Uebertriebene Gerüchte".

Auch wir meinen, daß besondere nach den lehten Vorgängen der Name Ledebours nicht mit denen eines Ebert oder Scheide mann zusammen genannt werden darf.

Sigung des Bollzugsrales.

Die Darstellung von der Ermordung bes Dr. Liebknecht und hat den Ehrenschild der sozialistischen Internationale mit Schmach, berlangt wird, auch der Name ihres Mannes genannt bitb, ne ber Rosa Luxemburg ist absolut unzutreffend; die Beiden find bedeckt durch ihre Mitschuld am Weltkrieg, sie besudelt ihn mit denen Eberts und Scheidemanns. borm hotel gemeinem Mord durch die Soldaten Blut durch die Mitschuld am Doppelmord vom 16. Januar. sum Opfer gefallen; Offiziere haben die Soldaten ermuntert; Liebknecht ist mit dem Gewehrkolben beim Etn­steigen im Auto niedergeschlagen worden und brach beim sweiten Schlag fofort vollständig zusammen. Bon einer angesammelten Menge vorm Hotel kann keine Rede fein; es war vollständig abgesperrt; als ich zehn Minuten vor ber ersten Katastrophe gegen 1/211 Uhr ins Hotel gehen wollte, fragte ich einen der Ausweis verlangenden Poften, was denn eigentlich los fei, worauf er mir mitteilte, man habe Liebknecht gefangen eingebracht und es sei beabsichtigt, ihn totsu schlagen, ich nahm an, daß die Soldaten zum Schube gegen den Mob das Hotel abgesperrt hätten; daß ich im Hotel Eden mit gemeinen Mordbuben unter einem Dach wohnen muß( nicht

telephonieren kana usw.), ist mir ein entfeblicher Gedanke; bitte, helfen Sie der Wahrheit zum Durchbruch; nicht die Menge, die Soldaten des Regiments Reinhard sind die Mörder.

Wolff meldet aus Königsberg : Während bis vor kurzem die Gefahr des Bordvingens der Bolschewititruppen gegen Ostpreußen unterschäßt wurde, werben neuerdings aus durchsichtigen Gründen Der Vollzugsrat von Groß- Berlin hielt am Donners bon russischer Seite übertriebene Gerüchte über angeb liche Millionenbeere berbreitet, die gegen unsere Grenzen mar- tag, den 16. d. M., eine Sigung ab, in der die Richtlinien schieven sollen. Davon ist teine Rede. Die Linie Riga - Düna beraten wurden, die der am Freitag, den 17. d. M., statt­burg- Wilna ist im ganzen von höchstens 50 000 Mann findenden Vollversammlung der Arbeiterräte zur Beschluß­bolichemistischer Truppen überschritten worden. Eine wesentliche fassung vorgelegt werden sollen. Verstärkung dieser Truppen ist vorerst unmöglich, solange die Sowjetregierung an den verschiedensten Fronten um ihr

Bestehen fämpfen muß.

Von wem stammen diese übertriebenen Gerüchte"? Wolff felbst hat Deutschland mit Alarmnachrichten überschwemmt. Jetzt Nach dem Mord die Lüge! Wir aber fordern Wahr muß man die Angst, die man amtlich" erregt hat, wieder heit! Sie fann nur festgestellt werden durch eine be- beschwichtigen. sondere Untersuchungskommission mit außerordentlichen Vollmachten, der Ver­treter der unabhängigen und kommunistischen Partei ange­hören. Nur so kann die Wahrheit an den Tag kommen.

Aber die Ebert, Scheidemann , Landsberg , Noske und ihre Herren, der Oberst Reinhard und die anderen Offiziere, haben die Wahrheit zu fürchten. Deshalb werden fie fich

Um die im Verkehrswesen unhaltbaren 3u­stände zu beseitigen, wurde folgender Beschluß gefaßt: stände zu beseitigen, wurde folgender Beschluß gefaßt:

" Die Groß- Berliner Straßenbahngesellschaft sowie die Hoch­und Untergrundbahn haben in den letzten Jahren hohe Rein gewinne erzielt. Die Verkehrsverhältnisse sind aber von Jahr zu Jahr schlechter geworden, die Transportmittel befinden sich in böllig verwahrlostem Zustande. Mit der Arbeitskraft des an gestellten Personals, besonders der Frauen, wird Raubbau ge trieben. Nichtsdestoweniger haben die genannten Verkehrs anstalten durch mehrfache Tariferhöhungen der Berliner Be völkerung erhebliche Rasten auferlegt und sich selbst hohe Ge

winne zugefichert. U.S. Kandidatenliste der U. S. P.

( Unabhängige Sozialdemokratische Partei)

mit allen Mitteln dagegen stemmen. Aber das ist das Gefür die Nationalwahlen am 19. Januar 1919.

ständnis.

Eine Provokation.

In der Wahlrede in Cassel, in der Herr Sch'et'd'e'. mann so gemütvoll gegen den toten iebt necht und die tote Nosa uremburg fortheßte, teilte er auch mit, daß bie Regierung beschlossen habe, die Friedensdelega­tion solle vom Grafen Brockdorff- Rantau und ihm geführt werden. Ich, fuhr er wörtlich fort, soll ganz besonders des­halb mitgehen, um aller Welt zu zeigen, daß ein neues Regiment in Deutschland besteht, ein sozialistisches und demokratisches Deutschland ."

Das ist doch eine Frechheit! Der Mann der Kriegs­politik, der Preisgabe des Sozialismus, des Verrats an den internationalen Grundsäßen, der Sozialist des Kaisers, der Helfershelfer der Ludendorff- Politik, die er manchmal mit dem Maul bekämpfte und der er mit den Händen stets die Milliarden bewilligte, der Mann, dem die gesamte Inter­nationale mit Haß und Verachtung gegenübersteht, der soll als Repräsentant des sozialistischen und demokratischen Deutschland gelten!

Nun, er wird höchstens gelten als der Repräsentant jenes Deutschland , in dem die Säbeldiktatur ersetzt wurde durch die Säbelanarchie und der Belagerungszustand durch

die Lynchjustiz.

Wahlkreis Berlin .

1. Emil Eichhorn .

2. Hugo Haase . 3. Gustav Lautant. 4. Luise Zieß. 5. Richard Herbst. 6. Margarete Wengels . 7. Dr. Hermann Weyl .

8. Dr. Siegfried Weinberg. 9. Agnes Fahrenwald. 10. Hermann Müller . 11. Alfred Schwahn. 12. Hermann Clajus. 13. Karl Siegle. 14. Wilhelm Thiel.

Wie es gemacht wird.

Unter diefer Ueberschrift bringt der Borwärts" in Nr. 24 bom 15. Januar eine Notiz, die fich gegen die Protesttundgebung uns erklärt:

der Arbeiterschaft der Brauerei Engelhardt wendet. Hierzu wird

Wenn die famosen Boltsbeauftragten eine Spur von Takt hätten, wäre Scheidemann der lekte gewesen, den sie 1. Die eventuelle Beteiligung am Generalstreit war für dem Ausland präsentieren durften. Und wenn fie etwas jeben, mit Ausnahme einiger Ueberängstlicher, eine Selbst­anderes als ihre elenden Fraktionsinteressen sehen könnten, berständlichkeit. wenn sie das Gesamtintereffe Deutschlands wahren wollten, 2. Die Bortvärts"-Notiz ist nicht von sämtlichen Ber­burften sie nicht den kompromittierten Mann trauensleuten des Betriebs, sondern nur von einigen Ver­fenden. Aber was ist diesen Leuten deutsches Intereffe, trauensleuten des Transportarbeiterberbandes veranlaßt worden, wenn es mit ihren Personen- und Fraktionsinteressen in anscheinend auf besonderen Wunsch ihrer Gewerkschaft. Widerspruch gerät. Nicht mehr als das sozialistische Inter­effe, also gar nichts!

Leichenfchändung.

Die Deutsche Tageszeitung" beschimpft die Toten: Jebe Möglichkeit, ihrem Biel näher zu kommen, war ihnen

recht; bar jeber inneren Hemmung, besaßen fie fein Unter­scheidungsvermögen für gut und schlecht und wurden schließlich, was die gewaltige Mehrheit des Boltes in ihnen fah, ein­fache Verbrecher, benen auch die politische Aufmachung teine Folie mehr berleihen, konnte.

Die Deutsche Zeitung" lobt die Mörder:

3. Gin Arbeiterausschuß, der auch nur den Namen eines folchen verdiente, besteht bis heute nicht und hat noch nicht be standen ohne unsere Schuld.

-

4. Ein Arbeiterrat des Betriebes besteht bis heute ebenfalls

noch nicht.

"

Die Vorwärts"-Notis soll nur dazu dienen, unter den Die Vorwärts"-Notiz soll nur dazu dienen, unter den Kollegen Verwirrung und Bersplitterung hervorzurufen. Der

3wed wird sich als verfehlt erweisen.

A. Neumann( U. S. P.), Fr. Mehlein( 1. S. P.), Baul Rauttmann( S. P. D.).

Austritt der Unabhängigen

An seinem Ende trägt Liebknecht die alleinige Schuld. aus der Regierung Sachsens . Die Blutschuld, die Rosa Luxemburg auf sich geladen, schrie nach Vergeltung. Man hätte sie vor ein strenges, aber ge­Die unabhängigen Minister Fleißner, Geyer und rechtes Gericht führen, vor ein foldatisches Standgericht, und Lipinski haben unter energischem Proteft gegen die Wilfür es war zweifellos, wie bas Urteil ausfallen würde. Die Menge es war zweifellos, wie bas Urteil ausfallen würde. Die Menge hat diesem Urteil vorgegriffen. Rosa Luxemburg ist tot. Das und Gewaltherrschaft der Leiter des Dresdener Arbeiter und Bolt empfindet gefühlsmäßig. Soldatenrats, die von ben rechtssozialistischen Ministern gestüht wurde, ihre Aemter niedergelegt.

Die Tägliche Rundschau" jubelt:

Diese Verschärfung der Gegenfäße ist die Folge der Tatsache, " Blut schrie nach Blut! Das Blutbad, das Liebknecht und Rofa Buremburg angerichtet, berlangte Sühne. Sie ist daß auch in Sachsen die Rechtssozialisten ihre zweideutige Sal­schnell eingetreten und war bei der Rosa Luxemburg grausam, tung zur Weiterführung der Revolution nicht aufzugeben ver­aber gerecht. Man schlug die Galigierin tot. Der mochten. Boltszorn, übermächtig und ungeheuerlich geworden, ver­langte die Sache. Bu lange hatte die Regierung diesen beiden mit russisch- bolichewistischem Gelde arbeitenden Agitatoren die Freiheit gelassen. Der Gerichtstag an Liebknecht und Stoja Luxemburg ist gewesen: Deutschland hat Ruhe, es atmet auf!"

Mitschuldige.

Warum konnte Rosa Luremburg bon einer Rotte auf­geftachelter Spießbürger mit Knütteln erschlagen werden? Weil die politisch ungeschulte Menge über das Wollen und Wirten dieser Frau völlig falsch unterrichtet ist. Weil feige De­magogen, bewußte Verleumder und verblendete Wirrföpfe, die einst mit Rosa Luxemburg auf der gleichen Bant faßen, fleiner Parteigeschäfte wegen, wider besseres Wissen aus der Kommu­nistischen Bewegung einen Popana, einen schwarzen Mann für die deutsche politische Kinderstube machten. Sie haben der bürger­lichen Bressemeute das Stichwort zugerufen, und sie wiederholen es täglich.

Ihr Rachedurft ist ungeftillt. Sie behen weiter!

Ein Flugblatt der Sozialdemokratischen artei, das gestern auf den Straßen verteilt wurde, will die Bevölkerung aufklären über die Frage: Was wollen die Parteien? Darin heißt es:

Die Sozialisierung des Bergbaus.

Effen, 16. Januar. Der A- und S.- Rat Effen fajreibt zur Sozialisierung des Bergbaues u. a.:

Unter Berufung auf die leßten Lohnbewegungen ihres Ber fonals stellen die Groß- Berliner Straßenbahngesellschaft und bie Hoch- und Untergrundbahn eine neue Tariferhöhung in kurzer Frist in Aussicht. Um dieser fortgesetzten Belastung der Ber finer Bevölkerung, der auf diese Weise die Verkehrsmöglichkeiten immer mehr und mehr erschwert werden, ein Ende zu machen, wird der Antrag gestellt:

Der Vollzusrat beauftragt seinen fommunalen Aus­schuß, auf das schnellste vorbereitende Schritte zu tun, bie Große Berliner Straßenbahn und die Hoch- und Untergrund bahn in das Eigentum der Kommunen zu überführen, unter demokratischer Kontrolle der Kommunalbehörden und den zue ständigen Instanzen der A.- und S.- Räte zu stellen."

In einer schon am Mittwoch stattgefundenen Sizung wurden die gegenwärtigen Zustände in Berlin und die damit zusammenhängenden Verhaftungen er örtert und eine Kommission beauftradt, mit dem Zentralrat bei dem Rat der Volksbeauftragten auf eine energische Ab­hilfe hinzuwirken. Hierzu lag außerdem folgender Beschluß der Soldatenrats- Versammlung vor, die am 15. 1. im Ab­geordnetenhaus tagte:

" Der Vollzugsrat wird beauftragt, sofort mit dem Obers befehlshaber Noske in Verbindung zu treten, um die poli tischen und militärischen Verhältnisse in Berlin au flären. Insbesondere die Stellung ber heran­gezogenen Truppen und ihrer Führer zur Garnison und den Soldatenräten.

Der nächsten Bollfihung der Soldatenräte sind bestimmte Vorschläge zur Regelung der Kommandanturverhält. nisse zu machen."

Der Vollzugsrat schloß sich diesem Antrage an. Gegen die Tatsache, dak von den Regierungstruppen jeder Bürger auf der Straße sich einer Leibesvisitation unterziehen muß wurde protestiert und Abhilfe gefordert.

Groß- Berlin.

Achtung! Wähler uub Wählerinnen!

Die am Sonntag, den 19. d. Mts. von morgens 9 Uhr bis abends 8 Uhr stattfindende Wahl zu der verfassunggebenden deutschen Nationalversammlung ſtößt auf große Schwierigkeiten, da nicht genügend Wahllokale orhanden sind, um die große Anzahl der Wähler glatt ab­fertigen zu können.

Bur glatten und schnellen Abwickelung des Wahl­geschäftes müssen Wähler und Wählerinnen in ihrem eigenen Interesse dringend ersucht werden, in den Wahllokalen so früh wie irgend möglich zu erscheinen und sich das Warten nicht verdrießen zu lassen.

der Wählerschaft bringend geboten, Ausweise( Steuer­Weiter ist zur leichteren und schnelleren Abfertigung quittung, Mietskontrakt, Taufichein usw.) mitzubringen und möglicht familienweise zu erscheinen. Sonst würde es un vermeidlich sein, daß am Schlusse der Abstimmung hunderte Personen unabgefertigt bleiben!

Hinsichtlich der nach dem 6. Januar aus dem el de zurückgekehrten und inzwischen hierher fommandierten Militärperionen wird nochmals dar­auf hingewiesen, daß sie ihr Wahlrecht ohne Eintragung in die Wählerliste nur dann ausüben dürfen, wenn sie mit einer von der zuständigen Stelle ausgestellten Bescheinigung im Wahllokale erscheinen. Die Bescheinigung ist dent Wahl­vorsteher abzugeben

Beschlagnahme spartatistischer Drudschriften. Die Geschäftsführung des Bergbauvereins oder des Zechen­Donnerstag abend gegen 7 Uhr erschienen in der Druckerei verbandes ist nicht im geringsten angetastet, ebensowenig die Ein- von Otto Godemann, Dresdener Straße 34/35, ein Major ficht in die Bücher des Bergbauvereins oder des Zechenverbandes in Begleitung von zwei Beutnants, einem Feldwebel, einen gefordert worden. Die Behauptung des Bergbauvereins, daß die Unteroffizier und 6-8 Mann( lettere mit Stahlhelm, Hand­Einsetzung der Zentralfommission eine Maßnahme des Essener granaten, Revolvern und Gewehren ausgerüstet). Unter bor­A.- und S.- Rates allein sei, ist gleichfalls den Tatsachen nicht ent- gehaltenen Revolver wurde von dem Druder die Herausgabe fprechend, sondern sie ist erfolgt auf Veranlassung des A.- und der von ihm gebrudten Flugblätter verlangt. Dieje wurden S.- Rates Essen auf der am 3. Januar tagenden Konferenz fämt dann beschlagnahmt, ebenso die bekannte Broschüre:" Was will der Spartakusbund ?" Dann wurde der Druder gezwungen, licher A.- und S.- Räte des rheinisch- westfälischen Industriebezirks, von einer noch nicht gebrudten anderen Broschüre Abzüge zu der Vertreter und der Generalfommission der den freien Gewerk- machen. Er verlangte vorher die Verfügung, ef Grund deren schaften angeschlossenen Berufsorganisationen, der christlichen gegen ihn eingeschritten wurde, zu sehen. Diese lautete nur auf Gewerkschaften und der Hirsch- Dunderschen Gewerkschaften, der Beschlagnahme eines Flugblattes über den Tod Liebknechts und polnischen Berufsvereine, der syndikalistischen Verbände, der Ber - war von der Kommandantur dem 3. Garde- Schüßenbataion zur treter der drei sozialistischen Parteigruppen unter Mitwirkung Ausführung übergeben worden. Als der Druder einwandte, daß des Regierungskommissars Sue und des Unterstaatssekretärs und Broschüren berechtige, ließ sich der Major mit der Komman diese Verfügung nicht zur Beschlagnahme anderer Flugblätter Giesberts, die einstimmig die vom A.- und S.- Rat Essen vor- bantur telephonisch verbinden und erklärte dann, daß er Befehl gesehenen Maßnahmen gutgeheißen haben.

Der Oberbürgermeister Dr. Luther, der Abgeordnete ue, Generalsekretär Tengelmann und Herr von und zu Löwenstein wurden heute abend durch den Boltsbeauftragten Wissell nach Die Unabhängige Sozialdemokratische Berlin berufen, wo morgen vormittag eine Sigung über die Parteibas gefügige Werkzeug der berüchtigten& rage der Sozialiferung des Bergbaues mit dem Spartatuerotte will nicht Freiheit und Selbst- bom A.- und S.- Nat des rheinisch- westfälischen Industriebezirts bestimmungsrecht des ganzen Boltes, sondern tämpft für die ernannten Boltskommissar für den Bergbau stattfindet. frupellose Gewaltherrschaft terroristischer Minderheiten.

Opfer sind gefallen, unerhört. Doch nicht genug damit. Während die Arbeiterschaft die Einigung der Massen zur ge­schlossenen Front erstrebt, und fieberhaft tätig ist, um das Ziel zu erreichen, wandelt die sozialdemokratische Partei weiter den Biab ber Berleumdung. Die Wahrheit taugt nicht für fie. Sie

Politische Nachrichten.

Frau Lebebour protestiert in einem Schreiben an uns da gegen, daß in einer Resolution der Arbeiterschaft der Firma Zwietusch unter den kompromittierten" Führern, beren Rüdiritt

habe, sämtliche vorgefundenen Druckschriften zu beschlag nahmen und die Blatten zu vernichten, was dann auch geschah. Auch die Privatwohnung des Druders wurde durchsucht, wo aber nichts Verdächtiges gefunden wurde.

Streif im Opernhaus. Am Donnerstag abend mußte die Lohengrin "-Vorstellung im Opernhaus ausfallen, da das Chor­personal plötzlich in den Streit trat. Trotz der geringen Gehälter Herren beziehen ein Höchstgehalt von rund 300 M., Damen von etwa 250 M.( einschließlich Leuerungszulage) soll, wie uns mit geteilt wird, feine Besserung der Verhältnisse zu erreichen gewesen fein. Das Personal stellte deshalb am Freitag abend den Dienst ein.

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Verantwortlich für die Redaktion: Alfred Wielepp, Neukölln. Druck der Lindendruckerei und Berlagsgesellschaft m. b. S

Schiffbauerdamm 19.