ait wählenden Stadtverordnetenkollegien ihr Amt führen ollen. Man wird dahin bringen, müssen, daß sie keines­falls länger als drei Jahre tätig sein dürfen. Natürlich soll feber Stadtverordnete nach dieser Zeit wiedergewählt werden dürfen, wenn er das Bertrauen der Wähler weiter befigt.

Die Internationale Konferenz.

Müller( Deutschland  ) erklärte, er fönne nicht feststellen, toas Dr. David wörtlich gesagt hat, berwies aber darauf, daß die Forderung eliässischer Politifer auf Zutritt au der Nationalver Internationaler Arbeiterschuß. jammlung in Weimar   bereits zweimal abgelehnt worden sei, und Bern  , 8. Februar. In der gestrigen Nachmittagssigung bringt daß nach seiner persönlichen Meinung diesem Verlanger unter fei­eine Resolution über

Recht zu geben sein, unmittelbar ihrer Meinung über ein in der es an den wichtigsten Stellen heißt, daß die fapitalistische höre bis zur Stunde noch zum Deutschen Reich  , womit er nur In wichtigen Fragen wird der Bevölkeruno auch das internationale Arbeiterschußgejebgebung ein, nach dem ihm vorliegenden Bericht erklärt, Elsaß- Lothringen   ge Gesez Ausdruck zu verleihen. Gerade jo. wie wir für das Klasse durch Ausbeutung der Lohnarbeiter ihr Einkommen die Gewalt Reich unter gewiffen Voraussetzungen die Vornahme von höhe und die Straft der Arbeiter damit schwäche. Dieses etteben der Waffen zu Frankreich   gefallen fet, daß aber die endgültige Bolfsabstimmungen über einschneidende Geiekentwürfe for- bes Stapitalismus tönne durch A ubebapitali. Entscheibug erst auf der Friedenskonferens falle. Das von Dr. dern, müſſen wir auch den Gemeindeeinwohnern unter be- itischen Probuftion verhindert werden. Rubem müsse ein David geforderte Recht der Selbstbestimmung für Elſaß  - Lothrin­ſtimmten soraussetzungen die Möglichkeit sichern, ausbrüd- Ausgleich der Unterschiede des nationalen Arberis ennen liege im politischen Interesse der deutschen   und der franzö lich in allgemeiner Abstimmung kundzutun, wie nationale Sozialistentongreß verlangt, daß die Gesellschaft mung verhindert werden könne, wie sie in Frankreich   von 1871 ein internationales Gefeß gegeben werden. Der inter  - ichen Sozialisten, weil nur dadurch eine deutsche Revanchestime ber Nationen die Schaffung und Durchführung eines inter  - bis 1914 aeberries, abe nationalen Arbeiterschutzes zu ihrer Aufgabe macht. Der Kon­greß fordert u. a.:

fie über einen Plan der verantwortlichen Körperschaften denken. Das wird das intereffe der Bevölkerung an der Gemeindepolitik beleben und die Leiter dieser Politik unter eine gesunde Kontrolle ftellen.

Die Stadtverordnetenverfammlung braucht für ihre Beschlüsse und Anordnungen vollziehende Organe. So gut, wie die Reichs- und Staatsparlamente Ministerien be­nötigen, muß die Stadtverordnetenversammlung Organe besigen, die mit ihr und für sie die Verwaltung der Ge­meinde leiten. Der Magistrat, der heute in den meisten preußischen Gemeinden neben und über der Stadtverord netenberiammlung steht, erfüllt die Voraussegungen dafür aber nur in fehr beschränktem Maße. Er ist entsprechend umzugestalten, wobei ja immer noch auf die befonderen Be­dürfnisse einer gemeindlichen Verwaltung Rücksicht genom­men werden kann. Dahin muß aber jedenfalls die Umge­altung Streben, daß die Wahlperioden auch der Magistrats­mitglieder fürzer bemessen find als heute, daß die Magistratsämter in höherem Maße als jetzt allen zugäng­lich werden, und daß die Berufenen gehalten sind, ihre Ge­chäfte durchaus nach dem Willen der Mehrheit in der Stadt

berordnetenverfammlung zu führen.

Für einen Magistrat, der eine zweite beschließende Körperschaft neben der Stadtverordnetenversammlung bildet, follte in der fünftigen Gemeindeverfassung fein Blah mehr fein. Heute ist es in der Regel so, daß ein Beschluß ber Stadtverordneten, der nicht auch die Billigung des Magistratskollegiums findet, völlig unwirksam bleibt. Dies Bweikammersystem" entbehrt jeder Berechtigung.

eine unnötige Probotation gehandelt habe, die von den Kautsky   glaubt, daß es sich bei der Nede Dr. Davids um 1 Kindern unter 15 Jahren ist jede Erwerbstätigkeit zu ver- Dr. David während Unabhängigen um so mehr bebauert werde, als des ganzen Krieges die bieten. schlimmsten Angriffe gegen die Entente. 2 Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren dürfen nicht Staatsmänner gerichtet habe und heute zum länger als 6 Stunden beschäftigt werden. Präsidenten der Nationalberjommlung ge­3. Die Arbeitszeit der Arbeiterinnen darf am Sonnabend wählt worden sei.( Franzöftime Delegierte: 4 Stunden nicht überschreiten. Beschäftigung von Arbeiterinnen Sehr richtig!) Daraus gehe hervor, daß die während der Nacht ist verboten. Einführung der Mutterschaftsver- Wahl Dr. Dabis sehr unglüdlich jet. Renaudel bemerkte: Lediglich diese Erklärung Kautskys sicherung ist mit einer Mindestentschädigung in Höhe des gesetzlichen Krankengeldes in allen Staaten zur Pflicht zu machen. Für gleiche fann uns befriedigen. Arbeitszeit ist Frauen der gleiche Lohn wie Männern au gewähren. Borgbjerg( Dänemark  ) erklärte, die deutsche und die dänische 4. Die Arbeitszeit darf für Arbeiter 8 Stunden täglich Delegation hätten sich in Abänderung der früher eingebrachten oder 48 Stunden wöchentlich nicht überschreiten. Nachtarbeit givi- Resolution dahin geeinigt, daß die Abstimmung in Flensburg  fchen 8 Uhr abends und 6 Uhr früh ist gefeßlich verboten. Für alle bereits erfolgen tönne. wenn ein beträchtlicher Teil der Bevölke Betriebe, die nicht ihrer Art nach oder aus technischen Gründen rung dies verlange. Die aus Flensburg   vorliegenden Betitionen auf Nachtarbeit angewiefen find. Der freie Samstag- Nachmittag feien bereits genügend, um eine Abstimmung durchzuführen. Renaubel lenkte sodann die Aufmerksamkeit auf bie ist in allen Ländern anzustreben. Das deutsche Volt habe sein 5. Den Arbeitern ist generell wöchentlich eine zusammenhän- deutschen Kolonien. Kolonialreich nötig, und infolgedessen müsse nach dieser Richtung gende Ruhepause von mindestens 36 Stunden zu gewährleisten. Fällen ist die Arbeitsbauer in gesundheitsschädlichen Betrieben je bie territorialen Fragen zurückgezogen wurden, wurde die End. 6. Rum Schuß der Gesundheit und zur Berhütung von Un- auf die Pariser Konferens Einfluß ausgeübt werden. Nachdem hierauf alle Busazanträge zu der Resolution über nach dem Grade der Gefahr auf weniger als 8 Stunden festzu- die territorialen Fragen zurüdgezogen wurden, wurde die End resolution einstimmig angenommen. Alle übrigen An­terschutes find finngemäß auf die Heimarbeiter- Industrie angu 7. Alle Gefeße und Regelungen auf dem Gebiete des Arbeiträge gehen zur Weiterberatung an die permanente Kommission Wels( Deutschland  ) erbat die Unterstüßung des Rongreffes wenden. Den Arbeitern ist in allen Bändern ein freies Roali für die schleunige Rückkehr der deutschen   Gefangenen rionsrecht zu gewähren. in Frankreich  . Der Gedanke moderner Ellaverei müsse in den Kreisen der Arbeiter aller Länder Erbitterung und Erregung hervorrufen.

jetzen.

8. Gesetze und Verordnungen( Gesindeordnung, Koalitions. berbot), welche einzelne Arbeitergruppen in eine Ausnahme Stoalition und die Vertretung ihrer wirtschaftlichen Interessen stellung gegenüber anderen bringen, oder ihnen das Recht der usw. und das mitbestimmungsrecht bei der Festiebung der Lohn­und Arbeitsbedingungen vorenthalten, sind unzulässig und au be­jeitigen.

9. Es ist eine Verordnung gegen Arbeitslosigkeit zu schaffen. Die Arbeiter find von Staatsvegen gegen Berufsunfälle zu ver sichern. Der Erlaß von Auswanderungsverboten ist unzulässig, der Erlag genereller Einwanderungsverbote ebenjo. Die Resolution wirb einstimmig angenommen. Die territorialen Fragen.

der Konferenz.

werden.

Etwas anderes ist es, wenn den Arbeiterräten in der unterzeichnete Resolution sur Kriegsgefangenenfrage ein, die Ber Eisner( Deutschland  ) brachte eine von ihm und Renaubel Panftigen Gemeindeverfassung neben der Stadtverordneten bersammlung eine Stelle gewährt werden soll. Daß zu befferung der Lage in den Lagern und fofortigen eimiran port der franten und verwundeten Gefangenen ihren Gunsten die Demokratie aufgehoben werden soll, wer­ben sie nicht verlangen können, auch wenn man ihre Be­wendet. Eisner sprach den Deutschen   bas Recht ab, fordert und sich gegen den 3wang der Kriegsarbeit deutung als Berkörperung des proletarischen Willens in der Gefangenenfrage einen Broteft zu er sehr hoch einzuichagen gewillt ist und das, was sie in der heben, da sie feinen Brotest gegen die repor revolutionären Uebergangsperiode geleistet haben, wohl zu tation aus Frankreich   und Belgien   erhoben würdigen weiß. Indessen auch bei Durchführung der De­hätten Durch einen Aufruf an die deutschen   Arbeiter solle mokratie fann ihnen die Möglichkeit und Gelegenheit zu ent­eine freitvillige Hilfeleistung zum Wiederaufbau beranlaßt Scheidendem Eingreifen in solchen Fragen, die das Pro­In der Frühfibung schlug buysmans( Belgien  ) die Eine letariat besonders angeben, gegeben werden. Sie fönnen fegung einer mmission, bestehend aus en berfon, Brandigung bar, an ber sich auch die Franzosen   be Die Versammlung brachte Eisner eine ul neben der eigentlichen Gemeindevertretung bestehen bleiben, ing, Suy mans und je zwei Delegierten aus allen Bängung dar, an der sich auch die Franzosen be. teiligten. um fte zu beraten und Anregungen an fie gelangen zu dern vor, deren Aufgabe es sei, den größtmöglichen Einfluß laffen; und außerdem können sie das Recht erhalten, bei auf Baris auszuüben, die Ausführung der Beschlüsse der wichtigen Beichlüssen der Stadtverordneten, die ihnen mit gegenwärtigen Konferenz zu ermöglichen und die Vorbereitungen den Interessen des arbeitenden Volkes im Widerspruch zu au treffen für einen im Juli oder August 1919 stattfindenden tehen scheinen, Einipruch zu erheben mit dem Erfolg, daß internationalen Stongreß. vor Inkrafttreten jener Beschlüsse die Bevölkerung befragt, also eine gemeindliche Boltsabstimmung vorgenommen wer­den muß, die endgültig zu entscheiden hat.

Das sind einige Andeutungen darüber, wie die Ge­meindeverfassung der Zukunft gestaltet werden könnte und geftaltet werden müßte. Natürlich sind im einzelnen noch mannigfache Modifikationen möglich und ist mit dem hier fura Sfizzierten noch lange nicht alles gesagt. Wie die rechtlichen Grundlagen für die fünftige Ge­meindepolitit aussehen werden, wird nicht zuletzt abhängen von dem Wahlausfall am 28. Februar. Nur wenn die Wahlen überall für eine ausschlaggebende Ber tretung entschieden fozialistischer, vom Geist der Revolution, von echtem Befreiungswillen beseelter Politit schafft, ist mit Sicherheit darauf au rechnen, daß die Kommunalverwal­tungen fich eine Grundlage ihrer Wirksamkeit schaffen, wie fie nötig ist, um eine gedeihliche Arbeit zu ermöglichen. Nur bann ist aber auch Gewähr dafür gegeben, daß auf dieser Grundlage eine gedeibliche. vorwärtsführende Tätigkeit ge­leistet wird! Und deshalb hoffen wir, daß sich die Wahlen au   einer entscheidenden Rundgebung der Massen für die Unabhängige Sozialdemokratie gestalten

werden!

Ein Miltag in Bremen  .

Bon Emil Ludwig  .

P

Werbeuil( Frankreich  ) berlangte Abweichung von der Me­thode, mit den bürgerlichen Barteien zusammen zu arbeiten. Biel   der Internationale müsse bleiben, die Mittel der Produktion in die Hände der arbeitenden Klaffen zu bringen, wenn nötig. sogar mit der Diktatur des Proletariats  . In der Nachmittagssigung erstattete Mistral über die aus der Rommission über territoriale Fragen

hervorgegangene Endresolution Bericht, die nur die allgemeinen Grundsäße über die Regelung territorialer Fragen feststellt und von der Behandlung fonfreter Ginzelfragen abfieht. Grumbach  ( Elsaß  ) bat die deutschen   Mehrheitsdelegierten um Aufklärung über die von dem Präsidenten der Nationalversamm lung in Weimar   Dr. David abgegebene Erklärung: Elsaß­Lothringen ist für das Leben Deutschlands   notwendig, und wir werden nicht aufhören, für Eljaß- Lothringen das Recht der Selbst bestimmung zu fordern."( Troelstro Solland ruft: Das ist doch selbstverständlich. Große Unruhe.) Die Erklärung Dr. Da bids fann bebeuten, Elja- Lothringen folle sein Selbstbestim mungsrecht haben im Rahmen Deutschlands  . Diese Auffassung auf der Berner Konferenz, aus der min den Schluß ziehen müßte, widerspricht der Saltung der deutschen Mehrheitsd legierten dag die elfay- lothringische Frage im moralischen Sinne gelöst jei, selbst wenn die Abstimmung noch nicht vollzogen ist, und daß die elja- lothringische Frage aus dem Rahmen der internationalen Konflikte endgültig ausgeschaltet werden solle.

Politische Spionage in der neuen Armee.

Immer wieder wird versichert, die Freiwilligen. For p 3" feien ganz un politisch. Sie enthielten fich jeder politischen Stellungnahme und Tätigkeit und es fet schon deshalb unmöglich, daß fie je eine politische Macht oder gar reaktionäre Gefahr bilden könnten.

Genau das Gegenteil ist wahr. Die Mannschaften der Freiwilligenforps werden nicht nur politisch bearbeitet, fie werden jogar politisch überwacht. In dem Divisions beiehl der Garde Kavallerie Echizen- Division 3. Februar heißt es unter Biffer 2:

B

tom

" Zur Wahrung des hohen, weithin bekannten Rufes der Division und ihrer Freikorps  , sowie zur restlosen Erfüllung der Aufgaben muß dauernd ein reichlicher Zufluß von guten Freiwilligen stattfinden.

Es muß damit gerechnet werden, daß unsere Gegner ihre Angehörigen in unsere Truppenteile einzufchmuggeln suchen, um deren guten Geist gu untergraben. In Zukunft sind jämtliche Papiere aller Frei­willigen abzuftempeln.

Durch geeignete Persönlichkeiten muß an­fangs jeder Freiwillige eingehend geprüft werden. Bei der Division werden namentliche Kon­trollisten geführt, die mit denen des Generalfommandos Lüttwitz   und anderer Divisionen verglichen werden."

Losung, und während zehntausend unzufriedene draußen pochen.| gen fich auf einer Wendeltreppe die Abgesandten und ein paar berichtet brinnen einer über die Einquartierungs- Frage.

brauchte.

Freunde zum Fenster, und wie der blonde Führer erschien, werden Es war nicht allzu sanft, daß schließlich die Abordnung von die Tausende ruhig und bliebens, als er ihnen eröffnet, drei 80. November. Riefliger Rebel hängt an den Profilen, in unten bordrang, nachdem fie eine Weile wie Bittsteller an der Stunden müßten sie warten." Seib gang til Macht feinen Fenstern und Kuppeln, Bogen und Türen der eblen Bauten, Türe gewartet hatte. Feuer fladert in den Augen einer hageren Pärm! Wer fort will, mag gehen! Bleibt ganz ruhig!" Wie ein bie den Domplatz begrenzen. Die See schidt Wetterboten, es ist Arbeiterin, Groll murrt in der Stimme eines jungen Menschen in Arzt, wie ein Doktor in ier Hypnose. Und geht wieder hinein. Nach einer Weile ruft einer draußen, Henke soll kommen. warm. es regnet gana leise, fie nennen es diesig. Zehntausend der Bluse. nief, mit seiner überlegen stillen Stimme, die er Menschen bilden eine schwätzliche Masse, die sich auf dem hof- iekt zur Kammermusik dämpft, hält die fordernden selbst zurück. In drei Minuten ruft der Plaz: Henke! Als er ans Fenster artigen alten Blaze durcheinander artigen alten Blake burheinander sdiebt. Sie sind von draußen Die drehen die Müze in den Händen wie Schüler. Sie lieben fommt, schreien sie ihm zu, von unten. Der Gegner muß ihm bereingezogen, bon Werften und Fabriken, Männer und viele ihn faum, den Führer, aber etwas sagt ihnen, daß es flug 1st, Neht schaffen. Wie er dann spricht, gewinnt er Niemand. Ihm Frauen, auch St nder drärgen dazwischen, sie suchen, sie warten, ihm zu folgen. Mit unerschütterlicher Stille bringt er in Sente, bem.lligen sie nicht die Geduld, die ihr Führer nur zu fordern Sie wollen. Sie suchen den Führer, der ihre Stimme erheben, sie sich rasch zu entscheiden:" Seht einen Kommunisten in die Leitung der Bürgerzeitung! Ertwaffnet die Bürger! Bewaffnet warten auf die Stimme, die ihr Wollen fassen soll. Nachmittags verläuft sich die Menge, auf den Bittbefehl ihres die Arbeiter!" und ein paar Forderungen weniger wichtiger Natur. Der Vorsitzende wer ihn dust gibt sich überrascht, Führers still, denn die Tebatte drinnen will nicht enden. Abends will die Räte zur Ablehnung der Fragen überreden: dazu beschließt man endlich, was gefordert war: Entwafnung, Bewaff­brauche man Beit. Er wis rot, fährt mit den Händen berum, nung. möchte heraus aus dieser peirlichen Lage. Die Räte rufen ibm Bei­fall. Wieder jest Sniefs eindrincit langvolle Etm hätten sich's drei Wochen überlegt, jeder wüßte, wofür fönnte, draußen warteten Behntausend, die von den Weissen her­eingekommen, die heute freiwillig arbeitslos sind: die begehren fchlüffige Antwort. Die Räte zaudern.

Auf dem steinernen Balton erscheint ein bartlos blonder

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in: fie

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Zwei Monate herrschte Friebe in der Stadt Nun hat die Re­Immenferung geschoffen.

Kunstkalender.

Mensch, nicht groß, nicht auffallend, denn sein brennender Bick ist bon enten nicht zu fassen. Aber seine Stimme atmet die Seele über die Menge hin, und feltsam wie in den Legenden des Mittelalters ist die Wirkung dieser Stimme. Es ist ein Lehrer, ber jetzt die Kommunisten führt, ein Lehrer aus der Volts auie, Rnief heißt er, und er ist es, der die Menge losläßt und bän bigt. Mit beinahe pastoralem Tone, aber fern aller Heberhet lichkeit der Stanzel, fachlich, beinahe küh: prägt er der Menge ein. mos fie will. Manche rufen dazwischen, viele schweigen, Der andere versucht es nun mit Empörung, schlägt auf den Ludwig Hardt   spricht Mittwoch, 12. Februar, 8 Uhr, Berliner  andere ftimmen ihm zu. Nun fordert er sie auf, sechs Leute ins Rathaus zu schicken, das seinem Ballon gegenüber steht, im Tisch; er lasse sich nicht zwingen, nicht er habe die Leute herge- Secession, Kurfürstendamm   232, zum legten Mal eine: 3eits Rüden der Menge: damit der A.- und S.- Rat, der drinnen tagt, lodt, man fordere Zeit und Abzug. Da brechen die Abgesandten gedichte, Deutschland  , Romancero, Hebräische Melodien, Lekte Gedichte. shre Forderungen annähme. Männer und Frauen, sechs, stiegen bor  , umringen den Tisch, die Räte sind aufgesprungen, alles ruft in ben Spielplan bes Rom 3 bienhaufes aufgenommen worden Die fünf Frankfurter", Carl Rößlers erfolgreiches Luftfpiel, ift thm, ber unter fie getreten war, die halfenben Treppen durcheinander. Henke hat den erhöhten Eib. das dröhnende Organ, und gelangt daselbst am kommenden Dienstag, Donnerstag und die starte Geste, die innere Wut, sogar die sinnfälligeren Gründe Sonnabend zur Darstellung. Drinnen herricht Berlegenheit, Henke, der Führer der Mehr- und doch siegt Knief, mit eindringlich milder Stimme, mit leije eit, Abgeordneter, großer Kopf, langer Schnurrbart, breite brohendem singer, mit Stühle außen, weil er die innere Flammie lieder, schwer und doch geschickt, vorsichtig, befangen, mißtrauisch trägt, nur deshalb. Abstimmung ergibt Mehrheit für heutige Ent nicht sonderlich mutig, lenft eine serfahrene Debatte, in der man fcheidung. Doch die Aussprache wird drei Stunden dauern. Indessen hat draußen die Menge, im leisen Regen wartend, wijchen theoretischen Klippen fährt, immer in Furcht aufzulafen. Sie sie überreden, die Gewerkschaftler mit dem angegrauten sich dumpf aneinander gerieben. Einmal ist einer auf die alte das Echwert an Bonbart, wie sie dagegen schreien, die jungen Leute, die höhere Rolandfäule gesprungen und hat, aufgerufen. Jest zeigen Böhne wollen. Das Wichtigste tommt au furg Frage der Be Wächters gelehnt, die waffnung und Entwaffnung-, fechs Mart oder 6,50 Mart ist die alle hinauf ins erste Geschoß des Rathauses. Dort drän |

mit

Hinauf.

Leute

des

3 mTheater i. b. Königgräger Straße gelangt nach längerer Baufe August Strindbergs Drama Totentang" am kommenden Freitag mit Jrene Triesch, Lubwig Hartau und Baul Otto zur Auf

führung.

Sturmabend. Am Mittwoch, den 12. Februar, trägt Rudolf Blüm ner expressionistische Dichtungen von August Stramm  . Adolf Allwohn, Kurt Hennicke und Lothar Schreyer   vor. Herwarth Walden  hält einen einleitenden Borttag: Das Begriffliche in der Dichtung."