ruse: Hör' mal, Pampel, weest du nich, wie lange bet noch mit den verdammten Belagerungszustand dauern wird?
Ferner werden wir in dieser Resolution getadelt. Schärfster Protest wird gegen uns erhoben, weil wir das Fernbleiben vom Unterricht als nicht im Interesse der Jugend liegend bezeichnet haben, gerade weil wir in der Sache auf der Seite unserer Jugend stehen.
den Soldaten fategorisch untersagt werden, von der Waffe Ge, dabei leiben würde. Darum gilt unser Kampf auch der heutigen brauch zu machen, wenn sie es nicht mit Schwerverbrechern zu fapitalistischen Regierung." tun haben. Und diejenigen, die mit der Waffe ausgerüstet wer den, müssen auf ihr Verantwortlichkeitsgefühl hin gründlich geprüft werden. Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicher heit dürfen nur ältere, ruhige und besonnene Wachleute herangezogen werden. Leichtfertige Burschen, denen ein Menschen leben nichts bedeutet, dürfen nicht in die Gelegenheit kommen, mit der Waffe Unheit anrichten zu können.
Ueber die Wirkung des Schülerstreifs wird berichtet, daß mehrere Schulen, darunter die 3. in der Wrangelstraße, die von Nur zu lange hat der Schießprügel die Straßen Berlins be- 4500 Schülern besucht wird, die 6. in der Georgenkirchstraße 2, herrscht und zahlreiche Opfer gefordert. Es wird endlich Zeit, die von mehreren Tausend Schlossern usw. frequentiert wird, bie daß dem abgeholfen wird und die Achtung vor dem Menschen. 1. und 7., 8. und 10. geschlossen werden mußten. eben wieder zur Geltung kommt.
Pampel: Bis wir vernünftig werden. Bruse: Vernünftig? Na, haben wir denn an jetzt Luftverkehr. Die Hamburg- Amerika- Linie hat eine regelmäßige Stroh in'n Kopp? Haben wir denn keene Vernunft? Unterdrückung der Redefreiheit. Flugzeugverbindung von Berfin über Hamburg nach Westerland Pampel: Ne, unser Zehirn hat jetzt weiter nichts pls passiven Widerstand in sich ieien die Nejierungsvernunft. Bassanien auf der Straße verboten werden. Die„ B. 8. am anschluß nach Ahlbeck , Heringsdorf und Bansin , sowie von Berlin Nun soll den Berliner Bürgern sogar das Sprechen mit Sylt, ferner von Berlin nach Swinemünde mit KraftwagenBruse: Wat is denn det: Rejierungsvernunft? Mittag" brachte gestern die Weldung, daß gegen Straßenpassan- nach Warnemünde - Heiligendamm eingerichtet. Die Flugdauer be Pampel: Kanonen. Wie die Arbeiter sich erben auf dem Alexanderplatz die bewaffnete Macht aufgeboten trägt von Berlin and den genannten Ostseebädern ungefähr 1½ breusteten, die Rejierung zu bedeuten, det se Unrecht hatte, würde, weil sie geplündert hätten, denkt sicherlich der Leser Stunde, von Berlin nach Hamburg 2, und von Hamburg nach de Rejierung, da kam de Rejierung mit Kanonen, un da Aber nein! Die völlig wehr- und harmlosen Passanten hatten Westerland ebenfalls 2 Stunden. Der Luftverkehr wird am hatte se recht, de Rejierung. Also det is Vernunft. das in der freien" Republik unerhörte Verbrechen begangen, Sonnabend, den 5. Juli eröffnet. Alles Nähere, sowie Annahme Bruse: Na, also wie lange wird der Belagerungs- urit Regierungstruppen ein Gespräch anzufnüpfen. Steiner von Fluggästen und Paketen durch die Hamburg- Amerika Linie zustand noch dauern? der Passanten hatte den beisesten Versuch gemacht, die Negie- und deren Agenturen. rung@ soldaten irgendwie zu stören oder gar zu bedrohen. Die Pampel: Bis wir vernünftig werden, Für Deutsche in Kriegsgefangenschaft! Anträge auf Betvilli bloße Unterhaltung, das schlichte Wort, bot den Führern der gung von Gehalts- und Löhnungsteilen für die in Kriegsge Regierungstruppen Veranlassung genug, um ein Panzerauto mit fangenschaft geratenen oder vermißten deutschen Heeresangehörigen Soldaten auffahren und Schüsse abfeuern zu lassen. find nicht dem Kriegsministerium vorzulegen, sondern den betref Ja, ja, das Wort, das aufklärende Wort, das dürfen die fenden Truppenteilen. Sind diese nicht bekannt, so haben die AnRegierungsbeute nicht dulden. Gs ist ihnen gefährlicher als tragsteller ihre Gesuche an die zuständigen Generalfommandos zu Am Sonnabend, den 5. Juli, bormittags 10 Uhr, Sandgranaten und Maschinengewehre. Ge fann nicht tot fenden, die sie an die in Frage kommenden Truppenteile unber findet in den Germaniajälen, Chausseestraße, eine Voll- geschossen werden. Immer wieder wird es triumphieren, trob züglich weiterleiten oder für ihre unmittelbare Erledigung selbſt bersammlung der Arbeiterräte, der Kommunalen Räte, so- aller Gewaltmittel, die man zu seiner Unterbrüdung aufbietet. Sorge tragen werden. wie der Delegierten der Soldatenräte statt. Tages. Die Regierungstruppen dagegen, von denen jest Berlin ordnung: 1. Bericht über die Ausführung der Be- überflutet ist, machen von ihrer Bewegungsfreiheit einen über Lebensmittelfalender. schlüsse der letzten Vollversammlung. 2. Stellungnahme die einem Gast gezogene Grenze weit hinausgehenden Ge- Berlin . In der Woche vom Montag, den 7., bis Sonntag, den zu der Streikbewegung der letzten Tage. 3. Stellung brauch. Sie fühlen sich ganz als Herren Berlins . Zu drift und 13. Juit, findet eine Fettverteilung auf die Einfuhr- Zusazkarte gegen nahme zu dem Boykott der Freiwilligenverbände. zu bieren flankieren sie auf den Bürgersteigen belebter Straßen beide Abschnitte 5. 8a der Einfuhr- 3usatkarte unter gleichzeitiger auf und ab, besonders den jungen Mädchen den Weg ver- Borlegung der Speisefettkarte in den zum Speisefettbezuge bestimm Der Vollzugsrat sperrend. Ein Berliner Bürger, der einen Sergeanten nur von ten Kleinhandelsgeschäften statt. Räseverteilung: Bis Sonn der Seite anjah, weil dieser ihn anschaute, wurde auf der Stelle bag in dem Bezirke der 216. Brotkommission, bis Montag, den berhaftet und von einem Posten mit entsichertem Gewehr zur 7. Juli, in den Bezirken der 91., 191. und 213. Brotkommission und Wache gebracht. Hier wurde er mit Fäusten und Gewehrkolben bis Dienstag, den 8. Juli, in den Bezirken der 97., 100., 101., 193., bearbeitet und mit Ohrfeigen trattiert. Danach, nachdem er der 194, 200, 204. und 219. Brotkommission, 125 Gramm Käse. maßen verprügelt worden war, durfte er wieder gehen. So behandeln einige der Regierungstouppen ihre Gastgeber Streit der Fortbildungsschüler.
der Arbeiter- und Soldatenräte Groß- Berlin. Friz Brolat. 3. V. Heinrich Malzahn . Wieder ein Menschenleben ohne Grund vernichtet. Anläßlich der Unruhen haben wir die unberantwortliche Schießerei auf offener Straße, die zahlreiche unschuldige Passanten getötet und schwer verletzt hat, gebrandmarkt. Dieser Tage ist abermals burch leichtfertige Stnallerei ein schweres Unglück herborgerufen worden, das durch die amtliche Brunnenvergiftung der Deffentlichkeit in einem falschen Lichte dargestellt wird. Die bürgerliche Bresse brachte fürzlich folgende Notiz:
Auf der Flucht erschossen. Der 22 Jahre alte Arbeiter Alfred Scharschmidt aus der Elbinger Str. 20 handelte am Stettiner Bahnhof an verbotenen Stellen mit Zigaretten. Gegen 9 Uhr abends forderte ein Polizeiwachtmeister ihn auf, den Blak zu verlassen. Als er nicht folgte, wollte der Beamte ihn feststellen. Jetzt ergriff er die Flucht und lief nach der Gartenstraße zu. Während er in die Straße einbog, schoß ein unbekannt gebliebener Soldat hinter ihm her und traf ihn so schwer in den Rücken, daß er tot zusammenbrach.
Auf der Flucht erschossen! Von einem Unbekannten! Wir tennen die Weise und auch die Herren Verfasser!
Ohne jeden Kommentar verbreitet die bürgerliche Presse diese aus polizeilicher Quelle stammende Notiz. Man hat also jedes menschliche Gefühl für die furchtbare Tragik, die in der Bernichtung eines blühenden Menschenlebens liegt, verloren. Handelte es fich hier um die Tötung eines auf der Flucht begriffenen Verbrechers oder Mörders? Nein, um den feigen Lotschlag eines ehrlichen und harmlojen Arbeiters!
Auf die beiden Abschnitte 28 a der Kartoffelkarte vom Freitag ab ein Pfund Frühkartoffeln, Preis 20 Big. Da die erst allmählich in den Gang kommenden Zufuhren an Frühkartoffeln zunächst nur eine schwache Belieferung der Kleinhändler ermöglichen, wird der Endtermin, zu dem das eine Pfund Frühkartoffeln abgenommen werden muß, noch später rechtzeitig bekanntgegeben. Für die feh Die Freie sozialistische Jugend hat in mehreren Versammlenden 4 Pfund Kartoffeln wird Ersatz ausgegeben werden; hierüber lungen den Schulstreik für die Fach- und Fortbildungsschulen be- ergeht noch eine besondere Bekanntmachung. schlossen. Sie sollen zu diesem Zwecke nicht nur dem Abendunter- Reinickendorf . 125 Gramm Reis( 48). richt, sondern auch dem Tagesunterricht fernbleiben. Ihre Forderungen sind folgende:
1. Beseitigung des Abendunterrichts an allen Fach- und Fortbildungsschulen. Verlegung des Unterrichts in die Arbeitszeit. 2. Abschaffung der Prügel- und Arreststrafen.
Wittenau . Von Freitag ab 200 Gramm Nudeln( 36 u. 37), 100 Gramm Grieß( 38), 500 Gramm Auslandsmehl( V. 7. u. W. 8). Johannisthal . Von Freitag, den 4. Jult, ab, 250 Gramm Kunste honig( 457), 200 Gramm uhr. Weizenmehl( 36), 200 Gramm Hafer flocken( 39), ein Suppenwürfel( 459), 125 Gramm Weizenmehl für
Vereine und Bersammlungen.
Lebens
3. Anerkennung der Schülerräte und Schülerversammlungen Jugendliche. als mitbestimmende Vertretung der Jugend bei allen Schulfragen. Staaken . Freitag Grieß, Feinbalg. Sonnabend Butter, Safer Die Forderungen sind vollkommen berechtigt. Wir haben flocken, im Freiverkauf: Warmelade, kondensierte Milch. Suppen schon dargelegt, daß von unsern Vertretern im Rathause die For- und Hefe. Serung des Tagesunterrichts wiederholt erhoben worden ift. Auch die Beseitigung der Strafbestimmungen ist gerechtfertigt. Arrest und Prügelstrafen haben zu verschwinden. Daß Schülerräte eingerichtet werden, ist gleichfalls gutzuheißen.( Erste 3eile 1 Mark, zmeite 3eile 1,50 mark. Aufnahmen nur bis gwei Zeilen zulässig.) Auch die indifferenten Massen der Jugend strh von einer großen Erregung ergriffen. Es wurde berichtet, 3 in einer Friedenau . Freitag abend 8 Uhr in der Aula des Reform- RealSchule ein Schüler wegen spartatistischer Ümtriebe" ausge- gymnasiums, Homuthstraße. Deffentliche Versammlung. schlossen worden sein soll, weil er für die Wahl eines Schüler mittelwucher und Arbeiterrat. Redner: Kano( S. P. D.), Plättner rats agitierte. Die Streifposten wurden zum Teil von der( u. S. P. D.), Wendel( R. P. D.). Der Arbeiterrat. Zentralverband der Fleischer, Bezirk Der ohne jeden Grund erschossene Scharschmidt hat viereinhalb Polizei verhaftet. Andere Echüler wurden festgestellt und sollen Jahre lang den Krieg mitgemacht, vielerlei Strapazen erdulden Anklage erhalten wegen Aufhebung zum Streit. In einer Deffentliche Versammlung Freitag 7% Uhr bei Becker, Residenz müssen und ist mehrmals wegen Zapferfeitsbezeugungen aus- Schule griffen die Lehrer zum Mittel der Freiheitsberaubung, traße 180. gezeichnet worden. Als schlichter Proletarier lehnte er es ab, die indem sie die Schultür abschlossen. Die rechtssozialistische Ar- Zentralverband der Fleischer, Bezirk Lichtenberg - Friedrichsfelde , Drden öffentlich zur Schau zu tragen. Aus dem Kriege zurüd- beiter- Jugend" beteiligt sich nicht een Streit. Der„ Vorwärts" Versammlung Freitag 7% Uhr bei Maas, Frankfurter Allee 135. gelehrt, jeber Eristenz bar, bemühte er sich durch den ehrlichen glaubte Räubergeschichten über die Behandlung seiner Anhänger fabriken, Großschlossereien usw. Sonnabend, den 5. Juli, abends Obleute der Fachgruppe XII( Eisenkonstruktion, Geldschrank Bertauf von Zigaretten seine Mutter, die eine Witwe ist und zwei durch die Freie sozialistische Jugend erzählen zu sollen. Schulpflichtige Kinder zu ernähren hat, tatkräftigst zu unterstüben. Sein ältester Bruder ist im Kriege gefallen und nun kommt Es wird darin gesagt: ein gbeliebiger Bursche daher und raubt der forgenden Mutter hren zweiten Sohn, der noch dazu ihre einzige Stüße ist!
Kaufmännische und technische Angestellte in ben Berlinet Schloffereien und Geldschrankfabriken. Freitag 7 Uhr im Schultheiß , Neue Jakobstr. 24/25 Versammlung. Bericht über den Tarif. Vertrauenst. d. Ang.- Ausschüsse d. Hilfskr. d. Magiftr. Berlin . Sonnabend, 5. Jult, 2 Uhr nachm., Margarethen- Lyzeum, Iffland
In einer Resolution wurden die Forderungen aufgestellt. 7% Uhr, Weihenstephon, Friedrichstr. 175. „ Die Versammelten sind sich darüber klar, daß die weitere wichtigste Forderung: Die Neuordnung des gesamten Schul Nach Mitteilungen von Augenzeugen hat Scharschmidt wesens auf sozialistischer Grundlage, die Einführung der Einnicht einmal den Versuch gemacht, au fliehen. Er heits- und Arbeitsschule, ihre Verwirklichung erst in der fünftigen stvaße, Versammlung. ift bielmehr, fich keiner strafbaren Handlung bewußt, ruhig fommunistischen Gesellschaft finden wird, nicht aber heute unter Deutscher Werkmeister- Verband, Berlin 7. Dienstag, ben Feines Weges gegangen, als er verhaftet worden war. Selbst der Herrschaft der sogenannten sozialistischen Regierung, die nur 8. Juli, abends 7 Uhr, außerordentliche Generalversammlung Patens wenn er aber den Versuch der Flucht gemacht hätte, jo ließ sich im Interesse unserer Meister und Fabrikherren, unserer Kapita- hofer, Turmstraße, Eche Stromstraße. auch in diesem Falle der Gebrauch der Waffe nicht rechtfertis listen die revolutionäre Jugend und Arbeiterschaft bekämpft. gen. Seit wann schießt man denn gleich auf einen Menschen, Der fuh nichts Strafbares hat zu schulden kommen laffen. Dieser Fall zeigt deutlich, wie traurig es mit den öffentichen Sicherheitsorganen zur Zeit in Berlin bestellt ist. Es muß
F. 2. Spandau. Freitag, den 4. Juni, Vertrauensmänner- Sigung Unser Schulstreit soll beshalb gleichzeitig dazu dienen, den bei Mecklenburg , Ravenéstr. 6, vormittags 11 Uhr. großen Massen der Jugend die Augen zu öffnen, über das Wesen Achtung! Spandauer Heeresbetriebe! InformationsTohale: der heutigen Regierung, die bisher für die Jugend nichts getan Norden: Ravenéstr. 6 bei Mecklenburg . Often: Straßmannstr. 27 bel hat und jetzt nichts tun wird, weil der Profit unserer Ausbeuter Rott. Weitere folgen.
كوووي مقامه
Seidenmäntel
besonders geeignet für die Reise 150... 175. 190.225.
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Waschkleider
hell und dunkel gemustert 99.50 125. 149. 165.
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Königstraße 33
Am Bahnhof Alleganderplag Countess gefchloffen!
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müssen all' die flotten und hübschen Kleidungsstücke im Koffer sein, die auf der Reise unentbehrlich sind und erst den vollen, rechten Genuß Ihrer Ferienzeit verbürgen. Was Ihnen daran noch fehlt, das finden Sie bei uns in gewohnt vielseitiger Auswahl und außerordentlich billig!
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