en met ronnen von der Ausbeutung bieler( wolmenden skonsumenten ist, wenn sie mit den Konsumber- starismus und der Realtion, die die rechtssozia.) Arbeiter leben, aber die überwiegende Zahl der Arbeiter einen in ihrem Weichbild in Sinkunft vielleicht in ein großes listische Politit herbeigeführt hat. Es handelt sich darum, den fann nicht besser leben, wenn sie die Unternehmer ausbeutet. wirtschaftliches Gebilde zusammenfließt, und die Verbin- mörderischen Bruderkampf zu beendigen, den So auch in der Kommunalwirtschaft. Ueber- dung herstellt zwischen Erzeugung und Verbrauch für einige die rechtssozialistische Politif heraufbeschworen hat und verewigt. Wiegen die Arbeitervertreter, so werden fie vernünftiger- große, in fich geschlossene Wirtschaftszweige- wie nahe ist das fekt voraus ein wirklich sozialistisches Aktionsprogramm, weise nicht rein egoistisch vorgehen, sie würden sich dadurch von hier aus der Weg zu einem Zusammenschluß eine vollständige Aenderung der bisherigen nur selbst schädigen. Sie werden gemeinwirtschaft  - von Kommunen, welche Großunternehmungen gerechtsjozialistischen Führung der Politik. Und davon ich handeln und eine neue sozialistische Wirt- meinsam betreiben und zur Deckung ihres Bedarfs fich wollen die rechtssozialistischen Führer nichts wissen. Erst die schaft in der Kommune schaffen. ganze Industriezweige angliedern. Alle Einrichtungen, Arbeiter selbst werden darin eine Aenderung bewirken fönnen, Maschinen, Werkzeuge für die kommunalen Betriebe können wenn sie, wie sie es ir Hamburg   begonnen haben, sich der derart in eigenen Werkstätten hergestellt werden. Solche Fortführung der bisherigen Politik entgegensetzen. Dann wer­Kommunalverbände werden in Sinkunft in der Gesetz- den sie sich auch sagen müssen, daß das Angebot der Fraktion nur gebung vorgesehen sein müssen, und sie bilden die Grundlage ein Manöver ist, um den Bund der bürgerlichen Barteien um für eine weitgreifende Sozialisierung jo ficherer abzuschließen. großer Industrien.

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Die Aufgaben dieser Kommunalwirtschaft sind ebenio mannigfaltig, als reizvoll und ichwierig. Das Schul mejen einer sozialistischen   Stadt ist anders aufgebaut als es bisher üblich war. Aufgabe der Städte zumal wird es sein, alle die Einrichtungen zu schaffen, welche dis Wenn wir die Zukunft richtig beurteilen, so wird sich Die mehrheitssozialistische Fraktion schlägt zum Präsidenten Institutionen der Arbeiterräte durch gediegene binnen kurzem in Deutschland   ein net sozialistischer der Nationalversammlung   Karl Hildenbrandt vor. Ferner Ausbildung begabter Arbeiter aktionsfähig macht, ins Kommunen mit eigenem, kulturellem Leben und eigener beschloß fie den Entwurf der provisorischen Verfaſſung zuzu. besondere solange die Staatsverwaltungen und die Reichs- Entwicklung ihrer Produktivkräfte bilden. Während der stimmen. leitung es ablehnen, diesen Weg zu gehen, wird es Auf- Staat bezw. das Reich die Schwerindustrie zentral erfassen gabe der sozialistischen   Kommunen iein, ihre Kräfte in den wird, so werden im Bund der Mannigfaltigkeiten Kom­Dienst dieser Aufgaben zu stellen. Bisher haben die Städte munen und Kommunalverbände, z. B. durch das Zwischen­lediglich Handels- und Industrie- Hochschulen gegründet, glied der Genossenschaft, die bisher verarbeitende Industrie deren Notwendigkeit auch in Sinfunft niemand bestreiten in ihre Einflußiphäre ziehen.

Ein Meisterstück der Verdrehung.

Auf unsere Feststellung, daß die Regierung plane, den Arbeitslesen bei Nichtannahme nachgewiesener Arbeit die

wird. Die sozialistische Kommune wird besondere Darum bedeutet heute die bürgerliche Mehrheit in der Lebensmitteltarten zu entziehen und sie dadurch dem Schulen für die geistige Durchbildung der Nationalversammlung keineswegs, daß der Sozialismus schärften Sunger auszuliefern, antwortet sie am Mittwoch end­Arbeiterschaft errichten und sie wird diese Anstalten praktisch in Deutschland   unmöglich sei und gegen das Brin- lich mit der folgenden Mitteilung:

in einen organischen Busammenhang mit den übrigen Bil- zip der Demokratie verstoße. Im Gegenteil. Das Prinzip dungs- und Kultureinrichtungen bringen. der Demokratie in der Gemeinde bedeutet den Kommunal­

Auf dem Gebiet der Nahrungsmittelberior- fozialismus und damit zugleich, daß der Sozialismus gung hat der Krieg die Uebernahme neuer Aufgaben not- auch für die deutsche   Volkswirtschaft auf wendig gemacht, welche auch heute noch fortbestehen. dem Marsche ist.

Organisationsformen der Lebensmittelerzeugung und-ver- Und das ist die Bedeutung der Wahlen vom teilung sind geschaffen worden, welche erhalten bleiben 23. Februar. müssen, um gleichmäßige Belieefrung, gesunde Preispolitik und fachgemäße Unterstüßung Bedürftiger zu garantieren. Auch hier würde eine bürgerliche Mehrheit schon ihrem Interesse nach nicht in der Lage sein, radikal und prinzipiell borzugehen.

Die Mehrheitsfraff'on.

Das Demobilmachungsamt hat einen Entwurf ausge arbeitet, durch dessen Bestimmungen dem Arbeitermangel auf dem Lande abgeholfen werden soll. Dieser Entwurf ist heute der Regierung zugegangen. Er enthält nich s über Entziehung der Lebensmittelfarten. Alle in der Presse diesbezüglich auf­getauchten Nachrichten sind hinfällig.

lofen.

Sabotage der Kommunalwahlen?

Diese Mitteilung ist ein Meisterstüd der abficht. lichen Verdrehung. Sie sucht den Eindruck zu erweden, als wenn die Regierung nie die Absicht gehabt hätte, den Arbeits­lofen die Lebensmittelfarten zu entziehen. In Wirklichkeit hat das Demobilmachungsamt der Regierung einen Entwurf unter breitet, der die Entziehung der Lebensmittel. Die Fraktion der Rechtssozialisten berät gegenwärtig über tarten ausdrücklich vorsah. Daß dieser Entwurf Eine der wichtigsten Aufgaben, welche den fünftigen die Gestaltung der neuen Regierung. Für ihre Führer ist das fallen gelaffen wurde und dafür jetzt ein neuer Entwurf ein fozialistischen Gemeinden obliegen werden, ist die Be- wirkliche Problem dabei nur, ob sie in die fünftige Regierung gereidt worden ist, der von dem Schwingen der Hungerpeitsche schaffung billiger und guter Wohnungen. allein Demokraten oder auch Bentrumsleute aufneh- abfieht, ist lediglich die Folge unseres öffentlichen Nehmen wir hierzu den stärkeren Einfluß der Stadt in der men sollen. Gegen diese Pläne scheinen sich leise Widerstände Protestes gegen diese Zwangsmaßnahme gegen die Arbeits­Gefundheitspflege, die Versorgung mit Seil in der Fraktion zu regen. Bugleich fürchten die rechtssozialisti mitteln, erwägen wir, in welch schen Führer die Wirkung, die der Abschluß eines Bündnisses hohem Maße schon heute die Lieferung von Wasser, Licht und könnte, und find deshalb auf den Ausweg verfallen, die Un­mit den bürgerlichen Parteien auf die Arbeiterschaft haben raft und das gesamte Verkehrsweien in den Händen abhängige Partei über ihre Bereitwilligkeit in die Res der Kommunen liegt, und wie durch alle dieje Ein- gierung einzutreten, zu inquirieren. Der Vorwärts" berichtet richtungen die fommunale Wohnungspolitik in der Zukunft Sarüber: erleichtert wird, so sehen wir, daß schon durch die Maß­Enahmen auf diesem Gebiete für die Gemeinden sich eine In der Debatte tam auch das Verhältnis zwischen Sozia! bemokratie und Unabhängigen eingehend zur großzügige Bittihaftspolitit als möglich prache. Von mehreren Seiten wurde darauf hingewiesen, daß und notwendig ergibt. Insofern, als durch diese kommunale ber Berleumbungsfeldzug, den besonders die drei Wirtschaftspolitik den Cemeinden ein entscheidender Ein- heit" gegen die Regierung und die Cozialdemokratie führt, fluß auf große Industrien gesichert wird, ist der Kommunal- jeben Gedanken an Gemeinschaftsarbeit unmöglich mache. Trop­ozialismus geradezu als Aufbau der sozialistidem hält man es für notwendig, einen lebten Versuch 3u jden Gemeinschaft von unten her, von den machen, um die Unabhängigen wieder auf den Boden des Er Ronsumenten her zu betrachten. Während also bisher die furter Programm& zurückzuführen.(?) Die Fratiion be Rommunen Vertreter des fapitalistischen Interesses waren, schloß daher, ihren Vorstand zu beauftragen, bei der Fraktion gemildert durch das Schwergewicht der industriellen Ar- der Unabhängigen anzufragen, ob sie bereit jei beitermassen, während alle sogenannten kommunalsozialisti in die Regierung einzutreten, auf der Grundlage des hen Maßnahmen nur Bugeständnisse waren, welche die b. h. zu einer Staatsform, die unter grundsäßlicher Ablehnung Bekenntnisses zur parlamentarischen Demo tratie, Arbeiterschaft mübfam den bürgerlichen Parteien abge- jeder Butschtaftit in jeder Beziehung durch den Willen der Mehr­rungen bat, so werden die sozialistischen   Kommunen da eine heit des Volkes bestimmt wird. Einmütig ging die Auffassung der Fülle sozialistischer Arbeit und Macht in sich schließen. Fraktion dahin, daß das eine Frage sei, die von Sozialdemokraten Darum wenden fich auch die Blicke der radikalen So- nur mit einem einfachen Ja beantwortet werden könne. Bialisten mit Recht diesen Aufgaben zu. Bei dem Kommunal- Es ist sehr hübsch von den rechtssozialistischen Führern, daß Aozialismus der Bufunft handelt es sich nicht um Erperi- fie in demselben Augenblid, wo sie mit den Generalen und Offi­Gmente im fleinen, sondern um den lokalen Unter 5 au einer foaialistischen Volkswirtschaft. Dieser ift möglich, insoweit die Einwohner der Stadt einen ge­chloffenen Konsumentenkreis bilden, insoweit die Indu trien und Gewerbegruppen fast ausschließlich für die Be­wobner einer Stadt arbeiten. Warum soll es nicht kom­munales Baugewerbe, fommunale Möbelfabriken geben, jo­munales Baugewerbe, kommunale Straßenbahn gibt? Mehr noch: wenn die Stadt eine Vereinigung aller in einer Stadt

Der Dichter Boltaire.

Bon Ludwig Rubiner  .

geben.

Wahlen zu den Gemeinden wird täglich größer. Zuerst hieß es, Die Wut der bürgerlichen Barteien über die bevorstehenden daß die Wahlen zu früh angefekt sind, je t heißt es, daß die Wahlen zu Unrecht" angefekt sind und die berderblichste Finanz­wirtschaft" die Folge sein wird. Dieses Geſchrei zeigt, warum und wann es die bürgerlichen Parteien eilig mi der Ein­berufung von Parlamenten haben, nämlich dann, wenn sie auf eine Mehrheit hoffen fönnen. So viele Gründe nun dafür be itanden haben, die Wahlen für die Nationalversammlung zu verschieben, so wenig Gründe bestehen dafür, jeht, wo die Reichs- und Landesparlamente gewählt sind, nicht auch die Stadtparlamente neuwählen zu laffen. Worum es fich handelt, i ja tlar: die Wahlen werden in vielen großen Städten bie bisher bevortechteten Schichten gefürchtete Zeiten, in denen die fozialistische Mehrheiten ergeben. Wo das der Fall ist, beginnen für Mieter nicht mehr rechtlos fein werden, in denen bei der großen Wohnungsnet Grundstüde aus Gewinnabsichten nicht unbebaut gelaffen werden dürfen.

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Der Realtion genügen aber die Beschwerden nicht, sie geht zu Taten über. Begeistert teilt die Deutsche   Tag: szeitung" mit, daß einzelne Stadtvertretungen entschlossen" feien, zieren des alten Systems ihren demokratischen Glauben mit Ar- Neuwahlen auf Grund des oftroh'erten Wahlunrechts" nicht zu­tillerie, Maschinengewehren und Minenwerfern zulaffen. Der Depeschensturm beginnt bereits. Die Verbände" propagieren, die unabhängige Sozialdemokratie einladen, sich mit und Borstände" marschieren auf. Von großen Städten hat Bonn  ihnen, Demokraten und Klerifalen, zu verbünden. Die Herren einstimmig abgelehnt", Neuwahlen zu veranstalten. Die fapita­wissen sehr wohl, daß es sich nicht um ein Bekenntnis han liftischen Wucherer beginnen Mordio zu schreien. Die Hausbesiber, deln kann, denn sie wiffen, daß die unabhängige Sozialdemokratie Miete schinder, Bodenspekult ten, Milchpantscher erheben" schärf­auf dem Boden der Demokratie steht, sondern daß es sich heute sten Protest". Sie merken, daß eine neue Zeit im Anmarsch ist. darum handelt, daß dieje Demokratie geschüßt und ge­fichert werden muß gegen die Gefahren des Mili­schloffenheit der großen französischen   Erzählungswerke des steb­zehnten Jahrhunderts. Mit höchster Zusammendrängung, äußer ster Uebertreibung der Konvention machen sie, daß die Konvention endlich umschlägt und auf den tiefsten Bunft herabstürzt.

Pseudonym an; wie ein Wucherer treibt er Börsenspekulationen und scharrt ein Vermögen zusammen. Ein Mensch, der sein Leben ein Jahrzehnt vor dem großen gesellschaftlichen Umstura seines Jahrhunderts beschloß, der die französische   Revolution als Tatsache nicht mehr erlebte und mit einem ungeheuerlichen Glauben an feine Straft alle Umwälzung menschlicher Verhältniffe auf seine eigene Wucht und auf seine eigene Person gestellt jehen mußte! Diese Person des Rebellen Voltaire   verfügt über ein uner fchöpflides, unvergängliches und zeitloses Rebellionsmittel: eine unermeßliche, ewig neue Unbefangenheit. Der Verstand ist die zeitliche Form, mit der Voltaire sein Sprengmittel in die Spalten der Gesellschaft legt. Die Verstandesphilosophie des achtzehnten Jahrhundert gab Boltaire ein ganzes Arsenal von Argumenten gegen seine Gesellschaft; Argumente, die gerade jener Gesellschaft neu und überzeugend waren, oft überzeugend durch ihre sein. bare Neuheit.

Voltaires Profaerzählungen spielen sich in den Lieblings­formen seines Zeitgeschmades ab: der orientalischen Erzählung, der Robisonade und der phantastischen Abenteurergeschichte im Stile des Gulliver.

Das legte, foeben erschienene Seft der Weißen Blätter" enthält die nachstehende Die Romane Voltaires   hat ein Nebell geschrieben. Ein Nebell, Würdigung Voltaires, die wir mit Erlaubnis des fein Revolutionär. Einer, der nie eine Gemeinschaft sah, mit der Berlages in ihrem wesentlichen Inhalt wieder er sich zum Stutze des Gehaßten und zu einem Neubau der Zu­funft hätte verbinden können; der stets auf das Bertrauen zu sich Woltaires wissenschaftlich- theoretische Tätigkeit, feine Philo- allein gewiesen wurde. Ein Rebell, der nie das Ziel seiner Ne­Tophie, die ihn den Zeitgenossen zum richtunggebenden Denker bellion verwirklicht fah, der in aller Geselligkeit mit seinem machte, erscheint unferen Augen als ein großartiger Alferweits- Empörerium ganz einsam blieb so einsam, daß er von den Beit feuilletonismus. Seine Geschichtewerke sind romanhaft. Sein genossen als geistreichster, boshafter Unterhalter genommen wurde Hirchenmachtfeindlicher, dogmenkritischer Enzyklopädiemus, der während er das Bewußtsein der Zukunft vorbereitete: ein Auf­einst die Gestalt des Enzyklopädisten in Schwefeldampf hüllte, ist lockerer der Gesellschaft. Inmitten der Mißverständnisse um ihn tängt, als Unabhängigkeitsdrang der Ueberzeugung, Anteil am war dieser Rebell Boltaire so einsam, daß er nicht einmal ent­bollstümlichen Bewußtseinsgut Europas   geworden, und seine mutigt werden konnte: Er hat sogar die Resignation zur Atmo­Grundlagen find auch von der vorsichtigsten Seite der heutigen sphäre und zum innern Thema seiner Erzählungen gemacht, um Glaubensforschung an Schärfe, Richtigkeit und Umfang weit über- ichnell und strömend über sie hinwegzueilen, weil er nie fein Ziel drofffen. Seine Dramen, mit denen er der Euripidis des vergaß. Und dies ist die größte Kunst Voltaires  , nie das Ziel tlajjischen Theaters der Franzosen   sein wollte, waren schon am seines Erzählens und Erfindens, auch bei den tühniten Phantasie­Tage nach seinem Tode vergessen, und die Nachwelt ist gegen diefe bögen, den geschnörkeltesten Abschweifungen zu verlassen. Dieses Eine Jdee wirft in feinen Werfen, deretwillen er underte hejenstüde gleichgültig geblieben, vielleicht, weil ihre Thefen so Biel   ist stets beenhaft: Aufruhr gegen die Dummheit der Gesell­sehr ins allgemeine Bewußtsein übergegangen sind, daß sie schon schaft, Empörung gegen die Ungerechtigkeit, Kampf gegen den bon zenerien, Begebnissen, merkwürdigen Verknotungen und wieder angezweifelt werden konnten. Vergessen ist der Diction- 8mang, die Gemalt, die Eflaberei, die Bedrückung der Autorität. sonderbaren Schicksalen erfunden hat. Jene Jdce, deren unver. naire philosophique", bergessen sind seine metaphysischen Ab- Zwei Willensströme fließen in seiner Person zusammen: unauf- geffener und gewaltiger Workämpfer Voltaire   heißt: die Idee handlungen, ungelesen heute seine astronomischen Werke. hörliches, unruhiges Drängen diefes fleinen, dürren, troden der Toleranz. Die Tolerang" ist für das adtzehnte Jahrhundert Aber da sind Voltaires Romane. Arbeiten, die zur eigenen fnochigen Leibes nach oufrüttelnder Berührung mit Menschen, und eine geradezu neue Weltkugel des Gefühls, eine Welt, die Ver. Ergötzung oft, manchmal zum Geschenk für Freunde geschrieben die Begierde nach Durchsetzung feines geiftigen Ziels unter den Ständnis des Fremden, Mitgefühl mit dem Unterdrüdten, und find. Rebenquellen, die aus dem Ueberfluß des großen Stromes Menschen. Das gibt die Gestalt des Nebellen. Und als Grund- weit mehr als nur Duldsamkeit einschloß: wir müßten, um in in der Nähe entspringen. Und die haben die Zeit bis in unsere hebel zur Rebellion der Welt, als letzter Sprengstoff des Geistes, unferer Sprache von ihr zu reden, sie einen menschengütigen Internationalismus nennen. Toge lebendig überdauert. Nennt man nur: Candide  ; Badig; Tie den ihm seine Reit bietet, dient ihm eine Formel, die tatsächlich Selt, wie sie ist; Micromegas  ; den Ingénu; Prinzessin von in jenen Generationen an der Zerstörung einer alten Gesellschaft Babylon: die Romane sind vor unserem Auge geblieben. Man und am Anwurzeln eines neuen Menschenstammes arbeitete, die hlägt eine Romanseite auf, und was heute in den Dramen uns Formel: Verstand. Der Verstand ist die Entdeckung jenes Jahr­teif und abfichtlich dünkt, in den Verserzählungen mit Pointen hunderts; Voltaire   ist der Kopernikus   dieses neuen Weltinitems belastet, in den Abhandlungen mit dokumentarischem, oft zweifel vom Denken. Er stand zwischen zwei Zeitaltern, und das spritbt haftem Apparat beladen, das springt in jeder Romanzeile aus allen Bügen feines Lebens: Es war eine Rebellion in höchstem Buss natürlicher Menschlichkeit. Lurus. Wenn er die Gesellschaft seiner Zeit auflockern will, braucht Die Sprache diefer Romane, ihr Fluß, ihre Erzählungsluft sind er fe. Wenn er die Autorität vernichten will, muß er von ihr innerhalb der Konvention des anerkannt sein. Wenn er von Herrschern, die er bekämpft, und bon ber größten Natürlichkeit achtzehnten Jahrhunderts. Ihr Inhalt ist: Aufbäumen gegen von der Gesellschaft, die er berachtet, als Gegner ihresgleichen be­diese Konvention und von einer phantastisch unsinnigen Unnatür- handelt sein will, wenn er frei sein will, muß er bewegungsfrei ichlett Der Bau der Romane hat die wunderbare. dichte Gefein, reich fein. Wie ein Abenteurer nimmt er sein adeliaes

mit dem eilanden warmen

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Der Kampf gegen die Intolerana machte jede Zeile Voltaires. muskulös. Das Ziel der Toleranzidee beherrscht die Führung jedes seiner Werke. Zum Nahme der Toleranz ist er bereit, in dem einen Roman nachzuweisen, daß die Welt ein. elendes, wirres Chaos sei, aus dem man sich nur in bergeffenbringende Arbeit retten könne; in einem anderen Roman zu zeigen, daß die Welt, wie sie ist, ganz erträglich sei, wenn man nur jeden auf seinem Blak laffe. Und dieser seltsame Standpunkt eines Nämpfers auf beiden Seiten ist nicht, wie er unter Gebrauch der wörtlich selben Begriffe es heute wäre, die Neußerung einer platten Vorteils­fucht, sondern Zeichen leidenschaftlicher Güte. Im achtzehnten Jahrhundert ist er der eurobäische Auflänor was Dämon