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Gerichts- Beitung.

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würden, wenn sie den Angeklagten vor dem Zuchthause bewahrten. Die Frage in betreff der mildernden Umstände wurde verneint, worauf der Staatsanwalt eine Buchthausstrafe von acht Jahren beantragte. Der Gerichtshof erkannte auf fe ch 3 Jahre zucht haus, 5jährigen Ehrverlust und Polizei- Aufsicht.

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Arbeiter- Bildungsschule. Die Bibliothet in der Nordschule runnen ft r. 25, ift für bie Mitglieder an folgenden Tagen geöffnet: Gonn 10 Uhr. Mitgliedsbeiträge werden an diesen Tagen in der Nordschule entgegen­tags, vormittags von 10-12, Dienstags und Freitags, abends 9 bis genommen, ebenso in folgenden Bahlstellen: Gottfr. Schulz, Admiralftr. 40a, Schöning, Köpnickerstr. 68; Meul, Barnimftr. 42; Babiel, Rosenthalerstr. 57; Gleinert, Müllerstr. 7a; Burghaufe, Butbuferstr. 32; Blantenfeld, Stephanftr. 29. H. Königs, Dieffenbachstr. 30.

Werner, Bülowoftraße 59; Grube, Mariendorferstraße 5; Kaßler, Junterstraße 1.

Alle Zuschriften find an den Borstbenden Paul Müde jr., SO. Man

zu senden.

Arbeiter- Sängerbund Berlins und Umgegend. Borsigender Ad. Neumann,

teuffelstr. 128, Geldsendungen an den Kafftrer H. Königs, S. Dieffenbachfir. 30, Brunnenſtr. 160. Alle Aenderungen im Vereinstalender sind zu richten an Friedrich ortum, Manteuffelfiv. 49, v. 2 Tr. Bund der geselligen Arbeitervereine Berlins und der Umgegend. Bor­figenber B. Gent, Dresdenerfir. 107/108. Alle Buschriften, den Bereinstatenber betreffend, find an H. Bendix, Alexandrinenstraße 100, zu richten. Arbeiter- Raucherbund Berlins und der Umgegend. Aenderungen im Bereinstalender sind zu richten an Hermann Braunschweig, Dresdener straße 80, 2. Hof. " Kosmos", Verein für volksthümliche Wissenschaft. Seute Abend

9% ühr bei Senfel, Brunnenſtr. 173. Vortrag des Herrn C. Neubauer: Die Stellung der Frau im Bürgerlichen Gesetzbuch." Distusfion und Verschiedenes. Gäste willkommen. Die Besichtigung des Riesenfernrohres in Treptow findet Sonntag den 4. Juli gegen Abend statt. Billets zu ermäßigten Preisen sind in der Sigung zu haben.

,, Koteletten- Karl" soll der Droschkentutscher Karl Soff mann den Schuhmann Wille geheißen haben, weshalb sich der Sünder wegen Beamtenbeleidigung vor dem Schöffengericht in Moabit zu verantworten hatte. Nach den Bekundungen des Schuh manns Wille ist der Angeklagte in der Nacht vom 20. zum 21. April v. Westernhagen hatte auf einem seiner Grundstücke eine Dampf­Der vielfache Handeigenthümer und Rittergutsbefther gegen 22 Uhr morgens die Müllerstraße entlang gefahren, an­scheinend fest schlafend. Auf des Zeugen Anruf, doch nicht zu maschine aufgestellt, welche elektrisches Licht zur Beleuchtung der Flure schlafen, sei der Angeklagte munter geworden und im Trabe davon und Treppen und der in dem Hause vorhandenen Fabriken erzeugte; gefahren. Als er mit seinem Gefährt in die Reinickendorferstraße theilweise wurde auch Dampf der im Hause befindlichen einbog, habe er sich auf dem Bocke umgedreht und ihm, dem Tischlerei benutzt. Zu dem Aufstellen der Maschine besaß Die Rauchentwickelung Zeugen zweimal den Spiznamen Roteletten Karl" zugerufen. Herr v. Westernhagen die Konzession. In gerechter Entrüstung hierüber habe er, der Zeuge, fich sofort war nun im Sommer v. J. eine so bedeutende, daß sie sehr läftig Dabei gemacht, sowohl die Nummer der Droschte als auch die Hut- fiel und die Nachbarn zu denen auch Oberbürgermeister Zelle nummer des Kutschers in sein Notizbuch einzutragen. gehört Dem Beschwerde bei der Polizei führten. Die Polizei wandte Gerichtshofe wollte es nicht recht einleuchten, daß es möglich sei, in fich an Herrn v. Westernhagen, worauf dieser dem von ihm bevoll­finsterer Nacht die Nummer einer im Trabe davonfahrenden Droschke mächtigten Verwalter die Weifung gab, zur Feuerung nur die zu erkennen, und nun gar die Hutnummer, welche sich auf der linken beste Kohle zu verwenden. Das gefchab denn auch, nachdem der Seite des Hutes befindet, wenn man, wie der Zeuge, sich rechts von Verwalter die verschiedensten Versuche angestellt hatte. Jm dem Gefährt befand. Auf einen entsprechenden Vorhalt hin erklärte Frühjahr dieses Jahres fing es jedoch wieder an, über die der Beuge jedoch jeden Frrthum für ausgeschloffen. Von den ge- einem gewissen Zeitpunkte an wieder etwas weniger gutes Material Maßen zu rauchen und die Straße 2c. zu verqualmen, weil von ladenen Entlastungszeugen wurde dargelegt, daß zu der fraglichen Beit am fraglichen Orte fünf bis sechs Drofchten vorbeigefahren our Feuerung verwendet wurde. Die Folge waren neue Be­wären, und daß ein Kutscher dieser Droschten, nicht aber der schwerden, worauf die Polizei gegen v. W. mit einem Strafmandat Angeklagte, Roteletten Start" gerufen habe. Schußmann Wille in Höhe von 50 Mark vorging. v. W. erbob Widerspruch und und ebenfalls der Schuhmann Patsete haben indessen nur erschien dieser Tage vor der 140. Abtheilung des Amis­zwei Droschten gesehen, die des Angeklagten und noch eine andere, gerichts I nicht auf der Anklagebant, wie das bei ge­und gehört, daß der Angeklagte den Ruf habe ertönen laffen. fein pflegt, die hinauf müssen, felbst wenn sie sich dagegen wöhnlichen Sterblichen in solchen Situationen der Fall zu Daraufhin erklärte der Amisanwalt, daß den bestimmten Aussagen fträuben. Es wurde ihm geftattet, diesen verpönten Ort zu meiden der beiden Beamten unbedingt geglaubt werden müsse und beantragte und auf der Zeugenbank Platz zu nehmen. Im übrigen half ihm er gegen den Angeklagten eine Geldstrafe von 50 in. Der Gerichtssein Widerspruch nicht; der Gerichtshof erhöhte vielmehr die Strafe und hof war indessen anderer Meinung. Er hielt es nicht für aus in anbetracht der günstigen Vermögenslage des Angeklagten auf geschlossen, daß der Schuhmann Wille, während er zwei Droschken- 100 M. Erwähnt mag noch werden, daß der betreffende Vor- der sozialinische Student"( Berlin NW. Marienfir. 27) enthält in feinem nummern in sein Notizbuch eintrug, das Vorbeifahren noch mehrerer figende, Amisrichter Genice, welcher gegen den Angeklagten so Droschten nicht wahrgenommen habe, und daß demzufolge doch ein tonziliant war, einige gut gekleidete Angeklagte als Zeugen mit anderer als der Angeklagte Koteletten- Karl" gerufen haben tönne. " Ihr" anstatt des üblichen Sie" ansprach. Der Angeklagte wurde freigesprochen.

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Dersammlungen.

Der Verband der Graveure, Ziseleure und verwandter

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Eingelaufene Druckschriften.

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Die Sozialistischen Monatshefte"( Berlin NW. , Martenstr. 27) haben soeben ihr sechstes Heft erscheinen laffen. Es hat folgenden Inhalt: Paul Hirsch , Die preußischen Landtagswahlen und die Sozialdemokratie. Wilhelm Bölsche , Bola. Dr. Auguft Winter, Die Gleichhett" des deutschen Reichstags- Wahl­rechts. G. Gorel, Ueber die Mary'sche Werththeorie. Henriette Fürth , Ein Arbeiterinnen= Strett. Johanna Loewenherz , können Sozialdemokratinnen und bürgerliche Frauenrechtlerinnen für gemeinsame Ziele auch gemeinsam fämpfen? D. Leven, Der Sozialismus in Queensland. - Emil Lang, Einige Bemerkungen über die parlamentarische Thätigtelt der sozialdemokratischen Reichstags Fraktion. Rundschau: Deffentliches Leben. Bücher. Bibliographte der Sozialwissenschaften. Das Heft enthält ein Porträt von Emile Zola . Preis pro Seft 50 Pf., pro Quartal 1,50 M.( inkl. der Beilage: Der fozialistische Student).

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sechsten Heft: Nofter, Unsere öffentlichen Stubenten Versammlungen in Berlin . A. Georgi, Die Berliner Lesehallen- Wahlen. Karl Henckell , An die Dick= häuter unter den Professoren. Walter Pauli, Kieler Brief. Dr. Eduaid David, Die Uel erfüllung der höheren Berufsarten. Rundschau: Bon den Hochschulen. Frauenstudium. Tagesfragen.

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Bon unseren Professoren.

Akademische

Preis der Einzelnummer 10 Pf., pro Quartal 30 f. Bu bezieher durch alle Postanstalten und Buchhandlungen, fowie dirett durch die Expedition( per Kreuzband oder in geschlossenem Kouvert). Probehefte gratis und franto durch die Expedition.

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet Montags, Dienstags, Freitags und Sonnabends, abends von 7-8 Uhr statt.

S. G. Adresse uns unbekannt. 3. Kal-. Wasser.

Der traurige Andgang eines nuseligen Scherzes führte geftern den Schlächtermeister Paul Eichler, den Sohn des be­fannten Schlächtermeisters Gustav Eichler in der Kaiser Wilhelm straße, und den Koch Walter Seyring unter der Anklage der fahrlässigen Tödtung vor die zweite Straftammer am Landgericht II. Die zur Anklage stehende Strafthat ist am Berufsgenossen Deutschlands hielt am Sonntag und Montag in seine erste Generalversammlung ab. Auf derselben waren 14. Mai d. J. in der Charlottenburger" Flora" verübt worden und 11 Delegirte und ein Vertreter der Generalfommiffion anwesend. zwar gelegentlich eines Geschäftsausfluges, an welchem die Engros Aus den Berichten der Delegirten über die örtlichen Verhältnisse ist ſchlächter Edwin Schulz und Riegel theilnahmen und der folgendes hervorzuheben: In Berlin ist ein Rückgang der Dr­nebenbei eine harmlose Bierreise werden sollte. Der Angeklagte ganisation insofern zu verzeichnen, als die Zahlstelle des kürzlich erst Eichler hatte das Fleisch. für die Küche des Flora Etablissements gegründeten Verbandes nur 300 Mitglieder zählt, während der vor­zu liefern und hatte mit dem Küchenchef, dem Angeklagten dem bestehende Lokalverein 450 Mitglieder hatte. Man hofft aber, durch Byrtet. Versuchen Sie es. Große Geduld gehört aber dazu. Seyring , einige geschäftliche Abmachungen zu treffen. Schon nach eine rege Agitation beffere Fortschritte zu machen. In Krefeld bekannt. 1875 M. uns ist nichts Näheres über das neue Unternehmen dem das erste Glas Bier angetrunken, die Stimmung also noch sind von 68 Gehilfen 35 organisirt, die Arbeitszeit beträgt 9 bis Erna. Wir wissen nichts Näheres über den Mann, doch wird man feineswegs einen besonders hoben Grad erreicht hatte, begaben sich 101/2 Stunden, der Wochenlohn 17,50 bis 45 m. 211s großer Uebel- Ihnen wahrscheinlich in irgend einem Feuerwehrdepot gern Auskunft geben. die brei Schlächtermeister in die Küche des Etablissements, um sich stand wird die Hausarbeit empfunden, die in ausgedehntem Maße J. H. 23. Wir können uns mit der Angelegenheit nur befassen, die Hände zu waschen. Eichler machte inzwischen seine geschäftlichen Platz gegriffen hat. In Altenburg wird bei einem Stundenlohn wenn Sie uns von einem gegen den Mann angesezten Gerichtstermin vor­Angelegenheiten mit Seyring ab, da er aber durch Schulz und von 28 bis 40 Pf. 9 bis 10 Stunden gearbeitet. In Dresden her in Kenntniß fezen oder uns gravirendes Attenmaterial übermitteln. Rieger durch allerlei Uitereien dabei gestört wurde, so bat er arbeiten 86 Bebilfen, von denen 61 dem Verband angehören. Der öffentliches Eingehen auf Ihre Sache wäre erfolglos. Pavillon 8. 1. Nein. 2. Ja. Bertram. Eine Klage und ein seine Freunde, fich nach dem Lokale zurückzubegeben. Wochenlohn schwankt zwischen 15-86 M. und beträgt im Durchschnitt...: Ja.- S. Kl., Charlottenburg . Ift uns nicht bekannt. 5. P. 5. Riese, Diesem Wunsche kamen die beiden Freunde nicht nach, weshalb 22 M. Die Dresdener Kollegen leiden stark unter der Konkurrenz billiger Eichler den Seyring frug, A. S., Stolp . Ich rathe Ihnen zum Abonnement auf die Züricher ob er tein Tesching zur Arbeitskräfte, welche aus Böhmen einwandern. In Friedrichs. Post"( täglich in Zürich erscheinend), die radikal demokratisch ist. Ferner Hand habe, damit er die beiden rausbringen könne. Seyring , der bagen arbeiten 35 Gehilfen, von denen 25 organisirt sind. Die fönnten Sie es einmal mit dem Freidenfer" in Milwaukee, Michigan , gerade aus einem Schube feines Schreibpultes Geld für Eichler Arbeitszeit beträgt 9 Stunden. Der Delegirte aus Leipzig flagte Amerita, probiren, der mitunter recht gute Artikel hat( einmal wöchentlich). herausnehmen wollte, langte aus dem Pulte einen alten Revolver darüber, daß heraus und gab diesen an Eichler mit dem Zufaße: Hier nimm, Berbandes im allgemeinen nicht die dortigen Kollegen den Bestrebungen des Beide Blätter fönnen Sie bei der Post bestellen. Gruß! W. L. G. E. in A. 1. Nein. 2. Zwecks Beitreibung etwa verhängter Strafen: sympathisch gegenüberstehen. ja... Allen. Wenn der Junge unter 7 Jahren alt ist, so haften Sie er ift nicht geladen!" Eichler nahm den Revolver in Von etwa 400 Gehilfen gehören 110 dem Verbande an, als Vater für die von ihm zerbrochene Scheibe, fonst nicht. die Hand und hielt auf seine Freunde, die P. K. S. aber darüber die gleiche Bahl, welche der frübere Lokalverein aufwies. Der Die Forderung ist nicht verjährt; Sie müßten dieselbe( durch einen Rechts­nut lachten. Riegel fagte: Mit dem Dinge fannst Durchschnittslohn beträgt 24-25 M. bei 8-10 stündiger Arbeitszeit. amwalt) beint Landgericht einklagen. 21. M. Gine Maximal Du wohl schmeißen, aber nicht schießen!" Doch in demselben In München ist der Stand der Organisation nur 25 Kollegen ausrufungszeit ist Detail Verkaufsgeschäften gegenüber leider nicht Augenblicke trachte ein Schuß und Schulz griff sich mit dem Ruse sind im Verband Donnerwetter, das war aber grob!" Am nächsten zwischen 371/ 2- 60 Pf., die Arbeitszeit beträgt 8-10 Stunden. In an Lohn oder Gehalt täglich weniger als 62, W. beträgt. fein günstiger. Der Stundenlohn bewegt sich vorgeschrieben. Die betreffende ist, da sie unter 16 Jahren, nicht flebe­pflichtig, wohl aber frantenversicherungspflichtig, falls ihr Arbeitsverdienst Tage starb Schulz im Krankenhause. Der Gerichtshof hielt die Stuttgart sind die Löhne sehr verschieden, sie betragen für Vielleicht sprechen Sie zur genaueren Darlegung des Sachverhalts gelegent­Angeklagten beide für schuldig, den einen, weil er die Waffe her- Graveure 20 Pi. bis 1 M., für Bifeleure 28-65 Pf. pro Stunde, lich in der juristischen Sprechstunde vor. gegeben, den anderen, weil er die keineswegs unbrauchare Waffe, gearbeitet wird 9-10 Stunden. In Stuttgart sowie in Gilingen ein Invaliden- oder Alters- Rentenempfänger feinen Wohnsis, so hat auf Hundsfeld G. Nein. Verlegt die durchaus den Eindruck voller Brauchbarkeit machte, benutte. besteht ein städtischer Arbeitsnachweis, mit dem nach Angabe des seinen Antrag der Vorstand der Versicherungsanstalt, welcher die Rente an Rohheit der Gesinnung wurde nicht angenommen, dagegen aber Delegirten die Arbeiter durchaus zufrieden sind. gewiesen hatte, die letztere an die Postanstalt des neuen Wohnorts zur Aus= grobe Fahrlässigkeit. Das Urtheil lautete für Eichler wie für An den Geschäftsbericht des Vorstandes, den der Verbands- sahlung zu überweisen.- Hermann 104. Findet gelegentlich Verwendung. Seyring da beide gleich strafbar sein auf neun Monate vorsitzende Brückner erstattet, fnüpfte sich eine furze Debatte, Ein Recht zu sofortiger Aufhebung haben Sie nicht, F. K. Sie müssen spätestens am 15. Juli zum 1. August tündigen. Gefängniß. dann legte der Kassirer Rechnung über die Kaffenverhältnisse. Der faffung des Regierungspräsidenten erscheint zutreffend. R. 2. Klagen Sie Fechner. Die Auf­Unter Ausschluß der Oeffentlichkeit wurde gegen den Kauf- Bericht umfaßt die Zeit vom 1. Februar bis 20. Juni 1897. Aus auf Schadensersaz. 5. N. 999. Wenn der Inhalt Ihres Miethsvertrags mann und Hauseigenthümer Ludwig Mitan vor der III. Straf- demfelben geht hervor, daß der Verband 24 Bahlstellen und nicht das Gegentheil fagt, ja.- D. N. 15. 1. Nach Inhalt des Miethsvertrags fammer des Landgerichts I verhandelt. Wie der Urtheilspublikation 700 Mitglieder hat. Die Einnahme betrug 3763,91 M., die Aus. ist der Wirth im Recht. 2. Das ist Miethers Sache. Danowitz. 1. Gehen Sie zu entnehmen ist, wurde der Angeklagte, dessen Haus als berüchtigtes gabe 779,56 M., bleibt ein Bestand von 2984,35 W. Die Einnahmen zum Standesbeamten. 2. Als Ausländer fönnen Sie das nicht. 3. Ja. Absteigequartier jener Gegend bekannt sein soll, bereits seit dem find nicht nur aus Mitgliedsbeiträgen erzielt, sondern bestehen zum Jahre 1891 polizeilich beobachtet. Nach verschiedenen vergeblichen großen Theil aus Ueberweisungen des Vermögens der früheren Lokal­Versuchen wurde endlich eine Handhabe gefunden, welche ein Vor- vereine, die zum Verband übergetreten sind. Der Kassirer wurde gehen gegen den Angeklagten ermöglichte. Der Gerichtshof verurtheilte einstimmig entlastet. Damit schloß die Sonntags- Sihung. ihn zu vier Wochen Gefängniß.

an den Leib:

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Wiesbaden München Wieu.

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Witterungsüberficht vom 28. Juni 1897.

In der Sigung am Montag erstattete der Redakteur des Ver Unter dem Titel ,, Allgemeine deutsche Gewerbehalle" sich eine längere Debatte über die prinzipielle Haltung des Organs. bands- Organs den Geschäftsbericht bezüglich deffelben. Daran knüpfte Stationen. wurde im vorigen Jahre eine Zeitschrift gegründet, welche sich nur Der Delegirte aus Krefeld bemängelte den Abdruck des Aufrufs zur eines turzen Bestehens erfreute. Einer der Gesellschafter, der Re- Maifeier, da eine Hervorkehrung sozialdemokratischer Bestrebungen dakteur Heinrich, hatte feinen früheren Mitarbeiter, den Redakteur der Gewerkschaft in Rheinland- Westfalen , wo das Pfaffenthum Rabe, wegen Untreue angezeigt, worauf der letztere fich noch in großem Ansehen stehe, Abbruch thun würde. Das Swinemünde gestern dieserhalb vor der siebenten Straffammer des Land- Organ müsse durchaus unpolitisch fein. Der Delegirte Hamburg gerichts I zu verantworten hatte. Der Angeklagte gab zu, einen Gutmann Berlin ist zwar dafür, daß man sich innerhalb der Wechsel über 300 M. auf den Namen der Gesellschaft lautend und gewerkschaftlichen Organisation nicht mit Politik befaffe. mit Ben zung des Geschäftsstempels ausgestellt und in Verkehr ge- Dem tedakteur macht er den Vorwurf, daß er in der Zeitung zwar setzt zu haben, er habe dadurch aber feinen rechtswidrigen Vermögens feine bestimmte politische Partei empfohlen, dagegen die Sozial vortheil erzielt, da er an die Gesellschaft einen Gehaltsanspruch in demokratie entschieden bekämpt habe. Gine solche Haltung sei auch Haparanda . gleicher Höhe gehabt habe. Nun wurde dem Angeklagten aber der Para- eine politische. Die Interessen der Gewerkschaft fönnten nur dann Petersburg graph aus dem Gesellschaftsvertrage vorgehalten, worin bestimmt hinreichend gefördert werden, Der Redakteur wurde, daß Urkunden und Verträge, welche die Gesellschaft betrafen, Verbands Organs einen tlassenbewußten Standpunkt von sämmtlichen Theilhabern unterzeichnet sein mußten. Der Gerichts trete. Bringmann, Vertreter der Generalfommision, legte Paris . hot hielt den Angeklagten für überführt, billigte dem bisher Un in längeren Ausführungen dar, daß die Politik im engeren bescholtenen aber mildernde Umstände zu und erkannte auf eine Sinne, die Parteipolitit, nicht in die Gewerkschaften gehöre; selbst­Woche Gefängniß, während der Staatsanwalt 4 Wochen Gefängniß redend müsse der Redakteur eines gewerkschaftlichen Blattes auch beantragt hatte. die politischen Strömungen soweit beachten und behandeln, als sie Eine neue Schwurgerichtsperiode des Landgerichts I begann eine Rückwirkung auf die Gewerkschaftsbewegung ausüben. Folgende gestern unter dem Vorsitz des Landgerichtsdirektors Voigt mit der von Gutmann Berlin einge brachte Resolution wurde mit großer Berhandlung einer Auflage wegen schweren Raubes. Angeklagt Majorität angenommen. In Erwägung, daß der gewerkschaftliche war der Arbeiter" Adolph Pesch, ein Mann, welcher vor etwa Erfolg unserer Organisation wesentlich von der klaffen­

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Petermann.

Wetter

wolkenlos halb bedeckt heiter halb bedeckt

Temperatur

PERSON nach Getñus

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halb bedeckt

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( 50 6.4° R.)

Wetter Prognose für Dienstag, den 29. Juni 1897. Binden; Gewitter nicht ausgeschlossen, foust trocken. Ziemlich heiter und sehr warm bet schwachen füdöstlichen Winden; Gewitter nicht ausgeschlossen, sonst trocken. Berliner Wetterbureau.

Achtung! 6. Wahlkreis. Achtung!

Hof, Köslinerstrasse No. 8:

Gr. öffentl. Volksversammlung.

Tages- Ordnung:

3 Jahren angestellter Briefträger war und seit dieser Zeit bis prinzipiellen Haltung unferes Organs abhängt, wird zum Straßenräuber herabgesunken ist. Er verlor seine Stellung, von der Redaktion deffelben erwartet, daß sie flet3 den Standpunkt er sich verschiedene Verbrechen im Amte zu schulden vertritt, daß die Solidarität der Kollegen, wenn fie fich nur auf Dienstag, den 29. Juni, abends 8 Uhr, im Kösliner kommen ließ und dieserhalb vom Schwurgerichte zu sieben Monaten das gewerkschaftliche Gebiet beschränkt, absolut fruchtlos ist, sondern Gefängniß verurtheilt wurde. Dann wurde er Arbeiter, erfuhr noch daß die Solidarität dem Verbande erst dann zu gute tommt, wenn mehrfache Bestrafungen und beging dann die schwere That, welche sie sich auch auf die Erhaltung und Erweiterung der gefeßlichen derzeit wegen der Frechheit, mit der sie begangen wurde, Aufsehen Grundlagen der Organisation erstreckt. erregte. Am Vormittage des 7. Mai d. J. gegen 11 Uhr ging eine Hierauf folgte die Berathung einer Reibe auf Statutenänderung ältliche Dame durch die Thiergartenstraße auf der nichtbebauten gerichteter Anträge ohne prinzipielle Bedeutung. Seite. Sie trug mehrere kleine Packete auf dem Arm und hielt das Die Frage der Besoldung der Verbandsbeamten wurde dahin den Zandtagswahlen"? 1. Fortsetzung der Diskussion über die Frage: Betheiligen wir uns an Portemonnaie in der Hand. Plöglich sprang ein bertulisch gebauter geregelt, daß man, weil der Verband zu flein ist, von einem festen Bu recht zahlreichem Besuch laden ein Mann hinter einem Baume hervor, ergriff die Dame mit einer Gehalt absah und dem Gesammtvorstand für seine Arbeitsleistung 246/8 Hand am Halse und entriß ihr mit der anderen das Porte- eine Entschädigung von 71/2 pet. der Einnahmen zubilligte. In den monnaie. Die Angefallene rief laut um Hilfe, der Räuber Vorstand, der seinen Gig in Berlin hat, wurden gewählt: flüchtete sich in den Thiergarten. Mehrere Personen hatten den Brückner, 1. Vorsitzender; Grill, 2. Vorsitzender; Siebert, Ueberfall, der mit außerordentlicher Schnelligkeit sich abgefpielt 1. Raffirer; Riete, 2. Raffirer; Gutfchmidt, Schriftführer für den 2. Berliner Reichstags- Wahlkreis. hatte, mit angesehen fie eilten dem Thäter nach. Derselbe Zum Redakteur der in Leipzig erscheinenden Fachzeitung wurde wäre aber wahrscheinlich davon gekommen, wenn nicht Leitner bestimmt, und die Kontrollkommiffion aus den Kollegen

zufällig ein Polizeilieutenant zu Pferde angekommen wäre, Thurow, Thiel und Förster zufammengefeht. der schnell von dem Vorgefallenen unterrichtet wurde, Nachdem mebreve Delegirte Fingerzeige gegeben hatten über die sich an der Verfolgung betheiligte und den Räuber stellte. Da der Art, wie eine wirksame Agitation zu entfalten sei, überwies man Angeklagte den Sachverhalt zugab, so beschränkte der Ver: die Regelung diefer Angelegenheit, ebenso wie die Vorarbeiten zur theidiger, Rechtsanwalt Rheinsberger, sich auf den Versuch, Einrichtung eines Zentral- Arbeitsnachweises dem Verbandsvorstand. demselben mildernde Umstände zu erwirten, obgleich Staats In Streitfällen soll der Vorstand das Recht haben, den Wochen­anwalt Krebs den Geschworenen vor Augen führte, daß sie beitrag um böchstens 10 Pf. zu erhöhen. Die nächste General­der öffentlichen Sicherheit einen schlechten Dienst erweifen verfammlung findet nach zwei Jahren in Leipzig statt.

Die Vertrauenslente.

Sozialdemokratischer Wahlverein

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Dienstag, den 29. Juni, abends 82 Uhr,

in Habel's Branerei- Ausschank, Bergmannstraße 5-7:

Versammlung.

Tages Ordnung:

demokratie und ihre Gegner". 2. Distusfion.

1. Vortrag des Genossen' Theodor Metzner über: Die Sozial­Stimmrecht", von August Bebel , gelangt in dieser Versammlung Die Broschüre: Die Sozialdemokratie und das allgemeine zur Bertheilung. Gäste haben Zutritt. Bahlreichen Besuch erwartet 238/14 Der Vorstand.