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Einzelpreis 10 Pfg Jahrgang 27
Die Freiheit erscheint morgens und nachmittags, an Sonn- und feftagen me insegens Der Bezugspreis beträgt bei freier Juftellung ins Haus für Groß- Berlin oder bei direktem Poftbezug ohne Beftelgebühr monatl. 2,30 m, bei Zuftellung unter Streifband 4,50 m Die Freiheit ist in den ersten Nachtrag der Postzeitungsliße für 1919 eingetragen Redaktion: Berlin N. 6, Schiffbauerdamm 19 IIL Zernsprecher: Amt Recben 2895 und 2896,
Donnerstag, den 3. April 1919
Nummer 159 Morgen- Ausgabe
Jnferate loften die achtgefpalt. Nonpareillezeile oder deren Raum 80 Pf.,„ Kleine Anzeige das fettgedrudte Wort 40 Pf., jedes weitere Wort 20 Pf. Tenerungszufchk g 69% Bel familien- und Versammlungsanzeigen fällt der Zuschlag fort. Inferate für den das folgenden Tag müssen spätestens bis 3 Uhr nachmittags bei der Expedition aufgegeben feln. Expedition: Berlin NW. 6, Schiffbanerdamm 19. Fernsprecher: Amt Rerben 9768.
greiheit
der Unabhängigen Sozialdemokratie Deutschlands
Berschärfung der Streillage.
Allgemeiner Streit im Ruhrrevier.
gelehnt hatte, heute sormittag 10% Uhr in den Ausstand getreten. abisierte Kommission ist bisher in Berlin night eingetroffen. wurde ftillgelegt.
Keine Anuegion des Saarreviers.
„ Die vorliegenden Meldungen laffen erkennen, daß der für den 1. April ausgegebenen Parole zum Generalftreik im Westen bisher nirgends Folge geleistet worden ist. Der Streit hat nur geringe Zunahme zu verzeichnen und beBaris, 1. April. ( Reuter.) schränkt sich im wesentlichen auf die Koblenzechen, während die Eisenwerke und die übrigen Betriebe im aroßen und Dieser Forderung wird jeboch nicht Raitgegeben werden. Frankreich brängt auf vollständige Annexion des Snarbedens. ganzen weiter arbeiten." So lügen die„ Politisch- Bar- Man neigt bazu, Frankreich als Teil der Entschädigung die Anlamentarischen Nachrichten" noch am Nachmittag des 2. April. trolle über die Rohlenbergwerke für eine festgefente Der Generalstreit ist zusammengebrochen, die Maffe der Zeitbauer zu überlassen. Bergarbeiter folgt der Parole der„ Spartakisten " nicht! So schwindelten alle anderen offiziellen und offiziöfen Nachrichtenbureaus. Bur gleichen Beit aber muß das ,, Berliner Tageblatt" melden:
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Effen, 2. April( 3 Uhr nachm.). Die Streiflage im Ruhrbezirk hat bente eine bebent. 5 Serihärfung erfahren. Während es gestern nach ben Einbrud machte, als ob die große Mehrzahl der Berglente leiften der kommunistischen Generalftreifparsle night golge würde, kommen heute aus allen Teilen beg Ruhrbezirks Metbungen über die neuen Arbeitseinstellungen, so daß es den An. schein gewinnt, als ob ber Streit boch siemlich all. gemein werden wird. Im Effener Revier hat der AusStanb hente ebenso wie in den Bezirken von Müllheim und Bottrop auf die große Mehrzahl ber Sechen übergegriffen. Nur auf wenigen gedhen find die Belegfchaften heute noch angefahren. Anch im Dortmunder , Bochumer , Herner , Wittener und med linghausener Revier find zahlreiche weitere Sechen vom Ausstande betroffen. Im Hamborner Revier ist heute die Belegschaft der Schachtanlage Deutscher Kaiser I/ IV in den Ausstand getreten Auf den übrigen Hamborner Zechen wird zwar heute noch gearbeitet, doch erscheint es ziemlich sicher, bat sich auch beren Belegschaften morgen dem Streit anschließen
werben.
Baris, 1. April. ( Reuter.) Der Rat der Bier erwägt jest den Plan, Frankreich wirtschaftlich und politisch die Aufsicht über das Saarbeden au geben, bis die Gauben in Nordfrankreich wieder leistungsfähig sind. Dies wird voraussicht lich fünf Jahre dauern.
Forderungen der schechischen Sozialisten.
Brioattelegramm der Fretheit".
Klerifaler Triumph.
Mit ungeheurem Jubel wurde die politische Umwäl zung der Novembertage bis weit in die Kreile des Bürger tums hinein begrüßt. Was erhoffte man nicht alles vou der Revolution: Befreiung vom Militarismus, Befreiuna bon der Bureaukratie, Befreiung vom wirtschaftlichen och von Unkultur und vom Geist der Rückständigkeit! Befreiung von aller politischen Ungerechtigkeit, Befreiuna
Was aber ist von allem in Erfüllung gegangen? Wir haben eine Scheindemokratie, die dem Bürgertum den milltommenen Anlaß gibt, Stüd um Stück von den Bofitionen zurückzuerobern, die es im ersten Schred dem Proletariat faft fampflos überlaffen hatte. Wo stehen wir heute? Die Unterdrückung der freien Meinungsäußerung ist schlimmes als je im faiserlichen Deutschland . Gegen Streifbewegungen der Arbeiter werden die Weißen Garden mit Maschinengewehren und Kanonen abgeboten. Der Militarismus, unb die Bureaukratie erleben eine Wiedergeburt. Schon alauben bie Reaktionäre aller Schattierungen, daß ihre Beit wieber gekommen sei.
Und nun melden auch die Meritalen ihre Ansprüche Budapest , 2. April. Die Versammlung der Bertrauensmänner der tschechisch wieder an. Besonders das Rentrum, das mit der an diefer fozialistischen Arbeiterschaft in Brag nahm eine Re. Partei gewohnten Tafif erst abgewartet hat, wie die Dinge solution an, welche gegen den Terror protestiert, der gegen die sich entwickeln würden, hört die Stunde schlagen, in der es radikalen Sozialisten angewendet wird. Die Resolution faßt die feinen alten Einfluß auf das Staatsleben zurüderobern Forderungen der sozialistischen Arbeiterschaji folgendermaßen könnte. In den ersten Wochen der Revolution hatte unier zufammen: Ronfissierung des Großgrundbesizes, der Gruben, der Eisenbahnen, der Banten , der Genosse Adolf Hoffmann als breukischer Stultus Monopolfabriken ohne jede Entschädigung. Be minister die ihm als Sozialdemokraten obliegende Bflit strafung des. Buchers mit Konfizzierung des Bermögens und zu erfüllen gesucht, die Stellung des Staates zum Kirchenscheren Kerterstrafen. Gesetz über Arbeitszwang wesen und zur Religionsübung auf der Grundlage au und eine Verfügung, daß nur Arbeitende Lebensregeln, die für die Sozialdemokratie im Erfurter Programme mittel erhalten. Die Resolution wendet sich gegen den festgesebt ist. Dieses Programm bat ja, wie von den Militarismus in der Tschechenrepublik sowie gegen jeden Rechtssozialisten beteuert wird, immerhin auch für fie noch Krieg, sei es gegen das magbarische, sei es gegen das russische Geltung. Aber was haben wir damals schon erlebt? Die Proletariat, und schließt mit dem Ruf: Proletarier aller Länder, Klerikalen überboten fich in Protesten über die angebliche bereinigt euch!" Absicht der Regierung, dem gläubigen Bolte die Religion zu nehmen, bon Staats wegen die kirchliche Betätigung au erschweren. Und der Ministerkollege Adolf Hoffmanns, Herr Konrad Haenisch , ließ sich von diefen Proteften so weit beeinfluffen, daß er alles tat, um die Abfichten Adolf Hoffmanns zu durchkreuzen. Als Genosse Hoffmann mit den anderen unabhängigen Sozialdemokraten aus der preußischen Regierung fchied, da ftanden die Dinge nicht viel anders als vor dem Revolutionsbeginn. Inzwischen aber hat sich die Stulturpolitik im Reiche und in Breuken noch weiter nach rückwärts entwidelt. Sennzeichnend dafür sind einige Vorgänge aus der jüngsten Zeit, wie einer ber lezten Erlasse Haenischs, der zwar die einmal entfernten Monarchenbilder aus den Schulen nicht wieder aurüdzubringen gestattete, im übrigen aber nichts dagegen einzuwenden hatte, daß die tausend anderen Kaiser- und Königsbilder an den Klassenwänden hängen bleiben, oder jene andere Verfügung an die Gemeinde von Now awes, für drei Dußend katholische Kinder eine besondere fonfessionelle Schule zu errichten.
Und das Wolffiche Bureau muß sich Mittwoch abend zu folgender Meldung bequemen: Effen, 2. April. Die Melbungen über die Streiffage im Ruhrgebiet lassen Wieder die Duntelfammer. barüber keinen Zweifel, daß auch heute von einem Generalstreik nicht gesprochen werden kann. In der bentigen Frühschicht hat die Aus Weimar wird berichtet, daß die Mehrheitsparteien der Zahl der Ausständigen etwa 110 000 befragen. De fich die Nationalversammlung wieber einen Ausschuß für aus Sollziffer der Frühschicht auf 215 000 bis 220 000 Mann ellt, fswärtige Angelegenheiten einrichten, um eine engere wirb etwa die Gälfte der Belegschaften fich im Wusstand be. Fühlung zwischen Regierung und Barlament herzustellen". finden. Genaue Zahlen könnten infolge mangelhafter telephoni Der Zwed dieser Nebung ist, das Bolt von der Mitwirkung an scher Berbindung mit einem Teil ber 8edjen nicht festgestellt der Gestaltung seiner staatlichen Geschide immer mehr auszu schalten.
werben.
Es steht also fest, daß der Ausstand einen Umfang an- Die Mehrheit der Nationalversammlung scheint den Ehrgeiz genommen hat, der den vorhergegangenen weit übersteigt au haben, bie reaktionären Methoden des alten Reichstags natur. Man wird in der Annahme nicht fehlgeben, daß der Auf- getreu nachzuohmen. Und die Rechtssozialisten helfen eifrig da ruf der Regierung, die Verhängung des Belagerungs- bei mit. zustandes, die Drohung mit den Noskegarden das ihrige dazu beigetragen haben, um die Erregung der Bergiente bis zur Erbitterung zu steigern. Glaubt die Regierung immer noch daran, daß fie mit brutaler Gewalt die Arbeiter in die Gruben zurüdjagen kann?
Das erste Opfer.
Offiziös wird gemeldet:
Die Situation erscheint den Rentrumspolitikern io Die Vereinigung aur Bekämpfung des Bol- günstig, daß sie nunmehr nicht mehr länger abwarten wollen. sewismus, die feit längerer Zeit eine große Propaganda Sie begnügen sich jetzt auch nicht damit, in den Einzelstaaten betreibt, ist eine völlig private Gründung. Amtliche Stellen unterhalten zu ihr feine Beziehungen. In dem für die Aufrechterhaltung oder Wiederherstellung des alten Sause Schellingstraße 2, in dem fie domisiliert, befanden sich, Verhältnisses des Staates zur Kirche zu arbeiten. Sie wenn wir recht unterrichtet find, früber die Bureaus der dehnen ihre Ansprüche auf das Reich aus und wollen betbindliche Bestimmungen für alle Bundesstaaten schaffen.
Die Melbung ber Frankfurter Beitung", daß am Mittivo awei bordnungen ber ftreitenden Berg leute in Weimar eingetroffen und von dem Arbeitsminister Banet Baterlandspartei. nach Berlin mitgenommen worden seien, entspricht nicht ben Dos ahnungslose Publikum, das bisher mit den Breß- Der Verfassungsausschuß der NationalTatsachen. Es handelte sich, nach dem„ Borivärts", um eine Delegation von Kruppschen Arbeitern, die wegen der Ernährungs- eraeugnissen und Blakaten der oben genannten Bereinigung bersammlung von Weimar , deffen Beratungen im allbeglüdt wurde, wird die offiziöse Notis mit Erstaunen zur gemeinen wenig Beachtung finden, beschäftigt sich zur Zeit frage vorstellig wurde. Eine andere aus dem Ruhrgebiet Kenntnis nehmen. Ronnte es doch annehmen, daß die mit den Artikeln 30 und 31 der Verfaffung. Artikel 30 mill abifierte Stommiffio ist bisher in Berlin nicht eingetroffen. Achtstündige Arbeitszeit im Saarrevier.
Saarbrüden,& April. chen den Bertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Saazgebiet und Weftpfalz wurde eine Bereinbarung getroffen, wonach vom la April ab die achtstündige Arbeitsgeit für Saar gebiet und Bestpfalz unter Umrechnung der Löhne eingeführt wird. Stillegung des Thyflenwerks.
Bereinigung zur Bekämpfung des Bolichewismus" nur die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit herstellen. Die anter ausdrücklicher Billiguma und Förderung der Regie- behördliche Frage nach der Rugehörigkeit zu einer Religionsrung ihr Unwesen zu treiben vermochte, Nun wird diese gesellschaft wird verboten. Die Zulassung zu öffentlichen Vereinigung als„ böllig private Gründung" erklärt und, Aemtern, sowie alle bürgerlichen und staatsbürgerlichen was besonders pikant anmutet, die famose Baterland- Rechte sollen von dem religiösen Bekenntnis unabhängi partei in die Affäre hineingezogen. Die Frage ist wohl sein. Die freie Ausübung gottesdienstlicher Handlungen, gestattet, weshalb diese Feststellungen nicht schon vor au denen niemand gezwungen werden darf, sowie die FreiWochen und Monaten gemacht worden sind? Oder mußte beit der Vereinigung zu Religionsgesellschaften foll gefichert just ein so fritischer Moment wie ber jezige eintreten, ehe bleiben. Nach Artikel 31 sollen die Kunst und Wissenschaft die Regierung sich entschloß, die bisher protegierte Vereini- und ihre Lehre frei und der Volksschulunterricht unentgeltgung zur Bekämpfung des Bolschewismus als erstes Opfer lich sein; auf die Volksschulbildung soll sich der Unterricht n- ihres erneuten ofettierens mit dem Bolsche- in mittleren und höheren Bildungsanstalten aufbauen, daß abismus darzubringen? Unterrichtsmejen unter staatlicher Aufsicht stehen,