Einzelbild herunterladen
 

Nr. 149. 14. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwoch, 30. Juni 1897.

B

Tritt so das Verhältniß zwischen Arbeiter und Unternehmer in ihre Uebungen bei ihrem Stammregiment leisten dürfen. Solche Der Bericht des Berliner   Gewerbe- einem bestimmten Berufszweige als besonders feindselig hervor, Reservisten und Landwehrmänner der Garde, die sich auch im Zivil­so scheint, wie weitere Stellen aus dem Bericht erkennen stande schlecht führten, wurden bisher überhaupt zu feiner Uebung Inspektors, laffen, das Berliner   Unternehmerthum auch im großen eingezogen. Nun war festgestellt worden, daß zahlreiche Mann­der in den foeben bei W. T. Bruer in Berlin   erschienenen Jahres- ganzen tapfer dem Buge der Zeit gefolgt ชิน fein schaften es gerade darauf abgesehen hatten, von der berichten der königlich preußischen Regierungs- und Gewerberäthe und gegen die Arbeiter mobil gemacht zu haben. Es wird ebungspflicht entbunden zu werden, und deshalb ihre und Bergbehörden für 1896" abgedruckt ist, enthält auch diesmal fonstatirt, daß bei Durchsicht der neu eingereichten Arbeits. Aufführung im Zivilstande danach einrichteten. Fortan soll ihnen viel des Juteressanten. Zwar scheint es, als ob die vom Regierungs- ordnungen die gegen früher große 3ahl von Strafdies Mittel aber zur Entbindung von der Dienstpflicht im Reserves und Gewerberath Dr. Sprenger erstatteten Mittheilungen im bestimmungen aufgefallen ist. Die Neigung zur Aufnahme und Landwehrstande nichts mehr nüßen. Das Kriegsministerium hat großen Ganzen eine mattere Färbung tragen als im verflossenen solcher scheint im Wachsen begriffen zu sein", heißt es. Eben- befohlen, daß solche bestrafte Mannschaften der Reserve und Land­Jahre, als ob möglichst jedes aggressive Wort vermieden wäre, aber falls scheint" dem Gewerbe Inspektor die Abneigung der wehr ihre Uebung bei der Disziplinarabtheilung in Spandau   zu diefer nebelgraue Schimmer ist durchsichtig genug, um gar manche An- Fabrikanten gegen Arbeiterausschüsse zuzunehmen; leisten haben. Dies geschieht gegenwärtig zum ersten Mal. flagen gegen die Auswüchse der gegenwärtigen wirthschaftlichen Ordnung wo folche noch bestehen, treten fie felten oder gar nicht in Im hiesigen Botanischen Garten( Potsdamerstr. 75) ist seit erkennen zu lassen. Die Revisionen, welche von den sieben in betracht Funktion, werden aber beibehalten, weil es bei Abänderung kurzem in einem der Gewächshäuser eine Ausstellung tropischer Nutz­tommenden Beamten vollführt wurden, haben sich von 3084 im Vor der Arbeitsordnungen bequemer ist, mit dem Arbeiterpflanzen hergerichtet worden, die dem Publikum an jedem Montag jahre auf 3546 vermehrt. Von den Revisionen wurden 56 während ausschuß zu verhandeln, als die ganze Arbeiterschaft zu und Donnerstag zwischen 4 und 7 Uhr zur Besichtigung frei steht. der Nacht und 233 an Sonn- und Feiertagen vorgenommen. 2215 befragen." Mit dieser blutigen Satire auf die Er Es ist hier jedermann Gelegenheit gegeben, die wichtigen Gewächse Anlagen wurden einmal, 260 zweimal und 154 dreimal und scheinungen der arbeiterfeindlichen Aera möge die Auszüge für lebend und nach der Art ihrer Verwendung in Gruppen geordnet, häufiger besichtigt. Die Zahl der in diesen Betrieben be- heute geschlossen sein. In einem zweiten Artikel wollen wir weiter tennen zu lernen. Die Gruppen umfassen die tropischen Obstarten, schäftigten Arbeiter beträgt 77 577. Außerdem wurden die Beamten auf charakteristische Details aus dem Berliner   Bericht, namentlich die Sago- und Stärkemehl- Produzenten, die Reizmittel und Ge­noch mit 754 Resselrevisionen gegen 707 im Vorjahre belastet. auf die Mittheilungen über die erschreckende Zunahme der würze, die Del, Fasern, Kautschuk, Guttapercha, Harz, Gummi, Der Berichterstatter flagt, daß neben diesen Leistungen sowohl der Betriebsunfälle eingehen. Ropal und Droguen liefernden Pflanzen und die Nutzhölzer. Ausstand der Konfektionsarbeiter als auch die am 1. Juli in fraft getretene Bäckereiverordnung die Beamten so erheblich in Anspruch genommen hat, daß die Arbeit nur mit größter Anstrengung und Hingabe an den Beruf bewältigt werden konnte. Hierzu kommen noch die Bureaugeschäfte, die sich auf Erledigung von 9682 Ein­und Ausgänge einschließlich 2272 Dampffeffel Angelegenheiten be ziffern; die eingegangenen 6260 Unfallanzeigen sind hier aber nicht eingerechnet. Die Inanspruchnahme der Beamten durch andere Behörden, wie Gerichte, Polizei und Staatsanwaltschaft ist ebenfalls sehr beträchtlich. Diese Arbeitslast, so heißt es im Bericht, läßt die Klage der Beamten der zweiten Gewerbe­Inspektion begründet erscheinen, daß er, trotzdem die Zahl der Ne vistonen gestiegen ist, viele Anlagen seit längerer Beit nicht gesehen habe. Mehr oder minder treffe dies bei allen drei Gewerbe- Inspektionen zu! Die Gewerbe- Inspektion hat sich in Preußen noch nie über eine übermäßige Förderung zu beklagen gehabt; in der Aera des Lausejungen- Stumm mag sie sich glücklich fchäßen, daß sie überhaupt noch geduldet wird.

Kommunales.

Vom Kampfe gegen die Dissidenten. Der Magistrat von Berlin   hatte bekanntlich durch Beschluß vom 18. Oktober 1896 die gegen die dissidentischen Eltern wegen Versäumniß ihrer Kinder am Die städtische Gas- Deputation hat beschlossen, den Direktoren Schul Religionsunterricht verhängten Strafen als ungefeßlich auf­der städtischen Gasanstalten zur Anfertigung von Plänen behufs gehoben. Die Folge war, daß der Oberpräsident von Berlin   durch Vornahme von Versuchen zur Selbstverarbeitung des Verfügung vom 6. April den Magistratsbeschluß aufhob und den ammonia talischen Waffers auf einer der städtischen Gas. Magistrat aufforderte, Schulversäumnisse der Diffidentenkinder dem anstalten, Auftrag zu geben. Bisher wurde das Wasser an eine Polizeipräsidium zur Anzeige zu bringen. Der Konflikt zwischen hiesige Fabrit abgegeben. Magistrat und dem Oberpräsidenten scheint eine eigenartige Wendung genommen zu haben. Etnem Mitgliede der hiesigen freireligiösen Gemeinde, das sich in Schulangelegenheiten Ende Mai an die städtische Schuldeputation gewendet hatte, ging dieser Tage folgendes Schreiben zu:

Jubiläums Orden für Berliner   Kommunalbeamte. Die Medaille zur Erinnerung an die Zentenarfeier ist an den Magistrat für 25 Stadträthe, 94 Stadtverordnete und 41 städtische Beamte, darunter für die beiden Bureaudirektoren Werkmeister und Haesede, zur weiteren Beförderung gesandt worden. Ob die Herren sich freuen werden? Hoffentlich ist unter den Beschenkten niemand, der vergessen hat, seinen Arbeitern an den Festtagen den schuldigen Lohn auszuzahlen.

Lokales.

-

"

Auf Ihr Schreiben vom 28. Mai cr. erwidern wir Ihnen ergebenst, daß das Regulativ zur Konstatirung des Schulbesuchs vom Jahre 1875, auf grund dessen die Entscheidung des Magistrats vom 18. Oktober 1896 erfolgt ist, durch Verfügung des Herrn Oberpräsidenten von Berlin   vom 6. April cr. aufgehoben ist, und daß nunmehr auch in Berlin   die Entscheidung in Schul­versäumnissen bei erfolgtem Widerspruch gegen die durch das tgl. Polizeipräsidium erlassenen Strafmandate durch die ordent lichen Gerichte erfolgt. Falls Sie Ihr Kind weiter vom Religions unterricht der Schule fernhalten, ohne einen geeigneten Ersatz­unterricht nachzuweisen, werden Sie dafür die Bestrafung durch das fgl. Polizeipräsidium resp. die Gerichte zu gewärtigen haben. Städtische Schul- Deputation. Kirschner.

"

=

Was der Gewerbe- Inspektor über seine Thätigkeit im einzelnen zu berichten hat, flingt nicht allzu trostreich. Der Verkehr mit Der Direktor der städtischen Straßenreinignug, Schlosky, und der Betriebsdirektor der den Berufsgenossenschaften, der im Vorjahre mehr als lau war, Goldowsky, treten am Freitag eine größere Dienstreise an, um in städtischen Kanalisationswerte, wird zwar noch kein besonders lebhafter" genannt, doch habe er einer Reihe von größeren deutschen   Städten, wie Köln  , Breslau  , erfreulicherweise zugenommen. Als bemerkenswerth wird mitgetheilt, Dresden  , Mainz  , Mannheim  , Hannover   diejenigen baulichen und daß der Gewerberath in einem Falle vom Vorstande der Orts: Dresden  , Mainz  , Mannheim  , Hannover   diejenigen baulichen und tasse der Maschinenbauer um Revision cines Betriebes sonstigen Einrichtungen fennen zu lernen, welche in jenen Städten ersucht wurde, in dem auffallend viele Arbeiter verletzt wurden. Dafür getroffen sind, im Winter den Schnee von den Straßen und Der Rassenvorstand ließ sich bereit finden, über besondere Er- Plägen in die Anlage der Kanalisation zu befördern. Und das frankungen und namentlich über solche, die auf die Eigenart der urz vor den Hundstagen? Betriebe zurückzuführen sind, regelmäßig Mittheilung zu machen. Auch Die freireligiöse Gemeinde hat nun demzufolge beschlossen, eine andere Krankenkassen hätten diesen Weg schon eingeschlagen. Vom Ver etwa vorkommende Strafverfügung weiter zu verfolgen, gleichzeitig fehr zwischen Gewerbe- Aufsichtsbeamten und Arbeitern wird gesagt, wird jedoch den Mitgliedern bekannt gegeben, daß, da ein solcher daß er wohl etwas zugenommen habe, aber immer noch gering sei. Es Mischehen sind den Geistlichen aller Konfeffionen ein Dorn im Prozeß, falls er verloren wird, immerhin große Kosten verursacht, sei vorgekommen, daß Vertrauenspersonen der einen oder Auge. Solche Chen setzen an sich schon eine gewisse Gleichgiltigkeit die Gemeinde sich vorläufig auf einen Fall beschränken werde. Die anderen Arbeiterorganisation Beschwerden übermittelt gegen Kirche und Tempel voraus. Sie machen denn auch die Mitglieder werden ersucht, ihre Kinder in den Schul Religions hätten. Diese feien selbstverständlich pflichtgemäß untersucht worden. begonnene Lockerung des Verhältnisses zu den religiösen Gemein- unterricht zu schicken, sofern seitens der Schul- Aufsichtsbehörde( nicht Nähere auf Vertrauen gegründete Beziehungen habe dies aber schaften, denen die Eheschließenden angehören, oft- wenn nicht aber etwa seitens eines Rektors oder Lehrers) eine schriftliche Straf­nicht zur Folge gehabt, weil dem in solchen Fällen mehrfach ge formell, so doch faltisch sehr bald zu einer endgiltigen Löslösung. androhung erfolgt. Die Elternt der zum Religionsunterricht ges stellten Verlangen um Benachrichtigung über das Veranlaßte nicht Obenein geht in der Regel der Nachwuchs beiden oder mindestens zwungenen Kinder versuchen nun auf ihre Kinder zu Hause möglichst nachgekommen werden konnte". Schließlich schöpfte der Bericht einer der beiden in der Ehe vertretenen Konfefsionen theilweise einzuwirken und schicken sie zu den freireligiösen Vorlesungen; außerdem erstatter aus dem Umstande, daß die Beschwerdeschreiben ein- oder ganz verloren. Auf alle Fälle werden die Konfessionen durch erhalten die Kinder auch die von Dr. Bruno Wille   redigirte kleine zelner Arbeiter häufiger nicht anonym, sondern mit Namen 3- die Mischehen empfindlich in ihrem Besitzstande geschmälert. Wochenschrift Die freie Jugend". unterschrift versehen, eingehen, die Hoffnung, daß Daher wird von denen, die da wünschen, daß dem Volke die Die offiziöse Norddeutsche Allgemeine" bringt einen Artikel das Vertrauen zu den Gewerbe- Aufsichtsbeamten zunehme. Es Religion, D. h. der Kirche ihr Einfluß erhalten bleibe, in der über Erziehung der Kinder, in dem sie den Religionszwang der muß auf jeden Fall erfreulich bezeichnet werden, daß die übele Bunahme der Mischehen eine große Gefahr erblickt. In Berlin   Dissidentenkinder durch folgenden Kasperlescherz zu rechtfertigen Nachwirkung, welche die bekannten Vorgänge in Sachsen   zur Folge bildet die Klage über die Mischehen einen wesentlichen Theil des sucht: Der§ 90 II. 2 Allg. Landrechts bestimmt: Sollten Elter haben mußten, verschwinden. Nothstandsgefchreies der Frommen. Hier ist gegenwärtig etwa jede ihre Kinder zum Bösen verleiten, so ist das vormundschaftliche Ge Steht so der Verkehr zwischen Gewerbe- Inspektion und Arbeiter sechste Ehe, die eingegangen wird, eine Mischehe. Unter 17 238 im richt schuldig, sich der Kinder von Amtswegen anzunehmen." Etwas im großen ganzen immer noch unter dem Zeichen der Theilnahm Jahre 1895 geschlossenen Ehen waren 2764 Mifchehen, das sind Böses" sei es aber nicht nur, wenn der Vater stehle und das Kind Tosigkeit, so ist vom Verkehr mit dem Unternehmer manches zu 16,0 pct. Der Prozentsatz war in den 20 Jahren 1876-95: ebenfalls zum Diebstahl verleite, sondern auch, wenn das Kind im berichten, was gar nicht anders als direkte Feindseligkeit zu deuten 18,0, 13,3, 12,8, 13,6, 13,8, 13,7, 13,9, 13,0, 13,3, 18,4, 18,9, 14,5, Hause seiner Eltern Gefahr laufe, ein Gotteslästerer zu werden. ist. Zwar meint der Berichterstatter, daß je länger die Beamten in 14,8, 14,6, 14,9, 14,9, 16,0, 16,6, 15,9, 16,0; der Durchschnitt des Die Hitze der letzten Tage wirkt verheerend. ihrem Bezirk wirken und bekannt werden, sie um so mehr Prozentsages in 1876-80. 15,8, 1881-85: 13,5, 1886--90: 14,4, Uebertrieben sollen die Gerüchte sein, die sich dieser Tage über das Vertrauen der Unternehmer gewinnen; doch schrumpft 1891-95: 15,9 Die Zunahme ist unverkennbar. Daß sie die Wirkungen einer militärischen Uebung auf dem Döberizer Playe die Berechtigung zu diefer Hoffnung recht beträchtlich unter der den dabei intereffirten Streifen bedrohlich erscheint, kann man in der Stadt verbreitet hatten. Wir haben von einer Meldung des Wucht mancherlei Thatsachenmaterials zusammen. Vom Besitzer diesen nicht verdenken. Die Freunde der Aufklärung müssen freilich einer Buntpapierfabrik wird berichtet, daß er gegen alle Bemühungen den Antheil der Mischehe als immer noch viel zu gering und Berl. Tagebl." Notiz genommen, wonach ein Unteroffizier infolge der Anstrengungen gestorben und andere Soldaten lebensgefährlich des Gewerbe- Inspektors wegen Einrichtung von Umkleide- feine Zunahme als viel zu langsam ansehen. Das gilt erkrankt sein sollen. Jetzt wird ebenfalls von privater Seite die räumen für die Arbeiterinnen taub blieb und in Strafe ge namentlich für die in Berlin   hauptsächlich in betracht kommende nommen werden mußte. Charakteristisch tritt aber die Arbeiter evangelische Konfession. Wertheilt man nämlich die eine Weldung kolportirt, daß niemand gestorben oder lebensgefährlich freundlichkeit des Unternehmerthums an den Erscheinungen hervor, Mifchehe schließenden Personen auf die Konfefsionen, denen sie erkrankt sei, sondern es wären" nur" gegen 50 Mann schlapp ge welche die Durchführung der Bäckerei verordnung mit sich angeblich angehören, so zeigt sich, daß bei den Evangelischen worden. Uns will scheinen, daß es Pflicht der in betracht kommenden Militärbehörden wäre, durch authentische Darstellungen derartiger Die Stellung der Gewerbe- Aufsichtsbeamten gegen thatsächlich Mischehen erheblich seltener sind, als man es Vorfälle oder durch Berichtigungen übertriebener Gerüchte das über den Bäckermeistern wird besonders schwierig genannt nach den oben für die Gesammtzahl der Eheschließungen an Bublifum rechtzeitig zu beruhigen und aufzuklären. der Bericht bemerkt, daß im Verkehr mit ihnen geführten Mischehe- Antheilen erwarten möchte. 1895 ginger eine es in manchen Fällen großer Ruhe und Besonnenheit Mischebe ein von den heirathenden evangelischen Männern nur 7,6, bedurfte. Im Einzelnen heißt es: In den Bäckereien werden die von den Frauen 10,1 pct. Aehnlich schlossen bei den Juden von von einigen Berlinern und einem auswärtigen Verlagsbuchhändler Bestimmungen über die Sonntagsruhe wahrscheinlich ebenso den Männern nur 17,8, von den Frauen 8,9 pt. eine Mischehe; gebildet werden. Der hauptsächliche Organisator ist Dr. jur. Rich. übertreten, wie eingestandenermaßen die Bundesraths. Dagegen bei den Katholiken von den Männern 66,3, von den Frauen Wrede, Hedemannstr. 9. Verordnung vom 4. März 1896. Eine Feststellung der Ueber 58,5 bei ben Dissidenten von den Männern gar 91,2, von den Ein gefährliches Fener entstand gestern früh um 6 Uhr durch tretungen namentlich der letzteren Art ist für die Aufsichtsbeamten Frauen 66,7 pt( Unter Dissidenten sind hierbei nicht blos Unachtsamkeit einer Frau, die ein noch brennendes Streichholz in aber außerordentlich schwierig. Der Beamte, welcher Freireligiöse, Stonfeffionslose n. f. w. zu verstehen, sondern alle, die ihre Betten geworfen haben soll, in einer Mansardenwohnung im natürlich nicht von Beginn der Arbeit bis zum Ende derselben nicht bei Evangelischen, Katholiken, Juden und vierten Stock eines Seitengebäudes auf dem Hofe des Grundstücks anwesend sein, auch in der Nacht schwer Zutritt zu den Seftirern unterzubringen sind.) Sicher spielen bei den Wischehen Königgrägerstr. 54. Das Feuer, das schnell um sich griff, erfaßte Arbeitsräumen erhalten kann, weil die Häuser verschlossen sind, neben der Zunahme ber Gleichgiltigkeit gegen die Kirche, den gemeinsamen Korridor der unter dem Dache wohnenden Familien, kann sich nur auf die Auskunft verlassen, welche er auf Befragen dem Fortschritt der Aufklärung und Toleranz, auch mancherlei die sich bis auf zwei Frauen nur mit Noth in Sicherheit bringen eine Rolle, namentlich die Stärke, vom Arbeitgeber und den Gesellen erhält. Die Gesellen aber äußere Umstände in fonnten. Eine der beiden Frauen blieb in ihrem Zimmer, sie wurde scheuen sich, so lange sie eine erträgliche Arbeitsstelle haben, der eine bestimmte Konfession in einem bestimmten Gebiete von der Feuerwehr gerettet. Die andere Frau, eine Wittwe die Wahrheit zu sagen, wenn sie den Meister belasten vertreten ist. Man könnte es sich sonst nicht erklären, daß H. Köhler, flüchtete auf das Dach. Die Feuerwehr breitete auf würden. Jedenfalls mögen sie bei einem eingeleiteten Strafverfahren gerade unter den Katholiken Berlins  , auch unter den Frauen, die dem nur sehr schmalen Hofe ein Sprungtuch aus, in das nach nicht als Zeugen vor Gericht auftreten, weil eine dem Arbeitgeber Abtrünnigen" so zahlreich sind. Die Katholiken sind in Berlin   in längerem Zögern die Frau hinabsprang. Sie wurde fast besinnungs ungünstige Aussage wohl in den meisten Fällen die der Minderheit; die Heiratheluftigen haben also, wenn ste innerhalb los nach dem Krankenhause Am Urban   gebracht, wo sie infolge der Entlassung zur Folge haben würde. Ebenso wenig ihrer Konfeffion beirathen wollen, nur wenig Auswahl. Sie lassen Aufregung frank darnieder liegt. Aeußere Verlegungen hat sie gelingt es, die richtige Führung der Kalendertafeln zu kontrolliren, aber, wie man sieht, recht oft Kirche Kirche sein und heirathen, wen nicht erlitten. Ein Oberfeuermannn wurde von einem herab. troydem den Beamten bekannt ist, daß dieselben nicht sie wollen.( Es trifft auch für die ganze preußische Monarchie zu, fallenden Ziegelstein an der Stirn verlegt. Das Feuer hat großen immer, wenn es nöthig ist, durchlocht werden" Wie schwer es daß die Katholiten überall, wo sie schwach vertreten sind Schaden angerichtet. ist, selbst die Sonntagsarbeit in denjenigen Betrieben zu Brandenburg  , Pommern  , Sachsen  , Schleswig Holstein  -, Selbsthilfe gebrauchten gestern früh verschiedene Bauhandwerker fontrolliren, welche außer Bäckerwaaren auch Konditorwaaren viel Wischehen eingehen, während anderswo Schlesien  , Herstellen, und auf welche Weise man die Beamten zu täuschen Rheinland   dasselbe bei den Evangelischen der Fall ist in der Capriviſtr. 6. Nachdem ihnen am Abend vorher eröffnet sucht, geht aus dem Berichte eines der Gewerbe Inspektoren hervor. Bei den Katholiken Berlins   darf freilich außerdem nicht worden war, daß Zahlung nicht erfolgen könnte, fuhren sie in aller Da die meisten Dieser schreibt: Der Bäckereibetrieb soll Sonntags von spätestens vergeffen werden, daß unter ihnen die Arbeiter, die ohnedies Frühe mit einem Transport Möbelwagen vor. früh 8 Uhr an ruhen, Konditorwaaren dürfen von Konditoren noch wenig nach dem Pfarrer fragen, ungewöhnlich start vertreten sind. Bohnungen noch nicht bewohnt waren, wurden aus denseiben bis 12 Uhr mittags hergestellt werden. Es soll nun vorkommen, Bei den Dissidenten ist der Kreis noch kleiner, die Auswahl also fämmtliche Thüren und Fenster, Wasserleitungshähne, Ausgußbecken, daß sich verdienstkluge Bäckergesellen, die zugleich Konditor: noch beschränkter. Das allein erklärt es jedoch nicht, daß die Klosetbecken, Klingelzüge, Ofenthüren, Gasarme, kurz alles, waare herzustellen verstehen, um 8 Uhr morgens mit Dissidenten so überaus häufig Mischehen eingehen, also fich wieder was zu erreichen war, entfernt. Der Bauunternehmer May war Konditormüze und Schürze bekleiden und den revidirenden Beamten mir fonfeffionellen Ghehälften" verbinden. Die Dissidenten haben während dieses Vorganges, welcher bis gegen Mittag dauerte, nicht auf diese Weise als Konditorgehilfen entgegentreten." Der Bericht ich von der Kirche abgesondert, legen aber in der Schließung zahl- 8 feben. Der Grundeigenthümer Max Koch  , welcher einen Ein­erstatter vergißt hier anscheinend mit dem 3wange zu rechnen, reicher Mifchehen mit Evrugelischen, Katholiken eine Zoleransspruch versuchte, mußte schleunigst den Rückzug antreten, so daß der unter dem die Gesellen stehen und der sie wohl vielfach nur zu der an den Tag, die ihnen gegenüber verhältnißmäßig felten geübt wird. ganze Vorfall glücklich und ziemlich ruhig verlief. Täuschung greifen heißt, weil Brot süß schmeckt. Diese Meinung Die Liebe zum Kommiß schildert die Voss. Zeitung." an Arbeiterrifiko. Auf dem Neubau Französischestr. 53/54 stürzte wird durch eine andere Stelle des Berichts bestätigt, die das Verfolgendem wunderlichen Beispiel: Eine die bestraften Mannschaften der Stuckateur Leiter aus einer Höhe von etwa 3 Metern herab und hältniß zwischen Arbeitern und Meistern als permanenten des Gardekorps betreffende Anordnung hat jüngst das Kriegs- erlitt eine Gehirnerschütterung. In derselben Weise verunglückte Kriegszustand ertennen läßt, in dem die wider Recht minifterium getroffen. Bei diesem Armeekorps ist es von jeher der Schornsteinfeger- Geselle Müller, welcher von einem zwei Stock und Gesetz ausgebeuteten Gesellen in ganz natürlicher Brauch, daß diejenigen Mannschaften, die Gefängnißstrafe erlitten hohen Seitengebäude des Grundstücks Höchstestraße 14 während der Konsequenz ebenfalls zu ungesetzlichen Mitteln greifen. Es und die Kofarde eingebüßt haben, nicht wieder zu ihrem Truppentheil Arbeit berabfiel.

und

-

verwandten

Die neue Berliner   Privatpost- Gesellschaft ,, Mercur" wird

wird nämlich mitgetheilt, daß böswillige Gefellen, welche den zurückkehren, sondern der in Spandau   im Fort Hahneberg   unter- Ein muthiger Knabe. Am Sonntag fiel ein etwa 11 Jahre Meister schädigen wollen, die Kalendertafel zu unrecht durchlocht gebrachten Disziplinarabtheilung des Gardekorps überwiesen alter Knabe in den Spandauer   Schifffahrtskanal und gerieth in haben. In einem Falle", so heißt es, lehnte die Staatsanwalt werden, wo sie weiter dienen müssen. Nur solche Mannschaften, Lebensgefahr. Da keine der am Ufer stehenden erwachsenen schaft die beantragte Verfolgung wegen Urkundenfälschung ab und die fich längere Zeit darauf tadellos geführt haben, werden wieder Personen es wagte, dem Knaben Hilfe zu bringen, sprang ein erkannte nur Sachbeschädigung an, zu deren Verfolgung ein Straf in ihren früheren Truppentheil aufgenommen. Diese Vergünstigung Schüler der 186. Gemeindeschule, der Sohn der in dürftigen antrag des Geschädigten nothwendig war, dieser aber unterblieb." erstreckt sich auch auf die Reserve und Landwehr der Garde, die Verhältnissen lebenden Wittwe Röglin in der Neuen Hoch­