ein bedeutungsloses Bild ivgendome» b�eutimgSloferen Kur­prinzen. Die Plünderungen sind in der Hauptsache tn der Zeit verübt worden, als da» Schloß noch unter der Aufsicht de» Konnnandan- ten Penkow stand angeblich ein ehemaliger Z u ch t h ä u». ler der sich auf eigene Faust zum Herren de» Schlosse» ge- j: hiebt hatte. Auch zu Metternich» Zeiten, der seinen .fifrafentitel abgelegt hatte und mit Geld die Matrosen beein» "Wußte, um sie letzten Ende» zu mißbrauchen, haben die Plünde- rungen nicht aufgehört. Die Absetznng Metternich» ist wieder- bolt gefordert worden, aber er war der Freund de» Well und seiner Hintermänner, und diese ließen ihn nicht gehen. Erst al» er sich an dem nnßgliickten Putsch«mf den Vollzug» rat be- tekligt und dabei Schisfbruch erlitten hatte, zog er e» vor, aus Verlangen der Matrosen da« Feld zu räumen. Nun erst trat einigermaßen Ordnung ein. Die von den Matrosen gewählten I«, hm, und w«? ist denn Ihr Fach?" Ich lese Musik, königliche Hoheitl" Lesen Musiki Höchst sonderbar! Hm, hm. ich habe bisher eigentlich nur immer gehört, daß man Musik spielt, sal" .Ich lese über Musikgeschichte, königliche Hoheit?" .»ch, Musikgeschichte! Na wissen Sie, mein lieber Professor. ich denke mir, da» muß verdammt langweilig sein!" Earl stößler:Eselei". Zum ersten Meie im Theater tn der König - gratzer Straße. ..Gin nicht ganz zeitgemäße» Lustspiel" nennt sich da» Ding. Nicht ganz zeitgemäße Dinge können s«yen»voll zu einer Zeit- Notwendigkeit, zu einem dichtertsch-herzlichen Geschenke gerade dadurch werden, daß sie im Wirbel der Z«it al»' Ruhekissen für den heißen Kopf gereicht, all kühlende Hand auf da» stürmische Herz gelegt werden. Wenn sie«l» etwa» Unbeschwert«», Be» schwingte» kommen, al» holde Geister, al» süße Torheiten al» Eseleien meinetwegen I Wenn sie schon nicht al» Lustbilder tn der Zeitlofigkeit erscheinen, so etwa al» Prospekt« auf die Zeit. da der Urgroßvater die Urgroßmutter nahm, wie da» zum Bei­spiel Georg Hermann sa hübsch zu machen weiß; denn im der» bargensten Herzenswinkel haben wir all« noch«in wenig Lavendel- duft und brauchen un» dieser Heimlichkeit nicht zu schämen! Etwa» von der wohligen Erwartung auf Erfüllung eine» verspäteten WeihnachtSwunsche» überkam mich, und in dieser kindlich-törichteo Stimmung, einer echten/ menschlichen Eselei, hatte ich dielleicht auf Tarl Rötzler gerechnet, der mit dem bibli» schenReichen Jüngling" nicht übel angefangen hatte, dann mit denFünf Frankfurtern" hinab in eine bedenk! unbehagliche. wenn auch immerhin noch etwa» kultivierte Breite geraten und damit zum reichen Manne geworden war. Und jetzt begegne ich einem restlosen, zu jeder herzhaften Eselei unbrauchbaren Spieß» bürget, der da» Publikum just de» Strindbergkheater» Reinhardt» und Bernauer«unzeitgemäß", wie er da« nennt, zu unter» halten sich vorgenommen hat. Dem da» auch geglückt ist vorüber ich mich übrigen» durchaus nicht wunde«: denn diese» Publikum, tat sich mitten tn Sirindberg Sudermann».Katzen» teg" hatte gefallen lassen. Wird Strindberg für ewig unzeit» zemSß halten, wie e» sich auch geberden mochte; wird Carl Köhler ewig unzeitgemäß finden, wie e< da» einbekannt hat. Der vocwurf de» Stücke»: ein reicher alternder Jung» geselle sucht einen Universalerben und will denjenigen seiner Verwandten dazu machen, der die größte Eselei begeht, wäre unter gewissen Voraussetzungen nicht so übel. Ist jedenfalls besser als manche poetische Schuhsohle, die ein guter Dichter selbst noch genießbar zu machen verstehen soll. Wenn aber eine Speisenfolge aufgetragen wird: von schnoddrigen Berlinern, Vertrauensmänner versuchten, soweit e» in ihren Kräften stand, das Verschleppen von Gegenständen zu verhindern. Sie setzten ein« Kriminalabteilung ein, und dieser ist es gelungen, ein« Meng« wertvoller Gegenstände zu retten. Diese find in eine« besonderen Raum ausgestellt. Die Führer der Matrosen-Division streiten nicht ab, daß fich unter den Matrosen faule Elemente befanden, die Sachen au» dem Schloff« verschleppt haben. Aber e» muß festgestellt werden, daß dies« Elemente rücksichtslos ausgemerzt wurden, sobald sie sich irgendwie verdächtig gemacht hatten. Der Hang zum Stehlen ist durchp den vierjährigen Krieg bei einem gewisse« Teil de» Soldaten leiden chronisch geworden, wie denn der Krieg über- Haupt ein« Menge verbrecherischer Neigungen in die Seelen einst guter Menschen gepstcmzt hat. Die Soldaten haben im Kriege da» straflos« Morden gelernt, die Achtung vor dem Eigentum haben sie verloren, und die Offiziere selbst zeigten in dielen Fällen, da» man da» Eigentum anderer nicht zu achten brauch«. Wenn also Schaden im Schlosse von Soldaten der- ursacht worden ist, so fällt dieser in erster Linie auf die Krieg»- mache; zurück, die die Verwilderung in weite BolkSkreise ge- tragen haben. Mancherlei erscheint einem bei einem Gange durch da» Schloß allerdings rätselhaft Da» Schloß soll im ganzen 1200 Zimmer enthalten. Durch ein ungeheures Labyrinth von Gängen gelangt man in die verschiedensten Räume. Nur ein durchaus Eingeweihter kann den Weg zurück in» Freie finden. Die Dienerkammern vor allem sind am schwersten zu finden, und in ihnen sieht es am tollsten aus. Wer hat den Plünderern den Weg gezeigt? Auf welche Weise vermochten sie gerade diejenigen Zimmer zu finden, in denen sich das befand, wa» ihr Herz begehrte?* Es ist interessant, daß man e« keineswegs mit Plünderern zu tun hat, von denen man sagen könnte, daß sie ihr Handwerk gründlich verbanden hätten. Sonst hätten sie in der Haupt- fache Gegenstände entwendet, die von besonderem Werte sind. Das ist nicht geschehen. Meisten« hatte man e« auf Kleidung, Stoffe und Wäsche abgesehen, also auf Gegenstände, die der Be- friedigung des persönlichen Bedarfs dienten. Der Diebstahl hat also zweifellos eine starke soziale Unterlage gehabt. Im Schlaf- gemach der Kaiserin sind sämtliche Bettlaken und Ueberzüge ent- wendet. Lemensachen und Wolldecken find überhaupt ein begehr- ter Gegenstand der Spitzbuben gewesen. Die Matrosen sind heilfroh, daß sie diese Stätte endlich ver- lassen können. Was ihre Vorgänger und ein gewisser Teil ihrer Kameraden gesündigt hat, wird ihnen als Gesamtheft in die Schuhe geschoben. Aber ebensowenig, wie man wegen der Plün- derungen, die fich in Belgien , in Nordfrankreich, in Polen wäh- rend der deutschen Besatzung zugetragen beben, da? gesamte deutsche Heer al» ein Heer von Plünderern hinstellen darf, eben- sowenig kann für die Sünden einiger Matrosen die ganze Volke- marine-Division verantwortlich gemacht werden. Wer da» tut. verdächtigt mit Absicht. Gewerkschaftliches- #*#### v MUS ,»>»» l».»r«-:�i»äci»'l UMfMM#####«############« Streik im Gastwirtsqewerbe. Ter Verband der GastwirtSgchilfen gibt bekannt: In einer Anzahl von KaficehcniSbetrieben und Wemrestau» rant» konnten die bestehenden Differenzen nicht beigelegt«erden. Sämtliche Angestellte find deshalb in oen Streik getreten, Der Anlaß dazu war. daß mehrmalig« Verhandlungen wegen Zahlung sesrer Löhne durch da« geringe Entgegenkommen der Unter- nehmet scheiterten. Di« Unternehmer lehnten«» strikte ab, feste Löhne«inzuführen. Die im Gastwirt»gewerb« Beschäftigten, da» tst allgemein be- könnt, haben tn bezug auf feiste Löhne schon immer hinter allen Berufen zurückgestanden. Auch die jejjt gestellten Forderungen sind den Zeiwerhältnissen entsprechend minimal. Wir bedauern daher. daß die BetriebSinhaber nicht mehr Entgegenkommen gezeigt haben. an betli im fierten Rostockern, ameritanisierten Berlinern, bei denen da» bürgerlich« Gefühl durchfettet" ldemokratifche» Augen- zwinkern) sobald sie wieberdie Glocken von Cuxhaven läuten hören", von vertrottelten österreichischen Baronen, �nt da» Ganze garniert mit allerlei von und seit l'Arronge abgegriffenen Lustspielchargen; wenn fich endlich der Boldonkel zum eigenen Universalerben damit macht, daß er die Mutter seine» äußerehe- lichen einundzwandzigjahrigen Kinde» endlich al» amtlich be- glaubigte Shewirtin annimmt; wenn er au» einem wohlsiiuierten Pseudo-Bohennen zu einem fetten Bürger wird; wenn diese Ver- fettung mit irontsch winkendem Finger al» grüßte Efelet be» schrieben wird: so fühle ich mich in meiner Erwartung geprellt und gebe nicht einmal den wenigen Zischrrn unter dem wohl- amüsierten Publikum recht. Denn selbst diese schlechteste Münze deS WedekindpublikumS ist mir für Earl Röhler zu wertvoll. Trotzdem und darum konnte er so und soviel« Male mit den Darstellern Alexander Eckert, Ernst P r ö ck e l, Julius Brandt , Gustav B otz, Alice Torning ufw. danken für da« Elich«, das nun in der Königgrätzer Straße mindesten», ein Piertelbnndertmal abgedruckt werden wird. Karl Felner. Aus demtrolkenueleolen" Norwegen . Fiasko des Alkoholverbvts. Wie man weiß, ist Norwegen da» einzige Land tn Europa , da» nach dem Vorbild verschiedener Staaten der amerikanlschen Union die Erzeugung und den verkauf von Trinkbanntwein voll- kommen verboten hat. Hebet den Erfolg dieser einschneidenden Maßregel, die bet den nationalen Eigenschaften der Norweger allerdings durchau» begreiflich ist, sind die Meinungen im Land« selbst jedoch sehr geteilt. So hat sich unlängst auch der Ehef der Krimi nalpoNzei von Thristiania in einem inAftenposten" ver- öftentlichten Aufsatz über Alkohoiv erbot und Trunksucht verbreitet, und er kommt darin zu dem Schlüsse, daß da» Verbot seinen Zweck nicht erfülle.Da» Verbot batte", so führt er aus,große Wirkung, al» e» in Kraft trat. Auf die Dauer erweckte e» je- doch Verärgerung und Widerspruch, und man fand bald Mittel, um e» zu umgehen. Dadurch ist e» schließlich so wett gekommen, daß da» ganz« Verbot heute nur noch wie ein Humbug wirkt, «in Humbug, auf den nur noch die treuen Beobachter der Gefetze und diejenigen Leute hereinfallen, die entweder kein Geld oder nicht dt« richtigen Verbindungen haben. Während der sech» Jahre, in denen ich als Polizeiinspeftor gegen den Llkoholnnß- brauch, gagen schlechte Restaurant» und gehe« den ungesetzlichen Schnapshandel gewirkt habe, glaubte ich, ein völlige» Alkohol- verbot bilde da» beste und sicherst« Mittel gegen alle diese Miß- stände. Aber wie viele ander«, so bin auch ich jetzt völlig von dieser Meinung abgekommen." Die Unternehmer find durch die guten Verdienste während de» Kriege» wohl in der Lage, die Forderung Einführung fester Löhne zu bewilligen. E» ist deshalb euch schwer verständlich, daß«» die Unternehmer zu Störungen der Betriebe kommen ließen. All« gegenseittgen Mitteilungen tn der Presse, welch« dieser Tage erschienen, sind unrichtig und entsprechen nicht den tatsäch- lichen Verhältnissen und Vorgängen. Wir zweifeln nicht daran, daß die Sympathie« der Be- vöUerung auf feiten der Gastwirttgehilfen stehe» werde«. Etretk der Scherlschen An»estellte«. Da dt« Firma August Scherl , Abteilung Berliner Adreßbuch, e» nicht für nötta gefunden hat, auf die bescheidenen Wünsch« der Angestellten überhaupt eine Antwort zu erteilen oder in Verhandlungen mit der Organisation zu treten, sahen sich die Angestellten gezwungen, geschlossen die An. best niederzulegen. Die Hilfsarbeiter haben sich der Ausstand»- bewegung einmütig angeschlossen. Allgemeine Vereinigung Deutscher BuchhandlungS-Gehilfe«. roft�Serlin. Ehrlos? Wehrlos ehrlos." Das ist das Schlagwort, mit dem die ehemals ehrlich, jetzt maskiert konservative Presse da» deutsche Volk beschinwft. Der ganze hohle und lügenhafte Ehrbegriff dieser Junkergesellschaft wird-in diesem Worte offenbar. Die Herren wissen wirklich nicht, wasEhre" ist, sie haben e» nie gewußt. Die Ehre eines Volkes, wi« eines Menschen kann nie und nimmer von außen und von anderen geschädigt und geschändet werden. Soust wäre etwa Christus der ehrloseste aller Menschen gewesen, und alle Verfolgten und Märtyrer mit ihm. Nein, nur der Mensch selbst, nur ein Volk selbst kann seine Ehre schädigen und schänden, durch ehrlose Handlungen durch nichts anderes. Besiegt zu sein, das ist keine Schande: machtlos zu sein, das ist keine Schande. Aber schlecht und verräterisch und unmenschlich sein und handeln das, und nur das ist schändlich und ehrlos. Gerade sie, die alten Herren, die ihre Macht mißbrauchten zu Gewalt und Unterdrückung, s i e warenehrloS" ihr Lebe« lang obwohl sie durchaus nichtwehrlos" waren. Sie sind eS, die durch ihre wahnwitzige Gewaltpolitik das deutsche Volkwehrlos" gemacht'haben. Jetzt möchten sie es auch ..ehrlos" machen. Das freilich kann ihnen nicht gelingen. Ihr Schmutz fällt auf sie selbst zurück und mischt sich mit dem Blut, das ihre Hände befleckt. Das arbeitende Volk Deutschlands aber, das sich endlich freigemacht hat vom Joch dieser besudelten..Ehrenmänner", es steht heute so rein und schuldlos und ehrenhaft da. wi« nie zuvor. Kein Junker, kein Landrat, kein Bürger und nicht di» Entente wird ihm seine Eh.e nehnen, keine Beschimpfung, keine Verleumdung, keine Gewalttat und kein Gewaltfriede wird seine Ehre verletzen. Einzig und allein da» deutsch « Volk selbst ist Herr seiner Ehre. Und eS wacht über sie. An die Fraktion der Soldatenräte der U. G. P Dtr letzten Ereignisse und Verhandlungen der Boll- Versammlung der Soldatenräte zeigten mehr denn je, daft ein planmäßiges, gemeinsames?lrbeiten nur erfolgreich sein kann, wenn wir unsere Vorbesprechungen des öfteren wiederholen. ES muß uns ebenfalls angelegen sein, diese Zusammenkünfte so auszubauen, daß wir diese Abende be- nutzen, um uns wissenschaftlich weiterzubilden. Die nächste Zusammenkunft findet statt am Donners- tag abend 7 Uhr im Reichstagsgebäude , Saal I, Obev- geschoß, Eingang Portal V, mit folgender Tagesordnung: 1. Die Aufgaben der Partei. 2. Bericht aus dem Rätekongreß, 3. Verschiedenes. Bekanntmachuna. Der Vollzug» rat wird einer der nächsten vollderscumnluugen de» Groß-Berliner Arbeiter- und Soldaten rate» Richtlinien für die Aufgabe und da» Tätigkeitsgebiet de? Arbeiter- und Saldatenrate» zur Beschlußfassung vorlegen. Damit erfüllen wir«inen vriebew holt geäußerten Wunsch, dessen Berechtigung und Erledigung mit jedem Tage dringender wlrd. Um einerseits die nötigen Untertagen für dtefe Richtltnien z» schaffen, andererseits auch den Wünschen aller Berufsgruppen Rech- nung zu tragen und uferlosen Debatten in der Vollversammlung vorzubeugen, halten«vir Borbesprechungen mit den t« Frage kommenden Berufsgruppen für erforderlich Dies« Votbespiechuugen finden statt im: Abgeordnetenhaus, Prinz-AIbrechtstraß«. 1. Für die Arbeiterräte der freien Berufe am Sonnabend, den 4. Januar, vormittag« 10 Uhr. 2. Für die Arbeiterräte der Groß-Betriebe am Sonnabend, den 4. Januar, nachmittag» 4 Uhr. 6. Für die«rbeiterräte der Kleinbetrieb« bzw. der Betriebe, die keinen selbständigen Wahlkörper bilden, am Sonntag, den 6. Januar, vormittag» 10 Uhr. 4. Für die«rbeiterräte der selbständigen Ge» werbetreibenden am' Montag, den 6. Januar, vor­mittag» 10 Uhr. 6. Für die Arbeiterräte der Kaufmännischen Be- trieb« am Dien»tag, den 7. Januar, nachmittag» 4 Uhr. 6. Für die Arbeiterrät« der Reichs», Staat»- und Kommunalbetriebe am Mittwoch, den 8. Jammr, imchmittag» 4 Uhr. Bollzuasrat de» A.» und S.-Rate» Groß-Berlin». Ruh. Müller. Relfenbuhr. Em Protest. Ter Soldatenrat de» 8. Garde-Regiment» zu Fuß protestiert gegen die am 80. d. Mt». in der Vollversammlung der Sol» darenräte im Reichstag vorgenommenen Wahl der soldatischeu Mitglieder zum Groß-Berliner VollzugSrat auf Grund der Ver- hattniswahi. Die Voraussetzungen hierzu waren auch bei der Zu. sammensetzung der Soldatenräte nicht gegeben. Vom ersten Tage der Revolution an war eS da» vornehmste Bestreben der Soldaten, fich dem parteipolitischen Kampf inner­halb der Sozia ldeenotratie fernzuhalten und immer wieder für die Einigkeit innerhalb derselben und, da nun einmal Parteien vorhanden sind, bei der Besetzung von Aemtern immer wieder für Parität einzutreten. Am 10. November wa» e« da» Verdienst der Soldaten ge» wesen, der Republik «in« paritätisch zusammengesetzte soziaflstilch» Regierung gegeben zu haben. Wir«ollen den Bruderkampf. der zu unserem größten Bedauern innerhalb der Arbeiterschaft. von der un» allein nur der feldgraue Rock unterscheidet, tn unser« Reihen nicht übergreifen lassen. Wir achten die persönliche Met- mm* eine» jeden und fühten un» solidarisch mit«de» Aebeiter