Das Siedlungsgelet.
Rede des Abg. Wurm in der Nationalversammlung .
Am Dienstag hat sich die Nationalversammlung in Weimar mit dem Gesezentwurf aur Beschaffung bon landwirtschaftlichem Sied. Tungsland befaßt. Die Fraktion der Unabhängigen Sozialdemokratie hat allein gegen das Geseb gestimmt. In dem Bericht über die sechsstündige Debatte zu dieser Vorlage ist die Rede unseres Genossen Wurm, die die Gründe für die Ablehnung enthält, nicht wiedergegeben worden. Wir bringen sie deshalb heute nach dem stenographischen Wortlaut:
Meine Fraktion wird nicht für dieses Gefet ftimmen, weil fie der Ueberzeugung ist, daß diefes Gesetz nicht praktische Arbeit leistet, sondern trügerische Hoffnungen erwedt, die absolut nicht erfüllt werden können Gerade die Herren Sachverständigen, die sich ja mitunter hier gegenseitig widersprochen haben, barin fich einig, daß kein Augenblick ungünstiger für Neusiebe waren lungen oder für Ausdehnung bestehender Kleinbesigungen ist als der gegenwärtige. Die Rede des Herrn Abgeordneten Dusche gipfelte darin, daß er sagte: ich halte es für richtig, jetzt über die Bebensmittelpreise zu sprechen, weil nur dann, wenn höhere Lebensmittelpreise eingeführt werden, es möglich ist, daß solche Siedelungen auch lebersfähig sind. Meine Herren, wenn Sie von dieser Voraussetzung aus dieses Gesez schaffen, dann bitte verkünden Sie es auch draußen recht deutlich, daß die Ver fprechungen, die Sie den Kriegern gemacht haben, ihnen Land au geben, wenn fie beimfehren, nur dann erfüllt werden können, wenn Sie der tausendfachen Anzahl, ja der hunderttausendfachen Anzahl derer, die angesiedelt werden könnten, die Lebenshaltung so herteuern, daß ihnen das Leben
noch unerträglicher gemacht wird
als heute. In demselben Atemzuge. in dem der Herr Abgeordnete Dusche fich für die Erhöhung der Lebensmittelpreise einfekt, entrüstet er sich darüber daß die Landarbeiter streifen. Ich will ununtersucht laffen, ob nicht zu schlechte Entlohnung, zu erbärm
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Gewiß, er enthält gegenüber dem freien Wettbewerb von An- Abgeordnete durchgebracht. Weber die Wahlen zu den Gemeinde gebot und Nachfrage in bezug auf den Erwerb von Land den parlamenten konnie der Bericht keine genauen Angaben machen, Borteil, daß hier ein gewisses Recht auf Enteignung ausgesprochen doch tann angenommen werden, daß in den Gemeindevertretun wird. Aber dieses Recht ist sehr einseitig, indem auf der anderen gem weit über 2000 Geneffen und Genossinnen als StadtverSeite das Recht des Landhungrigen fehlt, das Land auch zu ordnete und Gemerbesertreter tätig sind. Bei den oeistageinem angemessenen Breise zu erhalten. Der Grundbesizer fann wahlen wurden ebenfalls zufriedenstellende Erfolge erzielt. Einen ja jeden Preis fordern! Wo ist hier vorgeschrieben, daß dabei gleich erfreulichen Afschaung hat die Parteipreffe ge Grenzen gezogen werden? Er hat das Recht, den Marktpreis zu wonnen: das allesche Boltsblatt" zählt zur Beit fordern. Nun, ein besseres Geschäft tönnen ja die Landwirte sich unter den gegenwärtigen Umständen gar nicht wünschen, jumal 65 000, der Beiber Boltsbote" 15 000 Refer. Wm enften wir, wie auch von dieser Stelle aus joeben von landwirtschaft- Just erscheint in Bernburg ein unabhängiges Parteiorgon für licher Seite zugegeben wurde, in absehbarer Zeit vom Welt- bas bisher ganz vom Rechtssozialismus beeinflußte Anhalt , markte durchaus nicht so stiefmütterlich behandelt werden wie unter dem Titel: Die Wahrheit". Dum gleichen Zeitjetzt, sondern in der Welt einer leberproduktion gewisser Agrar- punkte follte in Eisleben die Mansfelber Boltssei probufte entgegengehen und also in einigen Jahren ein sehr ung" herauskommen, um die besonderen Interessen ber Mansgroßes Angebot von Landesprobutien stattfinden wird, so daß felber Kupfererzbergleute wahrzunehmen. Troy energischer BorInfolgedessen gäbe es ja für die Grundbesitzer jetzt gar kein gen, so daß das Blatt nicht gedruckt werden kann. Weitere Matt boraussichtlich die Preise für die Agranprodukte sinten werden. stellungen will jedoch die Reichspapierstelle tein Papier bewi besseres Geschäft, als wenn man die öffentliche Meinung darauf gründungen sind geplant in Bitterfeld und Merseburg . hinlenfte: taufe dir nut Land, dann hast du eine gesicherte um die erzielten Erfolge zu befestigen und neue Mitstreiber zu Existenz. Dann werden die Grundbesiper bei den jezigen Preisen Frage, und nach einigen Jahren sind dann die Käufer hinein- Leiter der großzügig gedachten gibationszentrale wurde Ge ihr Land los, der Preis steigt noch durch die vergrößerte Nach- gewinnen wurde ein Bezice jetretariat gegründet. Dum gefallen, es sei denn, daß der Staat Unsummen auflegen würde, noffe Koenen Halle, zum Sekretär. Genosse Buble- De um ihnen zuschüsse gegenüber dem gefundenen Weltmarkpreise libich, gewählt. Das Bureau nimmt feine Tätigkeit fofort auf. zu geben. Nein, meine Herren, das sind die Gefahren, die mun Alle zuschriften sind zu richten an: Paul Buble- Halle( Saale ), einmal in diesem Gesez enthalten sind und die durch keine Stede- Hara 42/44( Bezirkssekretariat der 1. S. P.). wendungen und Lobpreisungen beseitigt werden können. Der Herr Abg. Dr. Roeside jagbe, wenn ich ihn recht verstanden habe: die Hauptsache ist,
daß man die Leute zufrieden macht,
denn das ist jetzt das Wichtigste.
Ferienagitation.
In der Heinben Stadt Breußens, der von Somerfrien gern besuchten Stabt Lage im Kreise Oft- Sternberg, biela ten am Sonntag, den 29. Juni, die zur Erholung weilenben Parteizenossen Rub. Budde und Nob. Hinge eine gut be Das heißt: Dieser Gesezentwurf soll gewisse Unzufrieden- fuchte Bersammlung ab. 3 gab in diesem Joy bisher noch beiten in bäuerlichen, landwirtschaftlichen Kreisen besänftigen. feine Barteiorganisationen. Nach einem Bortrag des Ge Man will ihnen die Hoffnung geben: seht ihr, es wird schon noffen Rob. in te meldeten fich 24 Genoffen zum Eintritt in besser werden, ihr werdet euch Land erobern fönnen, der Staat die 11. S. 8. In der Diskussion sprachen der Bürgermeister und greift ein, er hat ein Schuhgesez für euch erlaffen. Man glaubt, ber Pfarrer. Sin Landarbeiter forderte zum Beitritt in die Sann werden die Brute jetzt zufrieden sein; um das Später scheint Bandarbeiterorganisation auf. Much er hatte Erfolg. Gleich nach man sich weniger zu fümmern. Uns fümmert aber das Später. der Versammlung wurde ein Wahlverein der... für Deswegen meinen wir, daß man feineswegs zustimmen darf, daß Lagom und Umgegend gegründet, der nur die Agitation in ber ein solches Gesetz erlassen wird. Die Teuerung die der Klein Umgebung in die Hand nimmt. Die Nachrichten aus ben betrieb bei der Produktion dadurch hervorruft, daß er von der bar. Wer es nicht glauben will, dem rate ich, sich einmal die Güter guten Erfolg für unsere Partei. der Stadt Berlin anzusehen; dort, wo vorläufig nicht berieselt, fondern mit fünstlichem Dünger gearbeitet wird, wo Bauernland neben dem auf Großkultur betriebenen Stadtland liegt. Dort habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie dicht nebeneinander das Bauernland bei dem jezigen Moggenbestand noch nicht zur Hälfte so ertragreich war, wie das von der Stadtverwaltung bebaute Land, das mit Dünger richtig bebedt wurde, das richtig bestellt wurde und wo Maschinen zur Bearbeitung zur Verfügung standen.
liche Deputate und andere mißliche Verhältnisse die Arbeiter dazu Scholle weniger erzielt als der Großbetrieb, ist doch unbestreit. umliegenden Dörfern lauten fehr günstig und versprechen einen
uns
getrieben haben. Ueber eins aber, meine Herren bon der agrarischen Seite, über die Streits der Bauern, die Städtern jebt die Lebensmittel nicht liefern, ba ganze Kreise erklärt haben, daß fie teinen Tropfen Milch mehr abliefern wollen, weil ihnen die Butter im Schleichhandel viel besser be. zahlt wird, darüber haben die Redner nichts gesagt.
Meine Herren, dieser Gefeßentwurf erweckt trügerische Soffnungen, weil er es so hinstellt, als ob es nur einer Berwaltungsmaßnahme bedürfe, um der Bevölkerung die Sehn sucht zu stillen, die poetisch in die Worte gekleidet wird:
" Wunderfelig der Mann, welcher der Stadt entflieht!" Es ist das übrigens eine Variante des alten Wortes, daß der jenige glücklich zu schäßen ist, der„ fern von Geschäften die bäter lichen Gefilde bebaut". Ja, meine Herren, das alte lateinische Wort ist da richtiger, daß derjenige glücklich zu schäßen ist, der fern von Geschäften die väterlichen Gefilde bebaut". Wenn aber bas Bebauen ein Geschäft fein soll wie hier, dann
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muß es auch rentabel sein.
Daß beim Gemüsebau, bei der Kleinviehzucht, auch bei der Schweinezucht der Steinwirt verhältnismäßig mehr erzielen kann als der Großbetrieb, das beruht auf der individuellen Sorgfalt, die der Kleine feinem Aderſtüdchen auteil werden läßt. Ich beftreite das nicht. Ich habe vorhin schon hervorgehoben, daß, wie bie Verhältnisse heute liegen, die Sanbarbeiter, weil sie eben bisher genau wie die Fabritarbeiter nur die Ausbeutungsobjekte des Landbefizers waren, sich sagten: was geht uns denn der Betrieb an, wir machen unsere Arbeit, aber barüber hinaus machen wir feinen Finger frumm.
damit der Arbeiter mitinteressiert ist an der Produktion, damit Deswegen eben verlangen wir die Sozialisierung, er eben selbständig durch seine Bertretungen bei der Bewirtschaftung mitwirft und nicht bloß das Objekt, sondern auch das Subjekt der Landwirtschaft ist.
meinen
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mir
Das ist eben, was unserer Meinung nach unmöglich ist: daß nämlich den kleinen Leuten, die angesiedelt werden sollen, eine Eristenz möglichkeit gegeben werden inn. Der Staatskommissar für das Wohnungswesen hat nüchtern und fachlich dargelegt, wie ungeheuer fich das Bauen verteuert hat. Wenn nun eine bestehende Siedlung bergrößert, wenn eine Neusiedlung geschaffen werden soll, dann müssen doch ländliche Bauten errichtet werden. Was diese Bauten unseren heutigen Zuständen entsprache, verweise ich auf eine Diejenigen, die da glauben, da diese Aufteilung von Band fosten, fönnen Sie sich nach den Ziffern, die wir eben gehört fleine Schrift eines früheren Landwirtschafts- und Besiedlungshaben, ausrechnen; es muß das Vierfache der bisherigen Baufosten zugrunde gelegt werden. Dazu kommen die jebigen hohen beamten der Ansiedlungskommiffion, eines Hauptmann a. D. fosten zugrunde gelegt werden. Dazu kommen die jetzigen hohen Pitsch über„ Landwirtschaftlicher Großbetrieb oder AufteiPreise für die Grundstücke! Unter diesen Umständen reichen ja 60 000 2. nicht, um jemand eine Adernahrung wie im Gefehlung?", der allerdings von der Standpunkt ausgeht, daß ber gesagt wird zu beschaffen, 50 000 m., die er mun verzinsen soll. Großgrundbesis das eigentlich Richtige wäre, während Meine Herren, wenn wir uns die Erfahrungen der Siedlung in aber im Gemein besig. das Richtige sei. Er weist aber darin differieren wir ja daß der Großbetrieb, die Erinnerung zurückrufen, die in Westpreußen und Bosen ge= macht worden sind, wo der Staat außerordentliche Zuschüsse gab, Biffernmäßig nach, wie der Kleinbefizer unmöglich konkurrenz und wenn wir sehen, wie dort die Kapitalien von Millionen und fähig gegenüber dem Großbetrieb sein kann. Er erklärt aushunderten Millionen günstigstenfalle mit 2½ Prozent verzinst drücklich: Es ist ein Irrtum, zu glauben, daß die eigene Scholle wurden, dann werden wir uns doch sagen müssen: es ist undent so besonders die Sehnsucht des Arbeiters auf dem Lande ist. bar, daß die Unkosten, die jest so gestiegen sind, bei einer Neu- in Gedanke, sagt er. Er weiß ganz genau, daß der Arbeiter siedlung herauskommen fönnen. Die Folge davon wird eben auf dem Larde deutlich genug sieht, wie bei dem Kleinbefik fein, daß wie mir ein landwirtschaftlicher Eachverständiger auf nichts herauskommt und nur de Großbesitz es ermöglicht, Bor den städtischen Gütern Berlins sagte derjenige, der eine solche teil aus dem Lande herauszuziehen. Und er schließt seine Schrift Eiedlung übernimmt, an dem Tage, an dem er sie bezieht, damit:„ Ein Deutschlan, das seine Necker in Kleinwirtschaften banterott ist. aufteilte, ernährte sich bestimmt nicht selbst. Es sette einer weiteren Produktionssteigerung ein baldiges Ziel. Ga brächte auch seine Voltezahl zu frühem S.illstand und dann zum Rückgang. Es ginge darin Deutschland wie Frankreich ." Der Sachverständige
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Nun ist darauf hingewiesen worden, daß es im Interesse der Allgemeinheit läge, wenn wir die Zahl der Bauern, die Zahl der Ansiedlungen vermehren, weil Deutschland sich selbst ernähren und infolgedessen die landwirtschaftliche Produktion gesteigert werden müsse. Ja, ist denn durch Kleinbesitz die landwirtschaftliche Produktion zu steigern? Gewiß ist der Kleinbesizer
burch die Neberarbeit der Familie,
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und es ist nicht nur einer
diese Anschauung vertritt, bat feine Pribatintereffen, die ihn der in einen Gegenfab au diesein Gesetz bringen fönnien, während der Verdacht nich ver der Hand zu weisen ist, daß manche Großgrundbesikerfreise in di sem Gesetz einen Vorteil für sich sehen, da ja auch vorgesehen ist,
Bachtland an die Landarbeiter zu geben
durch die größere Sorgfalt und Liebe, die der einzelne nicht nur im Gewerbesinne, sondern aus Interesse für die Sache auf seine Arbeit berwendet, berhältnismäßig in einer günstigeren Lage als ber Großbefizer, der mitunter infolge der und daß man glaubt und hofft und wünscht, daß dieses Pachtnichtfreundlichen Behandlung und der größeren Le land die Landarbeiter an die Scholle nicht nur ihres fleinen Bebensanforderungen weniger sympathisch ihrer Arbeit sizes fesselt, sondern damit auch an das große Gut, bei dem gegenüberstehende fremde Landarbeiter verwenden muß fie dann feßbaftere Arbeiter werden, die nicht abwandern und Aber Tatsache ist doch und der Herr Abg. Dr. Roefice ist der sich vielleicht etwas mehr gefallen lassen als der nicht so geKlassische Zeuge dafür, indem er das in seiner Rede selbst be bundene Arbeiter Gerade das ist auch ein Grund, warum meine tonen mußte daß der Großbetrieb leistungsfähiger ist als der Freunde und ich dieses Gefet richt befürworten fönnen, weil Kleinbetrieb. Wollen wir Deutschlands Ernährung vergrößern, wir eben der Weinung find, dok eine Befundung unserer landwollen wir wirklich die Produktion teigern, dann müssen wir wirtschaftlichen Verhältnisse nur dadurch geschaffen werden kann, das tun, wozu die Zeit Frängt, mezu unsere wirtschaftliche und daß an Stelle des Privatbetriebes der gemeinwirtschaft ted nische Entwidlung reif ist, daß wir nämlich an Stelle der liche Betrieb eintritt. tleinen Betriebe Großbetriebe schaffen, die auf sozialistischer allein ist die Bösung, der wir entgegengehen müffen, nicht aber, Grundlage betrieben werden, das heißt, daß wir
die Landwirtschaft sozialisieren.
Gewerkschaftliches.
7. Generalversammlung der Bildhauer.
Vom 23. bis 26. Juni bagte in Würgbung der 7. Verbands tag des Zentralvereins der Bildhauer Deutschlands , der die Hauptaufgabe hatte, die Verschmelzung mit dem Deutschen Holzarbeiter verband zu vollziehen. In einer vorangegangenen Urabstimmung wurde mit 1912 gegen 411 Stimmen der Uebertritt zum Holzarbeiterverband beschlossen, die Generalversammlung hatte nue noch den formelen Anschluß vorzunehmen.
Bunächst erstattete Verbandsvorsitzender Dupont- Berlin beit Rechenschaftsbericht. Ge wies in der Hauptfache auf best gedruckten Bericht hin, und fügte nur hingu, daß man nun die wesentlich gestärkt die Verschmelzung zu vollziehen. Denn auch Beit bis zum lebertritt zur fleißigen gibation benuben müsse, um die Stärke jei maßgebend für die geeignete Intereffenvertretung im neuen Verbande. Ueber die Mitgliederbewegung führte er aus, daß der Zentralverein 1906 5000 Mitglieder gezählt habe, ca. 3200 betrage. diese Zahl im Striege bis auf 840 gesunken sei und feht wieder Der Verbandstaffierer Misbach- Berlin erstattete den Sassenbericht. Der höchste Kassenbestand betrug im Jahre 1914 162 178 Mark und an Gnde tes 1. Quartals 1919 119 681 met. Gegenwärtig beträgt der Kaffenbestand ca. 78 000 Mt. Bei der Debatte über den Geschäftsbericht wurde bei der Verschmelzung im Interesse der Kollegenschaft mitübergewünscht, daß die tüchtigen und bewährten Kräfte des Verbandes nommen werden müßten. Betreffs der gegenwärtigen Gehaltsverhältnisse der Angestellten wurde darauf hingewiesen, daß diese feineswegs mit den Löhnen der Kollegen Schritt gehalten haben. Der Vorstand sei sehr bescheiden in seinen Teuerungszulagen getwesen, hälter nach den Beschlüssen der letzten Generalversammlung der Am Schlusse der Verhandlungen wurden dann die Ges Golzarbeiter unter Fortfall der Teucrungszulagen neu geregelt. Betreffs der Stellenvermittlung wurde gesagt, daß mehr Kollegen aus der Großstadt in die Proving geben müßten. Denn durch den Mangel an Arbeitskräften in der Provinz käme jezt schon die Gefahr der Heimarbeit im Bildhauerberufe. Moniert wurde ferner die Beichnung von 10 000 Mart Reichsanleihe.
Auf die verschiedenen Einwürfe und Anstände wurde erwidert, müßten. Betreffs der Zeichnung wurde von seiten des Vorstandes daß in der Provinz erst einmal höhere Böhne eingeführt werden erwidert, daß man aus rein faufmännischen und praktischen Grwägungen heraus gea ichnet habe, denn Gelder feien zu der Beit nur mit 1%% verzinst worden, während die Schabanleihe 5% eingebracht habe. Wenn der Verband nicht gezeichnet hätte, fo wäre dies indireft durch die Bank geschehen und diese hätte dann die höheren Binsen eingesteckt.
bieten schilderte der Vertreter der. Welder Berlin die Auf eine Anfrage über die Verbindung mit den besetzten Geungeheuren Schwierigkeiten, die aber hoffentlich durch die Frie denev rhandlungen gemildert werden würden.
Aussprache ein. Von der Berliner und Düsseldorfer Oppofition Bei dem 3. Punft der Tagesordnung fehte eine sehr lebhafte wurde ausgeführt, daß durch die Proflamierung des Burgfriedens und der Durch hallepolitik die G. K. und die Gewerkschaftsverstände den bisher befämpften Militarismus geschüht habe. Von der Gegenfeite wurde erwidert, daß alle Maßnahmen darauf gerichtet nöte au mildern. ( Sehr wahr! bei den 11. S.) Das get sen scien, und dem Frieden näherzubringen und die Kriegs
dak wir die grafen Güter aufteilen und geripfittern, sondern daß wir die kleinen genossenschaftlich vereini aen, damit sie allen Ruten der Grokproduktion für sich haben, und daß wir die großen in Gemeinwirtschaft übernehmen.( Leb: bafter Beifall bei den U.S. )
Aus der Partei.
( Gehr wahr! bei den 1. S.) Dann werden wir auch Landarbeiter haben, die ein Interesse an der Arbeit bekommen. Daun werden diese wissen, wofür sie arbeiten. Dann werden sie mit Bilfe der vervollkommneten Tech it auch nicht mehr von dem Einzelwillen des Individuums so abhängig sein, wie es gerade im Kleinbetrieb der Fall ist. Was heute den Leuten als Ideal borschwebt, ist in Wirffidfeit ia nicht der Hunger nach Land, sondern der durch die fünf Kriegsjahre gezeitigte Hunger nach Landesprodukten, die Sehnsucht, von der Rationierung frei au Glänzende Erfolge im Agitationsbezirt Halle . werden und sich selbst all die Vorteile zu verschaffen, die der Am vergangenen Sonntag tagte in Halle eine startbesuchte eigene Besitzer der Scholle sich gegenüber der rationierten Er- Konferenz der 1. S. P. D. der zum Agitationsbezirk Halle genährung der Städter beridaffen fann Das ist es, was so viele hörigen acht ehemaligen Wahlkreise des jeßigen Wahlbezlets im Schiveiße ihres Angesichts ihren Schrebergarten und ihr Merseburg . Trotz Schutzhaft, Belagerungszustand, Zensur, Pas fleines Gemüsegärtchen bearbeiten läßt. Da ist der kleine Neben piernat und zahlreicher anderer Grschwernisse konnte der Bebetrieb schließlich ein Brivatvergnügen. Aber wenn hier eine sirtsvorstand über eine glänzende Sorbentwicklung der unab. große boltewirtschaftliche Maßnahme geschaffen werden soll, wenn Sie Bauerngüter von 8 bis 10 ha fchaffen wollen, die dann den ängigen Pariciberegung in Mitteldeutschland berichten. Leuten als eine Möglichkeit angepriesen werden, sich eine ge- 3ahl der in der U. S. P. D. organisierten Parteigen offen ficherte Eristens zu schaffen, wenn dann diese Leute ihre lesten tret rd. 80 000 runter use 12 000 rent a bluffe Ersparnisse binetufteden und dann doch nicht rentabel wirt bes vorigen Berichtsjahres betrug die Mitgliedergablt rb. 11 000, schaften lönnen, dann meinen wir, daß es woraus ju en.com i dag unere pati emen geraegu bei spielloien Aufschuwung genommen hat. Bei der Wahl zur Natio
unsere Pflicht ist, bavor zu warnen
Die
Gewerkschaftsführer immer für alles verantwortlich gemacht wer Welder Berlin von der G. A. wies darauf hin, daß die den. Auch wir verwerfen den Krieg. Wir sehen aber auch die Folgen, die ein verlor ner Krieg mit sich bringen würde und die jebigen Riegebedingungen rechtfertigen die Kriegspolitit der G. S. Verbandsverfibender Dupont und Shaffierer Misbach erwiderten der Opposition, die Gewerkschaften seien nicht die Sicle, wo hohe Bolitik getrieben werbe. Ob für die Gewerkschaften eine Enstemänderung nötig jei, werde auf dem Gewerkschaftstongveh entschieden werden.
Gin Düsseldorfer Antrag, der dem Vorstand sein Mißtrauen ausspricht und ihn für die Schreden des Strieges verantwortlich macht und eine Neubesezung wünscht, wird gegen eine Stimme abgelehnt. Die Verschmelzungsfrage löfte fehr lebhafte Debatten aus, die richmelzung wurde aber mit großer Mehrheit per 1. Oftober d. befchloffen. Misbah Berlin Bielt ein instruftives Steferat über das Tarifvertragsvejen, Arbeitsgemeinschaften und Betriebsrätesystem. im Echluffe der Verbandlungen wurden die Borstandsmit pliebe Dupont und Misbach- Berlin und der Obatann des Ausbuffes, gütid- Beingin. wiebergewählt. Außerdem wurde Dupont als Delegierter zum Gaweckichaftstongreß entsandz
und demgegenüber ein deutliches Beichen zu geben, indem wir nalversammlung wurden 295 000 Stimmen gesäblt und 5 unab Die Silfsarbeiter bes Neuranner Magistrats haben am biefen Gesebentwurf ablehnen. Kanalae bgeordnete gewählt, bei der Preußenwahl wurden acht 80. Juni Stellung genommen au der Ablebnuna thri Norde
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