wiebung na Itnts hervor, die sich bei den Arbeiter råten in den Betrieben bemerkbar macht. Der Vorwärts" sollte also bei der Verteidigung seiner arbeiterratfeindlichen Bolitik seine Taschenspielerkunststüde lassen. Diese Leute", von denen beute das Regierungsreptil so verächtlich spricht, werden sich dadurch von ihren flaren, einheitlichen Bielen nicht abbringen lassen.
Kampfesweise des„ Vorwärts".
Genoffe Weinberg schreibt uns:
N
bei einer Wired auf dem Strictsministerium durchgejest habe, we des juder. We repet wurde, als fie der berlaffenen daß mir ürlunk gerebri werde. Ale mir dies durch mein Bureau Wohnung einmal einen Beach atstattete, an der Tür verhaftet mitgeteilt wucbe, habe ich selbstverstäblich Landsberg bierfür genad dem Siestag zu den boa einquartierten Militärtommando dankt. Der Werifelidyreiber des Vorisarts" muß jeden eine recht gebret, und ihr sideblich die Bohnungsdel abgenom laite Natur sein, menn er bie schlichten Werle, mit denen ich diez men. Seitdem scheint Militärkommando and Bolizei nach Her getan habe, ale überströmende Borte der Dankbarkeit" tituliert. jensluft in meines Wohnung zu lebaiten und zu walten, und zu Eine tolle Berdrehung ist es, wenn der„ Borraces" e so izen Befuden felbst Breffe- Berichterstatter mitzunehmen, die darstellt, als ob meine Sonstatierang, das scl Gorbringen meines es nicht unter ihrer Würde betten, bei diejem traurigen Geschäit Halles durch unsere Bacteifreunde im Reichstag air nichts genus Sandlangerbienfte zu eiken. Am Tage nach der ersten Saus hatte, bezwert habe, die Rechtssozialisten gum Borbringen eines fubung wuje ein Extmod im Berliner Tageblatt" bereits zu Falles im Reichstage zu ermunteru. Wenn auch eine bichrift meben, wie es in meiner Wohnung aussieht, und in der Nummeines Briefes nicht gut and babe, jo meis de doch aus der mer vom 26. Januar bringt die Sentide Tagrageitung eine Erinnerung, daß diese Konstatierung von mir nur deshalb eriolat nene Roti biefert unter der perfiden lleberfibrift: Derd Daß die Enthüllungen, die ich in der Freiheit aus den ist, um zu verhindern, das Landsberg meines all im Reidtag Eichorn aid Seiegsgewinnter. Dort wird erzählt, daß bei der Vorwärts" Geheimatten der politischen Bolizei gemacht habe, ge borträgt. Dies muß fich auch aus dem Inhalt des Briefes er- Durchsuchung meiner Wohnung die fehr interessante Eatface Lessen haben, beweist die Tatsache, daß der„ Vorwärts" im heutigeben. Ich habe mich auch in meinem Briefe an Landsberg rit feingeitellt werden fann, daß Eichhorn als Kriegsgewinner anzu gen Morgenblatt einen persönlichen Angriff gegen mich bringt, darauf beschränkt, meinen eigenen Fall zu erörtern, sondern babe sehen ist. Die Feststellungstü fi barauf, bas angeblid gri wie er infamer und verlopener nicht gedacht werden kann. Daß ihn auch auf andere politische Maßregelungen, die ich in meiner sehen alten abgerukten obeln ich werde neugetaufte Einder Vorwärts" von dem Inhalt der von mir an das Tageslicht Garnijen beobachten fonnte, hingewiefen und hierbei vielleicht riebtungsgegenstände befänden. Eer bedanternswerte Ennod gezogenen Aften feinen Lejern feine Kenntnis gibt, versteht sich auch erwähnt, daß, Derartiges nicht möglich wäre, wenn die Mehr scheint febr flecht gesehen zu haben, in meiner Wohnung befin bei diesem Blatt von selbst. Mit Rücksicht auf ben trappen Raum heitsfraktion entschieden gegen berartige Maßregelungen Protestet sich ein Möbelstüd, das innerhalb der letzten 10 abre getauft der Freiheit" beschränke ich mich auf folgende furge Richtigstellun erhoben hätte. wäre. Der Briegsgewinn" meines Mannes befeht darin, daß er gen. Leider sind durch eine Haussuchung, der ich im borigen Daß ich, so schwer auch die gesepwidrige akregelung meine für seine Friedensbestrebungen ben Monate in mersuchungs Jahre als Rugnießer des Belagerungszustandes" ausgesetzt ge- Familie und mich wirtschaftlich und gesundheitlich traf, darüber haft gefeien und ich in diefer ängniszeit eine severe rant wejen bin, meine Korrespondenzen derartig in Unordnung ge- meine Würde nicht vergak, mag die Tatsache zeigen, dak ich, albeit gehoft hat, die ibn monatelang ans Strantenlager fesselte. bracht, daß es mir im Augenblid nicht möglich ist, die auf die An- ein sehr einflugreiches Mitglied der Mehrheitsfraktion mit ohne 4 it mindal, bo neue elegante leider in meiner Wohnung gelegenheit bezüglichen Schriftstüde herauszufinden. Ich habe mein Butun feine Hilfe anbot, dies ablehnte. Auch der Barband eine Veröffentlichung derselben vom ersten bis zum lebten Borte der Anwaltskammer hatte ich mit meinem Fall beschäftigt. Meine herumegen, ebenis wie es eine frerbe Riebertochtigkeit ist, von einem Saufen Schmubiger Wäiche und von dem„ ruffen" in leiner Weise zu scheuen. gejebrige Einziehung und Burüdhaltung beim Militär mar fälligkeit verlangt, sondern mich ausschließlich darauf beschränkt, teidiger von Rosa Luxemburg , Franz Mehring und Clara Bekin jo tann das nur die folge der Berwästungen sein, die von den Ich habe niemalt vom Militarismus auch nur die kleinste Ge- nämlich ausdrücklich damit motiviert worden, daß ich mich als er- Gindrud zu reden, den die Wohnung made. Wenn es heute in der Wohnung unordentlich aussehen sollte, gegen infame Rechtsverlegungen, die der Militarismus an mir bei den Militärbehörden migliebig gemacht habe. 58 surde mir Bolizei- und militärischen Nommenbos angerichtet wurden, welche begangen hatte, anzufämpfen. Wegen der Einzelheiten verweise bort in Aussicht gestellt, daß man wahrscheinlich binnen vierund- mit Silfe der widerrechtlich angeeigneten el aber mit Hilfe ich auf meine bereits vor mehreren Wochen niedergeschriebenen aroangig Stunden Remetur hoffen fönne, wenn ich geftatten Erinnerungen aus meiner Militärzeit, die in der Freiheit" bis- würde, daß die Erledigung meines Felles durch einen bürger- des Schloffees, der schon vordem einmal die Wohnung aufbrechen Die Deusiche Tagepeitung her wegen Raummangels nicht erscheinen fonnten. Jur Richtig- lichen oder einen mehrheitsfegialistischen der Unsaitsemmer nabe- mußte, boot ein- und ausgehen. stellung des Tatbestandes mag folgendes genügen: stehenden Abgeordneten erfolgen dürfe. Je babe dies ausdrüd- schliegt ihse pöbelhafte Nosis:„ Bhui Teufel!" An der Lat : Brui lich abgelehnt. Wenn i Bandsbergs Silie nicht verfchmäht babe, Teufel über eine so schmugige polisische Samplesweifel jo geschah dies nur deswegen, weil ich annehm, daß he aus perfanliebem Intereffe erfolgte.
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Borstehende Darlegungen werden boffentlich genügen, um dartun zu fönnen, welche Infamie es it, mir nodusagen, daß ich, dem der Belagerungszustand fast brei Jahre feines Lebens und seine ganze wirtibaitliche Grillens geleitet hat, an dem Nießbrauch des Belagerungszustandes" habe teilnehmen wollen.
Breffe igen.
Durch die Bürgerliche Presse geht folgende Rotia:
Jür Bola Engemburg.
lara Bettin sendet uns eine längere Busdrift, in der fie gegen einige Stellen in dem Gebädenisortida berilin auster Roja Quembus polemisiert. Bir önnen wegen unseres außerordentligen Reummangeis bie uführungen leider wicht dat lid, bringen. Frau Betfin wenda banjählich gegen die Bemerkung Bbor bie Rampjesveise Rosa Bagemburgs urb bcmerit bagu:
„ Stofa Lugemburg hat auch den ältesten grand_nicht ge schont, wenn er ihrer ehrlichen Beberzeugung nach zum Berderben Die and Behbiger des proletarischen Maenlampjes murde Gade farb e seis über der Berien. Sielt fie es für ihre Bifidt, feibt den ältesten Freund zu befämpfen, jo bat fie es mit allen ihr zur Beefügung heuben Baffen getan. Mit dem großen Gefbig ernster anfbaftlichkeit und reifer theoreti Seher Wahlung mit den wuchtigen Sieben einer glänzenden Dialektit, mit dem eleganten over der Fronic, des Bibes, deg Sports. tie bat fie feh jedoch unristenher Waffen bdient. Roja Luxemburg war eine durch und durch boenchane Matur und unfabig, Heides suit leidem bergeltende Waffen ber Gemeinheit zu gebrauen, auch wenn faiche gegen fe jelbst zur Anwendung tamen."
Ich bin im Frühjahr 1916, trotzdem ich dienstuntauglich war, aus politischen Gründen zum Seere eingezogen worden. Ich war felbst zugegen, als dem Truppenarzt, der mich bereite untersucht und dienstuntauglich befunden hatte, der Befehl des Generaltommandos überbracht worden ist, man wisse bort, dak ich dienstuntauglich sei, ich folle jedoch unter feinen Umständen entlassen werden. Trokdem meine Dienstuntauglichkeit noch von einer ganzen Reihe von Militärärzten bis hinauf zu den höchsten ärztlichen Kommissionen bestätigt worden ist, wurde ich nicht entlassen, weil meine militärischen Geheimatten den Befehl enthielten: XX.. barf unter einen Umständen entlassen werben!" Da mich die Militärärzte, wie erwähnt, für bienfiuntauglich hielten, wurde mir in den ersten Monaten jeder militärische Dienst berboten, so daß meine Einziehung als eine reine Schubhaft anzusehen war. Erst später wurde mir auf Befehl von Berlin eine unangemessene Beschäftigung zuteil. Um meine wirtschaftliche Existenz völlig zugrunde zu richten, war außerdem noch der Befehl ergangen, daß ich nicht nach Berlin beurlaubt werden dürfe. Ich durfte deshalb, trotzdem ich vor den Toren Berlins in Carnijon lag, anderthalb Jahre lang nicht beurlaubt werden. Als ich froßdem im Juni 1916- also vor der Barteispaltung- aur Beerdigung meiner Schwiegermutter ohne Wissen der Berliner Instanzen einen furzen Urlaub erhielt, traf ich im Reichstag ben Abgeordneten Landsberg . Es war dies am Tage, nachdem Genosse Dr. Cohn meinen Fall im Reichstage zur Sprae gebracht hatte. Ich war als Magdeburger aus meiner Jugendzeit her mit Landsberg bekannt und fam deshalb mit ihm in ein Ge spräch, wobei ich erwähnte, wie es mir beim Militär ergangen sei. Landsberg bat mich um Einzelheiten über meinen Fall, ohne daß hierbei von irgendwelchen Schritten, die er unternehmen sollte, Wir brauchen faum hinzuzufügen, daß die Beschidate non bis gefprochen wurde. Im Einverständnis mit dem Genossen Dr. Cohn versprach ich Landsberg daraufhin, ihm eine Abichrift des 8 erfunden ist. Unsere Bejer wiffen, daß Adolf Boifmann mit bon mir an Dr. Cohn gerichteten Informationsidneibens zukom- den anderen preußischen Ministern der U. S. B. gemeinsam men au laffen. Bald darauf teilte mir Landsberg mit, daß er im fein Amt niederlegte. Hoffmann hat einer Reihe von Blättern Einverständnis mit dem Genossen Dr. Cohn etwas für mich unter- Berichtigungen zugesandt. nommen habe. Da Genosse Dr. Cohn in der damaligen sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft Referent für die militärisen Angelegenheiten war, glaubte ich, daß die Angelegenheit damit für mich erledigt jei. Da Landsberg mir wiederholt schrieb und ein reges Interesse für meine Angelegenheit befundete, hielt ich mich für verpflichtet, ihn auch weiterhin über die Drangfalierungen, benen ich beim Militär gesetzwidrig ausgefegt war, au unterrick richten, ebenso wie ich dies den Genossen Dr. Cohn und Baaje gegenüber tat. Ich habe es in der Annahme, daß dies aus periönlichem Wohlwollen geschehe, dankbar angenommen, dak Landsberg bei seinen Nüdsprachen auf dem Kriegsministerium dort auch mei nen Fall gelegentlich erörterte und Abhilfe verlangte. Nachdem ich bereits viele Monate außer jeder Korrespondenz mit Bandsberg stand, teilte derselbe meinem Bureau telephonisch mit, daß er es
Am 2. Januar erschien boli offmann noch Jeiner Wiedergenesung voller Tatendrang im Ministerium. Man wies ihn darauf hin, das seine Tätigkeit an dieser Stelle nicht weiter gewünscht werde. Hoffmann berhielt fich zunächst dura aus barthörig, erflärte keh aber nach wiederholtem Bureden schließlich bereit, das Feld zu räumen, wenn man ihm für drei Monate das Gehalt gable. Man sagte ihm zu, daß ihm das Geld in die Wohnung gefandi werde, aber Hoffmann erflärte:„ Darauf lasse id mit nich in. menn id nich in einer balben Stunde mein Jela babe, folt 3hr wat erleben." Das ganze Kultusministerium geriet in Bewegung. Aus allen Rassen wurden die vorhandenen Bestände zusammengetrapt. Es gelang wirklich die 6000 art aufzutreiben, die Hoffmann für brei Monate beanspruchte. Man überreichte ihm das Geld, Roja Lapenburgs. er stedte es ein, büllte sich in seinen Hoselod und seine Ballstribunenwürde und schied mit den laffischen Worten: Sier sieht mir feener wieder."
Am Freitag abend ist Dr. Paul Lindau in seiner Wohnung im Grunewald, nad kurzem Krankenlager im 80. Lebensjaur gestorben.
Die Jugend, der Baul Lindau niemals wohl gesonnen war, bereits mehr als fünfzigjährig geworben, und auf die naturaliftische ist eine andere Jugend gefolgt, die nur wenig noch von bem Neftor der deutschen Journalistik weiß und von dem Dichter Paul Lindau nichts mehr wissen will. Wenn sie wieder älter geworden sein wird, wird sie sich vielleicht seiner erinnern und im Rüdblid feiner Bersönlichkeit gerechter werden. Baul Lindaus Tob reißt keine Lüde in das Lebendige der Zeit, aber sein Sterben bedeutet das Aufhören einer Literatengeneration, bie jahrzehnte
Ohne Grfolg!
Bjui Teufel!
Genesin Toni Eichhorn schreibt uns:
Die Sthen der Regierung.
Wie in der höheren Diplomatie, so umgibt sich die neue Regierung mit Borliebe auch in den unteren Stellen mit Männern vom alten Stamm. Go ist jetzt, wie bereita hura mitgeteilt, in der Presseabteilung ber Sommandantur in Berlin jener Dr. Bischlager mit der Leitung betraut worden, der vor der Revolution fich seiner guten Begiehungen au Herrn v. Tirpit, Geb. Abiniralitätspot Dr. Jelisch u. a. rühmte und der in seiner Broßdyüre 11- Boot- Avieg und Kriegsende" für den rüdsichtslosen Wir haben et unter der sozialistischen Regierung im rebo- U- Boot- Krieg eintrat. Is Mitarbeiter der„ Tägl. Rundschau" und als Helfer Nestes lutionären Deutschland herrlich weit gebracht: Der politische Geg unterstützte er die Politik der Reaktion ner ist vogelfrei und die militärische und polizeiliche Schustruppe warb er im Gegenfch zu den Soldatenräten in der Proving der Regierung darf ungehindert in die Wohnungen politisch Ber- befonders unter den aftiven Unteroffizieren jo: die folgter einbrechen und sie schmierigen Schmods zu Sau stellen. Nachdem bereits am 12 Januar eine Stundenlange Houssuchung freiwilligen Regierungstruppen und den Grenzschutz. Während die Cobatenräte seiner unerwünschten Betriebsamin meiner Wohnung stattgefunden, wurde sie in den folgeaden Tagen militarish bolagert und jeder Besucher bis zur Wohnung leit energify entgegentraten, hindert das die sozialistische" Reverfolgt; ich selbst mußte mich mit meiner Tochter, um den Bergierung nicht, fich dieses willfährigen heifers in steigenbem Maße folgungen zu enigeben, aus der Wohnung entfernen und anders au bedienen.
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spiele in Berlin eine stetige Ruhe fand, der feine Tätigkeit als, eine leitende Hand ihn aufprägt und dem Ganzen gibt, wat bis Herausgeber der Gegenwart" vovanging. Aber nur den Alten jetzt nur Teile haben. Dr. Paul Legband ist nicht der war er jung, jung auch noch als hober Siebziger, nur ihnen war Mann, der das vermöchte, weil er ein Megiffeur ist, der nicht er der fröhliche Genoffe, meil er nur noch zu ihnen gehörte. As schöpferisch ist. Ihm fehlt jede Straft, das Neue, das da zum er noch vor wenigen Jahren in einen reis von Jungen geriet. Licht drängt, gestalten zu helfen, weil er selbst mitten im Alten rief ihm einer au: Dr. Lindau, wie wird man ein Genie?" Und steht. Das alte aber braucht ihn nicht. Die Bollebühne muß auf sein Staunen und Stuben, fügte er lachend hinzu: Sie suchen, daß sie ihren Regisseur findet, wenn sie nicht auf Baul Schöpferisches verzichten will. müffen es doch wiffen, Sie sind es doch einmal gewesen!" Lindau mag berstanden haben, denn er berstand jeden wißigen Sieb und parierte ihn. Das war vielleicht seine größte Stärke. Und um dieser Stärke willen, wird man ihn nicht bergessen. Sie war zugleich die größte Stäcle seines Journalismus.
U. S.
lang die deutsche Welt geistig geführt hat und auf weitere Zahr Cuther".- Ben morgens bis Mitternacht".
sehnte ihren großen, oft leider allzu großen Einfluß ausübte.
„ Burpus".
Eine einzige Szene war da, die über alles tägliche hinaus wuchs, eine Szene, die trächtig war vom Luthergeist Strindbergs.. Ulrich v. Hutten, Franz Wengler, und die geliebte Conftantia Peutinger, Johanna Hofer , standen sich gegenüber und sprachen Menschheit zueinander, Liebe und Berzweiflung. Da war jedes Wort und jedes Fingerbiegen und Händefalten fern vom Gestrigen und Alltäglichen Aufgang eines neuen Theaters war es, zwei Menschen falteten sich auf und nicht mehr nur awet Schauspieler. Nichts störte sie, wie die volle Wirkung der Szenen gestört wurde, wo der Staupik Stahl- Nachbaur sprechen mußte, der groß im Wort und ganz aufs Bort geftelt seine MitSpieler überragte, von denen nur der Stangler Spalatin( and Brahm) gleichen Willens war.
Baul Lindau hat seinen heftigsten Gegner, Franz Mehring nur Strindberg in der Boffsbühne. um wenige Tage überlebt Diese Gegnerschaft war nicht aufällig. es mar der Stompf zweier Menschen, in denen sich zwei Weltan Strindbergs Luther- Drama, seine deutsche Historie" von der schauungen bitter bekriegten. Lindaus ganzes Schaffen und Leben war bürgerlich und gesellschaftlich", sein können ist damit Nachtigal ven Wittenberg ", hat im ersten Kriegswinter die Wenn Friedrich umgrenzt und seiner Kunst bas Urteil gesprochen. Lindau , einst Uraufführung im Stänftlertheater erlebt. Die Kunst Friedrich Rayblers blieb fremd daneben. wohl der meist aufgeführte und sicher einer ber meist geleseniten ankler, der Luther von damals, das Werk unter seiner Autoren Deutschlands , tonnte als bebeutander Dichter gelten, Wolfsbühnen- Direktion neu auf die Bühne stellte, dann durfte Sein Luther zündete nicht, weil sie zwar Funken schlug aher Allein selbst die vornehmste Forde- teine Flammen. Er gab Leben vom wirklichen Leben, aber nicht solange es feine wirklichen Dichter bei uns gab, ein bedeutsamer man auch Neues erwarten. Journalist ist er immer gewesen und als Journalist wird er rung Strindbergs, daß man seinen zehn Bildern die eigene Er- das Ueberlebensgroße des Lebendigen Geistes, ben Strindberg feine Bedeutung behalten. Die Erinnerungen" aus seinem scheinungsform geben, daß man in Anlehnung an die Shakespeare- fchuf, als er die harten, großlinigen Solaschnitte dieses Dramas Leben, von denen zwei Bände bei Gotta in Stuttgart erschienen Bühne oder an das Baradentheater des Hans Sachs naive in den Buchsbaumstod grub. Strindberg wollte feinen Naturalis Sat mus äußern oder innerer Bewegung, und Kayler gab fie. find, legen bestes Beugnis dafür ab. Er ist allen Großen der Deforationen" schaffen möchte, auch die blieb unerfüllt. letten Hälfte des 19. Jahrhunderts begegnet, Größen der Politik nicht Ewald Dülberg noch vor wenig Monaten in Maaß für Darum war er in der Sgene mit dem alten Bater allein ganz und der Kunst, man lese, was er von Lassalle zu berichten weiß, Maaß" das Beispiel gegeben? Sah man damals nicht den Weg oder von Wilhelm Busch , vom Herzog von Meiningen , oder bor offen auch für das Strindberg- Luther- Theater? Bugeftanden, Jbsen. Von allen erzählt er, und er erzählt von allen gut. Dies daß der Wille dazu fühlbar. daß Einiges in diesem guten Sinn: Buch gibt Lindau gang, wie er ist, und aus ihm lernt man auch naib war: die Bühne hatte den unveränderlichen Rahmen eines seine persönliche Liebenswürdigkeit, um die er von den Zeit- gotischen Bogens. Aber der Nahmen war Bildern umgelegt, die genossen so besonders geschäst wurde, kennen, diese Siebenswür- feine Erfüllung brachten. Die Farbe, bas naivste Mittel, eine Bühne geistig zu durchbringen, fehlte. Das Erhöhen und Erdigkeit des genialen Gesellschaftsmenschen. Seine Bay- niedern des Raumes war ausgeschaltet. Die Bilder waren einLindau bat dabei eine scharfe Feder geführt. reuther Briefe vor allem. sein Kampf gegen Richard Wagner , der fach, aber diese Einfachheit verfegte ihre Wirkung, weil sie nicht ihn der Jugend von heute wieder nahebringen sollte, find Beweis. mitgestaltete, und weil sie gestört wurde durch Kostüme, die In der Kritif seiner Zeit, der Zeit vor dem Naturalismus, lag historisch waren, stutt sich einzuordnen in die gleiche Naivität. feine beste Straft. Seine Romane und seine Dramen aeben uns Harnisch und Spihenfragen, Barett und Mantelwurf, wie gern nichts mehr, und wenn sie noch immer viel gelefen werden, so ist's bätte man fie vermist. Farbe bätte genügt. Das bochmütige Met lein gutes Beugnis für das Deutschland des 20. Jahrhunderts.des päpstlichen Legat. i dofür Beweis genug. Die Bollebühne leidet daran, daß sie den Stil nicht findet, Paul Lindau , der Journalist, hat viel erlebt und ist beruflich Biel aemandert. ehe er als Dramaturg der Königlichen Schau- l den fie faucht. Sie lann und wird ihn nicht finden, solange nicht
wirksam, weil dort Strindberg am meisten von seinem Weg bes Stils abgeiret ist. Zum Bort zurüd und zu seiner macht! Burüd zu feiner Ueberlebensgröße und seiner befoeligenden Unwirklichfeit! Gift fast unbegreiflich, daß derselbe Starhier, der 1910 in feiner Gedächtnisrede auf Josef Mainz seine emne auf dies Wort sprach, in der Bragis nicht zu lösen vermag, was er fiab bort theoretisch zur Aufgabe fette. Die Jugend um ihn herum fann es, und er selbst versagt. Würde auch Naing hente verjagen? liegt es daran, daß eine junge Beit gebieterisch und grausam nur ihr Recht gelten lassen will?
Wie Sangler so versagt auch der Dr. Johannes Faust udido serafelds, der mystisch- magische Gestalter des Strindbergschen Luthers. Der graue Alte" ist ein Männlein und nicht der unheimliche Geift. Das graue Männlein ist eine vortreffliebe schauspielerische Leistung aber vergriffen bleibt sie darum doch. Und so ging es mil mandem anderen Spieler des