Ein Charafferbild Karl Liebknechts.

Gewerkschaftliches.

Syndikalistische Malerbewegung.

nahmen, die zur Wiederherstellung der Ordnung notwendig waren, protestiert aber ganz entschieden gegen die in den letzten Tagen verübten Willfürafte der Truppen, die unter dem Cber. befebl des Volksbeauftragten Noste stehen. Die Veriammelten erwarten vom Zentralrat energische Schritte, um solche Ueber­griffe in Zukunft unmöglich zu machen und fordern strengste Be­strafung der Schuldigen. Sie erwarten weiter, daß die Volks beauftragien in jeder Stunde dafür sorgen, daß die abiotute, Unterordnung der Militärgewalt unter die Zivilgewalt gewahrt Maler, hatte eine Anzahl arbeitsloser Berliner Maler, An Unzufriedenheit mit ihrer Gewerkschaft, dem Verband des bleibt. Die Versammlung verurteilt auis schärfte die unvoll streicher und Lackierer zur Gründung einer Sonderorganisation, fommenen Sicherheitsmaßnahmen bei der Berhaltung der Ge- des Bereinsreiheit", beranlaßt. Bu Diensta abend hatte dieser noin Rosa Luxemburg und des Genossen Karl Liebknecht . Die Verein nady Bozows Brauerei eine öffentliche Materverfammiung Versammlung berlangt von der Regierung, daß sämtliche mit der einberufen, wo über gewerkschaftliche und politische Fragen de Verhaftung und Bewachung betrauten Personen sofort ibres sattiert und besonders sharf mit der Verbandsleitung ins Gericht mtes enthoben und dem Michter zugeführt werden. Die Ver­Sammelten protestieren entschieden gegen die Verhaftung der gegangen wurde. Ein Vertreter des Verbandes. der die vorlie Arbeiterratsmitglieder Miethe und Mehlhofe und verlangen Gin aber nicht für durchführbar erklärte, mußte infolge großer Unruhe genden Forderungen der Gehilfen wohl für berechtigt, zur Beit sichtnahme in die Akten, um die Schuldigen an der Berhaftung seine Rede abbrechen. Wir sind der Meinung, daß durch die Ab­birjer beiden festzustellen. splitterung der radikalen Elemente die alten Gewerkschaften fela neswegs auf eine wirklich revolutionäre Bahn gedrängt werden. nur wenn die vorwärtstreifenden Kräfte innerhalb der Organi­fation wirksam find, fann die gesamte gewerkschaftliche Arbeiter. bewegung aus ihrem lethargischen Zustande erwedt werden.

In den Angen des bürgerlichen Spießbürgers galt der auf jo hinterlijtige Art ums Leben gekommene Genosse Starl Liebknecht als blutrünstiger Tyrann, dem nur Recht geschehen sei, wenn man ihm mit gleichen Mitteln gedient habe. Alle die, die ihn kannten, wissen, daß das gerade Gegenteil der Fall war, daß Karl Lieb­fnecht nichts mehr zuwider war als Blutvergießen.' Von einem Augenzeugen wird uns ein neuer Charakterzug Karl Liebknechts mitgeteilt, der dieses Bild von ihm bestätigt. Gs heißt dort: Es war am 9. November, die alten Gewalten waren zufam. mengestürzt, Wilhelm 11. geflüchtet. In später Nachmittagsstunde 30g eine erregte Menschenmenge, teilweise bewaffnet, vor das Schloß. Unter der Menge befand sich auch Genosse Liebknecht . Drohend begehrte die Menge Einlaß in das Schloß. Is sich das Oeffnen der Tore verzögerte, drohte man, fie au sprengen. Da tpat iebfnecht vor und ermahnte, Gewaltafte und Berstörungen unter allen Im ständen zu ber meiden. Eine Angel Bewaffneter drang bann in das Schloß ein, die Schloßwache zog ab, die Waffen zurüdlaffenb. Bulegt er. schienen noch zwei höhere Offiziere, darunter ein Generaloberst. Die erregte Menge drängte sich dicht um die beiden Offiziere zu sammen. Echlagt sie tot, die Blutbunde", schrien einige. Man fab in den beiden nur die Angehörigen einer Staste, bie mitschuldig an dem jahrelangen Elend des Volkes und an dem blutigen Aberlaß feiner Söhne war. Der General wurde aufgefordert, feine Rang­abzeichen zu entfernen, und als er damit zögerte, rig ihm ein Arbeiter ein Adfelstid berunter. Es hätte nicht viel gefehlt und der General wäre der Wut der Menge aum Opfer gefallen, wenn Die Arbeiterschaft der Firma Gebr. 3srael, Briger nicht ar Liebknecht durch seine Beredsamleit Straße 27/30, erhebt flammenden Protest gegen den Meuchelmord an unseren Freiheitskämpfern Karl Liebknecht und Nosa Lugem­die Menge beschworen hätte, fein Blut au berburg und fordert von der. Regierung sofortige Untersuchung und Bestrafung der Mörder.

gießen."

So war Karl Liebknecht . Nicht ein Heber, dem Blutvergießen eine Freude war, sondern nur ein mutiger Etreiter für feine Ideen. Nun ist er gefallen durch feige Mörder, die wohl aufgeheht waren von Angehörigen derselben Kaste, der auch jener General angehörte, dem Karl Liebknecht das Leben rettete.

Proteste gegen den Meuchelmord.

Die gesamte Arbeiterschaft der Armee Ronfetben abrit( 1000 Personen) legt schärfsten Proteft gegen den feigen Wenchelmord des Gen. Liebknecht und der Gen. St. Luremburg ein. Die Arbeiterfdaft sieht darin den Beweis, daß bie derzeitige pen die Ruhe und Ordnung zu schaffen, die zum Wohle des ge­Regierung unfähig ist, mit den ihr zur Verfügung frehenden Trup­famten Voltes notwendig ist. Die von der Regierung getroffenen Maßnahmen bilden bielmehr eine Gefahr für die Revolution durch das Heranziehen gegenrevolutionär gefinnter Offiziere und Trup pen. Es muß daher der sofortige Rücktritt der Regierung Ebert Scheidemann und die Entwaffnung dieser Offisiere und Truppen verlangt werden.

Chemigraphen.

Ins soirs gefurleben: Die am 2. Januar 1919 tagend Versammlung der Chemigraphen beschloß einstimmig, ihre über aus traurigen Lohnverhältnisse in ihrem Kunstberuf der großen Oeffentlichkeit zu unterbreiten. Der Chemi raph stellt Druck itoce( Selischees) für Zeitungen, Bücher, Kataloge usw. her. Der Beruf erfordert eine große Borbildung, ist für die Augen äußerf anstrengend und gesundheitsschädlich. Er ist teilweise an Buch drudereien angegliedert. Seit 15 Jahren besteht eine Tarif gemeinschaft, die im Frieden auskömmliche Lebensverhältniffe bot, in und nach dem Kriege aber bersagt. Es gelang den Buchdruckern, am 17. Dezember 1918 nennenswerte Erhöhungen ihres Einkommens zu erreichen, die aber auch zu einer Er höhung der Drudpreise führten. Unsere Löhne bewegten fid) in Nürnberg , 18. Januar. ( Eig. Drahtber. d. Freiheit".) der Friedenszeit zwischen 85 bis 50 Mart pro Woche, in bes Die Nürnberger Arbeiterschaft erhob in zehn Maffenver- riegszeit awifchen 40 bis 60 Mart pro Woche, bie in wenigen fammlungen am 17. d. Mis heftigen Proteft gegen die Ausnahmen überfi ritten wurden. Wir Chemigraphen stehen bel Berrechnung sämtliches Militärdiktatur in Berlin und den Meuchelmord gegen die Teurungszulagen auf einem Stundenlohn von 1,50 bis 1.60 Mart, Genossen Karl Liebknecht und Nosa Luxemburg. Einstimmig mit wenigen Ausnahmen, bei einer Arbeitszeit von 48 Stunden wurde eine Resolution angenommen, in der die Versammel. pro Wode. Zum Vergleich für unsere sehr mageren Bubilli ten geloben, mit allen Mitteln die Revolution au retten, und aun en führen wir die 75% Erhöhung sämtlicher Preise für in der der Rücktritt der gegenrevolutionären Druditöde an. Stegierung verlangt wird.

Proteste aus dem Reich.

*

( Wir bringen hier noch einige uns zugegangene Proteste, die wir aus Raummangel bisher zurüdstellen inußten.) Die Ortsverwaltung des Deutschen Solz Nach Würdigung aller tariflichen Bereinbarungen gehen arbeiter Verbandes, Werwaltungsstelle Bet Nnfere Lohnforderungen auf 100 Mart pro Woche egllusive Tin. schloß sich in ihrer Eisung am Freitag, den 17. Januar, nach längerer Aussprache dem Protest der Arbeiterräte Groß In Mannheim fand am 17. Januar eine von der 11. G. B. neurun 18zula zen, die nur einen begrenzten Ausgleich für die Berlins durch die Annahme einer entsprechenden Refolution at veranstaltete große Demonstration statt, nachdem die meisten Be- Töte der Zeit bilden. Auf Grund der tariflichen Verhandlungen Die Arbeiterschaft der Maschinenfabrit Meuföll triebe schon vormittags stellgelegt wurden. Der Zug, in dem zahl- um 27. Dezember 1918 wurde uns nun nach langem Rampf eine .m. b. S., protestiert gegen die Fahrlässigkeit der Militär- reiche rote Fahnen mit Trauerflor mitgeführt wurden, bewegte weitere Teurungszulage zugebilligt von 5 Mart pro Woche für behörde bei der Verhaftung Liebknechts und Luxemburgs, sowie fich durch die Hauptstraken der Stadt und endete in einer großen öhne über 60 Mart, 7 Mark pro Woche für Löhne bis 60 Mart ab gegen die weiteren Erschießungen und die llebergriffe der Solda Versammlung im Schloßhof. Die rote Fahne auf der Kuppel des Januar 1919 bis 31. März 1919. Wir fragen somit die Offent ten. Die Regierung wird aufgefordert, die Schuldigen burch Schlosses war auf balbmajt gchißt. Der Straßenbahnverfehrlichkeit, ob unsere Forderungen in Anbetracht der hochqualifi dente an die Farbphotos pari ätisch zusammengejezte Gerichte zur Rechenschaft zichen zu mußte auf mehrere Stunden eingestellt werden. Nad Ansprachen Sierten Leistungen unseres Berufs raphie, bie Darstellung Industrieller, wissenschaftlicher und laffen. Die Arbeiterschaft beider Richtungen ist sich einig, Front mehrerer Genoffen wurde eine Resolution angenommen, in der es zu machen gegen die von realtionärer Seite eventuell gebachte zum Schluß heißt: Die Bersammelten stellen sich daher einmütig fünstlerischer Werte nicht berechtigt sind? Nubbarmachung des Militärs zur Gegenrevolution, hinter die Forderunan der organisierten Arbeiter in Berlin . Ins. Die Arbeiterschaft und die Angestellten der Geschoß. besondere fordern die Versammelten: 1. Müdtritt der gegenwärti Die atsisindige Arbeitsgeit im Friseurgewerve gift, fofe t fabrit pandau berurteilen aufs allerschärfte die Umgen Regierung und Beseitigung der kompromittierten Führer in stände, welche zu dem gewaltfamen Tobe Bienedas und Sofa ber Arbeiterbewegung, sowie von allen Memtern in Staat und von der Gehilfenorganisation mitgeteilt wird, für die Arbeiter Luxemburgs geführt haben. Sie berabscheut es, daß der Mord Gemeinde, um die Einheit und Gefchloffenheit der Arbeiter des Gewerbes nach wie vor. Dies muß besonders betont werden gum politischen Kampfmittel in Deutschland wird, und verlangi bewegung zu ermöglichen. 2. Cofortige Demobilisation aller Trubim Hinblick auf die irreführende Notiz, die die B. 3. a. M. am von der Regierung allerstrengste Untersuchung und Bestrafung pen ohne Ausnahme, Bildung eines Boltsheeres aus den gewerk. Dienstag brachte, unter Berufung auf Mitteilungen des Obene meters einer der drei Berliner Friseur- Innungen. Die vere ber Echuldigen. schaftlich organisierten Arbeitern. Bewaffnung jämtlicher Vers trauen leute der freien Gewerfidaften. 3. Sofortige Gutlaffung stedte Drohung, die Arbeitslosigkeit unter den Gehilfen würde noch und Entwaffnung aller Offiziere und Wahl der Führer des Bolts- weit größer werden, wenn diese sich gegen die Fortfebung der früheren Arbeitszeit bon 12 und 13 Etunden wehrten, ist lächerli heeres aus den Meihen der Arbeiterschaft. Im Gegenteil, die Arbeitslofigfeit würbe wesentlich verringert werden, wenn die größeren Geschäftsbetriebe den einzelnen Ar beiter nicht länger als adyt Stunden beschäftigten und zur Durch führung dieser Arbeitszeit einen oder mehrere Gehilfen einstellen müßten. Die Arbeitslosigkeit bestand bereits seit Wochen, ehe die Verordnung des Demobilmachungsamts wirksam wurde. Des selbständige Betrieb des Gewerbes ist allerdings an Werktagen feiner Einschränkung unterworfen. Selbst wo die Geschäftsinhaber einen örtlich- einheitlichen Ladenschluß herbeiführen wollen, hinder fie der Mangel der Gewerbeordnung an einer gefeßlichen Unter lage. Umso fchwieriger ist eine fyftematische Kontrolle über die Durchführung des Achtstundentags im Einzelfalle. Das wird je doch die Gehilfenorganisation nicht hindern, gegen alle diejenigen Geschäftsinhaber vorzugehen, die sich allzu ungeniert über bie geltenden Bestimmungen hinwegfelen, weil fe ihnen nicht in bes Stram paffen.

Eine im selben Einne abgefaßte Resolution murde von 1200 Arbeitern und Arbeiterinnen der Firma Ludwig Judia

fatis Go. angenommen.

Bollfische Nachrichten.

Der Sentralrat der deutschen sozialistischen Republ? siftet alle Zentralarbeiterröte, Provinzialarbeiterräte und die Soldaten räte der Armeeforpa and sonstiger größerer Verbände um um gehende Mitteilung ihrer Adressen.

Die bei der Firma Riebe beschäftigten Arbeiter und Ar­beiterinnen nehmen mit Entrüstung Kenntnis von dem entsetz lichen Meuchelmorde... Indem wir zu euren Ehren die Arbeit niederlegen, zeigen wir der gesamten Mitwelt, wie sehr wir den Tod dieser uns jo teuren Freiheits- Helden betrauern. In per Geschichte nehmen sie beide fortan einen Ehrenplay ein, den ben Tob biefer uns so teurer Arbeitsbelden betrauern. In biefer schweren Stunde geloben sich alle Proletarier, den Beban­fen der toten Kämpfer in die Tat umzusehen. Und keine Macht Schlie Arbeitsminister in Württemberg . Herr Schlice, ber Welt tann den rettenden Gebanten bis Englalismus, weder der bisher dem Zentralrat der Arbeitsgemeinschaft der in­mit Karonen noch mit Sterler, aus unserm Herzen bannen... dustriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Und so fordcin wir: Fort mi sem meißen Schreden, binweg Deutschlands als Vertreter der Arbeitnehmergruppe angehörte, mit den tüken der Gegenrevolution. Ein freies sozialistisches ist zum Arbeitsminister für Württemberg ernannt Temichland, gesichert durch unsere Kraft. Die heute versammelte Arbeiterschaft der Budw. Loewe a. Co. A.-, billigt die von der Regierung getroffenen Maß­

worden.

Es ist nicht genug, daß ihr bie Sohenzollern gestürzt und die Notwendigkeit werden sich die Formen der künstlerischen Produl- genseitig unterstügen und zusammenwirken wie in den blühenditen Ministerien neu befest habt; habt ihr auch in euch selbst das tion der neuen Gesellschaftsordnung anpassen müssen. Die revo. Seiten der Runst. Die Produktion des Staffeleibildes, der Typu Alte ausgemerat, die Untertänigkeit gestürgt, das neue Menschen- lutionäre Bewegung des Geistes ist nicht neu, und man darf sie der bürgerlich- fapitalistischen Sunstepoche, wird stark in den Hine gefühl zum Staate aufgerufen? nicht nur als Folgeerscheinung der politisch- wirtschaftlichen Um tergrund gedrängt werden, die Kleinkunst und die graphischem wälzung werten. Auf dem Gebiete der Kunst entstand sie als Stünste werden ein weiteres starkes Aufblühen erleben. Reaktion auf den akademisch- bureaufratischen Stunstbetrieb, ber Als Voraussetzung für eine solche erfolgreiche Fortführung der vielfach funftfremden, dynastischen Zweden diente und seinen Brobuftion von Stunft ist vom Staat die materielle Sicherstellung niederhaltenden Drud jeber freien Stunftübung gegenüber aus aller produttiven Kräfte zu fordern, die in der angebeuteten Mich übte. Andererseits jorgte ein papitalfräftiger Kunsthandel nur tung zu arbeiten berufen sind. Es ist zu fordern eine unverzüg für die Bedürfnisse der begüterten Kreise, während die Massen, liche und durchgreifende Reformation des staatlichen Kunstbetrie die Träger jeber großen Kunstbewegung, unberührt abseits stan bes. Dazu gehört:

Seid ihr schon neuen Geistes, the deutschen Mevolutionäre? Dann feib zufrieben eher nicht! Ihr aber waret Revolutionäre, ehe ihr revolutioniert maret, ihr Stämpfer mit alten Mitteln, Beweiser mit abgeflapperten Ar­gumenten. Nun revolutioniert euch, erneuert euch daß die beut fche Revolution fest werde, Bestand gewinne, und werbe! Alles war von euch zu erhoffen denn ihr littet. No be steht alle Hoffnung, denn euer Leiden ist noch nicht zu Gube Macht mit cuern Leiden ernit!

benn

-

Ihr waret reif, an die Stelle einer morschen Nafte zu treten, es ging nicht mehr weiter. Gure Legitimation zum Um sturz war, daß ior in namenloser Bebrüdung lebtet. Gure Legi timation zur Führung muß sein, daß ihr besser als die früheren seid. Eeid ihr schon beffer? Const werdet es!

den. Diese Maffen mit ihrem unverbildeetn und naiven Anschau- 1. Reorganisation und weitestgehende Berjüngung der afa ungsvermögen zu erobern, ist der kommenden Künstlergeneration bemischen Störperschaften, so daß die linksstehenden Glemente in vorbehalten. Die, Kunst der neuen Zeit wird sich nicht mehr an ihnen das Uebergewicht erhalten. ein Publikum wenden, sondern an die ganze Menschheit. Der 2. Umwandlung der Akademien in Wolfshochschulert für Sosialismus ist berufen, der Kunst, bie bisher foßibaren und edlen, Kunst und fünstlerische Bildung. Die Lehrmethode muß von je aber leeren Gefäßen glich, wieder einen Inhalt au geben, und er der bureaufratischen Ueberwachung und staatlichen Einmischung bermag eine ähnliche Bedeutung zu erreichen wie der Satholigis ferngehalten werden. Berufung von Künstlern und Dozenten, Die Revolution bon 1918 war nur eine Abrechnung, eine mus in der Renaissance funst. Er wird zunächst die unum deren Persönlichkeit eine Gewähr ist für die rabilale Durchfüh Quittung, ein Etrich unter eine volle Rechnung, rasch und fast schränkte einherrschaft des abgewirtschafteten bürgerlichen rung aller geplanten Reformen. gleichgültig. Das ist geschehen; nun muß das neue fommen. Run Westhetizismus, der über die Beurteilung der Oberfläche nicht hin 3. Abschaffung des Titelwesens und der Medaillenverteilung tomme das Positive der Revolution. Nicht weil ein neues Jahr ausdrang, beseitigen. Die Verbürgerlichung von Kunst und Künste an Künstler. beginnt aber weil wir noch immer zwischen den Zeiten ftehen: lern und die systematische Aechtung jeder leidenschaftlichen und 4. Ginsehung von Deputationen, bestehend aus modern ge Entscheidet euch! Revolutioniert, nach Deutschland , endlich euch farten Stunftübung haben ein Ende. Reinliche Scheidung zwischen innten Künstlern, Kunstschriftstellern und Museumsleitern, bie selbst! Erneuert euch und euren Geist! Dilettantismus und der Ausübung der Kunst durch Berufene ist über die Ausgabe von Staatsgeldern für Kunstzwede, über staat zu fordern. Man wird nicht mehr Künstler werden können, wie liche Aufträge und Anfäufe mitentscheiden sollen. man die Konfettion erlernt oder Referendar werden konnte. An 5. Bereitstellung von materiellen Mitteln, die die Notlage der Stelle der armfeligen. ausgewogenen, temperierten Empfindungen Künstlerschaft in der Zeit der Uebergangswirtschaft milbert und sie treten wieder als Leitmotive die schönen menschlichen Leidenschaf vor Versendung bewahrt.

Mit dieser Losung für das Jahr 1919: Auf- und borwärts! Rudolf Leonhard .

Die Kunst der neuen Zeit.

Bon Artur Degner.

ten, das inbrünstige Pathos, der Ueberichmang, Gragie und Nur auf Grund der Basis eine großeügigen Programm Phantasie in ihre alten unveräußerlichen Rechte. Der Künstler fann es gelingen, Kunst und Künstler von den effein der Zeit sch gehöre nicht zu den bürgerlichen Beffimisten, bie meinen, braucht seine Werfe nicht mehr ästhetisch fauber und gefällig zu zu befreien und ihnen die Möglichkeiten zur Erfüllung ihrer on ein sozialistisches Staatswesen der fünstlerischen Produktion machen, sondern einem höheren Zwed zuliebe einfach und groß. Miffion au schaffen, so daß fie zum Beile der Menschheit ihr inners hemmend im Wege stehen fönnte. Die Förderung aller echten Auf diese Weise bahut er sich unter Verzicht auf jede Artistit den stes Wesen, ihre volle Menschlichkeit ausströmen laffen önnen and unabhängigen Runftbeftrebungen liegt vielmehr im Wefen Weg ins Monumentale au einer wahren Bolts- und Menschheits. bea Cozialismus fest begründet, und gerade dem Proletariat funst. Fruchtbare Aufgaben wird es in Gülle und Fülle geben. ift gegenüber dem völlig indifferenten Verhalten der bürger- vornehmlich durch den Staat, der als Auftraggeber stärker hervor lichen Schichten au allen lebendigen Kunstfragen ein lebhaftes tritt. Man dente nur daran, daß die Vergesellschaftung des wirt Interesse und eine oit bezeugte Hochachtung für Stunst eigen, schaftlichen Betriebes die Zahl der Voltshallen und öffentlichen Freilich wird die Produktion ber Kunst in der bisherigen Weise Gebäude, deren fünstlerische Ausschmückung die Megierung sich an­nicht weitergeführt werden fönnen. Die Kunst ist ein Brobuft gelegen sein laffen wird, ungemein vermehren wird. Die Stunft Ihrer epochalen gesellschaftlichen unb ökonomischen Berhältniffe, wird en Stabilität und Geschlossenhast gewinnen und nicht mehr beren Struttur fich jetzt von Grund auf ändert. Mit amingenber heimatlo fein. Architektur, Blaftil und Malerei werden sich ge­

Kunstkalender.

Jm XTT. Stangert des Berbanbes ber refen Bolistihnen, am Sonntag, den 26. Januar, mittags 12 Uhr, im Theater am Bülow plat stattfindet, wird die Kammermusikvereinigung des Opernhaufes Schuberts Forellenquintett zur Aufführung bringen. Des abrigalcher des habemischen 3nfiituis für Kirchenmusik bringt Chöre von Castoldi, Haßler, Mendelssohn, Schumann, Brahms unter Leitung von Profeffor Rarl Thiel zu Gehör