Groß- Berlin.

Wasserleichen.

Die Spree fpült jest fast täglich Leichen an ihre Ufer. Die oten gehören zu den Opfern der Märzunruben. Es sind Männer, die von Regierungstruppen auf Grund eines bloßen Ver­bachts hin verhaftet, hab totgeschlagen, erschossen und dann ins Wasser geworfen worden sind.

"

I am Freitag, den 25., bis 2 am Sonnabend, ben 26., Montag, den 28.,& bis I am Dienstag, den 29., u bis 3 am woch, den 30. April. Beim Umlausch sind die alten Milchkarte Ausweis vorzulegen. Die Milchkarten müssen persönlich in mit Namen und Wohnung des Inhabers versehen sein müfen, genommen werden. Die neuen Milchkarten sind bem bishe Händler bis spätestens Mittwoch, ben 30. April, vorzulegen. läftige Anstellen bei der Ausgabe von Milchkarten am Schlu Monats tunlichst zu vermeiden, wird bringend empfohlen, von mittags festgelegten Zeiten ausgiebigen Gebrauch zu machen.

Aus den Organisationen.

den

Warnung bienen laffen, und in unfever bemungiationsluftigen Zeit nur Aeußerungen tun, die er auch verantworten fann. Seine eigene Renommisterei bat dem Arbeiter Bastian auch eine Antlage wegen Beteiligung an den Kämpfen auf dem Alexanderplatz   eingebracht, die am Dienstag vor dem außer­orden lichen Kriegsgericht des Landgericht I berhandelt wurde. In der Beweisqufnahme befundelen die Zeugen, daß der Ange­flagle sich damit gerühmt habe, auch an den Kämpfen beteiligt gewefen zu fein". Der Aegeklagte gab die Aeußerung zu, be­wiesen werden konnte. Der Anllagevertreter hielt den Angeflag­stritt aber die Teilnahme am Kampf, die ihm auch nich nach- ten für überführt, da er Mitglied der Kommunistisch en Partei" sei, die als Haup ziel den Sturz der jebigen Regierung Ebert auf ihre Fahne geschrieben habe. Da Bierter Kreis. Freitag, abends 7 Uhr, Aula, Görliger Wir haben während der Märzlämpfe über eine Anzahl solcher dieses Biel aber nur mit Anwendung von Gewalt zu erreichen Bersammlung der 12. Abteilung. Bortrag über bas Rätelyten Fälle berichtet. Die meisten dieser dramatischen te wurden aus diesem Grunde ganz sicher am Alexanderplatz   mit auf Butie: abschnitt 3 der Lebensmittelkarte. ist, so wäre auch Bastian ein Anhänger von Gewalttalen und Spandau  . Am Freitag beginnt der Verkauf der städtischen natürlich nicht bekannt, da die Regierungstruppen ihr trauriges babei govejett. Die traje ale fichero mi, werben 40 Gramm zum Breite nom 56 Bl. Devausgabl. Stim Handwerk in aller Stille, und zwa: meist in der Nacht, aus- damit sie auf den Angeklagten befferno einwirken fann; er argu des 30. April verliert Abschnitt 3 feine Gültigkeit. Am Gonna übten. Irgend ein Rechtsgrund für die Erschießung lag nicht vor. beantrage neun Monate Gefängnis. Der Verteidi admitt det Lebensmittelkarte. Auf jeben Abschnitt Sonst wäre sie ja öffentlich vollzogen worden. Die bürgerliche ger Dr. Blau beantragte die Freisprechung des Angeklagten, 70 Gramm verausgabt. Mit Ablauf des 1. Mai verliert Abschni Presse, die sich über jede nicht etwiesene Greuelgeschichte der weil ihm keine strafbare La: nachgewiesen worden ist. Die Re- feine Gültigkeit. Spartalisten" aufregbe, ging über diese unmenschlichen Taten nommisterei fönne man nicht bestrafen. ber Regierungstruppen mit Stillschweigen hinsveg. Sie weiß fortige Haftentlassung. Das Urteil lautete auf Freisprechung und so­auch heute noch nichts zu sagen, oftvohl sie täglich über die Auf- Eine andere Anllage richtete sich gegen den Werkzeugmacher findung solcher Reichen berichten muß. König, der an den Lichtenberger Stämpfen teilgenommen haben Die Tolen, die jekt ans Land gespült werden, erheben erneut soll. Dem Angeklagten wurde zur Last gelegt, daß er im Be­Anklage gegen das Treiben, das sich in den Märztagen verbeteibe eines Gewehres und gesagt habe, er kämpfe gegen die Soldaten zuschu'den kommen ließen. Charakteristisch ist die Tats Polizei. Diese Aeußerung bestritt der Angeklagte, gab aber Donnerstag, abend 28 Uhr, Generalversammlung, Friedrich- Wilh

fache, daß fast bei allen Toten die Stiefel fehlen. Es war eine Spezialität der Regierungstruppen, daß sie den Ermordeten neben den Wertsachen auch das Schulzeug wegnahmen.

So werden die Toten auch in dieser Hinsicht zu flaffischen Bronzeugen, zu Anflägern gegen jene Streise, die. die Solbalen burch erfundene Grewelg schichten in einen Blutrausch ver­fetzten, der sich dann in der unmenschlichsten Weise Luft schaffte und Talen erzeugte, die jeden gerecht Fühlenden mit Grauen er­füllen müssen.

Manche Mutter erkennt nun in den Toten foren Sohn, manche Frau ihren Mann wieder. Sie haben wohenlang vergebens nach ihnen gesucht und stehen jekt vor der traurigen Tatsache, daß teine Aussicht auf die Wiederkehr ihrer Angehörigen besteht. Biele der Opfer werden überhaupt nicht gefunden werden. Sie treiben

emmf an irgendeiner Echleuse, zinischen Ballen und Gestein...

Strafe

Auf jeden Ab

Friedrichshagen  . Freitag, abends 7 Uhr, im Lokal von ( Schröder) Generalversammlung. Wichtige Tagesordnung. Mitgliedsausweis kein Zutritt.

Con

mann, Freie Jugend. Freitag, abends 7 Uhr, im Lokal von Otto Gruppe der„ Freien Jugend". Freie Jugend Gruppe Süden- Südwest. Achtung Cymnum, Kochst:. 13, I.

Samariterftraße 12, Gründungsversammlung einer ne

Lokalwed

abgeliefert hat. Ferner ist ihm mal für einige Stunden ein zu, ein gefundenes Gewehr besessen zu haben, das er aber bald, Freie Jugend Petersburger Biertel. Freitag, abends 7% h Gewehr von Aufständigen aufgedräng: worden. Jugendheim, Petersburger Str. 39, I. Bortrag:„ Jtal. Stilkunde Da auch in diesem Falle durch die Beugenvernehmung bem Donnerstag, abends 28 Uhr, in der Gemeindeschule, Gipsfit. Angeklagten feine aufrührerische Tat nachgewiesen werden konnte, Zimmer 5, Bortrag über Kulturfragen. Freie sozialistische Jugend  , Rosenthaler Borstadt. Am heuti erkannte das Gericht auf freisprechung und Haftent­laffung.

Freie Hochschulgemeinde für Proletarier. Arbeiterräte! Betriebsräte! Fun! tionare!

Spiel und Sport.

Märkische Spielvereinigung, Bez. Groß- Berlin. Am Sonnabe Freitag, abends 7 Uhr, Kursus für die Großmaschinenbaubranche, den 26. April, 5% Uhr, findet ein zweites Brobefpiel zur Ermit Prof. Benninghoven. Voranmeldung bis 25. April Zimmer 22, einer gleichen Mannschaft der C und E- Gruppe gegenüber. Sonnabend, abends 7 Uhr, Hygienekursus, Turmtr. 19, bei Spielern der A- und B- Gruppe zusammengesetzte Mannschaft der Städtemannschaft gegen Rottbus- Forst statt. Eine aus ge in den Belten 23. Jugend- kurse. Freitag, abends 7 Uhr, Vorversamm Sigung des Hauptspielaussouffes bei Echmidt, Pankow  , Floraft, findet in Bankom, Bichelswerber Straße   statt. Im Anschluß hi Mariendorf  - Luckenwalde   in Mariendorf  , am Bahnhof; Rüftig

Das

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irgendwo im Wasser, den Fischen ein Fraß, oder liegen festge- reiches Erscheinen der proletarischen Jugend, besonders der bereits wärts- Schöneberg   in Neukölln, Rojeggerstraße. Gruppe D: Boruffi

Die Almosenpeft.

Unter diefer bezeichnenden Ueberschrift bringt die Poft" die Mitteilung, daß die im Monat März an Erwerbslose ge

gegangen sei. Sie fuüpft daran folgende Bemerkungen:

angemeldelen Kursusteilnehmer, erwünscht

Der gesperrte Schloßpart.

Charlottenburg   in Reinickendorf  , Raschdorfstraße. Fichie IX­Weißensee in Tegel  , am Gefängnis. Gruppe E: Union- Stra ( 3,15 Uhr) und Pankow  - Fichte IV( 5 Uhr) in Pankow  , Pichelswe Man schreibt uns:„ Am 1. Ostertag wollte ich im Schloßpart Straße. Herth- Fichte XVI in Reinickendorf  , Schillerpromena Straße  . Fichte XII- Nordiska auf dem Egergierplat Eberswal

von Friedrichsfelde   einen Spaziergang machen. Aber es war Spielbeginn 4 U. nicht möglich, denn ein vor dem Eingange stehender Bosten wies

zahlte Unterstübung nur um 2 Millionen Mark zurüd- alle Spaziergänger zurüd. Hierdurch wurde große Erbitterung Arbeiter- Athletenbundes. Sonntag, vormittags 9 Uhr, Refle hervorgerufen, die sich noch steigerte, als der Posten erklärte, daß Gambrinus, Raijer- Friedrich- Str. 86: Große Propagandarerfammi gang um 2 Millionen im vorigen Monat nur ein geringer Trost. sperrt sind. Nun weiß ich nicht, ob das nur für den 1. Mai oder aller Mitglieder der Bereine wird erwartet. Der Kartellvorstand „ Angesichts diefer gewaltigen Biffer ist der Kleine Rüd bom 1. Mai ab sämtliche Schloßparts usw. für das Publikum ge- mechs Verschmelzung aller bestehenden Bereine. Zahlreicher Be

Das faule System als solches bleibt davon gänzlich unberührt. Wie sehr durch die falsche Humanität die Arbeits­scheuen geradezu in ihrem trägen Dahinbege tieren bestärkt werden, geht aus der kaum glaub­lichen Tatsache hervor, daß fürzlich die Ertverbalofen eine öffent liche Rundgebung gweds Verbesserung ihrer Bezüge veranstal telen! Wann endlich wird die Regierung die Entschlußtraft zeigen, bie unser ganzes Wirtschaftsleben gefährdende Almofen best abzustellen? Nach der neuesten Magistratsstatistik wurden Ende voriger Woche in Groß- Berlin no 224 494 Erwerbstoje gezählt gegen 226 515 in der vorlegten Woche. Man sieht, der Rückgang ist fast unmerklich, und die Gefahr besteht, daß derpriviligierte Stand der Erwerbslosen   zur dauernden Ein­richtung in Groß- Berlin wird!"

Diese Ausführungen entsprechen durchaus der Gesinnung Jener Meise, die mit ihrem ergaunerten Vermögen die" Post" alien. Gerade durch die von der Post" und ihrem Anbang getriebene Bolitik find wir in das Glend des Krieges hinein gestürzt worden, der uns neben der wirtschaftlichen und kultu­rellen Zerrüttung auch das Heer der Arbeitslosen gebracht hat. Während für die bevorzugten Kreise um die" Post" der Krieg zu einer melten en Puh wurde, sind Millionen anderer Menschen ins Unglück gestozen worden. Zum Dank dafür werden sie jetzt be­schimpft von denen, die durch rüdsichteloseste Ausnutzung der Kriegstonjunktur ein Schlaraffenleben führen können.

Unüberlegte Renommiftereien.

Arbeiter Sportkartell Neukölln- Brig. Achtung.

für immer gelten foll. Das wäre ja furchtbar, denn nicht genug, Berantwortlich für die Redaktion Alfred Wielepp. daß man den Arbeitern das Reisen unmöglich macht, jo gönnt Verlagsgenoljen dhaft Freiheit", e. G. m. b. H., Berlin  . man ihm selbst seine tägliche Erholung nicht mehr." gabe des Schloßparts ist unter allen Umständen zu verlangen.

Die Folgen einer Predigt.

Bereine

Die Frei- Lindenbrucherei und Berlagsgesellschaft m. b. H. Schiffbauerbamm

Uns wird geschrieben:„ Am Sonntag, den 13. Apvil, er­lauble sich in Oberschönetveide der katholische Pfarrer Rennod in der Fastenpredigt zu sagen, daß die Kinder der Stern, welche die Freiheit" lesen, Teufelskinder und sehr schlechte Menschen seien. Die Folge dabon war, daß sich die Kinder beim Spielen über die Zeilungen etwas erzählen, und als ein fleiner nabe fagle, seine Eltern halten schon lange die„ Frei­mit einemt dicen Stild Hols gang erbärmlich. Der Kleine hatte Teit", fielen vei alle Knaben über ihn her und verprügelten ihn durch die Misshandlung sehr zu leiden, wie auch das Attest eines Arztes beweist."

Es wäre angebracht, wenn sich die Kirche ettvas mehr zurück­Faltung auferlegen wünde, denn für Kinder ist doch wohl die Politit noch nicht geeignet, und dann sollte die Kirche sich über­haupt hüten, fit in die persönlichen Angelegenheiten anderer Leute zu mischen.

Eine neuer Leichenfund. Dienstag nachmittag ist am Mühlen­dam neben der Sparkasse ein Soldat aus der Spree   gelandet wor. den. Er hat mehrere Wochen im Wasser gelegen und mar am Kopf verlebt. Die Fußbekleidung fehlte.

Lebensmittelfalender.

Bor den außerordentlichen Kriegsgerichten werden oft Anklagen wegen Aufruhr erhoben, die sich nur auf Aeußerung der Angeflag­ten stüzen. Aus reiner Lust zu renommieren haben diese Leute fich guten Freunden" gegenüber geäußert, fie wären auch an ben Stämpfen gegen die Regierungstruppen beteiligt gewesen. Durch Denunzianten erfährt dann davon die Polizei, die meist jofortige Verhaftung beranlaßte, welche als weitere folge eine Anklage wegen Aufruhr hat. Diese Fälle sollte sich jeder zur mit dem Anfangsbuchstaben: A bis& am Donnerstag, den 24., 6 bis

Deutscher Metallarbeiter- Verband

Verwaltungsstelle Berlin

Nachruf!

Den Kollegen zur Nachricht, daß unsere Kollegen,

der Arbeiter

Josef Kreißl,

Turmstr. 5. am 17. d. Mts.,

die Arbeiterin

Martha Schüler

am 10. d. Mts. an Lungenleiden,

der Rohrleger

Richard Scheibner,

Fidicinstr. 6, am 10. d. Mts.,

die Arbeiterin

Marie Lengefeld,

Schöneberg  . Sedan Str. 42, am 14. d. Mts. gestorben sind.

Ehre ihrem Andenken!

Die Ortsverwaltung.

Ziehung 1. u. 2. Mal.

Rote Kreuz- Lotterie

Gesamt- und Höchstgewinne:

30. April hinaus noch Anspruch auf Vollmilch haben, findet die Neu­Bankow. Für Kranke und schwangere Frauen, die über den ausgabe der Milchkarten vom 24. bis 30. April in der Milchabteilung neue Schönholzer Straße 35, 2 Treppen, in der Zeit von 82 Uhr vormittags und 5-7 Uhr nachmittags ftatt und zwar für Bersonen

Deutscher Bauarbeiter- Verband

3weigverein Berlin, Engel Ufer 15, 3immer 53.

Achtung!

Sämtliche

Maurer und

Achtung!

und Bauhilfsarbeiter,

die sich im Streit befinden,

merden aufgefordert sich am

Freitag, den 25. April, vormittags 10 thr in den„ Konkordia Festfälen", Andreasftrake 21, einzufinden.

Stellungnahme zu den Verhandlungen vor dem Schlichtungsausschuß.

Erscheinen aller ift Pflicht.

100 000 M. Singe mit

50000 M. 10000

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