er
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Briefkaften der Redaktion.
um fich fiber die Savel nach Pichelsdorf übersehen au laffen, von Stein 60 m. geboten. Als er fich geweigert habe, auf diesen Handel wo die Heimfahrt auf der elektrischen Bahn angetreten werden sollte. einzugehen, habe Jahnisch ein Zeitungsblatt hervorgezogen und ihn Die juristische Sprechstunde findet Montags, Dienstags, Der schwer belastete Kahn war eben vom Ufer abgestoßen, als auf eine Mittheilung hingewiesen, wonach kürzlich beim Freigellende Schreie ertönten, die in dem ganzen von hunderten von herrn von Rössing in Groß- Lichterfelde ein Einbruchs Diebstahl Freitags und Sonnabends, abends von 7-8 Uhr statt. Berichtigung. In der Notiz über die Orts Krantentaffe der Schulkindern gefüllten Lokal eine unbeschreibliche Aufregung ver- begangen war und wobei den Dieben unter anderen Schmucksachen ursachten. Die eine Bordseite des Bootes war abgebrochen und die auch ein Armband mit einem Brillanten in die Hände gefallen war. Berliner Schneider in der Freitagnummer( Hauptblatt, 4. Seite, Infassen fielen in die Havel ; es war ein entsetzliches Durcheinander Jahnisch habe ihm auf den Kopf zugesagt, daß er den Dieb- 2. Spalte) muß es heißen:" Bei 41( nicht 4) dieser Arbeitgeber fiel die von Kindern, die um Hilfe schrien. Glücklicherweise waren mehrere stahl ausgeführt habe; wenn ihm das Armband nicht 3wangsvollstreckung fruchtlos aus". 2. B., Budapest . Wir brachten in den letzten Tagen schon mehrfache 60 Mark überlasse, werde Er er ihn anzeigen. beherzte Männer zugegen, die in der allgemeinen Panit ans für Darlegungen über den Erntearbeiterstreit und müssen deshalb auf die Wiedergabe Rettungswert gingen und auch alle Verunglückten ans Ufer holten. habe sich trotz dieser Drohung geweigert, worauf Janisch Ihres Artikels verzichten. Bezüglich eventueller zufünftiger Korrespondenzen Von lezteren waren mehrere ohumächtig geworden. Das Fährboot sich entfernt, den Brillant aber behalten habe. Jm Termine gab von Ihrer Seite fönnen wir uns im Augenblid nicht entscheiden, da unser war nicht von der Strompolizei abgenommen, sondern wurde ohne Jahnisch die Unterschlagung an dem Brillant zu, bestritt aber die Redakteur, der die österreichisch- ungarischen Verhältnisse bearbeitet, zur Zeit versuchte Erpressung. der Erlaubniß benutt. Während Staatsanwalt beide verreist ist; in ca. 14 Tagen tönnen Sie endgiltige Auskunft erhalten. gegen den Angeklagten eine Gefängnißstrafe der Vertheidiger, Rechtsanwalt Rechtsanwalt Meyerstein, aus, daß der Angeklagte mit Rücksicht auf das geringe Maß von Glaub würdigkeit, welches der einzige Belastungszeuge Müller verdiene, nur wegen der Unterschlagung verurtheilt werden könne. Der Gerichtshof trat diefer Ansicht bei und verurtheilte den Angeklagten nur wegen Unterschlagung zu sechs Monaten Gefängniß.
In der Havel ertränkt hat sich der fünfzigjährige Hausdiener Rarl Fromberg aus der Ackerstraße in Berlin ; seine Leiche ist bei Pichelsdorf gelandet worden.
Theater.
Theater. Die„ Neue freie Voltsbühne" bringt am Sonntag nachmittags 22 Uhr im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater V. Sardou's" Der letzte Brief", Lustspiel in drei Akten, zur Aufführung. Die Regie hat Herr Franz Haid. Die Hauptrollen sind besetzt durch die Damen Fräulein Lenz, Fräulein Felber, Frau Wismar und Fräulein Fey, sowie durch die Herren Possansky, Bauer und Haid. Es wird dies die letzte Vorstellung dieser Saison sein. Das Spieljahr des Vereins nimmt erst wieder mit September seinen Anfang, und man gedenkt dann Berlin wieder mit einer Novität zu überraschen.
Bergehen für erwiesen hielt und von neun Monaten beantragte, führte
Witterungsübersicht vom 26. Juni 1897.
Statione 11.
Wiesbaden
Die häufig vorkommende Ungezogenheit, radelnden Damen beleidigende Bemerkungen nachzurufen, hatte auch der Schlächter: Swinemünde geselle Otto Becker begangen. Die beleidigte Dame war resolut Hamburg genug gewesen, die Feststellung Becker's durch einen Schuhmann zu Berlin bewirken. Darauf wurde Becker vom Schöffengericht zu einer Ge fängnißstrafe von zehn Tagen verurtheilt mit der Begrün- München dung, daß derartig überhand nehmenden Rohheiten energisch entgegen Wien . getreten werden müsse. Der Verurtheilte legte wegen der Höhe des Haparanda . Strafmaßes Berufung ein, aber ohne Erfolg, denn die sechste Strafetersburg tammer bestätigte gestern das erfte Erkenntniß.
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Windrichtung
Windstärke
( 1-1) BBB1124
Wetter
Temperatur
( 50 G. 40 R.)
762
WNW
3
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765
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22
764
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N
bedeckt
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B
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761
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23
Wetter- Prognose für Sonntag, den 27. Juni 1897. Trocken und vorwiegend heiter, am Tage etwas wärmer bet schwachen nördlichen Winden. Berliner Wetterbureau,
Alte Bekannte sieht man jetzt im Bolts- Theater wieder. Das anheimelnde Haus in der Reichenbergerstraße bringt einige Einafter, die trotz des Wechsels der Zeiten wenig von ihrer alten humoristischen Kraft eingebüßt haben. Die betagte Poffe Bädecker", in Die für Gewerkschaften wichtige Frage, ob der Bevoll Aberdeen. der zwei vornehmthuende Friseure einander im Hotel mit Flunkereien mächtigte hiesigen Zahlstelle Unterstüßungsvereins Paris. regaliren und schließlich bei der Verlobung ihrer Kinder die durch dents cher Zabalarbeiter verpflichtet ist, der Polizeifichtige Maske fallen laffen, gefiel dank der flotten Darstellung, in behörde Statuten und Mitgliederverzeichniß einzureichen, resp. ob der sich namentlich Herr Conrad und Frl. Müller Ruhm erwarben, diese Bahlstelle als ein felbständiger Zweigverein an vor der 8. Straf= dem lieben Publikum außerordentlich. Eine andere Posse schilderte zusehen sei, sollte am Sonnabend unter dem Titel„ Höllenqualen" gar anschaulich die Verzweiflung fammer am Landgericht I als Berufsinstanz verhandelt werden. eines alten Dufels, der die dramatischen Entwürfe seines im Zu einer Entscheidung fam es noch nicht, es wurde vielmehr der Dalles lebenden Neffen für vollgiltige Leiden hielt. Der Haupttrumpf Staatsanwaltschaft aufgegeben, für ihre Behauptung, daß sich die gewurde aber mit Angely's unverwüstlichem Fest der Handwerker" nannte Zahlstelle nicht nur mit den statutarisch festgesetzten Vereinsausgespielt. Dieses ternige Fastnachtsstück läßt so recht erkennen, geschäften befaßt, sondern in ihren Versammlungen auch öffentlichewie weit es die Gegenwart im Possenblödsinn gebracht hat. Was Angelegenheiten erörtert habe, Beweismaterial herbeizuschaffen. find die Gestalten dieses Stückes doch für Kerle, wenn man sie mit den Drahtpuppen vergleicht, die in neuen Poffen und Schwänken
ihre Mäßchen machen. Die Darstellung des Stückes war frisch und gelungen. Die Herren Conrad, Kettner, Richter, Arno, sowie die Damen Benedix, Senden und Mibit erfreuten das Publikum durch Damen Benedig, Senden und Mibitz erfreuten das Publikum durch ein flottes, ungefünfteltes Spiel.
und
=
Arbeiter Sängerbund Berlins und Umgegend. Uebungsstunde.
Sonntag, 4. Juli, vorm. 11 Uhr, im Saale der Brauerei Friedrichshain :
17/2
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D. D.
Achtung!
Eine in der Petitionskommission des Reichstages von einem Hegierungsvertreter gethane Aeußerung bildete ben Vorbereitung z. gr. Sängerfest in Pichelsdorf am 8. August. Gegenstand einer am Sonnabend vor dem Charlottenburger Programmmäßige Lieder: 1.„ Weltenfriede", 2.„ Bruderlied", 3. ,, LiedesLuft", 4. Festgesang", 5. Frühlingsruf", 6. Sängermarsch". Ober- Postassistent a. D. Zhier gegen den Geh. Ober- Poftrath Schöffengericht verhandelten Beleidigungsflage, die der Programmmäßige Lieder: 1. Weltenfriede", 2.„ Bruderlied", 3.„ LiedesDie letzten drei angegebenen Lieder werden geübt. und vortragenden Rath im Reichs- Postamt Spilling gerichtet Es ist Pflicht der Vereine, pünktlich und vollzählig zu erscheinen. Bundes: Theater- Wodendronik. Opernhaus. Gefchloffen.- Schauspiel Der Vorstand. hatte. Der Kläger war feinerzeit Ober- Postassistent in Mitgliedstarte legitimirt. haus. Gefchloffen. Neues tgl. Opern Theater( ro II). Sonntag: " Die Bohême". Montag, 28.: Tannhäuser ". Anfang 7 Uhr. Dienstag: Die Naumburg a. S. hatte als Mitglied NB. Von 10 Uhr ab im Nebensaale Ausgabe der Billets zum als Mitglied des Verbandes Boheme"." Phantafieen im Bremer Rathsteller". Mittwoch:" Der Freischüt". der Post- und Telegraphen- Assistenten einem Vorstands- Sängerfest nach Vorzeigung der Vereins- Bundesmitglieds- Karte.- Donnerstag: Die Bohême". Die Rose von Schiras ". Freitag: Lohengrin". ( Lohengrin: Herr E. Kraus, Glia: Frl. Wiborg, als Gäste.) Sonnabend: Die mitgliede feines Verbandes Mittheilungen im Intereffe des Vereine, welche mit Beiträgen im Rückstande sind, können daselbst ihren Bohême". Die Rose von Schiras ". Sonntag:„ Undine". Montag:" Don letteren gemacht, welche von der vorgesetzten Behörde in einem Verpflichtungen nachkommen. Juan". Das Berliner Theater ſchließt am 30. Junt feine Pforten bis Falle als Verlegung eines Amtsgeheimniffes an Achtung! zum 1. August, an welchem Tage das bereits angekündigte Gafifpiel der Mitglieder des Leffing Theaters feinen Anfang nimmt. Der Spielplan der Schluß gesehen wurde, während es sich in dem anderen Falle um Mitvorstellungen lautet wie folgt: Sonntag und Dienstag' s Jungferngift", Montag theilung einer unrichtigen Thatsache handeln soll, durch welche das und Mittwoch" Die Maschinenbauer". Die Operette„ Die Geisha" wird Ansehen der Behörde herabgesetzt werden sollte. Auf grund dessen war auch in der laufenden Woche allabendlich im effing Theater aur der Kläger Thier auf Antrag des Ober- Postdirektors zu Halle durch eine Aufführung gelangen. Im Residenz Theater findet Sonntag die legte Sonntags- Aufführung des Schwantes„ Der Unterpräfett" mit dem Verfügung des Reichs- Postamtes disziplinarisch in eine Geldstrafe und vorhergehenden zweiten Atte von Musotte, im Neuen Theater in der Höhe seines einmonatlichen Diensteinkommens genommen und die letzte Sonntags- Aufführung des Schauspiels Marcelle" statt, da der Schluß der diesjährigen Saison an beiden von Direftor Lautenburg geleiteten Bühnen in einen fleinen Ort des Bezirks Gumbinnen versetzt worden. Nachfür den 30. Junt anberaumt ist. In der" Carmen "- Aufführung am Sonntag dem er vergebens die Aufhebung dieser Verfügung und Einleitung in Oper Theater Male bei in Frage Schuster Wirth und die Micaëla Margarethe Kahler. Montag und Mittwoch fingt Heinrich Bötel . Dienstag geht erstmalig die hier lange nicht gegebene Sinne an den Reichstag . Im Juli vorigen Jahres befaßte sich die Lorging'sche Oper„ Der Waffenschmied " mit Hans Keller in der Titelpartie und Petitionskommission mit der Angelegenheit hier. Wie der als Sofie David als Marie in Szene. Jm Schiller Theater findet die legte Sonntagsvorstellung vor den Ferien fait, zur Aufführung fommt bas Kreger'sche euge vernommene Reichstags Abgeordnete Vogtherr be Boltsstück Der Millionenbauer". Montag wird zum ersten Male M. Streit's fundete, sei die Mehrheit der Kommission für Berücksichtigung neuer Ginafter Die richtige Ergänzung" in Berbindung mit Jordan's der Petition gewesen, der Regierungsvertreter, Geh. Ober Bostrath dreiaktigem Lustspiel" Durch's Ohr" wiederholt. Dienstag geht der Schwant Mit Bergnügen" von Moser und Girndt. Mittwoch als Spilling, habe diesen Standpunkt zunächst sachlich bekämpft, sei aber legte Vorstellung Dor Den Ferien Das Stiftungsfeft" in Szene. später zu Aeußerungen gegen den Petenten übergegangen, die nicht Im Ostend Sonntagsvorstellung gerade schmeichelhaft a.
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Dienstag, den 29. d. Mts., abends& Uhr, im Lokale Bismarckshöhe, Wilmersdorferstr. 39:
Gr. öffentliche Versammlung
ber Selbentenor Herr Emit Bushwalo ats Jofé auf. Die Zitelrolle fingi Sermine fommenden Juſtangen beantragt hatte, petitionirte er in demselben der gewerkschaftl. Fabrik- Hilfs- Arbeiter n. Arbeiterinnen.
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Tages- Ordnung: 1. Vortrag: Zweck und Nußen der Organisation. Referent: Genosse Maffatsch. 2. Discussion. 3. Wahl der Gewerkschaftsbelegirten. 4. Verschiedenes.
Pflicht eines jeden Arbeiters ist es, zu erscheinen! NB. Besonders hierzu eingeladen sind die Fabriken von Heyr, SalzUfer 8, von Beringer, Charlottenburger Ufer, Chemische Fabrik von Schering, Tegeler Weg, Cichorien- und Seifen Fabrik, Tegeler Weg. vorzügl.u.Garant., fchmerzl., Zahnschmerz beseit., schmerz
You" um 73 ugt, von Montag ab bagegen um s uhr. Daß das jebige Repertoir ciente e angtud mauvais sujet gebraucht. Der Anwalt Künstl. Bühne, lojes Banziehen. Thellzahl. Goldstein, Oranienſtr. 123,
Gerichts- Beitung.
Beerdigungsverein
Berliner Bimmerlente. Aut 25. d. Mt. verstarb plötzlich am Lungenschlag unser langjähriger
Kamerad
2866b
nfallsachen, Klagen, Eingaben
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Arbeitsmarkt.
Achtung!
Zuzug fernhalten!
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108/2
Allen Bekannten und Kollegen die straße 33, find Abzüge angesagt. traurige Nachricht, daß Mittwoch Abend Deshalb hören die Kollegen nach 7 Uhr mein geliebter Mann, unser dertigstellung der Arbeit auf. lieber Bater und Schwiegervater, der Julius Laube,
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Manteuffelstraße 5,
[ 28086
Die Ortsverwaltung des Deutschen Holzarbeiter- Verbandes.
Stellegesuch!
stück die Aufmertsamteit der auswärtigen größeren Bühnen bereits erregt hat, geht daraus hervor, daß Herrn Direktor Weiß mehrere größere Gastspielanträge des Klägers hielt diese Bezeichnung, die im Deutschen soviel bedeute gestellt worden sind, derfelbe aber, um die Zugkraft des Stückes nicht zu unter: wie: schlechtes Subjekt oder Lump, für zweifellos beleidigend, auch brechen, diefelben vorläufig abgelehnt hat. Jm Bolts- Theater in der Reichenbergerstraße findet Sonntag die legte Sonntagsvorstellung vor den Ferien habe der Beklagte die Absicht gehabt, den Kläger zu beleidigen ftatt. Zur Aufführung gelangt das Hugo Müller'ſche Lebensbild Bon Glufe su und könne also nicht auf den Schuß des§ 193 Anspruch erheben. onen Stufe". Zum Schluß folgt das am Donnerstag mit so großem Betfall auf Der Gerichtshof folgte den Ausführungen des Anwalts des Beklagten genommene Angely'sche Fest der Handwerker". Die Vorstellung beginnt um 7 Uhr. Am Mittwoch beschließt das Bolts- Theater seine erfolgreiche Saison mit und erkannte auf Freisprechung, da in dem Ausdruck, mauvais dem Wilten 'schen Boltsstück Hopfenraths Erben". Jm Alexanderplag: sujet" teine Beleidigung gefunden werden könne. Mit diesem Sommer Theater findet Sonntag eine Doppel- Borstellung bet fleinen Worte bezeichne man in gebildeten Kreisen einen Menschen, dessen Preisen statt. Zur Aufführung gelangt bas Schauspiel Berkäuflicher Werth" und sittliche Qualifikation nicht gerade eine besonders hohe sei. Zu mit dem urtomischen Bendix, Die tolle Prinzeß".. Im Friedrich Wilhelmstädtischen Theater wird die poffe Lehmann's Kriegsabenteuer" gegeben. Dieser Aeußerung sei der Regierungsvertreter, dem der Schuh des § 193 zugebilligt werden müsse, berechtigt gewesen, denn er sei, Trauerhause, Lichtenberg , Hubertusnachdem er mit seinen sachlichen Gründen nicht durchdrang, bestraße 52, aus nach dem Stirchhof in Küchenmöbel- Tischler. greiflicherweise zur Rennzeichnung der moralischen Qualifikation des Lichtenberg statt. Der Vorstand. Bei Netzband, Anflamer: Eine Verurtheilung auf grund der Brunnenverordnung Petenten übergegangen, um die Ablehnung der Petition zu begründen. and dem Jahre 1660 erzielten gestern vor der 8. Strafkammer des Aus Frankfurt a. D. wird berichtet: Die des versuchten Landgerichts I die beiden Hauseigenthümer Taege und Neye. Die Giftmordes angeklagte Emma Pfeiffer aus Berlin , Frau Angeklagten find Nachbarn und Besizer der Grundstücke des Pianoforte Fabrikanten Pfeiffer, wurde von der Anklage des Pappel Allee 21 und 21 a. Die Höfe liegen neben einander, versuchten Mordes, der Körperverlegung und der Tödtung freiso daß die darauf befindlichen Brunnen aus ein und demselben gesprochen. Brunnenfessel Wasser schöpfen. Während Neye schon seit 15 Jahren Das erste Urtheil in Sachen des Schließens der Thüren von seinen Brunuen nicht mehr in Gebrauch nehmen läßt, so war das Rohr bei Taege bis vor kurzem noch in Benußung. Durch die Länge Schankwirthschaften während des Sonntags ist gefällt worden. der Zeit waren aber die auf dem Mauerwert des Brunnenfessels Gegen den Gastwirth E., der in der Schlesischenstraße eine Wirth: liegenden Balken perfault und Taege ließ, um einem Unglücksfalle schaft betreibt, war von der Polizei ein Strafbefehl ergangen, weil vorzubeugen, eiserne Träger und Balken auf das Mauerwerk legen er sich der Anordnung des Reviervorstandes, während des Sonntags und darauf Erde schütten. Die Polizei hielt diese Vornahme für überhaupt, nicht nur während der Kirchstunden, die Thüren zu unerlaubt und schickte jedem Brunnenbefizer ein Strafmandat von seinem Lokal eingeklinkt zu halten, nicht gefügt hatte. Er legte 10 M. zu. Die Eigenthümer beantragten richterliche Entscheidung und gegen den Strafbefehl Berufung ein und erzielte Freisprechung. hielten sich zu derartigen Ausführungen auf ihrem Eigenthum für be. Das Gericht erklärte, daß der Polizeilieutenant sich bei Anrechtigt. Das Schöffengericht sprach sie auch von Strafe und Roften frei, wendung der fraglichen Paragraphen geirrt habe. Die Polizei weil nicht erwiesen war, daß der Brunnen unbrauchbar gemacht hat, wie berichtet wird, gegen das freisprechende Urtheil Berufung werden war. Hiergegen legte nun die Staatsanwaltschaft Berufung ein, eingelegt. weil nach der Brunnenverordnung von 1660 bei jeder Vornahme an Brunnen der Polizeibehörde Meldung erstattet werden muß. Die Angeklagten beriefen sich darauf, die Verordnung des Großen Kurfürsten nicht zu kennen, bezweifelten auch, daß es damals schon Polizei gab, und erklärten, daß jetzt bei einem Neubau nicht einmal ein Brunnen angelegt werden brauche. Auf grund der Brunnenverordnung in Berbindung mit der Polizeiverordnung vom 7. März 1837 erkannte der Gerichtshof auf die niedrigste Strafe von 10 Reich3thalern, die in 30 Mart umgewandelt wurden, und empfahl den Verurtheilten den Gnadenweg!
In einem Verbrecherkeller im Zentrum der Stadte spielte fich an einem Februar- Abende dieses Jahres folgender Vorfall ab. Der Maler Hugo Müller, ein vielfach vorbestrafter Dieb, holte ein goldenes Armband mit einem werthvollen Brillanten aus der Tasche und zeigte es mehreren Personen. Eine von diesen, der Handelss mann Richard Jahnisch, verrieth eine bedeutende Sachkennt niß, er ging mit dem Armband hinaus, kehrte bald wieder zurück und verhandelte nun mit dem Besitzer des Armbandes in einer Ecke des Lokals. Was nun hier zwischen den beiden Männern verhandelt wurde, bildete die Grundlage einer Verhandlung, welche gestern vor der vierten Straftammer des Landgerichts I gegen den Handelsmann Jahnisch wegen Unterschlagung und versuchter GrMüller, welcher inzwischen wegen schweren preffung stattfand. Diebstahls au langjähriger Buchthausstrafe verurtheilt worden ift, ist in der Strafanstalt zu Brieg kommissarisch nommen worden und hat folgendes bekundet:
Eingelaufene Druckschriften.
von der Neuen Zeit"( Stuttgart , J. G. W. Dieg' Berlag) tft foeben! bas 89. Geft des 15. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Was die Sozialdemokratie in Preußen bei der Landtagswahl ausrichten tann. Von Ed. Bernstein. Baffalle's Anfänge. Bon Franz Mehring . Bon Theodor Kapeluss.( Fortsegung.) Revue Industrie und Finanz. Der Revuen. Feuilleton: Das Jugendleben des Aales. Eine jüngste Ents deckung. Von Dr. Friedrich Knauer.
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nach langem schweren Beiden ver: storben ist. Die Beerdigung findet Sonntag, den 27. Juni, nachmittags
J. Mann, anfangs 20er, Stenos 13 Uhr, von der Leichenhalle des graph, Kenntniß der franz, u. engl. Strantenhauses am Urban aus nach Sprache, seit Jahren in Red. thätig, dem Emmaus- Kirchhofe in Brig statt. sucht zum 1. Oft. o. früher Stellung Die tleftrauernden Hinterbliebenen. in der Redaktion einer Parteizeitung. Off. sub Q. 1 a. d. Exp. d. Bl. Todes- Anzeige. Plätterin
Am 24. d. Mt. verschied nach langem, schweren Leiden unser lieber Sohn Max Utke im Alter von 6 Jahren. Dies zeigt allen Freunden und Be fannten tiefbetrübt an
Schantwirth Utke und Frau. Die Beerdigung findet Sonntag, nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhause Oppelnerstr. 23 aus statt.
27736
auf Kragen u. Manschetten verlangen bei hohen Löhnen Friedländer& Rappoport, Kastanien- Allee 79. Linonfaçonzieher, tüchtiger, findet dauernde Beschäftigung Stein, Stallschreiberstr. 27/28.
28176
Berl.Damenchor ,, Harmonie Blätterinnen auf geſchweifte Um
28626*
( M. d. A.-S.:B.) Uebungsstunde jeden Montag Abend 9 Uhr bei Babiel, Rosenthalerstr. 57, Im Berlag von J. W. Dies in Stuttgart sind von der Geschichte der sucht zur Aufführung der Loreley Deutschen Sozialdemokratie von Franz Mehring Seft 9 und 10 erschienen. Damen als Mitglieder. Meldungen Aus dem Inhalt heben wir hervor: Kap. XIV. 8. Die Krists im Bunde
Tegetragen und Manschetten, in und außer dem Hause, sucht M. Treppe, Lothringerstr. 16, Querg. IV. 28526*
Goldschmiede.
Ein Goldarbeiter, 20-22 Jahre alt,
ber Gerechten . Kap. XV. Das Kommuntfitfche manifeft. Bwetter Abschnitt. zur Aufnahme in der Uebungsstunde. als Verkäufer für Grossisten, sofort Die Märsrevolution und ihre Folgen. Kap. I. Die staffentample der beutschen Reisekoffer, stücke, Remontoiruhren stelle Berlin , Holzmarktstr. 8. 72/5 Betten, Kleidungs- gesucht. Arbeitsnachweis Zahl
Revolution. 1. Der 18. März. 2. Der Berrath der Bourgeoiste. 3. Die
Mamfells, außerm Hause, einfache Damenjacketts, vert. Warfusstr. 4 II. stündig unentgeltl. Oranienstr. 118 I. Geübte Belegerinnen und gute Versilberer auf Goldleisten sucht Schankgeschäft vert. Steinstr. 8 Lad, Werkmeister, Brunnenstr. 194, Cuvryftr. 24 Schankgeschäft fof. bill. zu vert. od. z. verpacht. Näh. b. Hansdiener verlangt zum 1. Juli Thielsch, Alexandrinenstr, 27. 28196 Ziechmann, Reichenbergerstr. 107. Achtung! 28186 Farbigm. v. Rixdorf, Schönweiderst.27 Empfehle allen Lesern des„ Vorw." Junges Mädchen findet leichten mein Weiß- u. Bairischbier- Lokal Dienst bei Baum, Carlshorst, Lübeckerstr. 19. 6. Kurz. 28246. Augusta Victoriaftraße. Deftill, gangb., Billardz., Vereinsz., Schwedterstr. 226.
Parlamente. 4. Das Minifterium Gansemann. 5. Die Opferung der Bauern. spottbillig Pfandleihe Neanderstr. 6. Das fomplete Wert wird ca. 80 Lieferungen á 20 Pf. umfassen. Der Preis ist so niedrig bemeffen, wie er bei einem wiffenschaftlichen Werte fonft Damen behufs Einführung neuer faum anzutreffen ift. Alle Buchhandlungen und Kolporteure nehmen Be- Klaviermethode vert. Erlernung 12ftellungen entgegen. enthält u. a. in ihrer Soziale Bravis, Sentralblatt für Sozialpolitit", neuesten Nr. 39 folgenden leitenden Auffay: Die Trusts in Nordamerita. Von Prof. H. D. Lloyd. Algemeine Sozial- und Wirthschaftspolitik: Ginigung ber demokratischen und der Arbeitergruppen in der Schweiz . Sozialistische Bewegung in Ungarn . Kommunale Sozialpolitit: Städtische Gasautomaten. Kommunale Werkstätten für Heimarbeiter in Bern . Justiz: Beschlüsse der kriminalistischen Vereinigung über Strafvollzug. Bortommniffe im Buchthause au Delisch. Arbeiterbewegung: VIII. internationaler Bergarbeiter Kongreß. Berbandstag beutscher Boft- und Telegraphenassistenten. Kongreffe für das taufmännische Perfonal. Unternehmerverbände; Staatliche Unterstügung von Unternehmerfämpfen gegen Arbeiter. Bon Rechtsanwalt W. Seine. Kartell deutscher Grobblech= Walzwerte. Als Jahnisch werbe- Inspektion im Jahre 1896. Bon Prof. E. Mischler. mit dem Armbande wieder hineingekommen sei, habe derfelbe ihm das Kleinod zurückgegeben mit dem Hinweise, daß er den eopold Freiherr v. Hoverbeck. Ein Beitrag zur vaterländischen Geschichte von Bubolf Partitus. Erster Theil. Berlagsbuchhandlung J. Guttenberg. Berlin . Brets brofchirt M. gebunden wt. Stein herausgenommen habe. Sahnisch habe ihm für den Reif nebst
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