Kommunales.
Nach Fertigstellung des Neubaues der Potsdamer Brücke wird bekanntlich beabsichtigt, diefelbe an ihren vier Endpunkten mit Figurengruppen auszuschmücken. Zur Feststellung dieser Gruppen hat das Magistratsfollegium. aus seiner Mitte eine Fünfer Kommission gewählt, welche dahinzielende Vorschläge unter
breiten soll.
Aus der Zopfzeit. Auf Ersuchen der Schüßengilde von Berlin hat das Magistratskollegium beschlossen, daß zur 150jährigen Jubiläumsfeier der Wiederherstellung der alten Privilegien der Schützengilde durch Friedrich II. , welche in der Zeit vom 20. bis 25. Juli d. J. auf Schloß Weißensee begangen wird, der Magiftrat sich durch die Stadträthe Bohm und- Heller vertreten lassen wird. Bürgermeister Kirschner und Stadtschulrath Fürstenau haben thren Sommerurlaub angetreten.
Lokales.
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Bei dem inneren Ausbau des Abgeordnetenhauses in der theil noch feuergefährlichere Bustände existiren sollen, vor, um beim Prinz Albrechtstraße soll der große Frattionsfaal der Konservativen Polizeipräsidium eine Abstellung herbeizuführen. Auch eine Konventionalftrafe. Aus dem Rathhause wird be- ganz besonders hervorragend ausgestattet werden. Gehört sich auch An der Aufräumung der Pante arbeiteten am Donnerstag sieben richtet: Es hat sich der Mißstand herausgestellt, daß Eltern, um bei fo. Ebenfalls wird von der Aufstellung allegorischer Figuren, welche und gestern noch sechs Mann von der städtischen Kanalisation. Am großem Andrange ihren Kindern die Aufnahme in einer höheren Beredtsamkeit, Weisheit, Gerechtigkeit( und Treue darstellen, beerften Tage wurden besonders Lumpen herausgeholt, am zweiten Unterrichtsanstalt zu sichern, dieselben zu gleicher Zeit bei mehreren richtet. Es fehlt noch eine Allegorie des Staatsstreiches, dem der mehr Steine. Das Wasser der Panke war infolge der Stauung Anstalten anmelden. Dadurch treten Fälle ein, daß andere Kinder in preußische Landtag bekanntlich sein Bestehen verdankt. um einen halben Meter gestiegen. In einer sehr gefährlichen sich, wie jetzt einzelnen Anstalten wegen drohender Ueberfüllung abgewiesen werden bekannt wird, die Familie Gegen die ftudentische Ehrengerichts- Bewegung hat der age müssen, während bei Eröffnung des betreffenden Semesters von den auf- bisherige Rektor der technischen Hochschule zu Charlottenburg , Ge des Fuhrherrn Graffow befunden, die im dritten Stock genommenen Kindern eine Anzahl nicht erscheint, da dieselben in heimer Regierungsrath Professor Dr. Hauch bei Gelegenheit des des mehrfach erwähnten Hauses wohnte. Herr Grassow hatte un zwischen anderweit Unterkommen gefunden haben. Das Magistrats- Rettoratswechsels eine Rede geredet. Er urtheilt über die Leiter 13/4 Uhr sich zum Ausruhen im Schlafzimmer niedergelegt. Er lag Kollegium hat infolge dessen beschlossen, bei allen höheren Unter der Bewegung:„ Entgegen den wiederholten ausdrücklichen kaum 5 Minuten, als unten mehrere Männer Fener!" fchrieen. richtsanstalten, Gymnafien und Realschulen, eine Einschreibegebühr Warnungen des Rektors gingen die Führer mit höchft provozirenden Sofort lief er ans Fenster und rief den Leuten zu, sie möchten einen von 3 M. zahlen zu lassen, welche demnächst auf das Schulgeld an- Angriffen gegen die Vereinsstudenten und mit der naiven Prätension Eimer Waffer nehmen und das Feuer ausgießen. Dann wollte er gerechnet werden, dagegen aber verfalten, wenn durch Verschulden vor, daß dem von ihnen zu gründenden allgemeinen studentischen gleich auf den Hof hinabgehen, fam aber nur bis zum 2. Stock. der Eltern des betreffenden Kindes dasselbe der Aufnahme- Anzeige Ehrengericht sich auch die Vereine zu beugen hätten." Auch hätten dier schlug ihm schon eine mannsdicke Feuergarbe entgegen. Da er nicht Folge leistet. Diese Maßnahme soll bereits am 1. Oktober 1897 Studenten wahrheitswidrige Berichte über die Gründe der Auflösung Frau und Kinder oben gelassen hatte, so eilte er zurück, nahm seinen ins Leben treten, Läßt sich eine solche Maßnahme rechtfertigen? des Komitees durch die Preffe verbreitet und Schmähartite! gegen Sohn und seine Tochter unter die Arme und rief seiner Frau zu, die akademischen Behörden gerichtet. Mehr und mehr schwinden ihm zu folgen. Es ging nun über das Dach des brennenden Haufes die Bessern unter den Studirenden. Brave Kinder giebt es wohl hinweg auf das Dach des Nebengebäudes in der Boyenstraße und von dort über den Boden und die Treppe ins Freie hinab. Unten angekommen, nur noch unter den prügellustigen Korpsstudenten. Nicht oft genug können Arbeiter gewarnt werden, die vermißte Grassow ſeine Frau und glaubte, sie sei nicht mitgekommen. Auf sein Geschrei kam Brandmeister Bliesener herbei und ließ auf Aschinger'schen Bierquellen Lokale zu besuchen. So die Meldung, daß Frau Grassow vermuthlich noch in dem brennenlange diefe, die an sich gewiß einem der Bedürfniß den Hause sei, durch seine Mannschaft ein Loch durch die LazarethGroßstadt entsprechen, in Berlin bestehen, dringen auch regel maner brechen, um von hier aus vorzubringen. Man brauchte eine mäßig Klagen von Arbeitern in die Offentlichkeit, nach welchen volle Stunde, um nur an das Haus heranzukommen; einzudringen ihnen oft in der beleidigendften Form die Darreichung von Getränken volle Stunde, um nur an das Haus heranzukommen; einzubringen verweigert worden ist. Zu dieser Maßregel schreiten die Lokal- war nicht mehr möglich. Es stellte sich dann aber heraus, daß verwalter und ihre Untergebenen auf grund einer Instruktion der Ge- Frau Graffow ihrem Manne gefolgt und ihm nur aus den Augen gefommen war. Grassow hat 251 Mart in baarem Gelde verloren, schäftsinhaber, wonach Personen, welche sich etwa durch das Fehlen die in einer Kommode lagen. Zahlreiche Fuhrgeschäfte haben sich von Kragen und Kravatte oder sonstwie als Arbeiter fennzeichnen, schon gemeldet, um den Schutt abzufahren, man hat aber damit noch auf keinen Fall von den Angestellten bedient oder im Lokal geduldet nicht begonnen, weil die Versicherungsbeamten mit ihren Aufnahmen werden dürfen. Gestern theilte uns ein hiefiger Bürger, der eine Droschkenfahrt durch die Stadt gemacht hatte, in erklärlicher Ent- noch nicht fertig sind. mit, rüfiung Gegen den Straßenhandel mit Schuhwaaren, Handdaß der Bierzapfer eines Aschinger'schen, Lokals wohl ihn, nicht aber den Kutscher bedienen schuhen 2c. ist von interessirter Seite eine Bewegung eingeleitet Bur Lokalliste. Der Musikverein Allegro" feiert heute fein wollte, als er für diesen gleichfalls ein Glas Bier be worden. Bereits vor einem halben Jahre ist damit begonnen wor Sommerfest bei Jakob in Treptow und sucht unter den Bewohnern stellt hatte. In Berlin , wo die Gegenfäße von Reich und den, Erhebungen zu veranstalten. Der Zweck dieser Erhebungen ist, des Südostens Billets zu vertreiben. Es sei besonders darauf hin- Arm sich fortwährend im Straßenleben auf das engste berühren, den Umfang diefes Handelsverkehrs genau festzustellen Besonders gewiesen, daß das Lokal zu sozialdemokratische Versammlungen nicht dürfte es selbst dem Wirth einer" echten" Bierkneipe wohl felten bemerkenswerth find die Beobachtungen, die in der Gegend des Dortfelbst ver zu haben ist. Die Lokalkommission. einfallen, derart flegelhaft einem Gast vor den Kopf zu stoßen. Rofenthaler Thores gemacht worden sind. fleinen Geschäftsleute dem schwunghaft bePolizei und Sittlichkeit. Die Sittlichkeit hat bekanntlich in Dies neue Beispiel zeigt aber, wie sehr unsere Warnung an die mögen die triebenen Straßenhandel nicht zu widerstehen, müssen vielder Polizei eine eifrige Förderin, zuen mindesten die Sittlichkeit der Arbeiter am Plate ist. ebenfalls mehr überzu dieser Art des Gewerbebetriebes ,, unteren" Volksklassen. Aber auch auf die Hebung der Sittlichkeit Der Ausschuß für die Erhaltung des Botanischen gehen. Nach den gemachten Beobachtungen nehmen mehrere der besseren Stände" ist die Polizei bedacht. So ist durch Gartens als Park hat vor Eintritt der Ferien jetzt noch Schuhmacher aus der erwähnten Gegend am Sonnabend ihren polizeiliches Machtgebot die gewerbsmäßige" Prostitution aus der eine Sigung abgehalten, in welcher beschlossen wurde, den Borrath an Pantoffeln und Kinderstiefeln auf einen Wagen und Friedrichstadt , speziell aus der Friedrichstraße , verbannt, da in Kampf die fiskalischen Veräußerungspläne zum faffen mit diesem in der Nähe von Fabriken oder größeren WerkAugenblick diesem feinen Viertel die gewerbsmäßige Prostitution mit ihren häß letzten mit den anwendbaren Mitteln fort: lichen Begleiterscheinungen Anstoß erregt hat. Da aber die jungen zuführen. Besonders wurde anerkannt, daß die Stadt Berlin stätten Posto, um die abends mit ihrer Löhnung heimkehrenden Arbeiter abzuwarten. Das polizeiliche Verbot des Stehen bleibens und alten Greise der reichshauptstädtischen Lebewelt der leichten den Vorschlag des Ministers auf theilweise Bebauung des Gartens ist nach den neueren Auslegungen der Gerichte kein großes Hinderniß Damen nicht entrathen fönnen, so hielt nach Verbot der offenen die an der Pallas, Elsholz- und Grunewaldstraße und Uebereignung für den Straßenhandel, da gerichtlich stets ein angemessener Beitraum verkappte Prostitution ihren Einzug in die gesperrte Friedrichstadt . des danach verbleibenden Plages an die Stadt gegen Zahlung von nach der Abfertigung der Käufer dem Straßenhändler bis zur Unter der Maske des nächtlichen Straßenhandels wurde sie nunmehr zwei Millionen Mart abgelehnt und beschlossen hat, nur bei ErWeiterbewegung mit seinem Wagen zugebilligt wird. in einer Form betrieben, welche die jungen und alten Greise der reichs haltung des ganzen Gartens gegen entsprechend mäßige Entschädigung ein Schuhmacher hierbei besonderen Bortheil genießt, indem die Anhauptstädtischen Lebewelt in helles Entzücken verfehte. Eine ganze auf die Uebernahme eingehen zu wollen. Im äußersten Falle werde Reihe junger Mädchen unter 16 Jahren erschienen zur Nachtzeit in zur Ausgleichung der Forderung des Fiskus und der Summe, welche proben auf offener Straße viel Zeit in Anspruch nehmen, liegt auf der Friedrichstraße , um den reichen Nachtschwärmern Zündhölzer die Stadt Berlin bewilligen fönne, die Veranstaltung einer Lotterie der Hand. Außer den Schuh- und Pantoffelmachern sind neuerdings auch andere Gewerbetreibende, welche selbstgefertigte Waaren i und andere schöne Dinge, darunter vor allen sich selbst, zum Kaufe angestrebt werden müssen. Auch das noch? Straßenhandel feilbieten, beobachtet worden. Einzelne Händler anzubieten. Dies junge Gemüse" war so recht nach dem Schnabel Der Journalist Petrezillack, der vorgeflern wegen einer ge anderer Artikel dagegen, die ihre Stände in den Markthallen aufder vom Genusse übersatten Laufejungen", 10111 mit Herrn meinen Flegelei zu einer Woche Gefängniß verurtheilt wurde, ist ein gegeben hatten und den Straßenhandel anfingen, haben diesen wieder v. Stumm parlamentarisch- geschmackvoll zu reden. Die Orgien, Schüßling der vom Laufejungen- Stumm erhaltenen" Post". Vor aufgegeben, da sie sich bald überzeugten, daß ihre Waare für diesen die nun in tief verschwiegener Stille gefeiert wurden, aufzudecken, etwa zwei Jahren, so schreibt man uns, fühlte Petrezillack sich in Sandel betrieb sich nicht eignete. haben wir seinerzeit unternommen, und hat sich die Quelle, aus der Gefahr, als Desterreicher ausgewiefen zu werden, weil er sich wir damals schöpften, als klar und wahr erwiesen. Nachdem auch„ lästig" gemacht hätte. Aber zwei brave Patrioten nahmen sich die organisirten Straßenhändler auf die gedachten Scheußlichkeiten feiner an. Gine mit entsprechendem Vermerk versehene Buitenkarte hingewiesen und sich gleichzeitig ganz energisch dagegen gewehrt des Rebatteurs Groddect II von der" Post", sowie einige für hatten, diese nächtlichen Straßenhändlerinnen der Friedrichstadt sprechende Zeilen des damaligen Intelligenzblatt- Redakteurs scheinen als zu ihnen gehörig betrachtet zu sehen, nahm die Polizei Ber - das Wunder bewirkt zu haben, daß Petrezillack fich wieder ficher anlassung, der Sache näher zu treten. Sie richtete ihr Auge fühlen konnte. Vor einiger Zeit hatte dieser Journalist sich in auf die Vorgänge, die sich nächtlicherweile in der Friedrich- den nengegründeten czechisch sozialistischen Verein eingeschlichen. straße abspielten, und entdeckte hierbei ganz erbauliche Dinge. Der Dort entdeckte man jedoch rechtzeitig, mit weffen Geistes Rind man ift in Würzburg an den Folgen einer Karbunkeloperation gestorben. " Handel" dieser Mädchen wurde fernerhin unter polizeiliche Kontrolle es zu thun hatte und bewirkte seine Beseitigung. gestellt und wie wir aus der vorerwähnten guten Quelle erfahren, Ein Proletarierumzug. Ein trübseliger Zug bewegte fich Nacht ein junger Mann, der jede Auskunft über seine Person verDiese felber zum guten Theile auch. Wenn wir einerseits auch nicht Donnerstag Abend durch die Königgrägerstraße und erregte im weigert. Er erhängte sich zunächst an einem Bretterzaun in der an den heilsamen und bessernden" Einfluß frömmelnder„ Rettungs- höchsten Grade das Mitleid der Passanten. Auf einem kleinen Marfiliusstraße, wurde aber abgeschnitten. Demnächst entkleidete er häuser" und drakonischer Befferungsanstalten" au glauben vermögen, Sandwagen lag mit Stricken festgebunden der mehr als dürftige sich auf der Dampfer Landungsbrücke Belvedere an der Jannowitzso will uns bei unserem beschränkten Unterthanenverstande diefe Lösung des gordischen Knotens doch etwas eigenartig er Hausrath einer armen Familie, die in einem Wohnungswechsel be. Brücke und sprang in die Spree. scheinen; ob dadurch die Sittlichkeit der„ oberen" wie„ unteren" griffen war. Vor dem Wagen hatte sich der Vater der Familie, ein herausgeholt und dann mit herbeigerufenem Lück'schen KrankenBoltstlaffen gehoben wird, ist eine Frage, über die man verschiedener bagerer, blaffer Mann, gespannt und zog ihn bei der glühenden Hike wagen nach dem Krankenhause Friedrichshain geschafft. Boltstlaffen gehoben wird, ist eine Frage, über die man verschiedener im Schweiße seines Angesichts durch die Straße. Um den Leib hatte der der Trage des Krantenwagens zerriß er sein Hemd, das einzige Meinung fein kann. Die Meinung eines großen Theiles der Mann ein großes Tuch geschlungen, aus dem ein kleines Kind arg- Kleidungsstück, das er noch hatte, in Feßen und schnürte sich mit unteren Boltsklassen" geht dahin, daß durch Polizeimaßnahmen los in die Welt guckte. Auch die bleiche abgehärmte Frau, welche diesen den Hals zu; aber auch auf diese Weise konnte der Lebens. überhaupt die Sittlichkeit nicht gehoben und die Unfittlichkeit nicht hinter dem Wagen herging und diesen schob, trug in derselben Weise müde den so beharrlich gesuchten Tod nicht finden; der begleitende aus der Welt geschafft werden kann, daß aber, wenn schon Polizei maßnahmen zu diesem Zwecke in Anwendung gebracht werden, diese ein noch fleineres Wesen an ihrer Brust, während zwei etwas Schuhmann verhinderte den Gelbstmord. Der Unbekannte führt vorwiegend gegen die wahren Urheber der Unsittlichkeit gerichtet größere aufs nothdürftigste bekleidete und verhungert aussehende Papiere bei sich, welche auf den Namen Paul Metzdorf, Drechsler, Kinder auf dem Wagen inmitten des armfeligen Mobiliars feßen. am 16. September 1873 in Berlin geboren, lauten. Dieser überaus jammervolle Anblick rührte den Wohlthätigkeitsfinn Aus dem Fenster ihrer Wohnung Alt- Moabit 49 ist gestern einiger Vorübergehenden, und ein paar Geldspenden flossen in die die 47 Jahre alte Schneiderin Elvira Möhring auf den Hof hinab Hände der Aermsten, die mit Thränen in den Augen dankten. gesprungen. Sie hat die That, die ihren Tod zur Folge hatte, wahrscheinlich im Zustande des Wahnsinns vollführt, da man beim Gindringen in die Wohnung alle Habseligkeiten von ihrer Hand zerstört fand.
werden müßten.
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Gegen den Schriftsteller Dempwolf, der zur Zeit der Bentenarfeier in drei anarchistischen Versammlungen referirte, ist Anklage wegen Aufreizung erhoben worden. Ursprünglich war die Auflage auf Hochverrath geftellt, der Reichsanwalt hat indessen ente schieden, daß nur ein Bergehen gegen§ 130 des Strafgesetzbuches vorliegt. D. wird sich, wie der Sozialist" mittheilt, demnächst vor einer Berliner Straftammer zu verantworten haben.
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57
100 suchte,
die
ältere
bis
herabfiel.
Daß
Todtgefahren wurde Donnerstag Vormittag der 39 Jahre alte Arbeiter Friese, als er in der Prinzen- Allee von einem Sandwagen Vergiftet hat sich auf dem Jerufalemer Friedhof in der Belle Alliancefiraße der in Berlin geborene Chemiker Dr. Georg Friese. Er war 38 Jahre alt und wohnte zuletzt in Dresden . Der Brauereibefizer Konrad Habel am Tempelhofer Berg 8 Drei erfolglose Selbstmordversuche unternahm in der letzten
Auch von dort wurde er
Auf
Zur Affäre in der Bernanerstraße. Der Maler Eugen Sieg, der am Donnerstag Abend der Ermordung seiner 15jährigen Tochter Bertha verdächtig, festgenommen wurde, bestreitet jede Schuld. Er behauptet, daß sie aus Furcht vor seinen nicht ernst gemeinten In Hamburg find feit dem 27. Juni d. J. abbanden ges Drohungen sich zum Fenster hinausgestürzt habe. Ob diefe Dar- tommen: 2 Stück 81/ aprozentiger Lübecker Prämienloose von 1863 Schulstatistik. Der kleine Gaulte, d. h. das Verzeichniß der ftellung zutreffend ist, wird die Untersuchung ergeben. Sieg war, Serie 485 Nr. 9695, Serie 125 Mr. 2500 à 50 Thaler, 2 Stück an den Berliner Gemeindeschulen thätigen Rektoren, Lehrer und wie bereits erwähnt, dem Trunke start ergeben. Früher war er ein deutscher Reichsanleihe von 1887 E tr. 36 611/12 mit Rupon vom Lehrerinnen, ist soeben zum 54. Male erschienen. Nach demselben tüchtiger Arbeiter, hatte sich aber vor drei Jahren infolge schlechten 1. Juli 1897 à 200 m. wirken an den augenblicklich vorhandenen 213 Gemeindeschulen, Umganges dem Trunke ergeben. Seit dieser Zeit hatte die Familie Der Arbeiter Grams aus Lichtenberg wurde, während er auf beren legte aber die Nummer 215 trägt, da in der Reihe zwei viel durch die Rohheiten des Mannes zu leiden. Die fortgesetzten dem Grundstück Christburgerstraße 56 beschäftigt war, durch eine Schulen fehlen, zur Zeit 213 Rettoren, 2091 ordentliche Lehrer, 35 Mißhandlungen führten dahin, daß Frau S. am Donnerstag mit Teschingkugel leicht am Unterschenkel verwundet. So weit bisher interimistisch angestellte Lehrer, 114 Hilfslehrer, 21 Vertreter, ihrer zweiten Tochter die Wohnung verließ und Zuflucht bei festgestellt worden, ist der Schuß von einer Frau A., An der StadtEltern ordentliche Lehrerinnen, interimistisch angestellte ibren Tochter 18jährige bahn 46 wohnhaft, aus einer der zwischen Prenzlauer Allee und der bereits feit Lehrerinnen und 105 Vertreterinnen; in Summa 3828 Lehr- Martha sich Am mehreren Tagen aufhielt. fräfte, d. h. die 15jährige Bertha nochmals 28insstraße auf Ackerland hergerichteten Buden abgegeben worden. genau 100 mehr als im Vorjahre. Dazu Abend gegen 6 Uhr ging Das Tefching wurde beschlagnahmt. tommen noch 626 technische Lehrerinnen( 1895: 571), fo daß an den in die elterliche Wohnung zurück, um einige vergessene Sachen Ein kaum glaubliches Vorkommnik soll sich nach den Ars Gemeindeschulen im ganzen 4454 Personen gegen Entgelt beschäftigt und ihre fleinen Geschwister abzuholen. Wider Erwarten traf fie find. Dazu kommt alsdann noch eine große Zahl von Hospitantinnen, den Vater zu Hause, der vollständig betrunken war. Ueber den gaben der zunächst Betheiligten dieser Tage auf dem b. h. jungen Damen, die je nach dem schnelleren oder geringeren Vorgang fonnte bisher nichts Buverlässiges festgestellt werden. Nach Stegliger Friedhof ereignet baben. Der Bruder des in Anwachsen der Schülerzahl schneller oder langsamer in Lehrerinnen der Erzählung des ältesten 6 jabrigen Bruders hat der Vater zu Stegliß. Herderstraße 4 wohnenden Schloffers Franz Pipper, der stellen einrücken, bis dahin aber die Verpflichtung haben, durch nächst das Mädchen mit einem Revolver bedroht, es sei dann ans Maler Gruft Pipper , ist am vorigen Sonnabend auf dem dortigen Am Dienstag ging die Mutter Hofpitiren in den verschiedenen Klaffen ihre pädagogischen Kenntniffe Fenster gelaufen, und der Vater habe einen Tisch ans Fenster ge- Friedhof beerdigt worden. noch einen nachträglich eins zit erweitern. Auf jede Gemeindeschule tommen durchschnittlich rückt. Es sei nun auf den Tisch hinaufgeklettert und gleich darauf des Verstorbenen binaus, zu ihrem 17,42 Rlaffen mit 910 Schülern, auf jede Klaffe 52,28 Schüler. zum Fenster hinausgefallen. Ob dies durch die Schuld des Vaters getroffenen Kranz auf den Grabhügel zu legen. Die Gesammtzahl der Klaffen beträgt 8710( gegen 8582 im gefchehen ist, weiß der Knabe nicht. Auffällig ist es jedoch, daß Schrecken und peinlichem Erstaunen nahm sie jedoch wahr, daß das Es ist Grab noch garnicht gefüllt war, sondern am dritten Tage Borjahre) und die der Schüler 193 763( 188 875), fo baß der Riegel des unteren Fensterflügels gefchloffen war. im letzten Jahre eine Vermehrung um 128 Klaffen und jedenfalls ausgeschlossen, daß das ziemlich fräftige Mädchen durch nach der Beerdigung noch offen stand, sodaß der 5388 Schultinder stattgefunden hat. Troßdem hat sich die Zahl der bie nur fleine Deffnung des oberen Fensterflügels hinausgeworfen Sarg au seben war. Mit recht heben die Verwandten des Schulen nur um eine einzige vermehrt, was daber kommt, daß sein könnte, vielleicht aber hat Sieg nach der That die Fenster wieder Verstorbenen hervor, daß dies nicht nur für die Kirchhofsbesucher ein überaus unerfreulicher Anblick ist, sondern daß sich ein so lange zwei Anstalten( die 8. und 70. Gemeindeschule) wegen Schülermangel geschlossen. aufgelöst worden find. Die Gemeinde und sämmtliche Privat- Die Parochialftraße von der Spandauer - bis zur Jüdenstraße unbedeckt stehender Sarg, zumal bei der übergroßen Hitze auch noch schulen werden in zehn Kreise eingetheilt, an deren Spize je ein wird behufs Umpflasterung vom 2. Juli ab bis auf weiteres für in anderer Weise empfindlich bemerkbar machen muß. Eine Auftlärung über diesen Fall wäre daher dringend zu wünschen. Schulinspektor steht. Die durch den Tod des Dr. Hennig erledigte Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Schulinspektorstelle ist noch immer unbesetzt. Das Gemeindeschul- Auf der Brandstätte in der Chanffeeftr. 80/82 nähern Im Apollo Theater feierte man geftern das Jubiläum der wesen erfordert im laufenden Jahre einen Aufwand von sich die Ablöschungs- und Aufräumungsarbeiten, soweit sie von der fünfzigsten Aufführung von Venus auf Erden" durch eine mit 11 893 700 M., denen nur eine Einnahme von 103 200 m. gegen Feuerwehr im allgemeinen Intereffe und zur Sicherung gegen Kalauern reich gewürzte Darstellung. Am Schlusse des Stückes übersteht, so daß seitens der Stadt ein Buschuß von 11 290 500. Lebensgefahr auszuführen sind, ihrem Ende. Gestern Vormittag wurde zu Ehren der Darsteller, Verfasser und Komponisten der erforderlich wird. Jedes Gemeindeschulkind verursacht demnach der wurden die letzten Pferde Kadaver, welche unter Schutt und ver- Inhalt von mindestens drei Blumenläden auf die Bühne gebracht. Stadt eine jährliche Ausgabe von 58,27 M. Ganz bedeutend größer fohlten Balken und an Stellen lagen, bei denen eine Gefahr durch unbeschreiblicher Jubel herrschte vor und hinter der Rampe. Unter ist der Beitrag, den die Stadt für den einzelnen Schüler auf höheren Einstürzen der Mauern zu befürchten war, mit Hilfe der den neuengagirten Spezialitäten erregte ein kleiner Tausendkünstler Lehranstalten zu zahlen hat. Feuerwehr unter Beobachtung größter Vorsicht entfernt. little Arthur" genannt, Jutereffe. Der Knirps ist höchstens acht Gedankenleserei. Eine sonderbare Feststellung giebt das großen Lumpenhaufen lagern noch auf dem Hofe; es Jahre alt und zeigt sich als außerordentlich gefchickter Turner. Ein bereits darauf aufmerksam tüchtiger Herenmeister, Schnellmaler und Verwandlungskünftler in Berliner Tageblatt" zum besten. Es weist nämlich darauf hin, ist aber das Polizeipräsidium Daß die„ Berliner Börsenzeitung" in ihrer Nummer von vorgestern gemacht worden, daß ihre möglichst baldige Entfernung im gefund einer Person ist der Franzose Albany. Wunderliche Schaukunftstücke Morgen mit der Einleitung Die" Post" schreibt" den ersten Lettsheitlichen Intereffe der ganzen Stadtgegend durchaus dringend noth vollführte Fräulein Braselli; als. Trapeztünstler errangen die Geartifel veröffentlicht, den die" Post" erst in ihrer vorgestern Abend wendig ift. Infolge des Brandes auf dem Aktienhof nimmt die schwister Tranny sich Beifall. Der Gesangshumorist Reutter brillirte erschienenen Nummer brachte. Feuerwehr jest Revisionen anderer Grundstücke, auf denen zum abermals mit zeitgemäßen Kouplets..
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