einstimmig angenommen.

Deutsches Reich .

#

=

Bemerkenswerth ist sonst nur noch die folgende Nachricht:[ fo viele franzöfifche Großbourgeois, fuchte feit Jahren sein Arbeits- 1 von denen auch nicht eines ein Reform gefes ift. An wem Athen , 7. Juni. Infolge energischen Einschreitens der Ber- personal zu politischen Stimmvieh- Diensten zu zwingen. Bu diefem liegt die Schuld? Fast nur am Landes thing. Der Folke. treter der Großmächte erließ die Regierung strengste Befehle, damit die Zwecke hatte er ohne Rücksicht auf die Betriebsbedürfnisse hunderte thing ist eifrig in dieser Richtung thätig gewesen. Abreise Freiwilliger nach Kreta verhindert werde. Die inter - von Bergarbeitern in Arbeit genommen und die treueften" der- November wurde von diesem der Antrag auf geheime Ab. nationale Flotte wurde wieder beauftragt, alle in Kreta an- felben mit Aufseher- und Angestelltenposten belohnt. Graffin wurde stimmung zum Landestbing mit 66 Stimmen gegen Laufenden griechischen Schiffe zu durchsuchen und eventuell Kriegs- denn auch zum Bürgermeister und sein tlerital- monarchistischer Freund, 11 angenommen. Der Landesthing überwies ihn einer Rom­kontrebande und Freiwillige nach Griechenland zurück zu trans- de Ramel, zum Abgeordneten gewählt. Die Anwerbung von über mission, ber er noch fanft schlummert! Ein An portiren.- flüssigen Arbeitskräften zu Wahlzwecken erwies sich indeß mit dem Er- trag auf Geichstellung der Landstädte mit Kopenhagen wachen des Klassenbewußtseins der Arbeiter als zwecklose Verschwendung. hinsichtlich der Bürgermeister- Wahlen, wurde vom Landesthing Daber die Maffenentlaffung, welche natürlich die widerhaarigsten zurückgewiesen. Das vom Folkething mit 89 gegen 3 Stimmen an Elemente traf. So wurden sämmtliche Mitglieder des genommene Schulgeset fam im Landesthing nicht einmal zur Protesttundgebungen gegen bie lex Rede Gewerkschaftsvorstandes bis auf zwei gemaß zweiten Behandlung. Bei den weiteren Reformanträgen ber fanden flatt in Stettin und Köln . In Köln fand eine von regelt. Und noch eine zweite Fliege schlug der Broz mit der Arbeiter- Unfallversicherung, der Verkürzung der 3000 Personen besuchte Protestversammlung statt. Es sprachen die felben Klappe. Er hat vorzugsweise ältere Arbeiter gemaß Arbeitszeit in den Bädereien, der Beseitigung der Be­Genoffen Schumacher Solingen, Meist, Hofrichter und Deinhardt regelt, die dem pensionsberechtigten Alter nahe stehen. feftigungen Kopenhagens und einer Aenderung der Untersuchungs­Köln. Der Sekretär der nationalliberalen Partei der Rhein . Der gefeßlich vorgeschriebene Reservefonds der Altersversorgungs- baft versagte schon ein Theil der Linken des Folkething. proving, Dr. Johannes, versuchte das Berhalten feiner faffe, au 5/8 aus Arbeitergroschen zusammengesetzt, wurde von der Die Unfallversicherung wurde in in der verstümmelten Form, Partei namentlich in der Frage des Ausschlusses der Verwaltung verthan, theilweise für den Bau und Unter- daß sie nur für die Fabritarbeiter gelten follte, vom Minderjährigen zu rechtfertigen, wurde aber von unsern Rednern halt Don Kirchen und glänzend abgefertigt. Eine Resolution, die sich gegen die lex Recke , Heißigem Besuch die Arbeiter angehalten werden. Rapellen, zu deren Folkething angenommen, der Landesthing begrub sie auf einen Daneben blüht Protest der Großindustriellen hin in seiner Kommission. Ebenso wie gegen jede Verkümmerung der Volksrechte aussprach, wurde im frommen Betrieb ein räuberisches Trucks y ft e m. Die Arbeiter erging es dem Antrag auf Aenderung der Untersuchungshaft. Einem find gezwungen, ausschließlich in den Waarenmagazinen der Ge- Antrag auf ein Vorrecht der Lohnforderung der Dienstboten im Zur Frage der Betheiligung an den preußifellschaft zu kaufen. Zu diesem Zwecke wird jedem neu eintretenden Konkursfalle, wurde die zweite Berathung im Landesthing ver fchen Landtagswahlen. Der schlesisch- pofenfche Parteitag Arbeiter der ganze Lohn für den ersten Monat beschlagnahmt für weigert! Die Anträge der Sozialdemokratie auf Einführung des hat sich fast einstimmig für die Betheiligung und für die Besprechung Rechnung seiner Einkäufe in dem Truckladen. Die Gesellschaft ver- 8 stündigen Arbeitstages und Verkürzung der Arbeitszeit i den dieser Frage auf dem allgemeinen deutschen Parteitag ausgesprochen. dient so bis zu 25 pet.! Basly legte zum Beweis die Rechnung Bäckereien scheiterten schon im Foltething. Ein Antrag auf Ein­Ronservative Berdächtigungssucht. Die eines Lieferanten für den Truckladen vor... Der Verlauf des Streiks führung der Zivilehe ward im Folkething angenommen, im Kreuz- Zeitung " veröffentlicht in ihrer Abendausgabe vom hat bis zur Evidenz gezeigt, daß die Massenentlassung mit dem vor Landesthing abgewiesen. 5. Juni eine der„ Konservativen Korrespondenz" entnommene Notiz geschützten fchlechten Gefchäftsgang nichts zu thun An weiteren Anträgen gingen dem Folkething von der Res über die Betheiligung der Sozialdemokratie an den Landtagswahlen, hat. Nicht nur haben die Arbeiter sich erboten, so lange als noth gierung zu das Ansiedelungsgesetz", eine Bollreform des Brannt in welcher es heißt: wendig schichtenweise 1 oder 2 Tage pro Woche zu feiern. Der weinsteuer- Gesetzes und ein Antrag auf Aenderung der Vermögens­Hauptingenieur& urnat erklärte den Vorschlag für durchführbar. und Einkommensteuer. Das Ansiedelungsgesetz ward in erweiterter Dafür wurde er aber furzerhand gemaßregelt. Form vom Folkething angenommen. Auch all die andern Und die Regierung? Aus der Antwort Zurrel's, des Gefeße fanden im Folkething eine schnelle Behandlung und Minifters der öffentlichen Arbeiten, geht hervor, daß sie sich darauf versprachen Verbesserungen, wenn auch die weitergehenden beschränkt hat, von den Eisenbahnen billigere Frachtfäße für die Wünsche der Sozialdemokratie nicht gehört wurden. Da aber erklärte Grand' Combe Roblen zu erlangen, um der Gesellschaft die Konkurrenz der Landesthing am 1. April, er weigere sich, diese Reformgefeße mit der englischen Kohle au ermöglichen. Im übrigen fanttionirte fie zu berathen, so lange die Miniftertrife nicht gelöit sei, die der den Raub der Gesellschaft an den Pensionsgeldern der Gemaßregelten, Landesthing übrigens selbst hervorgerufen hatte. Endlich nach Bei indem sie die entlaffenen Koblengräber mit Erdarbeiten in einem legung derfelben hat er das Ansiedelungsgesetz berathen benachbarteu Departement abzufinden versuchte. Und wie im Streit und darüber eine Entscheidung gefällt, die das Gefäß der Sünden gebiet Militär, Polizei und Richter mit den Agenten Graffin's um des Landesthing zum Ueberfließen bringen dürfte. Wir haben seiner die Wette die Ausständigen provozirten, um fie dann verhaften und zeit ausführlich über dieses Gesez berichtet. verurtheilen zu können, so trat auch der Minister in der Kammer zynisch als der Anwalt der Gesellschaft auf. Er suchte die doku mentarisch belegten Anschuldigungen der Interpellanten durch lüg nerische Berichte der Gesellschaft zu entkräften. Das mußte einen Entrüstungssturm auf den sozialistischen Bänken entfesseln.

-

"

"

" In schwebender Bein" hangt und bangt der Freifinn. Er weiß noch immer nichts genaues, ob die maßgebenden sozial­demokratischen Parteiführer für oder wider ein Landtags- Wahl­bündniß seien. Genoffe" Liebknecht hat sich furz und bündig da­gegen erklärt; das schmerzte den Freifinn. Heute aber erfüllte wieder frohe Hoffnung deffen Busen, weil Genoffe" Bebel in feiner zweideutigen Art im Vorwärts" ge schrieben hat, es tönnte sein, es tönnte aber auch nicht sein; die Sache müßte reiflich überlegt Soweit diese Notis Bebel betrifft, ift fie völlig erlogen. Bebel hat sich im Vorwärts" nur einmal über die Betheiligung der Sozialdemokratie an den Landtagswahlen geäußert, und zwar in dem Leitartikel in der Nummer vom 2. Juni. Dort lautet aber die Stelle, die hierauf bezug hat, wörtlich:

werden."

"

4. Muß die Partei durch energische Betheiligung an allen Wahlen, bei denen Arbeiter ihre Stimme abgeben fönnen, die Zahl der Voltsfeinde zu dezimiren oder ganz hinauszuwerfen suchen."

werden müsse.

-

-

"

"

Ist es unter diesen Umständen ein Wunder, wenn sich in weiteren und immer weiteren Kreisen der Stuf erhebt: Nieder mit dem Landesthing? Rann eine Juftitution noch fort­bestehen, die jede zeitgemäße Entwickelung des Staatswefens wegen ihrer Sonderinteressen unmöglich macht?-

Afrika .

Asien .

Die Entrüftung erreichte ihren Höhepunkt, als Turrel sich auf Diese Aeußerung ist eben fo tlar als bestimmt und zeigt, von ein ihm von der Gesellschaft zugegangenes Schriftstück berief, wonach Rußland und Abessynien. Die Petersburger der angeblichen zweideutigen Art" teine Spur. Es ist zwar nicht die Arbeiter freiwillig" die Abänderung der Statuten der Alters: Nowoje Wremja" bemerkt aus Anlaß der Thatsache, daß in unsere Weise, allen Verdächtigungen der Gegner in jedem Falle taffe, das heißt den widergefeglichen Maub feitens der Gesellschaft bessynien eine russische diplomatische Mission gegründet werden entgegenzutreten, denn das würde eine zu mühsame Aufgabe sein. mit ihren Unterschriften gutgeheißen hätten. Mit ihren Unter­soll, diefelbe werde friedlichen und kulturellen Zwecken dienen. Aber die Versuche der tonfervativen Organe, den Charakter schriften?!" rief Genoffe Gérault Richard , ich fordere Sie Rußland werde Abessynien helfen, die ersten Schritte vom Wege Bebel's zu verdächtigen, werden so systematisch und so wider heraus, uns diese Unterschriften zu zeigen!" Der Minifter hütete eines primitiv patriarchalischen Lebens zur Zivilisation zu machen. besseres Wissen betrieben, daß sie doch einmal angenagelt sich aber wohlweislich, das zu thun. Nun ging der Lärm los. Die Man weiß, was hinter diesen Rebensarten steckt. Rußland stärkt Regierungsmannen vergaßen sich so weit, die einzelnen sozialistischen Die„ Post", das Leiborgan des Herrn v. Stumm, nimmt den Ober- Abgeordneten beim Präsidium zum Ordnungsruf zu denunziren. Das Menelik zum Truß gegen England.- ftaatsanwalt Drescher in Schutz gegen die Erklärung Bebel's in der Sonn- 30g ihnen von seiten Gérault- Richards die Bezeichnung:" Spigel" abendnummer des Vorwärts". Das ist bei der„ Poft" selbstverständlich, mouchards) zu. Der PräsidentBrisson, der von jeher eine ausgesprochene Der Konflitt zwischen Japan und Hawaii , deren Redakteure die Aufgabe haben, im Sinne des Herrn Parteilichkeit gegenüber den Sozialisten zeigt, überschritt sein Recht von dem wir früher schon berichteten, nimmt verschärfte Formen an. v. Stumm den Kampf für Religion, Sitte und Ordnung zu führen. und die Geschäftsordnung in der gröblichsten Weise, indem er gegen Nach einer Meldung des Reuter'schen Bureaus" vom Montag hat Aber die" Post" irrt sich, glaubt sie durch Befolgung ihres Bérault- Richard gleich die höchste Ordnungsstrafe beantragte: Die die Regierung von Sawaii es abgelehnt, Japan die Genugs Raths gegen Bebel und andere fozialdemokratische Ab: 3ensur mit der zeitweiligen Ausschließung aus thuung zu geben, welche dieses verlangte, weil die Regierung von geordnete, dieselben so oft als möglich zu eidlichen Zeugen der Rammer. Noch mehr, trotzdem die Abstimmung durch Auf- Hawaii sich geweigert hatte, die Landung von 400 japanischen Ein Aussagen wegen ihrer Reichstagsreden zu nöthigen, diese ein- fteben ein zweifelhaftes Resultat ergab, widersetzte er sich der noch- wanderern zu geftatten. Japan hat erklärt, die diplomatischen Be zuschüchtern. Dieselben werden nach wie vor thun was maligen Abstimmung mittels Stimmzettel und erklärte die Strafe ziehungen mit Hawaii abbrechen zu wollen. Bekanntlich stehen die fie für ihre Pflicht halten und sich weder Vereinigten Staaten in diesem Konflikt auf der Seite des fleinen von der für beschlossen. " Post" noch Blättern ähnlichen Schlages davon abhalten laffen. Er wird das noch bitter abbüßen. Nachdem unser Genosse, Südseestaatswesens. Amerika. Bu Giflärungen à la Stumm zu greifen, haben sozialdemokratische den willkürlichen Beschluß mißachtend, erft der Militärgewalt Abgeordnete bisher nicht nöthig gehabt. gewichen und die Sigung wieder aufgenommen worden war, ver­Washington, 5. Juni. Staatssekretär Sherman über langte Jaurès das Wort, um mit der Geschäftsordnung in der fandte dem Senate einen Brief des österreichisch - ungarischen Ges Hand gegen den willküraft bes Präsidenten zu protestiren. Brisson fandten Dr. v. Hengelmüller, in dem gegen die Anwendung entzog ihm einfach das Wort. Erneuter Sturm. Brisson wurde von Differentialzöllen auf Zucker aus Ländern, die von den Sozialisten und sozialistischen Radikalen mit einem Sagel Exportprämien zahlen, als der Meiftbegünstigung zuwiderlaufend von Wortpfeilen überschüttet: Alte Kanaille! Miffethäter! Einspruch erhoben wird. Defterreich- Ungarn hoffe, die Re­Verräther!" u. f. f. flog ihm nur so an den Kopf, bis er die Sigung gierung werde den Kongreß über die den Bereinigten Staaten aus dem aushob und schleunigst sich aus dem Staube machte. Bertrage erwachsenden Verpflichtungen auftlären und die Annahme der Die Fortsetzung folgt in der nächsten Sigung, die auf Donnerstag Differentialzölle verhindern, gegen die Desterrreich- Ungarn von anberaumt ift. neuem Einspruch zu erheben genöthigt wäre, wenn dieselben end­giltig angenommen werden sollten. Der Brief wurde der Finanz­fommiffion überwiesen.

Pastor Röschte ist aus dem Amt geschieden. Da er der vom Oberkirchenrath gegen ihn ausgesprochenen Verfegung in den kleinen östlichen Ort Sierakowiß nicht nachkommen wollte, so hat er seinen Dienst überhaupt quittirt. Die Eiferer der Kirche find zugleich die Hüter Mammons! Wehe dem Geistlichen, der es mit Mammon verdirbt!

- In der Frage der Militär Strafprozeß­Ordnung soll, wie der Hamb . Korresp." wissen will, ein Rom­promiß zwischen Bayern und Preußen angebahnt werden. Es soll ein bayerischer Senat beim obersten Militär- Gerichtshof eingerichtet werden.

Wie dem auch sei, in jedem Fall ist es höchft standalös, daß um dieser Kompetensstreitigkeiten willen die Reform der Militär­juftig immerfort in die Ferne geschoben wird.-

Während des Sturmes rief ein radikaler Abgeordneter dem Präsidenten zu:" Sie werden doch nie Präsident der Republit fein!" Diefer Buruf ist die Erklärung für das gewaltsame Borgehen des rabitalen Briffon. Trozdem er zum Kammerpräsidenten mit Hilfe der fozialistischen Stimmen gewählt wurde, sucht er durch die Drangfalirung der sozialistischen Abgeordneten fich die Stimmen der Ordnungsparteiler für die zukünftigen Präsidentschaftswahlen zu - Friedenstonferenz. Die interparlamentarische sichern. Bergebliche Mühe! Denn andererseits muß er von Zeit Friedenskonferenz der bürgerlichen Kriegsgegner soli in diesem zu Zeit den Radikalen heraustehren. So fist er denn glücklich Jahre im Nationalpalaste zu Brüffel am 6. Auguft zusammentreten. zwischen zwei Stühlen. Auf der Tagesordnung stehen u. a. die Neutralität, der ständige Die fozialistische Rammerfrattion hat ihm in einem internationale Schiedsgerichtshof, politischer Kongreß ber sekundären von 44 Abgeordneten unterzeichneten Manifest förmlich den Krieg Mächte.

Schweiz .

Bern , 7. Juni. Die landwirthschaftlichen Vereine der Schweiz haben sich zu einem Schweizerischen Bauernverband" vereinigt be huss Wahrung der gemeinsamen Interessen, namentlich auf dem Gebiete des Gesetzgebung und der Handelspolitik, und die Gründung eines Schweizerischen Bauernfekretariats als gemeinsamer Zentral stelle beschlossen, für welches die Unterstügung des Bundes verlangt

erklärt.

-

B

Havana, 7. Juni. Das Amtsblatt veröffentlicht heute das Dekret, durch welches die Reformen auf Ruba eingeführt werden. Die Botschaft hör' ich wohl, aber der Glaube an diese spanischen Reformen" fehlt.

"

Sechster österreichischer sozialdemokratischer Parteitag in Wien .

Die deutsche

$

Wien , den 6. Juni 1897. In dem feftlich mit rothen Draperien, zahlreichen Inschriften, der Büste von Laffalle und den Bildern von Mary und Engels ge - Das Weimarische Staatsministerium giebt - Die Szene der Ausschließung Bérault. fchmüdten Saale des Hotel Himberger( der Befiger ist antisemitifcher bekannt, daß die Landtagswahlen im September d. J. ftatt Richard's wird von der Frankfurter Zeitung " in folgender Gemeinderath), ist am Sonntag Vormittag der sechste österreichische finden sollen. Weise geschildert: Der Präsident fordert ihn auf, den Sigungsfaal fozialdemokratische Parteitag eröffnet worden. 160 Delegirte aus allen -bronit ber Majeftätsbeleidigungs- Prozesse. zu verlassen. Gérault verweigert dies. Die Sozialisten rufen ihm Theilen Desterreichs sind erschienen, darunter vollzäblig die 14 Mann Ein Majestätsbeleidigungs. Prozeß wurde am Dienstag vor der zu:" Dableiben! Nicht fortgehen!" Der Präsident erhebt sich und starte fozialdemokratische Fraktion des Reichsraths, außerdem Engel­Straftammer I in Altona unter Ausschluß der Deffent. erklärt die Sigung für suspendirt. Die Quiffiers laffen. Die Tribünen bert Bernerstorfer und der Vorsitzende der öfterreichischen Parteis lichkeit geführt. Angeklagt war der polnische Arbeiter Kelbch, des Publikums und der Preffe räumen, Auf Befehl des Präsidenten vertretung Dr. Viktor Adler. ber bei der Bentenarfeier in Elmshorn mit drei anderen verlaffen die Deputirten den Sigungsfaal. Nur Gérault Richard Abg. Moltenbuhr und den Parteisekretär Pfannkuch vertreten. Popp Wien eröffnet den Parteitag unter Hinweis auf den Arbeitern über Militärsachen in Streit und Schlägerei gesund 20 Sozialisten bleiben auf den Bänken. Die Quastoren ver rathen war und sich dabei beleidigender Aeußerungen über den handeln zunächst mit Gérault- Richard , um ihn zum Verlassen des Wendepunkt in der Parteigefchichte, auf die erste parlamentarische den deutschen Kaifer bedient haben soll. Er leugnete, wurde aber Sigungsfaales auf gütlichem Wege zu bringen. Er und die Sozia- Vertretung der Partei. Dann übermittelt Pfannkuch Hamburg dem Parteitage die der Körperverlegung und der Majeftätsbeleidigung schuldig befunden liften wollen jedoch nicht nachgeben. Schließlich befiehlt der Präsident und dieserhalb zu einer Gesammtstrafe von vier Monaten das Einschreiten des Militärs. Acht Mann von der Marine- In- Grüße der deutschen Sozialdemokratie. Er betont, die Solidarität Gefängniß verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte acht Monate fanterie, geführt von vier Sergeanten des Kammerdienstperfonals, der beiden Parteien, deren Lebenselement der Kampf sei. Kaupf Gefängniß beantragt.- betreten den Saal. An der Spitze des Piquets geht ein Oberst, mußten wir schon von Anbeginn an üben, als wir Sozialdemokraten der den Wachtdienst im Palais Bourbon tommandirt. Einer der wurden, Kampf wird sein, bis wir unser Programm verwirklicht Quäftoren fordert Gérault nochmals zum Verlassen des Saales baben. Die ganze Gesellschaft ift gegen uns und muß es sein, denn auf. Gérault erklärt, er werde bis an die äußerste Grenze seiner wir sind ihre geschworenen Feinde, Wir sind sicher, daß wir die parlamentarischen Rechte gehen. Der Oberst legt ihm hierauf die alte bürgerliche Gesellschaft überwinden werden. Wir können es der Band auf die Schulter und fragt: Weichen Sie der Gewalt?" bürgerlichen Gesellschaft nicht verdenken, daß sie sich ihrer Haut Bérault antwortet: Ja, aber ich konstatire, daß unter der Republit wehrt, daß sie alle Maßregeln ergreift, um den Entwickelungsgang wie unter dem Kaiserreich ein Vertreter des Boltes in dieser Ver derSozialdemokratie aufzuhalten. In Deutschland haben wir verschiedene sammlung nicht zum Worte gelangen kann." Gérault verläßt bier Phasen im Verhalten der bürgerlichen Gesellschaft uns gegenüber auf den Saal mit dem Rufe: Es lebe die soziale Revolution! zu verzeichnen. Verschiedene dieser Phasen gehören bereits der Geschichte an; das Dulden und Leiden der Genossen unter dem Schmach den Feiglingen!" Sozialistengeset war es, das jene unauflöslichen Baude geschmiedet, welche es uns ermöglichen werden, auch die Stürme und Kämpfe Anarchistenausweisung. Die infolge des Bomben- der Zukunft zu überwinden. Preußen schickt sich an, reaktionäre attentats von der Cambiosstraße in Barcelona verhafteten Anarchisten, Maßregel einzuleiten, bezw. auf dem Wege des Partitularismus im welche in dem großen Anarchistenprozeß freigesprochen wurden, ganzen geeinigten Deutschland zur Durchführung zu bringen. wurden am 3. d. M. aufgefordert, Spanien binnen drei Tagen zu haben dieses Beginnen anfangs völlig ignorirt und erst, als wir verlaffen. Die meisten von ihnen erklärten, daß sie nach Frankreich faben, daß noch einmal die unter dem ersten Reichskanzler beliebte Paris , 6. Juni. ( Eig. Ber.) Die Interpellation über geben wollen, und einige nach Argentinien , Nordamerika , Brasilien , Taftit, die wir abgethan glaubten und die im Wesen darauf hins den Rohlengräberstreit in Grand Combe wurde Zunis, Algier und England. Einer von ihnen fagte mit Humor, ausläuft, die Sozialdemokratie zu zwingen den Kampf in einem 100 es ihr nicht angenehm iſt, in der Sonnabend- Sigung der Kammer nicht zu Ende geführt infolge er wünsche als Oberbefehlshaber nach Ruba geschicht zu werden, um Augenblick aufzunehmen, es nicht nur der Selbsterhaltungstrieb, sondern eines heftigen Bwifchenfalles, von dem weiter unten die Rede ist. dort die Reformen einzuführen. Alle weigerten sich, das Ausweisungsgebot auch die ganze Tradition der Partei, den Kampf energisch aufzu Sachlich ist aber die Debatte bereits erschöpft. Die Bergarbeiter- protokoll zu unterzeichnen. Herr Canovas wird Ministerpräsident bleiben. nehmen. Abgeordneten, Basly und Lamendin, sowie der sozialistische Abge­Der Redner bespricht bierauf die Wiener Wahlen und verweist ordnete Faberot haben auf grund ihrer persönlichen Erforschungen Krisis soll damit beendigt sein. Thatsächlich aber werden die Libe­im Streifgebiet ein ergreifendes Bild von dem Ausbeutungs- und ralen den Kampf gegen den mit recht gehaßten Reaktionär von darauf, daß auch in Deutschland anfangs die Hoffnungen, die man an das allgemeine gleiche Wahlrecht gefnüpft, getäuscht worden sind. Unterdrückungssystem der Grubengesellschaft entworfen. Die Ursache neuem aufnehmen. Laffalle selbst hat das allgemeine gleiche Wahlrecht als eine zwei­bes Streiks, die Entlassung von 575 Arbeitern unter dem Vorwand des Die Leistungen des dänischen Landesthing. Schneidige Waffe bezeichnet, die zu führen erst gelernt sein muß. schlechten Geschäftsganges ist ein letztes Glied in der Kette der wirth­fchaftlichen, politischen und religiösen Knechtung der Arbeiter. Der Nach einer achtmonatlichen Legislaturperiode ift der Reichstag ge- Gs giebt Parteigenossen, denen unsere Bewegung zu langsam geht. Direttor Graffin, ein flerifal monarchistischer Parteigänger, wie schloffen worden. Er hat in dieser Zeit 44 Gefeße angenommen, Wir werden gewiß alle lieber morgen als übermorgen die Knechto

wird.­

Bern , 8. Juni. Die Bundesversammlung ist heute zu der ordentlichen Sommerfeffion zusammengetreten. Der Nationalrath wählte Grieshaber- Schaffhausen( radikal) zum Präsidenten und Thelin- Waadt ( radital) zum Bizepräsidenten. Der Ständerath wählte Raschein Graubünden( radikal) zum Präsidenten und Hildebrand Bug( tlerital) zum Bizepräsidenten.

Frankreich .

"

Spanien .

Dänemark .

Die

Wir