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Aus den Kreisen der Magiftrat8- Hilfearbeiter wird uns Eine feltfame Leichenfeier fand vorgestern in der Leichenhalle| fuch, fich in einer Bodenkammer zu erhängen, angeblich weil fie berichtet: Der Magißrat wendet jetzt ein weiteres Mittel an, seine der Charitee und auf dem Charitee- Kirchhof an der Müllerstraße 5 Pf., die ihr geschenkt worden waren, vernascht hatte und deshalb Bureau- Hilfsarbeiter in wirthschaftlicher Beziehung zu benachtheiligen. ftatt. Der Inder Bendagafopp aus der Transvaal - bestraft zu werden fürchtete. Ihr gleich altriger Better fand sie jedoch Nicht genug, daß seit 1/2 Jahren die früher regelmäßigen stalen Ausstellung, der in der Charitee geftorben ist, wurde unter und schnitt fie noch rechtzeitig los. mäßigen Aufbefferungen eingestellt sind, werden jetzt den zu mili Beobachtung aller heimischen Gebräuche zur letzten Ruhe bestattet. Schwere Brandwunden hat gestern Abend gegen 11 Uhr in tärischen Uebungen einberufenen verheiratheten Hilfearbeitern Er gehörte der Kaste Nayador an und wurde von fünf Angehörigen der Mainzerstr. 2 in Friedrichsberg eine Frau erlitten. die Diäten( Gehalt) für die Zeit der Uebungen tonsequent entzogen. feiner Rafte und einem Brahminen, der das Priesteramt in der Sie goß aus einer Flasche in ein offenes Feuer Benzin, das sofort Der Magistrat begründet dies in einem Falle mit dem gegenüber- Ausstellung versteht er heißt Ramalhandora zu Grabe ge- Feuer fing und die Kleider der Frau in Flammen ſezte. Auf das enden Bezug der Militärfompetenzen und der zu er leitet. Um 5 Uhr nachmittags versammelten sich diese sechs Silfegeſchrei stürzten Nachbarn herbei, die das Feuer löschten, so Bebenden( i berreichen?!) Landwehr- Unterstüßungsgelder. Inder in der Charitee und begaben sich in die Halle, in daß die Feuerwehr nur noch wenig zu thun hatte. Die Frau wurde Su der Familientragödie in Pankow wird uns noch der die Leiche mit einem Tuche bedeckt auf einem Bette von zwei Aerzten verbunden; sie hat sich beide Beine und Arme so folgendes berichtet: Frau Schimpfe, die auf Zimmer 4 im Sommer lag. Die fünf Inder wuschen sie unter fortwährendem ein- gefährlich verbrannt, daß von einem Transport nach einem Kranken­lazareth unter der Leitung des Oberstabsarztes Dr. Reinhardt und önigen Gefang, banden die beiden Daumen und die beiden hause vorläufig Abstand genommen werden mußte. des Oberarztes Bennecke behandelt wurde, ist gestern früh um kleideten sie nach indischer Art mit einem Shawl um den Leib, be- einberufen worden sind, wird darüber Klage geführt, daß sie auf großen Zehen zusammen, legten die Leiche in den Garg, be­Bon Personen, welche am Freitag zu den Landwehrübungen 63/4 Uhr gestorben. Ihre Verwundung am Halse war zwar malten den Kopf mit weißer Farbe und machten einen rothen Strich dem Kasernenhofe in der General Papestraße von morgens 9 Uhr schwer, aber nicht unmittelbar tödtlich; man hoffte daher, sie am Leben erhalten zu fönnen. Es hat sich aber herausgestellt, daß Frau fenfrecht über Stirn und Nafe. Dann beschmierten sie den ganzen bis mittags 12 Uhr in glühender Sonnenhize hätten stehen müffen. Schimpfe, bevor sie zum Meffer griff, um ihre Kinder und sich Körper, soweit der Shawl ihn nicht bedeckte, mit einem aus felbst abzuschlachten, schon die Sublimat pillen eingenommen indischen Bohnen hergestellten Del, banden ihm eine Schnur über Ein Landwehrmann fiel auf dem Plaze um und wurde ohumächtig in die Kaserne gebracht. die Brust legten als Symbol der Reinigung von den Sünden hatte, die sie zu Hause aufbewahrte. Als man die unglückliche Frau auf Wie man die Duellmante ausschlachtet. Das Polizei dem Sopha liegen fand, sah man zwar schon, daß ihr eine Flüssig, ihm einen Kranz von Wasserrosen um den Hals und schlossen den leit aus dem Munde herauslief, niemand dachte aber an eine Ver- Deckel des einfachen braun angestrichenen und weiß ausgeschlagenen präsidium berichtet: Militärärzte brandschaßt ein Schwindler, welcher giftung und die Aerzte wandten natürlich alle ihre Aufmerksamkeit Sarges, der hiernach auf den Leichenwagen gehoben wurde. Den am 10. und 12. Juni d. I. sich in Karlsruhe unter dem Namen der großen Schnittwunde zu. Im Krankenhause blieb die Frau bis Waschungen und der Einfargung wohnte außer dem Ausstellungs- Dr. Albert aus Wien vorstellte und durch die Erklärung, daß er das 0011 auf der Flucht zum legten Augenblick bei voller Besinnung. Der Schwester direktor Dr. Ohnefalsch- Richter und einem Inspektor niemand bei. Unglück gehabt hätte, in Wien den Rittmeister Zaparie im Duell zu Geldmitteln ent­Hertha und der Wärterin Clara, die sie pflegten, machte sie um so größer war der Zulauf auf dem Kirchhofe, zu dem die Inder erschießen und nun Geld voll seinem Vater, einem verschiedene schriftliche Mittheilungen, so u. a., daß sie die und die Herren der Ausstellungsleitung in Droschten dem Leichen- blößt, den Eingang von Sublimatpillen schon längere Zeit zu Hause gehabt habe wagen folgten. Die Inder nahmen vor dem Thor den Sarg auf die Generalarzt in Wien erwarte, verschiedene Aerzte um Beträge von daß ihr Leben mit ihrem Manne in der letzten Zeit nicht gut ge- Schultern und trugen ihn unter beständigem Singen nach der Gruft. 15 und 40 M. schädigte. Der Betrüger hat auch einem Juwelier wesen sei, daß sie die beiden Kinder aus Noth umgebracht habe. Nachdem sie ihn hier abgesetzt hatten, öffneten sie ihn wieder und in Karlsruhe eine goldene Panzerkette im Werth von 100 m. ge Echimpfe hat früher in der Bernauerstraße Nr. 79 zu Berlin ge- nahmen nun noch eine ganze Reihe von Zeremonien vor. Während stohlen. Er ist etwa 40 bis 45 Jahre alt, sehr groß, schlank, hat wohnt, dann in der Danzigerstraße. Im April vor zwei Jahren der Brahmine nur lles überwachte, freuten die fünf anderen mageres, abgelebtes Gesicht, blonde Haare, etwas dunkleren Schnurr­deutsches Nickelgeld auf und neben bart, feines Benehmen, spricht Wiener Dialekt und trägt hellen dezog er die Häuser, die er in Pankow gebaut hatte. Sein Ber: Blumen, Reis und migen betrug nur etwa 15 000. Die Bauspetulation schlug so bie Leiche, schloffen dann den Sarg und versenkten diesen in die Anzug und hellen, weichen Filzhut. Im Berliner Aquarium ist ein Paar der vor 6 Wochen erworbenen gänzlich fehl, daß die Familie in der letzten Zeit mit Nahrungs- Grube. Alle sechs, der Brahmine zuletzt, warfen dann drei Hände forgen zu kämpfen hatte. Diese Verhältnisse haben auch das Familien- voll Erde auf den Sarg, kreuzweise auf den Kopf, die Füße und und in dem Schildkrötenreich benachbarten Grottenbecken untergebrachten glück zerstört. Einige Tage vor Pfingsten tam es schon so weit, daß die rechte und linke Seite, und forderten hierauf, daß die Gruft Canchitofische aus Südamerika bereits zur Fortpflanzung geschritten, und lauschen. Das Weibchen hatte nach vorausgegangenem hochzeitlichen Spielen Schimpfe, als er betrunken nach Hause fam, seine Frau mißhandelte, von den Leichendienern des Friedhofes gefüllt werde. Nachdem das man hat nun Gelegenheit, eines der anmuthigsten Familienbilder zu be­die Möbel zerschlug und sich mit den Kindern auf den Weg machte, geschehen war, machten sie einen Hügel, in diesen oben der Länge an der rechten Wand, und zwar nahe am Fuße derselben, die Gier mittels um sie in die Pante zu werfen. Frau Schimpfe benachrichtigte nach eine Rinne, fetten dann an das Kopfende einen Blechkessel seiner Legeröhre angeklebt und alsbald in Gemeinschaft mit dem gleichfalls damals schleunigst eine Frau Bark aus der Bernauerstraße mit gekochtem Reis, steckten zwei Kerzen neben den Kessel in den jetzt im schönsten Farbenschmuck prangenden Männchen die Brutpflege be­Ein Stück Kampher, daß sie mit: gonnen, welche sich zunächst dadurch äußert, daß die Thiere abwechselnd oder Nr. 80 und diese traf Schimpfe noch zur rechten Beit Sand und brannten sie an. auf der Pankower Chaussee und nahm ihm die beiden Knaben gebracht hatten, schlugen sie in kleinere Stücke, brannten auch diese zu zweien an der Laichstätte stehen, den Eiern durch lebhafte Flossenbewegung ab. Den vierjährigen Walter, einen verfrüppelten, aber sehr auf- an und legten sie dann um den Hügel herum. Vor dem Kessel am stetig neues, sauerstoffhaltiges Wasser zufächeln und jeden unberufenen Ein­Maul ab und auflesen und in eine selbst gegrabene flache Grube tragen, geweckten Jungen, behielt sie vorläufig bei sich, während sie den Kopfende legten sie verschiedene Blumen, u. a. Lilien und Korn- bringling verjagen, daß sie ferner die ausschlüpfenden Jungen mit dem zweijährigen Billy sofort der Mutter wieder zuführte. Vor kurzem blumen, und Zigarren nieder. Hierauf vertheilte der Brahmine Geld um sie hier ebenfalls zu bewachen und zu beschützen und die junge Schaar verlangte aber auch Walter nach der Mutter und fam nun ebenfalls unter die fünf Inder. Diese traten dann einzeln an den Hügel bann nach erlangter Schwimmfähigkeit getreulich und sorgsam ausführen wieder nach Hause, zu seinem Verderben. Frau Bark hatte damals heran, während abwechselnd einer am Kopfende sich aufstellte, in und leiten. den Vater Schimpfe's aus Schievelbein nach Pankow geholt und der rechten Hand eine Flasche mit Milch und Reis, in der linken diesem war es gelungen, das Verhältniß zwischen Mann und Frau eine Kanne mit Wasser. Beim Herantreten an das Grab und den Rigdorf. Den Mitgliedern des Frauen und Mädchen­wieder einigermaßen befriedigend zu gestalten. Der Ort der Tragödie Hügel trug jeder Mann in der linken Hand die von dem Brahminen war gestern Mittag noch unverändert, da die Gerichtskommission gespendeten Münzen, ließ sich von dem am Kopfende Stehenden erft Bildungsvereins zur Nachricht, daß die nächste Versammlung am ihn noch nicht besichtigt hatte. Ein Polizeibeamter hält an der ver- Milch und Reis und dann Waffer auf das Geld in die Hand 7. Juli in den Viktoria- Sälen stattfindet mit der Tagesordnung: fiegelten Wohnung, in der die Leichen der Kinder noch liegen, die gießen, um hierauf die Münzen über den Hügel zu verstreuen. Mit Bortrag des Herrn Dr. Weyl über Lungen- Heilstätten", Bericht Ausnahme des Brahminen vertheilten hiernach die Landsleute des des Vorstandes, Kassenbericht, Verschiedenes. Todten die noch übrig gebliebenen Zigarren unter das zuschauende Bublifum, zündeten sich selbst eine an und legten Flasche und Kanne am Grabe nieder. Hiermit war die Feier beendet.

Wache.

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Der Abrik der alten Gebäude an der Ecke der Kögg und Spandauerstraße gestaltet sich dadurch ganz besonders schwierig, daß die Grundmauern, ungewöhnlich fest, nur mit großen Anstrengungen beseitigt werden können. Die aus dem 16. rep Das Oberpräfidinm von Brandenburg soll, wie berichtet 17. Jahrhundert stammenden Bauwerke find größtentheils aus ge- wird, von Potsdam nach Berlin verlegt werden. waltigen Feldsteinen zusammengesetzt; das Mauerwerk der Keller- Jufolge von Verbrühung ist wieder ein Kind gestorben. Der wölbungen erreicht eine Stärfe bis zu 1,50 Metern. vier Jahre alte Knabe Dito Zerbe aus der Grunewaldstr. 120 au Uebrigens bat sich bei dem Abriß die überraschende That- Schöneberg war in der Umgebung seiner Mutter, die sich beim fache gezeigt, daß die Königstraße früher mindestens einen Waschen befand. Ein Gefäß mit kochendem Wasser fiel um und Meter tiefer gelegen haben muß, als dies jetzt der Fall ist. Die der Knabe wurde an beiden Beinen so stark verbrüht, daß man ihn sämmtlichen Keller stud mit Fenstern versehen, deren Bauart zeigt, in ein Krankenhaus bringen mußte. Hier ist er gestern, Sonnabend, daß es sich feineswegs um blinde Fenster handelt, sondern um solche, seinen Verlegungen erlegen.

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Aus den Nachbarorten.

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Mariendorf , Südende, Tempelhof . Der Arbeiter- Bildungs­verein für Mariendorf und Umgegend hält am Montag, den 28. d. Mts., abends 81/2 Uhr, im Lokale des Herrn Holz, Südende, eine öffentliche Versammlung ab. Genosse 2 ammé spricht über Die Ziele der Sozialdemokratie". Diese Versammlung soll naments lich den Arbeitern von Südende Gelegenheit geben, sich der politi­fchen Organisation anzuschließen. Wir bitten deshalb um zahlreichen Besuch. Der Vorstand. Auf dem Döberiter Plah sind, wie das Berl. Tageblatt" berichtet, am Freitag beim Schluß der Brigade - llebung viele Soldaten infolge der Hize dienstuntauglich ge­

die das Tageslicht in die Kellerräume haben hineindringen laffen. Die Leiche eines Kindes, die in einem weißen Leinentuch worden; ein Unteroffizier des Kaiser Franz - Regiments ift a m Das Vorhandensein von Kochmaschinenvorrichtungen, sowie verschiedene eingewickelt war, ist am Freitag um 8 Uhr auf dem unbebauten schlage auf der Stelle gestorben; zwei Mann vom folut fein Tageslicht mehr besaßen, früher bewohnbare Räume geworden. andere Umstände deuten darauf hin, daß die Keller, welche jetzt ab- Gelände bei der Knochenmühle an der Greifswalderstraße gefunden Königin Augusta- Regiment find lebensgefährlich erkrankt. Die Ernte der Süßkirschen in Werder ist als eine gute wesen sein müssen. Bei den Ausschachtungsarbeiten sind übrigens Aus der Oberfpree, unweit Karolinenhof, wurde vorgestern Mittelernte zu bezeichnen. Täglich werden durchschnittlich 10 000 wider Erwarten interessante Funde nicht gemacht worden. Tienen per Dampfer allein nach Berlin befördert, während das gleiche Quantum täglich per Bahn theils nach verschiedenen großen deutschen Städten, wie Hamburg , Hannover , Stettin , Leipzig , Königs. berg und Magdeburg geht, theils auch nach außerdeutschen Ländern, wie England, Dänemark und Schweden exportirt wird.

Der Polizei Stadtphyfikus Sanitätsrath Dr. Schulz ist vom 6. Juli bis 8. August d. J. beurlaubt und wird vertreten a) in den Geschäften als Stadtphyfitus von Herrn Bezirksphyfitus Sanitätsrath Dr. Granier, Leipzigerstr . 39; b) in den Impf­angelegenheiten von Herrn Bezirksphysitus Sanitätsrath Dr. Docrin, Chauffeestr. 108.

die Leiche eines etwa achtzehnjährigen jungen Mannes gelandet. Der Todte scheint mit dem Schlofferlehrling Herde identisch zu sein, welcher, wie feinerzeit gemeldet, bei einer Bootsfahrt auf dem Müggelsee verunglückt ist.

Im Landwehrkanal ist gestern, Sonnabend, Nachmittag gegen 2 Uhr von Schiffern die Leiche des vierjährigen Knaben Kurt Marende gefunden worden, der, wie wir berichteten, am Donnerstag Straßensperrung. Die Johannisstraße, sowie die Thurmstraße Nachmittag beim Spielen auf einer steinernen Ladetreppe ver­( lettere von der Bremerstraße bis einschließlich des Kreuzdammes unglückte und vor den Augen vieler Frauen und Kinder ertrant. der Ottostraße) werden behufs Asphaltirung vom 28. d. M. an gemädchen Les Arbeiters R. in der Genefelderstraße machte den Ber­Selbstmordversuch eines Kindes. Das zwölf Jahre alte Sperrt werden.

Ein schwerer Unfall, der leicht verhängnißvoll hätte werden tönnen, ereignete sich Freitag Abend bei dem Ausflug einer Schule. Die 5. Gemeindeschule hatte auf der Rückkehr von einem weiten Beim Ausfluge abends auf Pichelswerder Station gemacht. Restaurant Infelgarten hatten an 20 Kinder und einige Mütter, die

abends aus Spandau nachgekommen waren, ein Fährboot bestiegen,

Mit dem"

ziehen sich. Endlich treten Arbeitsprodukte, Wärme, Kohlensäure, Wasser- Nahrung enthaltenen Proteïnstoffe nach Thurston 3720 Wärme 18 pet. Berlufte durch mangelhafte Verdauung, 12 pCt. für geistige bämpfe, Salze, unverbrauchte Nahrung wieder an den Tag hervor. Einheiten oder 1618 200 Kilogramm Meter Arbeit. Das Energie- Thätigkeit, 35 pCt. ausgeströmte Size, 23 pet. innere Arbeit und So halten wir nur die zwei Enden der goldenen Kette des Lebens. quantum eines Kilogramms Kornmehl beträgt dagegen nur zwei 12 pCt. für äußere Arbeit, als da find Spaziergänge, Körper. ba auch ein Zwischenglied in den Händen. Drittel von dem eines gleichen Gewichtes Rohle, nämlich 2720 übungen Rußeffekt" ber thierischen Maschine steht die Technik u. s. w. räthsels und hie Aber sie sollen uns genügen, einen Theil des Schatzes zu heben, bis Calorien oder 1 183 200 Kilogramm- Meter. Nach Professor Woods Die träftigste und ausdauerndste es der Forschung gelingt, weiter einzubringen und über die felt beträgt die tägliche Nahrung eines fräftigen Arbeiters durchschnittlich geradezu vor einem Räthsel. famen, unbekannten Prozesse, über die verborgenen materiellen 1081/3 Gramm Proteïne, 186 Gramm Fett und 434 Gramm Kohlen Muskelstruktur im thierischen Körper bildet jene Pumpe, welche raft­Wurzeln des Daseins die Enthüllung berbeizuführen. Seine Brenn hydrate; das ist ungefähr die Energie, die in 21/2 Pfund Kornmehl los thätig die Blutzirkulation aufrecht erhält: das Herz. Nach Helm ftoffe erhält das Thier, geradeso wie die Dampfmaschine oder der enthalten ist. Proteïne und Fette fommen uns im allgemeinen bolt bewältigt dieses Organ im Laufe einer Stunde so viel Arbeit, Gasmotor, aus dem Pflanzenreich. Die organischen Kräfte der reichlich aus der Fleischnabrung, die Kohlenhydrate aus den pflanz. als es nöthig hätte, sein eigenes Gewicht 6700 Meter hoch zu heben. Vegetation aber stammen wiederum aus der unorganischen Welt lichen Gerichten. Ein anderes ähnliches Beispiel aus dem Leben zeigt eine Lokomotive ohne angehängten Zug steigt in derselben Zeit Das Herz befigt demnach im Verhältnisse Der Minerale, aus den Gasen der Atmosphäre. Zur Verarbeitung 117,8 Gramm Proteïne, 155 Gramm Fett, 465 Gramm Kohlen nur 800 Meter hoch. Der Materie nimmt das blühenbe Leben der Blumen und Bäume hydrate und ergiebt 8530 Calorien oder 1,535 550 Kilogramm. zu feinem Gewichte eine bedeutende Leistungsfähigkeit. Das Herz, Die Energie des Sonnenstrahls in feinen Dienst. Im Chlorophyll Stellen wir daneben, der Kuriosität wegen, die Energie- Aufnahme das dem Dichter als Siß der tiefften und gewaltigsten Leidenschaften, ber grünen Blätter wird das erste Stadium jener Schöpfungsarbeit einiger Hausthiere. Die tägliche Futterration für Rübe beträgt an der wonne und schmerzvollsten Erregungen gilt, gilt dem Zechniker verrichtet, deren legte höchfte Stufe: Menschendasein, Menfchen nähernd 8000 Calorien oder 1 305 000 Kilogramm per 100 Pfund als die vollkommenfte aller Kraftmaschinen. Doch der ganze mensch wirten, Menschendenten heißt. So imprägnirt fich der Stoff mit den Rörpergewicht; die der Schweine 4900 Calorien oder 2 131 500 Rilos liche Rörper steht in seiner Leistungsfähigkeit über den Motoren un­ferer berühmten Epoche des Dampfes und der Elektrizität. Nach mechanischen Energien der Sonne, alle physische Kraft des animali gramm. schen Apparates strömt in letzter Linie aus den noch anerschöpften Joule giebt er etwa ameteinhalbmal den Nuzeffekt der besten Quellen der Sternenwelt hervor. Dampfmaschinen seiner Zeit. Und noch heute, am Schluffe eines Jahrhunderts raftloser Fortschritte auf dem Gebiete der Technit, übertrifft sein Nuteffekt etwa doppelt die besten existirenden Wärme­motoren. Natürlich sind diese Verhältnißzahlen sehr schwer zu ermitteln und gelten deshalb nur annähernd. Nach Thurston wäre der Nuteffekt der thierischen Maschine, wenn man ihre wirklichen Verluste in der scheinbar zwecklos an die Luft und das Weltall ausgegebenen Wärme suchen wollte, 57 bis 65 pet., wodurch sie die besten Wärmemotoren unserer Zeit um bedeutendes ganz überragen würde. Den Technikern ein erscheint das horrend. Denn der Nuteffekt der besten bekannten thermo- dynamischen Maschine, wenn sie von vollkommener Kon­ftruktion wäre, tönnte nicht über 27 pet. ber zugeführten Energie gebracht werden. 78 pet. müffen im vorhinein verloren gegeben werden, so beweist es die theoretische Formel.

Dr. Flint hat den Nahrungsaufwand des Fußtouristen Weston während deffen fünftägigen Marfches gemeffen. Hier handelt es sich Aber nicht nur durch die Nahrung, auch direkt nimmt bie um angeftrengte Leistungen. Weston legte in der genannten Zeit Sonne an dem Aufbau unseres Leibes wie an der Zerstörung, die mehr als 117,5 englische Meilen zurück mit einer mittleren Ge wir Leben nennen, theil: sie wärmt und belichtet uns. Wärme und schwindigkeit von 4 Meilen in der Stunde. Der Tourist hatte Lichtstrahlen find nach einer neueren Hypothefe Netherwellen. Nun 1 614 600 Rilogramm- Meter Energie täglich aufgewendet, von denen. giebt es auch andere Strahlen, welche unsere Sinne nicht wahr. er 1 518 000 aus der Nahrung, die er während der Reise zu sich nehmen, zum Beispiel elettro- magnetische. Nichts hindert die Annahm, den Reft aus dem Verbrennen verbrauchter Gewebe bestritt. nahme, daß die Sonne auch mit diesen anderen Strahlenwellen auf Im allgemeinen nimmt man an, daß ein kräftiger Arbeiter für uns einwirkt. Bielleicht triuft die animalische Maschine aus dem feine volle Tagesmühe annähernd 10 Millionen Fußpfund, das find umwebenden Aether einen Theil ihrer Energie, also in einer Form, 1880 000 Rilogramm, an Nahrungszufuhr benöthige. Damit ist auch welche dem tritischen Auge des Forschers bis heute entgangen bie Norm für die nothwendige Diät gegeben, die Mahlzeiten tönnen nach ihrem Energiegehalt berechnet, die Speisezettel in Kilogramm fein kann? Doch halten wir uns an das Bekannte, Meßbare. Wir fennen Meter ausgeschrieben werden. die Brennstoffe, welche die thierische Maschine beleben. Durch Wägen ber Verbrennungsprodukte tann der Forscher das Maaß der Arbeit feststellen und damit das Problem, das unlösbar schien, Lösen. Nehmen wir nun die von den Lungen ausgeathmete Rohlen fäure und berechnen die Verbrennungsgröße zwischen Menschen, die stille stehen oder gehen oder laufen; sie verhalten sich wie 6 au 20 au 25 bis 30. Die menschliche Maschine verbrennt somit bei fehr raschem Lauf vier bis fünfmal mehr Rohle als im Ruhe justande.*) Demnach find es die chemischen Aequivalenzen der umgesetzten Stoffe, welche einzig und allein eine Messung und auch nur eine ungefähre von der im Druckapparat sich entwickelnden Arbeit geftatten.

Brüfen wir deshalb die fraftgebenden Eigenschaften ber Nahrungsmittel. Ein Kilo Kohle erzeugt je nach ihrer Qualität 4000 bis 8000 Wärme- Einheiten( Calorien). Gin Kilo der in der *) Wir folgen in diesem Artitel einer viel beachteten und sehr geschäßten Arbeit des amerikanischen Professors und Ingenieurs Thurston.

Will ein Wißbegieriger seine Lebensweise wissenschaftlich" ein­richten, dann geben ihm Voit und andere genaue Verhältnißzahlen. 120 Gramm Proteïne, 50 Gramm Fette, 550 Gramm Rohlehydrate, So fehen wir den thierischen Organismus alle Bedingungen in Summe 720 Gramm. Aber mit der Waage in der Hand wird der Denn es einer Kraft erzeugenden Maschine erfüllen, sehen ihn sich in die Pedant nur zu leicht elend werden und zu grunde gehen. ist selbstverständlich, daß alle Thätigkeit, sowohl förperliche wie Serie der komplizirtesten Apparate einreihen. Aber mitten zwischen geistige im geringeren Maße von der Kraftquantität der Speisen Anfangs- und Endprodukt legt sich ein geheimnißvoller Schleier als von ihrer Qualität abhängt. Manche Speisen werden leichter über die Art der Energie- Transformationen. Wie aus den chemischen affimilirt, andere gehen schwerer ins Blut über, verlangen eine Prozessen sich Wärme entwickelt, fehen wir alle Tage an unseren tüchtige Verdauungsarbeit, wie sie nicht jeder Magen zumal in Roblenöfen, an den Gasflammen; aber wie entsteht im Thierleib unserm nervösen Jahrhundert leisten kann.

Mit der Waage in der Hand wird sich die Freude am Dasein nicht erzwingen lassen.

Mustelbewegung, Glektrizität, Licht in fo vollkommen sparsamer Weise? Welche Methoden walten in der Lebensmaschine, die sich dem Blick des Forschers entziehen? Einft werden auch sie dem sieg­reichen Menschengeiste sich ergeben. Die Physiologie wird das Geheimniß ergründen, die Technik für unsere Industrien nuzbar machen.

Der thierische Körper erleidet dieselben mannigfaltigen Verluste, wie eine Dampfmaschinen- Anlage, im Feuerzug, in den Dampf teffeln, in den Dampfleitungen und an hundert anderen Stellen. So wird sich im allgemeinen folgendes Schema für die Oekonomie Dann wird der Mensch wieder zur Natur in die Schule gehen einer Denfmaschine, also eines Hirnarbeiters von Profession, und seine Maschinen nach ihren Rezepten bauen. Beamten, Lehrers, Gelehrten, Künstlers, Staatsmannes auffiellen laffen. Bei einer Diät von etwa 1200 000 Rilogramm täglich:

Leo Silberstein.