Dährend der Pausen darf den jugendlichen Arbeitern eine der unglaublichen Zustände in manchen Dörfern widmen sollte, wor Beschäftigung in dem Werkstattbetrieb überhaupt nicht und der die elende Verfassung der Schulgebäude schon zu Unglücksfällen Aufenthalt in den Arbeitsräumen nur dann gestattet werden, wenn geführt und einen ordnungsmäßigen Unterricht zur Unmöglichkeit in denselben diejenigen Theile des Betriebes, in welchen gemacht hat. jugendliche Arbeiter beschäftigt sind, für die Zeit der Der Magistratsantrag wird angenommen. Paufen völlig eingestellt werden, oder wenn der Aufenthalt im Freien nicht thunlich und andere geeignete Aufenthaltsräume ohne unverhältnißmäßige Schwierigkeiten nicht beschafft werden können. An Sonn- und Festtagen, sowie während der von dem ordent lichen Seelsorger für den Katechumenen- und Konfirmandens, Beicht und Kommunion- Unterricht bestimmten Stunden dürfen jugendliche Arbeiter nicht beschäftigt werden.
§ 4.(§ 137 der Gewerbe- Ordnung.) Arbeiterinnen dürfen nicht in der Nachtzeit von achteinhalb Uhr abends bis fünfeinhalb Uhr morgens und am Sonnabende sowie an Vorabenden der Festtage nicht nach fünfeinhalb Uhr nachmittags beschäftigt werden. Die Beschäftigung von Arbeiterinnen über sechzehn Jahre barf die Dauer von elf Stunden täglich, an den Vorabenden der Sonnund Festtage von zehn Stunden nicht überschreiten. Zwischen den Arbeitsstunden muß den Arbeiterinnen eine min destens einstündige Mittagspause gewährt werden.
Arbeiterinnen über sechzehn Jahre, welche ein Hauswesen zu beforgen haben, sind auf ihren Antrag eine halbe Stumbe vor der Mittagspause zu entlassen, sofern diese nicht mindestens ein und eine halbe Stunde beträgt. Wöchnerinnen dürfen während vier Wochen nach ihrer Niederfunft überhaupt nicht und während der folgenden zwei Wochen nur beschäftigt werden, wenn das Zeugniß eines approbirten Arztes dies für zulässig erklärt.
§ 5.(§ 138 der Gewerbe- Ordnung.) Sollen Arbeiterinnen oder jugendliche Arbeiter beschäftigt werden, so hat der Arbeit geber vor dem Beginne der Beschäftigung der Ortspolizeibehörde unter Angabe der Werkstätte eine schriftliche Anzeige zu machen. Der Arbeitgeber hat dafür zu sorgen, daß in den Werkstatträumen, in welchen jugendliche Arbeiter beschäftigt werden, an einer in die Augen fallenden Stelle ein Verzeichniß der jugend lichen Arbeiter unter Angabe des Beginns und Endes ihrer Arbeitszeit und unter Angabe der Baufen ausgehängt ist. Ebenso hat er dafür zu sorgen, daß in den betreffenden Räumen eine Tafel ausgehängt ist, welche in der von der Landes- Bentralbehörde zu bestimmenden Fassung und in deutlicher Schrift einen Auszug aus den Bestimmungen dieser Verordnung enthält.
§ 6.(§ 138a der Gewerbe- Ordnung.) Ueber die im§ 4 Absatz 1 und 2 festgesetzte Zeit dürfen Arbeiterinnen über sechzehn Jahre an sechzig Tagen im Jahre beschäftigt werden. Diese Beschäftigung darf dreizehn Stunden täglich nicht überschreiten und nicht länger als bis zehn Uhr abends dauern.
Hierbei fommt jeder Tag in Anrechnung, an welchem auch nur eine Arbeiterin über die nach§ 4 zulässige Dauer der Arbeitszeit hinaus beschäftigt ist.
Gewerbetreibende, welche Arbeiterinnen über sechzehn Jahre auf grund der vorstehenden Bestimmungen über die im§ 4 Abfas 1 und 2 festgesetzte Beit hinaus beschäftigen, sind verpflichtet, ein Verzeichniß anzulegen, in welches jeder Tag, an dem Leberarbeit statt gefunden hat, noch am Tage der Ueberarbeit einzutragen ist. Das Verzeichniß ist auf Erfordern der Ortspolizeibehörde sowie dem Gewerbe- Aufsichtsbeamten jederzeit vorzulegen.
Darauf erfolgt durch den Oberbürgermeister 3 elle die Einführung des Nachfolgers von Hobrecht, des neugewählten Stadt bauraths für den Tiefbau Krause.
Der Antrag Preuß wird darauf abgelehnt, ber Ausschuß. antrag angenommen.
Leider
Der Magistrat theilt der Bersammlung mit, daß er jetzt geneigt fei, mit ihr in gemischter Deputation über den theilweisen Erwerb des Geländes des Botanischen Garten zu berathen. Stadtv. H. Sa ch 3 ist für die Erörterung der Sache in ge mischter Deputation. Das Regierungsanerbieten sei unannehmbar. Es sei ein Att der Ungerechtigkeit und des Vandalismus, eine Zum Entwurf der neuen Baupolizei Drbnung liegt folche Anlage zu beseitigen, um mit dem Terrain Bodenwucher zu nunmehr der Ausschußbericht vor. Vom Ausschuß sind zahlreiche treiben., Aenderungen an dem ursprünglichen Entwurf, den das Polizei. Stadtv. Singer: Ich bin auch nicht einmal eventualisfime präsidium dem Magistrat zur Erklärung schon im Februar zugehen dafür, ein Opfer zu bringen. Die Vorlage ist einfach vom fistaliließ, vorgeschlagen. Dieselben laufen faft durchweg darauf hinaus, eine schen Interesse diktirt. Die Beseitigung des Botanischen Gartens, stärkere Bebauung der Grundstücke zu ermöglichen, als sie das Polizei der Vandalismus, der Stadt einen Lungenflügel zu rauben, mag präsidium zulaffen will. Da in dem definitiven Entwurf der von der Regierung allein verantwortet werden. Der geriebenste Polizeibehörde, wie er aus den Berathungen der staatlichen Bauspekulant hätte nicht schlauer vorgehen können. Instanzen hervorgegangen und in diesen Tagen dem Magiftrat mit hat sich der Magistrat schon viel zu ſehr auf die Sache getheilt ist, sich nichts findet, was diesen Vorschlägen entspräche, so eingelaffen; die Subkommission hat sich für den bedingten hat der Ausschuß an allen wesentlichen Abänderungsanträgen fests Erwerb bereits ausgesprochen. Damit wird der andern Seite nur gehalten; der Magistrat soll in diesem Sinne sich auf den Entwurf der Rücken gestärkt. Der Staat will den Garten ausschlachten; dem Polizeipräsidium gegenüber erklären. bie Stadt aber soll für den Rest awei Millionen zahlen und Der Referent, Stadtv. Wohlgemuth, hebt hervor, daß der diesen Theil als Park erhalten wundern würde es mich Magistrat eine Verpflichtung, die Sache der Versammlung aur garnicht, wenn Herr Miquel noch die Bedingung daran Aeußerung vorzulegen, nicht hatte, sich aber doch bei dem guten knüpfte, daß auf dem Plage eine Kirche errichtet würde! Verhältniß beider Körperschaften dazu verstanden hat. Er weist( Seiterkeit.) Was hätte wohl der Oberbürgermeister von Frankfurt ferner darauf hin, daß die Bustimmung des Magistrats zur neuen zu ähnlichen Zumuthungen der Regierung gesagt? Eine derartige Ordnung auch nicht unbedingt erforderlich ist, sondern im Falle Wandlungsfähigkeit muß auch in heutiger Zeit überraschen. Der der Weigerung vom Oberpräsidenten ergänzt werden Regierung muß zum Bewußtsein gebracht werden, daß diese Art tann. In der Ministerial- Baukommission haben die Magistrats der Behandlung Berlins endlich an dem Widerspruch der kommissarien die Forderungen und Wünsche des Ausschusses mit Bürgerschaft eine Schranke finden muß und auch allem Nachdruck vertreten, aber, wie der Vergleich beider Entwürfe städtischen Behörden endlich Behörden endlich die Galle überlaufen macht. zeige, fast durchweg ohne Erfolg. Die Bauordnung von 1887 erfahre G8 giebt für die Deputation nur eine Aufgabe: Abweisung in dieser Beziehung eine Abänderung, welche die Bebaubarkeit der Grund: a limine! Berlin darf für die endliche Beseitigung der Schauerftücke noch weiter beschränke, wodurch etwa 500 Millionen an Grund zustände der Charitee nicht auf diese Weise herangezogen werden. werth ohne jeden Zweck verloren gehen. Nur für die innere Stadt ( Beifall.) habe die Minifterial- Baukommission von ihrem ersten Vorschlag Der Magistratsantrag wird angenommen. etwas nachgelaffen, sodaß nun eine Zweitheilung in Grundstücke Die übrigen Vorlagen sind von untergeordnetem Intereffe. innerhalb und außerhalb der ehemaligen Ringmauer statthaben soll. Schluß nach 9 Uhr. Stadiv. Ky Il mann bedauert ebenfalls, daß die Versammlung nur gehört werde und daß sie eigentlich vor einem fait accompli sieht. Stadtv. Friedemann: Der Ausschuß hat sich sehr be fcheiden auf das allernothwendigste beschränkt; nehmen Sie dies als Minimum einstimmig an.
Stadtv. Wernau : Mir scheint, daß die oberen Behörden sich schon früher in weiser Boraussicht gesagt haben, daß sie schwerlich reformatorisch würden vorgehen können, wenn sie den Grund: besitzern in der Versammlung ein Mitwirkungsrecht eins räumen. Bisher wird Berlin mit 72,8 pet. bebaut, was jetzt auf 69,5 pet. eingeschränkt werden soll. Wird auch das für zu viel erachtet, dann verstehe ich gar nicht, weshalb überhaupt eine neue Bauordnung nöthig war. Sie sprechen sprechen von 500 Millionen Stonfistation, da wird aus der Mücke ein Elephant gemacht. Es wäre gut, wenn Sie unseren Vorwärts" läfen( Heiterkeit); der hat dargethan, welche Mißstände in hygienischer Beziehung in der Stadt in Masse vorhanden waren, wie es mit den zu kleinen Höfen u. f. w. hier in Wirklichkeit fiand. Da schafft die neue Bauordnung Abhilfe, und wir werden dafür stimmen.
Im Schlußwort meint der Referent Stadtv. Wohlgemuth, daß die Ausstellungen des letzten Redners wohl 1886 noch, aber nicht mehr seit Erlaß der 1887er Bauordnung berechtigt gewesen seien. Der Ausschußantrag gelangt darauf mit großer Mehrheit zur Annahme.
Partei- Nachrichten.
den
der in der Woche nach Pfingsten in Wien stattfindet, wird die Auf dem Parteitag der österreichischen Sozialdemokratie, moltenbuhr vertreten sein. deutsche Sozialdemokratie durch die Genossen Pfannkuch und
San Francisco haben ein gemeinschaftliches, halbmonatlich erDie franzöfifchen und italienischen Parteigenossen in scheinendes Blatt herausgegeben.
Polizeiliches, Gerichtliches 2c.
Kiel , 2. Juni. Gegen Genoffen Korn, Redakteur der Schleswig- Holstein 'schen Volksztg.", ist Auflage wegen Gendarmenbeleidigung erhoben worden. Es handelt sich um einen Artikel, in dem das Ansehen Deutschlands im Auslande mit dem eines schneidigen Gendarmen verglichen, aber keinerlei Persönlichkeit bezeichnet wurde. Die Anklage gehört zu den sonderbarsten, die preußische Staatsanwälte ausgedacht haben.
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In Halle a. S. hat der Parteigenoffe Rarl Brandt § 7.(§ 139 der Gewerbe- Ordnung.) Wenn Naturereignisse am 3. Juni eine zirka einjährige Gefängnißstrafe angetreten, die oder Unglücksfälle den regelmäßigen Betrieb einer Werkstätte unter er sich als verantwortlicher Redakteur des Boltsblatts" zugezogen brochen haben, so können Ausnahmen von den vorstehend vorge bat. Möge der wackere Mitkämpfer den Aufenthalt im Kerker übersehenen Beschränkungen auf die Dauer von vier Wochen durch die stehen, ohne ernsten Schaden an seiner Gesundheit zu erleiden! untere Verwaltungsbehörde, auf längere Zeit durch die höhere Wergenoffen Michels in Köln , verantwortlichem Redakteur der Das Reichsgericht verwarf die Revision, die von dem Parteiwaltungsbehörde zugelassen werden. das Erkenntniß des Wenn die Natur des Betriebs oder Rücksichten auf die Arbeiter Die Neueintheilung der Kommunalwahl. Rheinischen Beitung", gegen in einzelnen Werkstätten es erwünscht erscheinen lassen, daß die bezirke soll nicht nach dem vom Magiftrat feinerzeit vor- Düsseldorfer Landgerichts eingelegt worden war, das ihn Arbeitszeit der Arbeiterinnen oder jugendlichen Arbeiter in einer geschlagenen Tableau und auf Grundlage der bisherigen Mitglieder wegen Beschimpfung der evangelischen Kirche zu 5 Monaten Ge anderen als der durch§§ 8 und 4 Absatz 1 und 3 vorgesehenen zahl der Versammlung erfolgen, die liberale Mehrheit hat fängniß verurtheilt hatte. Vom Landgericht in Köln war Michels Weise geregelt wird, so kann auf besonderen Antrag eine anderweite vielmehr, da da ihr namentlich in der III. Abtheilung um freigesprochen worden; das Reichsgericht hat jedoch bas Regelung hinsichtlich der Pausen durch die untere Verwaltungs- den Verlust einer Reihe von Sigen bange ist, zu dem Urtheil aufgehoben und das Düsseldorfer Gericht mit der Sache behörde, im übrigen durch die höhere Berwaltungsbehörde gestattet Auskunftsmittel gegriffen, eine Vermehrung der Mit. betraut. werden. Jedoch dürfen in folchen Fällen die jugendlichen Arbeiter gliederzahl um 6 in jeder Abtheilung, also von 126 nicht länger als sechs Stunden beschäftigt werden, wenn zwischen den Arbeitsstunden nicht Pausen von zusammen mindestens ein stündiger Dauer gewährt werden.
Die auf grund vorstehender Bestimmungen zu treffenden Berfügungen müffen schriftlich erlassen werden.
§ 8. Die vorstehenden Bestimmungen finden keine Anwendung: 1. auf Werkstätten, in welchen der Arbeitgeber ausschließlich zu feiner Familie gehörige Personen oder nur gelegentlich nicht zu feiner Familie gehörige Personen beschäftigt,
2. auf Werkstätten in welchen die Herstellung oder Bearbeitung von Waaren der Kleider- und Wäschekonfektion nur gelegentlich erfolgt.
§ 9. Diese Verordnung tritt mit dem 1. Juli 1897 in traft.
Kommunales.
Stadtverordneten- Bersammlung.
auf 144, in Antrag zu bringen und auf dieser Basis im Ausschuß eine anderweitige Eintheilung vorgeschlagen, welche an den jetzigen Wahlbezirken in der inneren Stadt nur wenig ändert. Stadtv. Liebenow führt als Referent für die Vermehrung 81/2 Uhr, bet Gründel, Brunnenstraße 188, stattfindenden Proteft Achtung, Tabakarbeiter! In der am 9. Juni, abends der Mitgliederzahl vor allem die Zunahme der Bevölkerung ins Bersammlung betreffend das Attentat auf das Bereins- und Ber Gefecht und vertheidigt im übrigen das neue Tableau. eimarbeiter( Hausindustrie) sprechen. ſammlungsrecht wird Genoffe Millarg gleichzeitig über die Ausdehnung der Versicherungspflicht auf die
weite Abtheilung behufs Herbeiführung größerer Gleichmäßig Stadv. Dr. Preuß beantragt, das Tableau für die er ste und feit in der Bertheilung der Seelenzahl dem Ausschuß zurückzugeben.
Stadtv. Jaco bi empfiehlt die einstimmig gefaßten Ausschuß beschlüsse, da fonft die Sache auf zwei Jahre vertagt würde. Stadtv. Bortmann hält mit dem Stadtv. Preuß dafür, daß fchreiende ungerechtigkeiten vorlägen, daß namentlich zu ungunsten des Westens geradezu Wahlgeometrie getrieben sei.
Deffentliche Sigung vom Donnerstag, 8. Juni, wollen keine Neuwahl. nach m. 5 Uhr.
ist von Hamburger und Leipziger Kaufleuten auf Pfingsten nach Eine Konferenz fozialdemokratischer Handlungsgehilfen Leipzig einberufen. Zweck derselben ist, aur Gründung einer Bentralorganisation und eines neuen Handlungsgehilfen- Blattes Stellung zu nehmen. Aus kaufmännischen Kreifen Berlins wird uns hierüber geschrieben:
Die Vorlage des Magistrats fei viel gerechter gewesen. Stadtv. Rosenow protestirt gegen diese Vorwürfe. Von Berlin , München , Crefeld , Elberfeld , Halle und anderen Stadtv. Meyer: Der Effekt des Antrages Preuß ist: Wir Orten wird die Konferenz nicht beschickt, es werden nur Leipzig , Hamburg , Dresden und Chemnitz vertreten sein. Die Berliner Stadtv. Preuß hat gar kein Interesse, die Sache zum Kollegen haben sich von vornherein energisch gegen die diesjährige Der Magistrat hat beschlossen, den Beitrag an den Haupt- Scheitern zu bringen. Konferenz verwahrt. Sie find selbstverständlich nicht im Prinzip verein für Knabenbandarbeit schon in diesem Jahre Stadtv. Borgmann: Es ist intereffant, wenn Herr Preuß gegen eine Zentralorganisation, aber sie sind ganz entschieden gegen einer Refolution der Versammlung entsprechend von 1800 auf eine Lanze für die Gerechtigkeit bricht, er, der bekanntlich kein An- eine Aenderung der Taktik, d.h.gegen das Aufgeben der politischen Organis 3000 M. zu erhöhen. hänger des Reichs- Wahlrechts ist. Er meint, die Wähler der fationen. Zu hunderten von Malen haben die Kaufleute erklärt, daß sie in Dem Begründer des Rothen Kreuzes und der Genfer erften und zweiten Abtheilung seien doch auch Wähler. Nein, das Beziehung auf die Organisation anders beurtheilt werden müssen, Konvention, Henry Dunant , der zur Beit hochbetagt, schwach sind keine Wähler( Große Heiterkeit), bas find Privilegirte, die bas als die übrigen Arbeiter, denn die Selbsthilfe durch die Gewerkund bedürftig in einem ländlichen Spital in der Schweiz Recht der Ernennung befizen. Das Tableau Liebenow entspricht der fchaft versagt bei den Kaufleuten vollständig. Benn die Handlungslebt, will ein Komitee, an dessen Spizze ber Ober Gerechtigkeit entschieden mehr als bie ursprüngliche Vorlage. Nehmen gehilfen etwas werthvolles erreichen wollen, so fönnen sie es nur bürgermeister steht, eine Ehrengabe zuwenden. Der Magiftrat Sie die Vorlage des Ausschusses an und lassen Sie sich auch nicht durch Einwirkung auf die Gefeßgebung, und hierzu brauchen Daß diese unbedingt schlägt vor, 2000 m. dazu beizusteuern. von profeffionemäßigen Umfallern wie Herrn Kalisch und Vortmann fie politische Fach Drganisationen. bestimmen!( Große Heiterkeit.) fozialdemokratisch sind und sein müssen, braucht man hier Und daß die politische OrgaStadtv. Ralifch protestirt gegen den Vorwurf professioneller nicht näher auszuführen. Umfaller" und erklärt die darin enthaltene Infinuation, als habe er nisation der Kaufleute in Beziehung auf die Gefeßgebung nicht jemals seine Gesinnung gewechselt, als eine perfide& üge. Für ohne Erfolg ist, dafür giebt Beugniß gerade die legte Beit. diesen Ausdruck wird er vom Vorsteher zur Ordnung ge- Sobald mum in Preußen der§ 8 des Vereinsgefezes und in den rufen, erklärt aber, bei der Heftigkeit des Angriffs zu dieser Abwehr übrigen Bundesstaaten ebenfalls das Verbot des Inverbindungtretens genöthigt gewesen zu sein. politischer Vereine gefallen ist, wird sich von selbst eine Zentralorganisation dieser politischen kaufmännischen Vereine empfehlen. Geradezu als einen Werrath an der gesammten Bewegung aber müssen die Berliner Kollegen die Gründung eines neuen Blattes be trachten. Wer da weiß, wie schwer es ist, ein Fachorgan lebensfäbig zu halten, wird den Berlinern entschieden beistimmen.
Die Versammlung ftimmt ohne Debatte zu. Das Zentral- Diakonissenhaus Bethanien feiert am 10. Dttober cr. sein 50jähriges Beftehen. Das Kuratorium bat aus diesem Aulaß den Magiftrat gebeten, der Anstalt eine Jubiläumsgabe zu zuwenden. Nach dem Vorschlag des Magistrats sollen 10 000 m. als Beitrag zu den Kosten des Baues einer Jfolirbaracke für Krante der Inneren Abtheilung gespendet werden. Auch hier ertheilt die Versammlung ohne weiteres ihre Bus
ftimmung.
bemerkt
Nachdem Stadtv. Ladewig für den Antrag Preuß eingetreten, Hinsichtlich der Festsetzung und Vollstreckung der Stadtv. Singer: Ich habe keine Neigung, mich in den Streit Schulversäumnisstrafen ist dem Magistrat durch Erlaß der feindlichen Brüber erster und zweiter Klasse zu mischen. Ob fie des Oberpräsidenten auf Anweisung des Kultusministers feine bis. im Norden, Osten oder Westen wohnen, ist uns gleich, für uns find Soweit die Zuſchrift. Die Gründung eines zweiten Blattes für herige Zuständigkeit entzogen. Die Rontrolle des Schulbesuchs und sie überflüssig, sie mögen wohnen, wo sie wollen( Heiterkeit). die Entscheidung über die eventuelle Straffälligkeit einer Schul- Aber es ist charakteristisch, daß die Herren, welche nach ihrer die auf dem Standpunkte des Klasseninteresses stehenden Raufmannsverfäumniß soll der Schuldeputation verbleiben, die Bestrafung des politischen Stellung auf dem Stellung auf dem Standpunkt des allgemeinen gehilfen ist jedenfalls des Guten zu viel, da unter den gegebenen Schuldigen aber vom Polizeipräsidium bewirkt werden. Umständen weder das eine noch das andere prosperiren tönnte. Der gleichen Wahlrechts stehen( Buruf: Für den Reichstag !)- Magistrat fieht in dieser Beschränkung eine Beeinträchtigung des fich auf einen Streit um ein paar Mandate einlaffen. Und der Erkenntniß, daß jetzt, wo über die preußische gar nichts ent Interesses der städtischen Selbstverwaltung und sucht bei der Ver- Aus diesem Zurufe gerade bewahrheitet sich, daß wir Ihnen mit Vereinsgefes Novelle noch fammlung um die Zustimmung zu einem Beschlusse nach, demgemäß recht vorhalten: wo Sie etwas zu sagen haben, in der Gemeindes fchieden ist, die Errichtung neuer Organisationen verfrüht ist, an die Regierung der Antrag gestellt werden soll, der Stadt bezw. verwaltung, da gehen Ihre liberalen Anschauungen zum Teufel. wird fich die Mehrzahl der Theilnehmer an der Leipziger Konferenz dem Oberbürgermeister die Schulpolizei nach Maßgabe des Die Herrschaft der Blutokratie ist durch das geltende Wahlgefez voll wohl auch nicht verschließen. Kompetenzgesetzes auch hinsichtlich der Straffestsetzung und Boll ständig ftatuirt. Den Wählern erster und zweiter Abtheilung fann streckung für Schulversäumnisse zu übertragen.ndhe es gleichgiltig sei, ob die Sache noch zwei Jahre dauert; fie fizen im Fett, fie tönnen warten. Die Massen aber, um die es sich handelt, die ein gutes Recht darauf haben, auch vertreten zu werden, die haben so viel Zeit nicht.
Damit schließt die Debatte.
Ueber den Tischlerstreik in Stettin wird uns geschrieben: Bis jetzt haben 21 Meister mit ca. 70 Gefellen die Forderung der In der Berathung nimmt Stadtv. Hugo Sachs das Wort, um Gesellen bewilligt. Hierunter find selbst solche Meister, die dem die Zustimmung der Versammlung zu dem vom Magistrat ein Arbeitgeberbund angehören. Die Gesammtheit der Meister verharrt genommenen Standpunkt zu befunden. Das bestehende Regulativ dagegen auf ihrem früheren Standpunkt. Auf ein von der Streifs sei nicht einseitig, sondern nach Vereinbarung mit den staatlichen tommiffion an den Arbeitgeberbund gerichtetes Schreiben ist Instanzen zu stande gekommen, werde aber hier vom Minister ein. Persönlich bemerkt Stadtv. Borgmann, daß er den Kollegen die Antwort eingelaufen, deffen Kommission habe beschlossen, feitig abgeändert. Es sei bekannt, daß diese Maßnahme der Abficht Ralisch keineswegs in heftiger Weise habe angreifen wollen. Er sei baß nur dann in mündliche Unterhandlung mit einer Rom entspringt, hinfort die Schulversäumnisse der Diffidentenkinder be aber auch über die Antwort beruhigt, denn schon morgen werde mission der Arbeiter eingetreten werden würde, wenn diese ftrafen zu lassen, während nach dem bestehenden Regulativ solche Herr Kalisch über die Sache anders denten, als er heute ge- Kommission aus sieben Mitgliedern der Bau- und MöbelVersäumnisse nach der humanen Praxis der Schuldeputation nicht sprochen.( Der Vorsteher hält auch solche Bemerkung tischler- und Drechslerbranche zusammengesett sei, wenn die Namen geabudet werden. Unwürdig geradezu sei die Art, wie hier mit der für unftatthaft; auf eine nochmalige Auslaffung des Stadtv. dieser Kommissionsmitglieder vorher mitgetheilt würden und wenn Stadt Berlin umgesprungen werde. Herr Bosse, der Kultus- Kalisch, die einen Tadel gegen den Vorsteher durch in sämmtlichen Fabriken und Werkstätten, die vorher und bis jetzt minister, habe sich als ein gelehriger Schüler des Herrn bliden läßt, weil er Borgmann nicht sofort zur Dronung gerufen, von dem Generalftreit ausgeschloffen sind, die Arbeit quel in bezug auf die Entfaltung von Rücksichtslosigkeit gegen erklärt Dr. 2 angerhans, baß er in dem Ausdruck professionelle niedergelegt fet. 8u unterstützen sind für diese Woche 144 Berheirathete mit 225 Kindern und 64 Bebige. Berlin erwiesen; er, der am liebsten seine freie Zeit dem Stubium Umfaller" eine Beleidigung nicht erblicken tönne.